Mit dem Leben unzufrieden sein, das Zuhilferufen der schönen Phantasie gegen die kalte Wirklichkeit, das Unverständnis der seltsamen Ordung der Erwachsenenwelt: Die Kinder, welche Charles Dickens in seinen "Ferienmärchen" zu Wort kommen lässt sind berührt vom kalten Hauch einer kinderunfreundlichen
Welt, in der die Herren aus den Fabriken und Schlössern über das mächtigste Land der damaligen Welt…mehrMit dem Leben unzufrieden sein, das Zuhilferufen der schönen Phantasie gegen die kalte Wirklichkeit, das Unverständnis der seltsamen Ordung der Erwachsenenwelt: Die Kinder, welche Charles Dickens in seinen "Ferienmärchen" zu Wort kommen lässt sind berührt vom kalten Hauch einer kinderunfreundlichen Welt, in der die Herren aus den Fabriken und Schlössern über das mächtigste Land der damaligen Welt herrschen. Kinder wie William Tinkling, Alice Rainbird oder Robin Redforth, denen der berühmte britische Autor in diesem Buch eine Stimme verliehen hat und die so ganz eigenartige und besondere Geschichten zu erzählen haben, dass es scheint, als wollten sie ihre Welt den Erwachsenen ein klitzekleines Stückchen öffnen. Eine Welt, die ein Spiel ist und eine Welt, die eben nicht immer nur bunt und lustig ist, sondern auch ernst und kompliziert. So richtet einer von ihnen, ein forscher, mutiger Junge in seinen Vorstellungen die in Schundromanen der damaligen Zeit verherrlichten Piratenmethoden in seiner Vorstellung auch gegen seine erwachsenen Peiniger und Bedrücker.
Angesiedelt zwischen Fantasie und realer Kinderwelt, zwischen Glück und Unglück, zwischen Prinzen und Bettelknaben verführt Charles Dickens den Leser mit seinen "Ferienmärchen" in eine Welt, der dieser entweder schon entwachsen zu sein glaubt, oder in der er bis zu beiden Ohren steckt.
Mit Charme, Witz und einem Funken Kritik erzählen Kinder zwischen sechseinhalb und neun Jahren von Frau Apfelsine, Prinzessin Alicia, Kapitän Kühnherz und anderen fantastischen Gestalten.
Ein Buch, was fesselt und träumen lässt zugleich. Ein Buch, was aufmerksam macht auf das, was in der damaligen und heutigen Welt viel zu kurz kommt: die Fantasie und das "sich-so-ein-Leben-erträumen" .
Renate Trotzke-Israels bescheidenen und doch fantastische Illustrationen passen wunderbar dazu und geben der im 1985 im Kinderbuchverlag Berlin erschienen Ausgabe ihr eigenes, besonderes Herz.
Kurz gesagt:
EIn wahres Schatzkästlein für alle Kinder und die, die es einmal waren oder geblieben sind.