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Die Heizung knackt, der Banknachbar schnieft: Wie kann man da einen Aufsatz schreiben? Und wenn man sich gerade vorstellt, eine Ameise zu sein - wie soll man da antworten? Enno nimmt tausend Kleinigkeiten wahr, kann sich in jedes Lebewesen hineinfühlen und sich ausgeklügelte Geschichten ausdenken, die auf anderen Planeten spielen. Nur eines kann er nicht: so sein wie die anderen ...
Astrid Frank, geboren 1966, verdiente ihr erstes eigenes Geld noch zu Schulzeiten als Tellerwäscherin in einer Krankenhausküche. Später studierte sie Biologie, Germanistik und Pädagogik, arbeitete bereits während des Studiums als Lektorin und Übersetzerin für mehrere deutsche Verlage und schreibt seit 1999 Geschichten für Kinder und Jugendliche. Sie lebt mit ihrer Familie in Köln. Im Verlag Urachhaus ist bereits ihr Jugendbuch Unsichtbare Wunden erschienen.
Produktdetails
- Verlag: Urachhaus
- Artikelnr. des Verlages: 25122
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 160
- Altersempfehlung: ab 9 Jahren
- Erscheinungstermin: 8. März 2017
- Deutsch
- Abmessung: 212mm x 149mm x 20mm
- Gewicht: 377g
- ISBN-13: 9783825151225
- ISBN-10: 3825151220
- Artikelnr.: 47144867
Herstellerkennzeichnung
Urachhaus/Geistesleben
Landhausstr. 82
70190 Stuttgart
info@urachhaus.com
Der 11 Jahre alte Enno Anders ist anders als andere Kinder. Er nimmt Geräusche intensiver wahr, er kann sich sogar in Ameisen hineinversetzen, ihn beschäftigen manche Sachen viel länger und er kommt sich wie ein Außerirdischer zwischen normalen Menschen vor.
Seine Eltern und …
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Der 11 Jahre alte Enno Anders ist anders als andere Kinder. Er nimmt Geräusche intensiver wahr, er kann sich sogar in Ameisen hineinversetzen, ihn beschäftigen manche Sachen viel länger und er kommt sich wie ein Außerirdischer zwischen normalen Menschen vor.
Seine Eltern und Lehrer können ihn nicht verstehen. Zum Glück hat er noch Olsen, seinen besten und leider auch einzigen Freund.
Der Autorin ist es sehr gut gelungen, ein besonderes Thema wie die Hochsensibilität in eine kindgerecht und unterhaltsame Geschichte umzusetzen.
Enno ist ein wirklich besonderes Kind, wir haben ihn sofort liebgewonnen. Wir konnten uns gut in hineinversetzen und mitfühlen, wie sehr er unter seiner Andersartigkeit und den negativen Reaktionen seiner Umwelt leidet. Seine Angst, dass seine Eltern seine Schwester, die sich prächtig entwickelt, viel lieber haben als ihn.
Wir hätten ihn so gerne in den Arm genommen und getröstet.
Ich konnte mich aber auch gut in die Mutter hineinversetzen, ihre Ungeduld, die Unsicherheit, weil das Kind anders ist, sich nicht so entwickelt, wie die Schwester oder andere Kinder. Wobei ich doch das eine oder andere mal anders reagiert hätte.
Die Geschichte ist sehr tiefgründig, herzerwärmend, traurig, ernst und auch fantasievoll und humorvoll.
Am Ende des Buches haben meine Tochter (11) und ich sogar ein paar Tränchen verdrückt.
Ein sehr schönes Buch für Kinder ab etwa 10 Jahren und deren Eltern. Man muss nicht selbst hochsensibel sein, damit man die Botschaft erkennt.
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Mit „Enno Anders – Löwenzahn im Asphalt“ entführt Astrid Frank (u.a. „Wunderpferde“, „Unsichtbare Wunden“) ihre Leser in die ganz besondere Welt des elfjährigen Enno Anders und lässt uns auf eine sehr einfühlsame Weise an seinen …
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Mit „Enno Anders – Löwenzahn im Asphalt“ entführt Astrid Frank (u.a. „Wunderpferde“, „Unsichtbare Wunden“) ihre Leser in die ganz besondere Welt des elfjährigen Enno Anders und lässt uns auf eine sehr einfühlsame Weise an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben. Enno leidet sehr darunter, dass er sich anders fühlt und dies auch immer wieder von seinen Mitmenschen gespiegelt bekommt. Seine Lehrerin Frau Wolf („der böse Wolf“), die ihren Beruf eindeutig verfehlt hat, sagt „Enno kann sich nicht an Regeln halten. Er passt nicht auf, ist ständig abgelenkt, versteht die Aufgabenstelllungen nicht und will immer seinen Kopf durchsetzen.“ (S. 70). Seine Mutter sagt ganz oft „Ach Enno,…“ zu ihm, wenn er mal wieder alles vergessen oder falsch gemacht hat oder wenn er alles wieder ganz wortwörtlich nimmt. Sein Papa sagt, „Enno hat nun mal Pech, nicht in ihr (Frau Wolfs) Weltbild zu passen“ (S. 70). Und Enno denkt über sich selbst: „so was passiert mir ja manchmal, dass ich Dinge nicht merke, die für alle anderen offensichtlich sind, und andererseits Dinge sehe, die außer mir niemand sieht.“ (S. 58). Kurzum scheint Enno das ungeliebte Gegenteil seiner Schwester Elena zu sein, denn „Elena ist groß und stark und schön und kann alles und weiß alles. Und alles, was Elena macht, ist gut und richtig.“ (S. 58).
In dieser schwierigen Situation flüchtet sich Enno ein ums andere Mal in die oftmals skurrile, aber stets absolut liebenswürdige Welt seiner Gedanken und Fantasie. Er schreibt Briefe an seinen verstorbenen Opi, der ihm sehr ähnlich war und der der einzige Mensch in Ennos Leben gewesen ist, der ihn verstehen konnte. Auf seinem Computer schreibt Enno eine Geschichte über sich selbst, die noch viel mehr vor Fantasie und Fantastik strotzt als vor Rechtschreibfehlern (und davon gibt es nicht wenige). So bittersüß und stellenweise durchaus humorvoll sich das alles liest, so tiefgründig, ernst und berührend ist doch die Botschaft, denn Enno träumt von seiner eigenen Beerdigung und einer Reise zu „seinem Heimatplaneten“ Mamojusave, wo er endlich ganz normal sein kann.
Zu Beginn der Geschichte hat Enno eigentlich nur einen einzigen Menschen, der wirklich an ihn glaubt und ihn gerne und vorbehaltlos so akzeptiert, wie er ist: sein bester und leider auch einziger Freund Olsen, das hochbegabte Genie von nebenan. Es ist sehr schön zu lesen, wie Olsen Enno Halt gibt, ihn bestärkt und dabei mehr als einmal die Rolle übernimmt, die eigentlich Ennos Eltern zukommen sollte. Doch im Verlauf der Geschichte findet Enno glücklicherweise auch immer mehr und mehr Rückhalt in seiner eigenen Familie – und das ist wirklich herzerwärmend zu lesen!
***ACHTUNG SPOILER: IM FOLGENDEN VERRATE ICH, WAS ENNO SO „ANDERS“ MACHT***
Selbstverständlich lässt die Astrid Frank ihre Leser nicht ratlos zurück, sondern verrät auch durch die sehr gelungene Figur des Dr. Müller, was Enno so besonders macht: Enno ist hochsensibel – Er nimmt unglaublich viele Dinge wahr und das auch noch viel stärker, als die meisten andern Menschen. Ein „Ausblenden“ z.B. von störenden Geräuschen oder Gerüchen ist für Enno ganz, ganz schwer, so dass in seinem Kopf oftmals ein ganz großes Durcheinander herrscht. Das macht Enno unter den robusten Löwenzähnen zu einer empfindlichen Orchidee, die viel Pflege und Zuwendung braucht, um dann am Ende doch alle überstrahlen zu können!
***SPOILER ENDE***
Wenn Du eine Orchidee bist - sei stolz darauf!
FAZIT:
Bittersüß, fantasievoll, humorvoll-schräg und zutiefst bewegend. Ein flammendes Plädoyer für die positive Sicht der Individualität eines jeden Kindes und ein fantastischen Buch für alle Eltern und Lehrer besonderer Kinder – und auch für diese Kinder selbst!
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Ein sehr schönes, einfühlsames, Augen öffnendes Buch zum Thema Hochsensibilität. Mein betroffenes Kind war begeistert .Wir werden es bestimmt ,noch einige male verschenken. An liebe Menschen, die sich im Moment noch nicht so gut in hochsensible Kinder hineinversetzen können.
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Ein sehr schönes, einfühlsames, Augen öffnendes Buch zum Thema Hochsensibilität. Mein betroffenes Kind war begeistert .Wir werden es bestimmt ,noch einige male verschenken. An liebe Menschen, die sich im Moment noch nicht so gut in hochsensible Kinder hineinversetzen können.
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