Peter Lorath
Broschiertes Buch
Gesetz des Midas - Wiener Abgründe / Leopold Kern Bd.3
Historischer Kriminalroman Wiener Abgründe und ein Ermittler mit ungewöhnlichen Methoden
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Im Wien der Ringstraßen-Zeit und der Belle Epoque ermittelt Leopold Kern, ein geheimer Sonderermittler mit engen Kontakten zur Halbwelt, in seinem neuesten Fall.Nach der Ermordung des russischen Zaren liegen bei Polizeipräsident Marx die Nerven blank. Ungereimtheiten an der Leiche eines ermordeten Ziegelarbeiters lassen ihn ein ähnliches Attentat in Wien befürchten. Doch die Staatsanwaltschaft hat bereits ein Geständnis für die Tat vorliegen und sieht von weiteren Ermittlungen ab. Marx beauftragt seinen geheimen Sonderermittler mit der Klärung des mysteriösen Falls. In den Ziegelwerken...
Im Wien der Ringstraßen-Zeit und der Belle Epoque ermittelt Leopold Kern, ein geheimer Sonderermittler mit engen Kontakten zur Halbwelt, in seinem neuesten Fall.
Nach der Ermordung des russischen Zaren liegen bei Polizeipräsident Marx die Nerven blank. Ungereimtheiten an der Leiche eines ermordeten Ziegelarbeiters lassen ihn ein ähnliches Attentat in Wien befürchten. Doch die Staatsanwaltschaft hat bereits ein Geständnis für die Tat vorliegen und sieht von weiteren Ermittlungen ab. Marx beauftragt seinen geheimen Sonderermittler mit der Klärung des mysteriösen Falls. In den Ziegelwerken vor den Toren Wiens gerät Leopold Kern in einen Sumpf aus Gier und Gewalt. Sein Fall wächst sich zu einer Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden der gesamten Monarchie aus und erschüttert Kerns Wertvorstellungen tief in ihren Grundfesten. Als ihn seine Menschenkenntnis im Stich lässt, ist auch sein Leben in tödlicher Gefahr.
Nach der Ermordung des russischen Zaren liegen bei Polizeipräsident Marx die Nerven blank. Ungereimtheiten an der Leiche eines ermordeten Ziegelarbeiters lassen ihn ein ähnliches Attentat in Wien befürchten. Doch die Staatsanwaltschaft hat bereits ein Geständnis für die Tat vorliegen und sieht von weiteren Ermittlungen ab. Marx beauftragt seinen geheimen Sonderermittler mit der Klärung des mysteriösen Falls. In den Ziegelwerken vor den Toren Wiens gerät Leopold Kern in einen Sumpf aus Gier und Gewalt. Sein Fall wächst sich zu einer Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden der gesamten Monarchie aus und erschüttert Kerns Wertvorstellungen tief in ihren Grundfesten. Als ihn seine Menschenkenntnis im Stich lässt, ist auch sein Leben in tödlicher Gefahr.
Der gebürtige Wiener Peter Lorath pendelt zwischen seiner Bleibe am Rhein und seinem Zuhause in seiner Geburts- und Heimatstadt Wien. Schon sein schlesischer Großvater war Schriftsteller und populärer Theaterautor. Lorath beschäftigt sich seit einigen Jahren mit den politischen und gesellschaftlichen Zuständen im Wien des Fin-de-Siècle. 2022 erschien sein erster historischer Kriminalroman um den Sonderermittler Leopold Kern, der es gleich auf die Shortlist des Leo-Perutz-Preis geschafft hat. Im Hauptberuf ist Lorath passionierter Arzt, seine vielfältigen Hobbies gelten der Geschichtskunde, Musik, Literatur und Psychologie, was sich auch in seinem Roman widerspiegelt. Am Schreiben reizt ihn die detailgetreue Zeichnung der Figuren und deren Seelenleben im Spannungsfeld der speziellen Anforderungen ihrer Epoche.
Produktdetails
- Verlag: Piper / between pages by Piper
- Auflage
- Seitenzahl: 480
- Erscheinungstermin: 1. August 2025
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 119mm x 32mm
- Gewicht: 336g
- ISBN-13: 9783492508001
- ISBN-10: 3492508006
- Artikelnr.: 71846149
Herstellerkennzeichnung
Piper Verlag GmbH
Georgenstr. 4
80799 München
info@piper.de
Ein toter Arbeiter in den Ziegelwerken – Mord oder sozialistische Verschwörung?
Wien, 1881: In den Ziegelwerken wird ein Toter gefunden. Obwohl sich der Täter stellt, befürchtet der Polizeipräsident eine sozialistische Verschwörung. Gerade erst wurde der Zar bei …
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Ein toter Arbeiter in den Ziegelwerken – Mord oder sozialistische Verschwörung?
Wien, 1881: In den Ziegelwerken wird ein Toter gefunden. Obwohl sich der Täter stellt, befürchtet der Polizeipräsident eine sozialistische Verschwörung. Gerade erst wurde der Zar bei einem Attentat getötet und die Hochzeit des österreichischen Thronfolgers steht kurz bevor. Nicht auszudenken, wenn hier in Wien ein Anschlag geplant würde. Er setzt seinen Sonderermittler Leopold Kern auf den Fall an.
Kern, immer noch vom offiziellen Polizeidienst suspendiert, kehrt dahin zurück, wo er nie wieder sein wollte: zum Wienerberg, in die unmenschliche Welt der Lehmziegelwerkstätten, in der er in seiner Jugend geschuftet hat.
Der Krimi beschreibt eindrücklich die Verhältnisse, unter denen die Arbeiter damals lebten und die Ziegel herstellten. Die wienerischen Ausdrücke verleihen der Geschichte einen historischen und österreichischen Charme, der einen gleich in die Zeit und nach Wien versetzt. Zahlreiche, detaillierte Ortsbeschreibungen geben Orientierung in der Stadt. Die Ermittlungen wenden sich, neue Aspekte tauchen auf, Altes muss anders bewertet werden. Der Showdown am Ende ist gut vorbereitet und ebenso spannend geschrieben wie das ganze Buch.
Alles in allem ein historischer Krimi, der tief in die Realität der Arbeiter um 1881 eintaucht und mit einer Geschichte voller Wendungen glänzt.
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Mord im Wien der Gründerzeit
Der Kriminalroman von Peter Lorath ist ein gelungenes Buch, das den Leser in die faszinierende Atmosphäre Wiens am Ende des 19. Jahrhunderts eintauchen lässt. Der Roman spielt im Kontext des Baubooms der Gründerzeit, einer Zeit des wirtschaftlichen …
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Mord im Wien der Gründerzeit
Der Kriminalroman von Peter Lorath ist ein gelungenes Buch, das den Leser in die faszinierende Atmosphäre Wiens am Ende des 19. Jahrhunderts eintauchen lässt. Der Roman spielt im Kontext des Baubooms der Gründerzeit, einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs, aber enormer sozialen Spannungen und Armut. Sonderermittler Leopold Kern beschäftigt sich mit einem Mordfall im Umfeld der Wiener Ziegelbrennereien. Dem Autor gelingt es meisterhaft, die prekäre Situation und die harte Realität der Lohnarbeiter, die in Armut und Gewalt leben, authentisch darzustellen. Das soziale Umfeld und der beginnende Widerstand mit den frühen Anfängen der Sozialdemokratie sind gut recherchiert und der Hintergrund der Geschichte. Trotz der Nähe zur historischen Entwicklung verliert der Kriminalfall nie an Spannung, was das Buch zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen macht. Die Atmosphäre wirkt dicht und lebensnah. Insgesamt ist „Gesetz des Midas“ ein spannender, gut recherchierter Roman, der nicht nur durch seine Krimihandlung, sondern auch durch die lebendige Beschreibung Wiens überzeugt. Ein empfehlenswertes Buch für alle, die Krimis mit sozialen Hintergrund schätzen.
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Peter Lorath ,Gesetz des Midas – Wiener Abgründe
Band 3 der Leopold Kern Reihe
erschienen am 01.08.2025 im Piper-Verlag, 480 Seiten.
Hier legt Peter Lorath den 3. Fall des Sonderermittlers Leopold Kern vor, der wie immer im Geheimen agieren muss. Wenn man die ersten beiden Fälle …
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Peter Lorath ,Gesetz des Midas – Wiener Abgründe
Band 3 der Leopold Kern Reihe
erschienen am 01.08.2025 im Piper-Verlag, 480 Seiten.
Hier legt Peter Lorath den 3. Fall des Sonderermittlers Leopold Kern vor, der wie immer im Geheimen agieren muss. Wenn man die ersten beiden Fälle gelesen hat, ist man sehr vertraut mit dem Ambiente und dem Stil dieses Krimis, ansonsten kann man aber durchaus auch mit Vergnügen diesen Roman lesen.
Worum geht´s?
Im Jahre 1881 soll in Wien die Hochzeit des Kronprinzen Rudolf stattfinden. Zuständig für die Sicherheit des Ereignisses ist Wilhelm Marx Ritter von Marxberg , seines Zeichens Wiener Polizeipräsident. Der gerade erfolgte Mord am russischen Zaren Alexander II. macht ihm klar, wie gefährdet auch diese Hochzeit sein kann. Hier kommt der Sonderermittler Leopold Kern ins Spiel. Insbesondere wird als Gefahr die immer stärker werdende Aktivität der Sozialdemokraten in den Ziegelfabriken eingeschätzt.
Hier soll Leopold Kern ansetzen, zumal vor kurzem in den Fabriken ein Mord geschah, allerdings scheinbar geklärt durch ein vorliegendes Geständnis.
Aber nicht nur der Kriminalfall macht das Buch lesenswert, sondern auch das Eintauchen in die damalige Zeit in einer besonderen Stadt. Das Arbeiterleben, die Ausbeutung aber auch die kulinarischen Genüsse seinerzeit werden uns nahegebracht . Historisch existierende Personen spielen auch mit.
Peter Lorath bringt uns dies alles sehr nahe, auch die Persönlichkeiten der handelnden Personen werden gut geschildert . Stil und Sprache des Textes passen gut hinein.
Eine spannende und historisch interessante Lektüre wartet auf den/die Leser/in!
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Detailreicher historischer Krimi
Mit dem dritten Band rund um den geheimen Sonderermittler Leopold Kern taucht man wieder in das historische Wien am Ende des 19. Jahrhunderts ein.
Kern ermittelt im Auftrag von Polizeipräsident Marx unter den Ziegelarbeitern, denn ein mysteriöser …
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Detailreicher historischer Krimi
Mit dem dritten Band rund um den geheimen Sonderermittler Leopold Kern taucht man wieder in das historische Wien am Ende des 19. Jahrhunderts ein.
Kern ermittelt im Auftrag von Polizeipräsident Marx unter den Ziegelarbeitern, denn ein mysteriöser Mordfall an einem Arbeiter der Ziegelfabrik wirft Fragen auf. Im Laufe seiner Ermittlungen taucht Kern in ein gefährliches Geflecht von Macht, Gier und Gewalt und begibt sich selbst in Gefahr.
"Gesetz des Midas - Wiener Abgründe 3" ist ein ruhiger erzählter Kriminalfall, der vor allem durch seine detailgetreuen Beschreibungen der damaligen Zeit überzeugen kann, auch wenn manchmal etwas zu beschreibend.
Unter der Feder des Autors erwacht das Wien zur Jahrhundertwende mitsamt seinen Bewohnern aus den verschiedene Gesellschaftskreisen zum Leben. Wer sich für realistische historische Darstellungen von gesellschaftlichen Entwicklungen und damaliger Lebensumstände interessiert, wird auf jeden Fall gefallen an dem Krimi finden.
Dazu kommt noch ein gut durchdachter und glaubwürdig erzählter Kriminalfall, der typische Ermittlerarbeit und spannende Momente miteinander vereint.
Unterschiedliche Erzählperspektiven und relativ kurze Kapitel sorgen für eine gewisse Spannung im eher gemächlich erzählten Krimi.
Auch die Personenzeichnung trägt dazu bei, dass das Interesse an der Geschichte hochgehalten wird. Besonders die Figur des Leopold Kern kann durch seine Vielschichtigkeit überzeugen.
Für Fans der Reihe und Liebhaber atmosphärisch gut erzählter historischer Krimis lesenswert!
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Gefährliche Ermittlungen vor historischer Kulisse
In "Gesetz des Midas - Wiener Abgründe 3" von Peter Lorath wird Leopold Kern wieder als Sonderermittler im Auftrag des Polizeipräsidenten Marx tätig und bringt sich dabei in Lebensgefahr.
Erzählt aus …
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Gefährliche Ermittlungen vor historischer Kulisse
In "Gesetz des Midas - Wiener Abgründe 3" von Peter Lorath wird Leopold Kern wieder als Sonderermittler im Auftrag des Polizeipräsidenten Marx tätig und bringt sich dabei in Lebensgefahr.
Erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven, taucht man tief in die Ermittlungen von Leopold Kern unter den Ziegelarbeitern und in die sozialistischen Bestrebungen einiger Arbeiter ein. Man wird hierbei Zeuge von Machtspielen und der Gier Ziegelfabrikbesitzern und wie hart die Arbeit als Ziegelarbeiter ist. Aber auch Kerns privates Leben
All das wird durchaus spannend und äußerst bildhaft vor der historischen Kulisse Wiens erzählt. Beim Lesen hat man richtig das Gefühl, durch die Gassen Wiens und die Umgebung mit den Ziegelfabriken zu laufen.
Die Charaktere sowie Wien zum Ende des 19. Jahrhunderts werden nämlich vom Autor authentisch und mit viel Liebe zum Detail dargestellt. Besonders in Kerns Gedanken- und Gefühlswelt wird man hineingezogen. Er ist ein spürbar gezeichnet von seiner Vergangenheit und ist nicht perfekt, aber in seiner Art liebenswert.
Unter der ausführlichen Beschreibung leidet jedoch leider etwas der Erzählfluss, sodass es sich eher um einen gemächlich erzählten Kriminalroman mit ein paar Spannungsmomenten handelt. Zum Ende hinnimmt der Krimi jedoch nochmal deutlich an Fahrt auf, sodass insgesamt ein packender Mix aus Historie und Krimi entsteht.
Alles in allem ist "Gesetz des Midas - Wiener Abgründe 3" ein historischer, leise erzählter Krimi, der vor allem durch seine historische Detailfülle überzeugen kann.
In Verbindung mit einem glaubhaft konstruierten Kriminalfall und vielschichtig gezeichneten Charaktere werden Krimifans, die Gefallen an Krimis mit historischem Bezug, die politisch und gesellschaftliche Strömungen der damaligen Zeit aufgreifen, sicherlich gefallen finden.
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Der Sonderermittler Leonard Kern wird nach einem Attentat auf den Zar zur Verhinderung eines Attentats auf die Hochzeit des Erzherzog Rudolf eingesetzt. Der Hofrat Marx braucht seinen besten Mann, um die Umsturzversuche der Sozialisten zu unterbinden. Leonard Kern hat ein Disziplinarverfahren am …
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Der Sonderermittler Leonard Kern wird nach einem Attentat auf den Zar zur Verhinderung eines Attentats auf die Hochzeit des Erzherzog Rudolf eingesetzt. Der Hofrat Marx braucht seinen besten Mann, um die Umsturzversuche der Sozialisten zu unterbinden. Leonard Kern hat ein Disziplinarverfahren am Hals, so dass der Hofrat ihn leichter zu solchen eher delikaten Einsätzen benutzen kann. Der Sonderermittler will sich in die Ziegelwerke am Wienerberg einschleusen, um zu Arbeitern Kontakt aufzunehmen. In den Ziegelwerken arbeiten hauptsächlich Ziegelböhmer unter erschwerten Bedingungen und es sieht so aus, dass hier eine Unruhe leicht einzurichten ist. Kern bekommt unerwartet Hilfe von Johan Artner, einem ehemaligen Diener, der ihm helfen möchte. Doch die Ermittlungen werden immer schwerer und auch gefährlicher.
Der Krimi „Gesetz des Midas – Wiener Abgründe“ von Peter Lorath spielt im Wien des Jahres 1881 und zeigt die großen Abgründe zwischen den Arbeitern und den Unternehmern und Adeligen der Zeit. Das Cover zeigt ganz in schwarz-weiß den Sonderermittler Kern auf dem Weg zu den Ziegelfabriken von Wien. Dort arbeiten hauptsächlich Ziegelböhmer, die das untere Ende der arbeiterkette bilden. Sie sind fast Leibeigene, da sie auch in einer eigenen Währung entlohnt werden, die sie nur auf dem Wienerberg einlösen können. Da sie sehr arm sind können Aufwiegler diese Menschen leicht erreichen. Als ein Mord geschieht, ist lange nicht klar, wer das Opfer ist und dann wird langsam deutlich, was das Motiv hinter diesem Mord ist. Der Autor lässt seinen Sonderermittler an den Abgründen der Gesellschaft ermitteln, wo Polizeigewalt und Willkür der Sicherheitsleute der Unternehmer an der Tagesordnung sind. Der Krimi ist sehr gut aufgebaut und die Spannung nimmt langsam zu und endet in einem sehr guten Spannungsbogen, der auf den Punkt getimt ist. Die Sprache ist ganz der Zeit angepasst und hat natürlich auch eine Menge Wiener Begriffe inkludiert. Das macht dieses Buch sehr authentisch und einige Ausdrücke sind echt aus der Zeit gefallen.
Ich finde diesen historischen Krimi, der auch die soziale Situation der Menschen in der Zeit beleuchtet sehr informativ, auch wenn es sehr gewalttätig zugeht, ist es trotz alledem passend, da Menschenleben keine große Rolle spielten in der Zeit. Da der Krimi spannend, informativ und unterhaltsam ist, kann ich ihn sehr gut empfehlen.
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eBook, ePUB
In Gesetz des Midas von Peter Lorath reisen wir zurück ins Wien des 19. Jahrhunderts. Die meiste Zeit verbringen wir in der Welt der Arbeiter einer Ziegelei. Doch auch höhere Kreise bleiben nicht unbeachtet und Netzwerke und Fäden durch alle Schichten hindurch sind teil der …
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In Gesetz des Midas von Peter Lorath reisen wir zurück ins Wien des 19. Jahrhunderts. Die meiste Zeit verbringen wir in der Welt der Arbeiter einer Ziegelei. Doch auch höhere Kreise bleiben nicht unbeachtet und Netzwerke und Fäden durch alle Schichten hindurch sind teil der Geschichte. Wir begleiten den Sonderermittler Leo Kern zu seinen aktuellsten Entwicklungen, die nicht nur im das Lebensende sehr Nahe bringen.
Setting und Idee der Story finde ich nach wie vor gut gewählt und sehr ansprechend. Gut finde ich auch die historische Einordnung nach Ende der Geschichte, so beruht doch einiges an Geschehen und Personen auf wahren Begebenheiten. Leider konnte mich das Buch allerdings nicht so fesseln, wie ich es nach der Leseprobe erwartet habe, wodurch ich nun ziemlich lange zum lesen benötigt habe.
Grade zu Beginn und über die längen Hinweg zieht es sich ziemlich. Es passiert zwar viel aber irgendwie auch nichts. Dies hätte man sicherlich geschickter gestalten können. Erst im letzten viertel nimmt das Buch Fahrt auf und wird spannender, sodass ich diesen Teil dann am Stück lesen konnte und froh war nicht unterbrechen zu müssen.
Eine Frage lieb für mich allerdings offen - Was bedeutet Midas ? Wie kommt der Titel zustande. Ich kann nicht mehr sagen, ob es nicht erwähnt wurde oder in dem schleppenden Anfang zu Beginn einfach nicht von mir aufgenommen wurde.
Mein Fazit: Ich denke gerade für Österreicher bzw. Wiener, die sich mehr mit der Geschichte ihrer Stadt und auch den Anfängen der Sozialdemokraten beschäftigen wollen, kann dieses Buch eine kurzweilige Abwechslung darstellen. Wer allerdings etwas mitreißendes und fesselndes Sucht ist hier an der falschen Stelle.
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eBook, ePUB
Die Ziegelaffäre
Wien, 1881: Der Wiener Polizeipräsident Wilhelm Marx Ritter von Marxberg ist höchst beunruhigt, als er vom Mord am russischen Zaren Alexander II. erfährt und unternimmt alles in seiner Macht stehende, um die Sicherheit bei der Hochzeit des Kronprinzen Rudolf …
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Die Ziegelaffäre
Wien, 1881: Der Wiener Polizeipräsident Wilhelm Marx Ritter von Marxberg ist höchst beunruhigt, als er vom Mord am russischen Zaren Alexander II. erfährt und unternimmt alles in seiner Macht stehende, um die Sicherheit bei der Hochzeit des Kronprinzen Rudolf zu gewährleisten. Insbesondere die aufstrebenden Sozialdemokraten in den Ziegelfabriken in Favoriten sieht er als potentielle Gefahrenquelle, weshalb er seinen Sonderermittler Leopold Kern dorthin schickt. Wie es der Zufall will, hat sich genau hier kürzlich ein Mord ereignet, der aber aufgrund des Geständnisses eines Ziegelböhmen bereits geklärt zu sein scheint.
Absolut authentisch treffen wir gemeinsam mit realen historischen Figuren am Schottenring 11 beim Polizeipräsidenten ein und dürfen teilhaben an dessen Überlegungen zur bevorstehenden Vermählung des einzigen Kaisersohnes. Alsbald wählen wir beim Heurigen Wurst vom Salamimann und Gebäck von der Kipferlfrau, während wir einer interessanten Unterhaltung zwischen dem vom Polizeidienst suspendierten Kern und seinem Bekannten, dem Grispindel-Toni aus dem halbseidenen Milieu, lauschen. Ein Großteil der Handlung spielt sich dann in der Fabrik Wienerberger ab, wo viele sorgfältig recherchierte Details zur Herstellung der Ziegel in die Geschichte mit einfließen. Die Arbeitsbedingungen sind heute absolut unvorstellbar, hat doch so ein Tag in der Lehmgrube oder am Brennofen oftmals von vier Uhr morgens bis zehn Uhr nachts gedauert, auch Kinder sind häufig zum Helfen angehalten anstatt in die Schule geschickt worden. Der Kriminalfall ist bestens eingebettet in ein Bild vom historischen Wien, das den Leser durchaus in dunkle Ecken blicken und Personen zu Wort kommen lässt, die am Rande der Gesellschaft stehen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass so mancher derbe Ausdruck fällt und einige für einen Kriminalroman eher brutale Szenen vorkommen, die empfindliche Gemüter vielleicht vor den Kopf stoßen könnten. Wer sich dessen bewusst ist, wird aber großartig unterhalten mit der sich langsam aber stetig entspinnenden Handlung, wobei Kern Unterstützung erhält von einem „geerbten Kammerdiener“, welcher ihm aufgrund einer Nachlassverfügung als Assistent zur Verfügung steht. Ein unschlagbares Team ermittelt also fortan in einem Mordfall und insbesondere in der Ziegelaffäre im damals jüngsten Wiener Gemeindebezirk Favoriten. In den Döblinger Villen darf der Kammerdiener seine Kenntnisse im Umgang mit der noblen Gesellschaft unter Beweis stellen.
Ein weiterer bestens recherchierter Kriminalfall mit Leopold Kern, dem Grispindel-Toni und neuerdings auch Johann Artner, der uns in finstere Gegenden und zu finsteren Gestalten in Wien führt. Sympathische Figuren im klassischen Sinne gibt es hier nicht, dennoch versteht es Peter Lorath hervorragend, charakterstarke Persönlichkeiten ins beste Licht zu rücken, die lebendige und vor allem dem Milieu angepasste Sprache trägt nicht zuletzt genau dazu bei. Wer Gänsehaut auch im Historischen Krimi sucht, ist mit den Wiener Abgründen bestens bedient.
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Toter in der Ziegelindustrie
Blick in die Abgründe Wiens im 19. Jahrhundert
Der Sonderermittler des Wiener Polizeipräsidenten ist auch sich alleine gestellt, als er in die Abgründe der Ziegelindustrie eintauchen muss, um ein Attentat zu unterbinden und sich quasi nebenher mit …
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Toter in der Ziegelindustrie
Blick in die Abgründe Wiens im 19. Jahrhundert
Der Sonderermittler des Wiener Polizeipräsidenten ist auch sich alleine gestellt, als er in die Abgründe der Ziegelindustrie eintauchen muss, um ein Attentat zu unterbinden und sich quasi nebenher mit einem ungeklärten Mordfall zu befassen. Er mischt sich unter die Arbeiter, bekommt unerwartete Unterstützung. Die angesprochenen Themen sind vielfältig und hervorragend aufbereitet, vom wirtschaftlichen Aufschwung über die sozialen Spannungen bis hin zur Armut. Im Kontext mit den Krimi-Elementen hat mir der Aufbau gut gefallen. Teilweise muss man sehr konzentriert bleiben, um nicht die vielen kleinen Details zu verpassen. Der Schreibstil ist entsprechend ambitioniert und anspruchsvoll. Der Fall ist sehr Interessant und wartet mit unerwarteten Wendungen auf. Historisch belegte Hintergründe, Begebenheiten und Persönlichkeiten werden im Nachwort aufgezeigt und sind hilfreich für das Verständnis der damaligen Umstände. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und empfehle es an diejenigen weiter, die gerne historische Krimis lesen, die sich auch mit Politik beschäftigen.
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Als die Nachricht der Ermordung von Zar Alexander II. in Wien eintrifft, rauft sich der Wiener Polizeipräsident Wilhelm Marx, die Haare. Er ist für das Sicherheitskonzept für die aus- und inländischen Gäste, die anlässlich der nahenden Hochzeit des Thronfolger Rudolph …
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Als die Nachricht der Ermordung von Zar Alexander II. in Wien eintrifft, rauft sich der Wiener Polizeipräsident Wilhelm Marx, die Haare. Er ist für das Sicherheitskonzept für die aus- und inländischen Gäste, die anlässlich der nahenden Hochzeit des Thronfolger Rudolph mit der belgischen Prinzessin Stephanie, verantwortlich. Das Attentat auf den Zaren schürt seine tiefsten Ängste. Nicht auszudenken, wenn die in Wien lebenden Sozialisten ähnliches versuchen sollten.
Man hat zwar die sozialistischen Arbeitervereine unterwandert und anschließend ausgehoben, aber Marx‘ geheimer Sonderermittler Leopold Kern muss wieder einmal einen heiklen Auftrag übernehmen. Er soll am Wienerberg, bei den tschechischen Ziegelarbeitern, heimlich ermitteln, zumal ein Ziegelarbeiter ermordeten worden ist. Allerdings glauben weder Kern noch der Gerichtsmediziner, dass der wohlgenährte Mann mit den feinen Händen, tatsächlich ein Ziegelarbeiter war, denn die sind im allgemeinen abgearbeitet, mit rissigen Händen und auf Grund der prekären Wohn- und Arbeitssituation lungenkrank.
Im Laufe seiner Ermittlungen gerät Leopold Kern, der in früheren Jahren selbst als Ziegelarbeiter sein karges Brot verdient hat, in ein gefährliches Geflecht von Politik, Gier, Macht, persönlichen Feindschaften und Gewalt ein, die ihn einmal mehr beinahe das Leben kosten.
Meine Meinung:
Peter Lorath versteht es perfekt, penibel recherchierte historische Fakten mit fesselnder Fitkio zu vermengen. Wie schon in den beiden Vorgängern schickt er seinen Ermittler, der nach wie vor darunter leidet, seine geliebte Frau und seine kleine Tochter durch die Cholera verloren zu sein. Ja, er gibt sich die Schuld daran, beim Hauseigentümer nicht energischer den Anschluss an die Hochquellwasserleitung gefordert zu haben.
Als Wienerin, die sich nur zu gerne in die Geschichte ihrer Heimatstadt vertieft, und dabei vor allem auch die unschöne Seite der Stadt betrachtet, mag ich Peter Loraths Serie mit Leopold Kern sehr gerne. Kern ist so etwas wie ein Anti-Held, der vom Schicksal gebeutelt ist, bei seinen Ermittlungen häufig Prügel bezieht und noch immer auf den Ausgang des Disziplinarverfahrens wartet. Denn mit der allzu genauen Auslegung der Dienstvorschriften hat er es ja nicht. Es ist zu hoffen, dass er wieder in den regulären Kriminaldienst eingegliedert wird, aber ich befürchte, da steht ihm sein Charakter ein bisschen im Weg.
Gut gefällt mir, dass wir zahlreichen echten historischen Personen begegnen können. So behandelt Dr. Alfred Adler, seines Zeichen (Armen)Arzt und späterer sozialistischer Politiker, die armen Teufel in den Ziegelwerken. Die Blechmarken, die die Arbeiter als Lohn erhalten haben und nur in eigens dafür vorgesehenen Werksküchen oder Geschäften gültig waren, hat es wirklich gegeben. Die Rechung lautete: maximale Ausbeutung der Arbeiter = maximaler Profit.
Eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen und hat mich stutzig gemacht, als vom großangelegten Ziegeldiebstahl die Rede ist. So weit ich weiß, sind die Ziegel mit dem Namen bzw. Initialen der Hersteller gekennzeichnet gewesen. Das hätte doch auffallen müssen, dass die eine Ziegelfabrik Ziegel einer anderen vertreibt oder verbaut. Aber mit ein paar Scheinen lässt sich das vermutlich lösen.
Schmunzeln musste ich über den ehemaligen Hausdiener, der Leopold Kern quasi „geerbt“ hat und der ihm die eine oder ander Tür in die sogenannte bessere Gesellschaft öffnen kann. Ich hoffe, dieser neu liebenswerte Charakter bleibt Kern und uns erhalten.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem vielschichtigen, penibel recherchierten und fesselnd erzählten Krimi aus dem historischen Wien 5 Sterne und eine Leseempfehlung für die ganze Reihe.
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