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Die erste und einzige deutschsprachige Ausgabe der gesammelten Aufsätze von Ernst H. Kantorowicz, einem der bedeutendsten Historiker des 20. Jahrhunderts.
Man müßte einmal Studenten, die erst am Anfang ihres Studiums stehen und die noch nie etwas von Kantorowicz gehört haben, den Sammelband in die Hand geben und sie fragen: Aus welchem Fach stammte der Verfasser? Sicherlich würden die einen schließen, es handle sich um einen Kunsthistoriker, während andere vermutlich erklären würden, unverkennbar sei, daß ein Theologe mit ausgebreiteten kanonistischen Kenntnissen oder ein Kenner des…mehr

Produktbeschreibung
Die erste und einzige deutschsprachige Ausgabe der gesammelten Aufsätze von Ernst H. Kantorowicz, einem der bedeutendsten Historiker des 20. Jahrhunderts.

Man müßte einmal Studenten, die erst am Anfang ihres Studiums stehen und die noch nie etwas von Kantorowicz gehört haben, den Sammelband in die Hand geben und sie fragen: Aus welchem Fach stammte der Verfasser? Sicherlich würden die einen schließen, es handle sich um einen Kunsthistoriker, während andere vermutlich erklären würden, unverkennbar sei, daß ein Theologe mit ausgebreiteten kanonistischen Kenntnissen oder ein Kenner des römisch-mittelalterlichen Rechts die Feder geführt habe. Aber dann würden andere geltend machen, der Verfasser besitze so ausgebreitete Kenntnisse in der mittelalterlichen Geistes-, besonders der Philosophiegeschichte, sei ferner so vertraut mit der gelehrten Literatur der beginnenden Neuzeit, daß jene Einordnungen nicht stimmen könnten, vielleicht müsse man einen Philologen mit ungewöhnlich weitem Horizont annehmen. Daß alle diese Feststellungen zutreffen, macht das Wesen der Selected Studies aus...«, schrieb der Göttinger Mediävist Percy Ernst Schramm (1894-1970). - Die Auswahl der Aufsätze und Essays nahm Kantorowicz einige Monate vor seinem Tod im September 1963 noch selbst vor.
Autorenporträt
Kantorowicz, Ernst H.
Ernst H. Kantorowicz (1895-1963) studierte Nationalökonomie und Philosophie. Von seiner Professur an der Universität Frankfurt ließ er sich im Dritten Reich emeritieren, ging zunächst nach Berkeley und nach einem Streit um den antikommunistischen Loyalitätseid schließlich an das Institute for Advanced Study in Princeton.
Raulff, Ulrich
Ulrich Raulff, geboren 1950, studierte Geschichte und Philosophie in Marburg, Frankfurt und Paris, forschte in Europa und den USA. Er lebte in Berlin, Frankfurt und München, leitete das Feuilleton der F. A. Z., war leitender Redakteur der SZ. Seit zehn Jahren ist er Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Für sein Buch »Kreis ohne Meister: Stefan Georges Nachleben« erhielt er 2012 den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch und Essayistik.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.11.1998

ULRICH RAULFF, Feuilletonchef dieser Zeitung, hat gemeinsam mit Eckhardt Grünewald einen Band mit Essays des Mediävisten Ernst H. Kantorowicz herausgegeben. Die Auswahl umfaßt erstmals ins Deutsche übersetzte Arbeiten aus den Jahren 1942 bis 1963; ihr Gegenstand ist die Entwicklung des abendländischen Königtums aus seinen spätantiken und byzantinischen Ursprüngen. Sie offenbaren die erstaunliche Fähigkeit des Autors, mit Details der Liturgie und Rechtsformeln weiteste theologische und politische Zusammenhänge zu veranschaulichen. Eingeleitet wird der Band durch einen Essay des Frankfurter Mediävisten Johannes Fried. (Ernst H. Kantorowicz: "Götter in Uniform". Studien zur Entwicklung des abendländischen Königtums. Hrsg. von Eckhardt Grünewald und Ulrich Raulff. Mit einer Einleitung von Johannes Fried. Aus dem Englischen übersetzt von Walter Brumm. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 1998. 391 S., geb., Abb., 298 ,- DM.)

F.A.Z.

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