„Erschöpfung und Depression: Wenn Hormone verrücktspielen“ von Dr. med. Michael Spitzbart gibt einen umfassenden Überblick über die mittlerweile zur Volkskrankheit gewordene psychische Erkrankung.
Der Ratgeber fängt mit folgenden Sätzen an: „.der herkömmlichen Medizin misstraue ich schon lange.
So sehr diese Medizin Lorbeeren bei der Behandlung akuter Krankheiten einheimst, sosehr versagt sie…mehr„Erschöpfung und Depression: Wenn Hormone verrücktspielen“ von Dr. med. Michael Spitzbart gibt einen umfassenden Überblick über die mittlerweile zur Volkskrankheit gewordene psychische Erkrankung.
Der Ratgeber fängt mit folgenden Sätzen an: „.der herkömmlichen Medizin misstraue ich schon lange. So sehr diese Medizin Lorbeeren bei der Behandlung akuter Krankheiten einheimst, sosehr versagt sie bei der Therapie chronischer Leiden ...“ dies verunsichert den Leser gleich am Anfang der Lektüre. Menschen die von Depression betroffen sind könnten nun denken ihre bisher verschriebenen Antidepressiva sind nicht mehr hilfreich, weiterhin könnten sie in einem Zwiespalt darüber geraten wem sie nun vertrauen sollten, dem Autoren oder ihrem bisherigen Arzt, der sich der Schulmedizin verschrieben hat. Fakt ist setzten Depressive Menschen eigenmächtig ihre Tabletten ab kann dies gefährlich werden, sogar sehr gefährlich. Bereits am Anfang des Buches und auch in den weiterführenden Aussagen kann der Autor allerdings so verstanden werden, das die bisherige Behandlung nichts taugt, die verordneten Medikamente nichts bewirken und getrost weggelassen werden können, das sehe ich anders und stufe es sogar als sehr gefährlich ein. Hierzu sollte wenigstens im Buch ein Warnhinweis enthalten sein.
Weiterhin schiebt der Autor dem Erfolg der Behandlung von Burn Out und Depression seinen eigenen, kostspieligen Methoden zu. So muss ein Burnout-Status von dem er schreibt erst durch ihn ermittelt werden, was natürlich etwas kostet und von den Krankenkassen nicht übernommen wird. Das macht den Autor sicherlich nicht glaubwürdig.
Sehr enttäuschend finde ich ebenfalls das von Hormonen und Bluttest in diesem Buch auf dem Titel zwar gesprochen wird im weiteren Verlauf aber nur wenig darauf eingegangen wird. Vom Titel her verspricht man sich als Leser dann schon das man eine Auflistung bekommt an welchen Blutwerten man erkennen kann das man Depression oder Burn-out gefährdet oder sogar davon betroffen ist. Mitnichten hiervon findet man im Buch höchstens einige Fallbeispiele.
Für mich war das Lesen dieser Lektüre nicht gerade hilfreich. Ausgenommen der Auflistung der Syndrome von Depression und Burn-out, Behandlungsmethoden und Vorschläge zur Präventation die ich allerdings auch in jedem anderen Ratgeber zu diesem Thema finde ist dieses Buch schlichtweg enttäuschend. Der Autor nimmt seine eigenen Methoden sehr erst und stellt sie in den Vordergrund, leider ist diese Art der Diagnostik dann auch noch kostenintensiv.
Insgesamt betrachtet findet man hier leider wenig darüber was im Titel versprochen wird, es wird viel auf eigene Behandlungsmethoden Wert gelegt und die schulmedizinischen ganz ins Abseits gedrängt. Dies kann allerdings für Depressive Menschen, die sich bereits in Behandlung befinden äußerst gefährlich werden, da sie das hier gelesene anders interpretieren könnten.
Fazit: Titel irreführend, Inhalt bezieht sich auf kostspielige Methoden des Autors