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Im Frühsommer 1977 war der Schriftsteller Cees Nooteboom (geb. 1933) zum ersten Mal in Japan. Drei Monate lang bewegte er sich damals in einem Land, in dem kaum jemand Englisch sprach, das fremd und widersprüchlich für einen Europäer ist, das ihn jedoch mit seinen uralten Traditionen, seiner Geschichte, seinen Tempeln und Gärten so sehr faszinierte, dass er immer wieder dorthin reiste, um dem "Geheimnis Japan" auf die Spur zu kommen.

Produktbeschreibung
Im Frühsommer 1977 war der Schriftsteller Cees Nooteboom (geb. 1933) zum ersten Mal in Japan. Drei Monate lang bewegte er sich damals in einem Land, in dem kaum jemand Englisch sprach, das fremd und widersprüchlich für einen Europäer ist, das ihn jedoch mit seinen uralten Traditionen, seiner Geschichte, seinen Tempeln und Gärten so sehr faszinierte, dass er immer wieder dorthin reiste, um dem "Geheimnis Japan" auf die Spur zu kommen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.10.2021

Pilgerreise in die Stille

Cees Nooteboom bündelt zwischen 1977 und 2013 entstandene Essays, mit denen er das "galaktische Lichtergewimmel" und "große Gesellschaftsspiel" Japans zwischen "Baukrebs" und Naturschönheit beschwört. Fremdheitsgefühle werden gleichermaßen mit Ironie wie mit Japan-Liebe bestätigt - und relativiert. Neben Exkursen in die Volkskultur, wobei er mit Komik und Tiefgang Tücken der Badekultur, Volksfeste oder das Kabuki-Theater skizziert, äußert er sich zu Kunst und klassischer Prosa. Und er hebt die Geschichtsdurchdringung der Moderne hervor, wenn er eine Wallfahrt zu Orten des ersten Romans der Weltliteratur, "Die Geschichte vom Prinzen Genji", unternimmt. Dabei dekonstruiert Nooteboom althergebrachte "Schichten des Scheins" wie Dienstfertigkeit, Verpackungskunst oder Kleidung mit Barthes "als Sprache, als Zeichen". Er erörtert dogmenferne Religiosität, wenn der Zustand, in dem man betet, wichtiger wird als das Angebetete, und das Understatement der Gärten. Dem "Millionentanz von Tokio" zieht Nooteboom Ruhepole vor - etwa die dreiunddreißig Tempel entlang dem Saigoku-Pilgerwegs. Dabei überzeugen Gedankenspiele über zerstörte Sehnsuchtsbilder oder den Analphabetismus als kreative Verirrung im Reich der Zeichen. Eine nachwirkende Aufsatzsammlung, die Japans Emblematik, Mythologie, Symbolik und Kunst kenntnisreich ergründet. sg

"Endlose Kreise. Reisen in Japan" von Cees Nooteboom (Text) und Simone Sassen (Fotos). Schirmer/Mosel Verlag, München 2021. 256 Seiten, 20 Abbildungen. Gebunden, 29,80 Euro.

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