Um sich wandelnde Gottesbilder geht es in diesem Buch und der Autor selbst schreibt: "Um ein echtes, stichhaltiges, fundiertes Sachbuch handelt es sich hier nicht . . ." Gerade in diesem nur scheinbaren Widerspruch liegt der Reiz dieses amüsanten und doch zutiefst religiösem Buch.
Sein ganzes
Leben lang hatte der Autor mit theologischen Büchern zu tun. Jetzt hat er selbst eins geschrieben und…mehrUm sich wandelnde Gottesbilder geht es in diesem Buch und der Autor selbst schreibt: "Um ein echtes, stichhaltiges, fundiertes Sachbuch handelt es sich hier nicht . . ." Gerade in diesem nur scheinbaren Widerspruch liegt der Reiz dieses amüsanten und doch zutiefst religiösem Buch.
Sein ganzes Leben lang hatte der Autor mit theologischen Büchern zu tun. Jetzt hat er selbst eins geschrieben und behauptet von sich, nichts über Gott zu wissen. Und doch ist dieses Buch eines das Wissen vermittelt und für Laien sehr gut verständlich über die sich bis in die Gegenwart verändernden Gottesbilder erzählt.
Ich höre schon den Aufschrei vieler Christen wenn sie lesen werden: "mit der Zeit, mit der regionalen Kultur, dem persönlichen Empfinden und . . ." ändert sich unser Gottesbild, ja er vermutet sogar, dass die Gottesvorstellungen der Bibel nicht endgültig fertig sind, ja nicht einmal die biblischen Mythen und Erzählungen betrachtet Tullio Aurelio als fertig. Für mich als Christ klingen des Autors Zeilen einleuchtend und befreiend.
Die revolutionären Ansichten des Doktors der Theologie müssen Konsequenzen nach sich ziehen und so setzt er dann folgerichtig an das Ende seines Buches ein "Vorläufiges Glaubensbekenntnis".
Ich wünsche diesem Buch ein großes Leserecho. Vielleicht kann es den vorhandenen theologischen Gesprächsbedarf vieler unzufriedener Christen fördern. Sehr gut kann ich mir vorstellen, dass der Verlag ausgehend von Aurelios "Vorläufiges Glaubensbekenntnis" ein Schreibprojekt organisiert. Für mich ist sein Glaubensbekenntnis erst ein Ausgangspunkt. So ein Projekt würde sicher die Vielfalt und die Kraft des glaubens an Gott in der Gegenwart widerspiegeln.
Tullio Aurelio ist dem Gottesbild auf der Spur und erkennt, dass alles längst nicht fertig ist. Selten habe ich ein so spannendes theologisches Buch gelesen!
Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu