Ich nutze die Bewertung für einen Nachruf auf Prof. Rummich, der mein Lehrer war.
Prof. Rummich zählte zu jenen Lehrern, die es anerkennen wenn ein Student gelernt hatte, die Schwerpunkte aber anders als der Lehrer setzte. Praktikerwissen schätzte er und verriet er auch in der Vorlesung. Zum
Beispiel dass es für Elektromotoren neben der Elektrodynamik noch ein Gummibandmodell gäbe.
Als ich in…mehrIch nutze die Bewertung für einen Nachruf auf Prof. Rummich, der mein Lehrer war.
Prof. Rummich zählte zu jenen Lehrern, die es anerkennen wenn ein Student gelernt hatte, die Schwerpunkte aber anders als der Lehrer setzte. Praktikerwissen schätzte er und verriet er auch in der Vorlesung. Zum Beispiel dass es für Elektromotoren neben der Elektrodynamik noch ein Gummibandmodell gäbe.
Als ich in Grundlagen der Elektrotechnik zur mündlichen Prüfung antrat, wurde er herausgerufen und die Tafel war noch nicht perfekt gelöscht.
Ich prägte mir alles ein und löschte, tatsächlich bekam ich dieselben Fragen.
Aber er erinnerte sich, dass ich wohl die Vorlesung nicht besuchte. Ich antwortete mit Anekdoten und Details die er erwähnte, etwa das Elektrofischen oder dass er seine Pläne im Unterschied zur Planwirtschaft erfülle.
Er meinte gut, die ersten 3 Vorlesungen hätte ich besucht. So war es - denn mir kamen so viele Fragen, dass ich zu seiner Prüfung erst nach Abschluss einer Ingenieurschule für Elektrotechnik antreten konnte.
Erich Rummich war Humanist und Quälgeist zugleich und einer der Lehrer, die mein Leben entscheidend positiv beeinflussten. Entdeckt wurde er von Prof. Heinrich Sequenz, einem üblen Nazi und NS Rektor im Krieg, der nach 1945 viele Jahre mit einem Lehrverbot belegt wurde.
Heinrich Sequenz gestand aber in einer Publikation der TU Wien, dass er seine Kenntnisse über das Wickeln von Motoren wesentlich einem jüdischen Mitarbeiter des Instituts verdankte, der verstarb ehe er als NS Rektor diesen Mitarbeiter rausschmeissen hätte müssen.