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... Er trabte durch die kahlen niederen Kellerräume -neben Wolfgang hinter Bernd her, der wiederum Siglindeund der mit dem Bubikopf hinterher trabte, dem Muskelspielder nassen Hintern, die rosig waren von der Kältedes Wassers oder von der Hitze im Dampfraum oder vonbeidem, von Abdrücken der Holzrostfugen quergestreift.Alle liefen herum, als spielte Nacktheit für sie keineRolle oder als wären sie nicht nackt. Sie unterhieltensich und lachten, saßen im Umkleideraum unter denBüscheln ihrer Kleider. Das Knie in der Achselhöhle untersuchteWolfgang seine Zehen, zuerst den einen Fuß,dann den andern.…mehr

Produktbeschreibung
... Er trabte durch die kahlen niederen Kellerräume -neben Wolfgang hinter Bernd her, der wiederum Siglindeund der mit dem Bubikopf hinterher trabte, dem Muskelspielder nassen Hintern, die rosig waren von der Kältedes Wassers oder von der Hitze im Dampfraum oder vonbeidem, von Abdrücken der Holzrostfugen quergestreift.Alle liefen herum, als spielte Nacktheit für sie keineRolle oder als wären sie nicht nackt. Sie unterhieltensich und lachten, saßen im Umkleideraum unter denBüscheln ihrer Kleider. Das Knie in der Achselhöhle untersuchteWolfgang seine Zehen, zuerst den einen Fuß,dann den andern. Vielleicht auch hatten sie vereinbart,dass es keine Rolle spielen sollte, nackt zu sein, und eshandelte sich um eine Art Versuchsanordnung im Programmder 'Arbeitsgruppe Rollenanalyse', der Revolutionierungder Persönlichkeit, der sexuellen Revolution;nackt war die Tracht der Gruppe in der Sauna, wie nacktbeim Militär die vorgeschriebene Uniform für Duschenoder eine Gruppen-Untersuchung gewesen war. Obwohlbei Untersuchungen meistens die Unterhose anbehaltenwerden konnte und der Arzt mit seinem Zeigefinger nurden Hosengummi ein wenig vom Körper wegzog, umhineinzusehen.»Nun husten Sie mal kräftig! Kräftig! hab' ich gesagt!«Dann zogen sie sich wieder an, und mit jedem Kleidungsstückmehr auf dem Körper verlor sich BenrathsUnsicherheit und Angst; Erleichterung wie nach einerbestandenen Prüfung erfüllte ihn.
Autorenporträt
Josef Krug, geb. 1950 in Bad Brückenau/Ufr.; Studium der Soziologieund Politik;lebt in Dortmund. Arbeitete u.a. alsSozialarbeiter, Lehrer für Auszubildendedes Bergbaus, Projektentwickler in einerinterkulturellen Begegnungsstätte.Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller(VS) und in der EuropäischenAutorenvereinigung DIE KOGGE.Schreibt Lyrik, erzählendeProsa, Essaysund Kritiken.Auszeichnungen u.a.: Vera-Piller-Poesie-Preis, Zürich 1987; Preisträger derLiselotte und Walter-Rauner-Stiftung zurFörderung der Lyrik in NRW, Bochum1999; 2. Preis in der Sparte Erzählungenim Literaturwettbewerb »Nationalität?Vielfalt.. «, Bonn 2019.Letzte Veröffentlichungen: »Autobahnmit Raubvögeln. Erzählungen«, Bonn2020, »Lesebuch Josef Krug«, Bielefeld2021.