Susan Kreller
Broschiertes Buch
Elefanten sieht man nicht
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Irgendetwas ist seltsam an Julia und Max, das findet Mascha von der ersten Sekunde an. Und dann sieht sie, dass Julia überall blaue Flecke hat, richtig große. Als Mascha schließlich eines Tages auf der Suche nach den beiden vom Garten aus einen Blick in ihr Haus erhascht, ist ihr klar: Sie muss ihnen irgendwie helfen. Aber wie, wenn keiner der Erwachsenen ihr zuhören will? Mascha hat eine verhängnisvolle Idee - aber manchmal ist es besser, etwas Falsches zu tun, als gar nichts.
Susan Kreller, 1977 in Plauen geboren, studierte Germanistik und Anglistik und promovierte über deutsche Übersetzungen englischsprachiger Kinderlyrik. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin und arbeitet als freie Journalistin und Autorin. Susan Kreller ist Gewinnerin des Kranichsteiner Literaturstipendiums, wurde bereits vier Mal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und hat ihn 2015 für ihren Roman 'Schneeriese' gewonnen.
Produktdetails
- Carlsen Taschenbücher 1458
- Verlag: Carlsen
- 7. Aufl.
- Seitenzahl: 203
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 18. Dezember 2015
- Deutsch
- Abmessung: 119mm x 185mm x 19mm
- Gewicht: 176g
- ISBN-13: 9783551314581
- ISBN-10: 3551314586
- Artikelnr.: 42671305
Herstellerkennzeichnung
Carlsen Verlag GmbH
Völckersstr. 14-20
22765 Hamburg
info@carlsen.de
"Für alle Altersgruppen ein heißer Lesetipp" lizzynet.de 20160125
Dieses Buch handelt von Nachbarn, die sich ihren Frieden nicht zerstören lassen wollen, ihre Grillpartys und Nachbarschaftsfeste in ihrer Siedlung, obwohl sie ganz genau wissen, daß in einer Familie in ihrer nächsten Nähe etwas ganz und gar nicht stimmt. Es muss erst ein 13 …
Mehr
Dieses Buch handelt von Nachbarn, die sich ihren Frieden nicht zerstören lassen wollen, ihre Grillpartys und Nachbarschaftsfeste in ihrer Siedlung, obwohl sie ganz genau wissen, daß in einer Familie in ihrer nächsten Nähe etwas ganz und gar nicht stimmt. Es muss erst ein 13 Jähriges Mädchen ihre Sommerferien bei ihren Großeltern verbringen und die Fäden in die Hand nehmen.
Die Elefantenfrage im Titel (Elefanten sieht man nicht!)habe ich für mich noch nicht ganz klären könne, obwohl sie im Buch einige Male vorkommen.
Elefanten legen sich zum Sterben hin an einem abgelegenen Ort - weitab von der Herde
(so tut es Max im Keller, aber nachdem er alle Vorräte aufgebraucht hat, steht er wieder auf!)
Die Kinder auf dem Spielplatz nennen Max Elefantenbaby, denn er ist etwas fülliger. Fülliger vielleicht daher, weil Essen ihn ablenkt und seinen Schmerz befriedigt?
Opa erklärt Mascha, dass Elefanten sich in Sumpfgebiete zurückziehen, weil sie im Alter nicht mehr so gut kauen können und dort die Pflanzen weicher sind
Eine andere Frage die sich mir stellt ist vielleicht, dass wir diejenigen sind, die Elefanten nicht sehen wollen, obwohl sie groß und mächtig sind und eigentlich nicht zu übersehen. Vielleicht sind es die Nachbarn die lieber wegschauen, obwohl es offensichtlich war, dass Max und Julia misshandelt wurden?
Wenn ich dieses Rätsel gelöst habe, dann füge ich es nachher noch ein!
Meine Meinung:
Dieses Buch verfügt zwar nur über 208 Seiten, aber diese sind vollgepackt voller Emotionen, die mich wirklich berühren und bewegen. Wer hier nicht ins Nachdenken kommt, hat in meinen Augen ein Herz aus Stein. Ich saß oft mit Pipi in den Augen vor den aufgeschlagenen Seiten und zwischendurch kullerten mir auch die Tränen. Ich weiß nicht, ob ich dieses Buch meiner übermorgen 14. Jährigen Tochter in die Hände geben sollte, denn ich sehe die Gefahr, dass es sie überfordern würde. Es ist schon sehr grausam zu lesen, wie sehr die Kinder Max und Julia verletzt sind und wie tief ihre Ängste sitzen. Ein Vater, der Mutter und Kinder schlägt um seinen Frust abzubauen? Entsetzlich! Ich denke die Fliege an der Wand ist dann das was ihn jeden Tag ausrasten lässt. Ist die Fliege diejenige, die die Ursache ist, daß Max eben an diese geworfen wird? Wie kann jemand vor der Gesellschaft ein anderes Gesicht zeigen als zuhause? Für mich ist das unfassbar, aber noch schlimmer sind für mich diejenigen, die Gewalt vermuten, aber schweigen. Aus diesem Grund werde ich das Buch sicher verwahren und meinem Kind dann zu Lesen geben, wenn ich meine, dass sie es verarbeiten kann.
Für die Autorin ist es ihr Debüt und ich muss sagen ihr erstes Werk ist ihr großartig gelungen. Ein solch schweres Thema so zu verfassen, mit viel Liebe und den richtigen Worten zum Nachdenken anzuregen ist eine Kunst, wie ich finde. Das Buch empfehle ich natürlich gerne weiter. Auch wenn es mich entsetzt hat, muss ich sagen es wirkt noch immer nach. Ich habe einen echten Stein im Magen, so sehr fühle ich mich betroffen.
Der Schreibstil ist natürlich der Zielgruppe angemessen. Die Schrift ist recht groß, sodass Jugendliche / Kinder das Buch auch zur Hand nehmen würden. Ich muss sagen, ich würde es auch als Schullektüre sehr gut finden.
Weniger
Antworten 6 von 7 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 6 von 7 finden diese Rezension hilfreich
Mascha ist zu besuch bei ihrer Oma in Barenburg.
Sie lernte, auf einem Spilplatz, Julia und Max kennen. Sie hatten überrall blaue Flecken und Wunden am Körper.
Mascha wollte zu Haus wo Julia und Max wohnten.
Was sie da sah, wollte und konnte sie nicht glauben!
Als sie durch das Fenster …
Mehr
Mascha ist zu besuch bei ihrer Oma in Barenburg.
Sie lernte, auf einem Spilplatz, Julia und Max kennen. Sie hatten überrall blaue Flecken und Wunden am Körper.
Mascha wollte zu Haus wo Julia und Max wohnten.
Was sie da sah, wollte und konnte sie nicht glauben!
Als sie durch das Fenster sah, sah Mascha wie Max von seinem Vater gegen die Wand geklatscht wurde.
Als Mascha sie wieder sah,hatte sie eine Idee.
Sie sagte das sie Weglaufen spielen sollen.
Mascha sperrte Max und Julia in einem kleinem blauen Haus ein.
Dort blieben sie auf zwei Tage lang.
Der Vater alamierte die Polizei und sie fanden Julia und Max schließlich im blauen Haus.
Die Polizisten fragten Mascha ab und sie fanden auch raus, dass Mascha Julia und Max eingesperrt hatte.
Das wussten nun alle in Barenbug und redeten nicht mehr mit Mascha und auch nicht mehr mit ihren Großeltern.<br />Dieses Buch ist so OBER HAMMER AFFEN GEIL !!!!
Als hätte es Gott erschaffen. Ich bin so begeistert !!!
Das Buch empfele ich Menschen in jedem alter die Dramatische und traurige Bücher mögen
Weniger
Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
In dem Buch von Susan Kreller geht es um Mascha die von der ersten Sekunde an findet, das an Julia und ihrem kleinen Bruder Max Brandner etwas seltsam ist. Und dann entdeckt Mascha auch noch an Julias ganzen Körper riesige blaue Flecken. Daraufhin macht sich Mascha eines Tages auf die Suche und …
Mehr
In dem Buch von Susan Kreller geht es um Mascha die von der ersten Sekunde an findet, das an Julia und ihrem kleinen Bruder Max Brandner etwas seltsam ist. Und dann entdeckt Mascha auch noch an Julias ganzen Körper riesige blaue Flecken. Daraufhin macht sich Mascha eines Tages auf die Suche und ihr wird klar, sie muss etwas tun, aber keiner der Erwachsenen will ihr helfen.
Sie hat eine sehr bedenklich Idee - aber es ist manchmal einfach besser etwas Falsches zu tun als gar nichts zu bewegen.<br />Ich finde das Buch sehr bewegend, traurig und es bringt einen zum Nachdenken. Außerdem ist dieses Buch sehr realistisch und lebensnah geschrieben wurden. Man kann sich perfekt in Maschas Lage hineinversetzten und ist aber manchmal einfach geschockt wie man aus der Verzweiflung raus agieren kann.
Ich würde dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.
Weniger
Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Persönliche Zusammnfassung:
Mascha, die ihre großen Ferien immer bei ihren Großeltern verbringen muss, fühlt sich in dem kleinen Ort alles andere als wohl. Freunde hat sie dort nicht, da es kaum Gleichaltrige gibt und das jeder jeden kennt, macht es auch nicht besser. Zudem …
Mehr
Persönliche Zusammnfassung:
Mascha, die ihre großen Ferien immer bei ihren Großeltern verbringen muss, fühlt sich in dem kleinen Ort alles andere als wohl. Freunde hat sie dort nicht, da es kaum Gleichaltrige gibt und das jeder jeden kennt, macht es auch nicht besser. Zudem wird sie oft als Außenseiterin behandelt, da jeder in dem Ort weiß, wie ihre Mutter starb.
Doch Mascha flüchtet sich in ihre eigene Welt der Musik und verbringt ihre Zeit auf dem Spielplatz. Eines Tages tauchen dort die Geschwister Julia und Max auf. Beide sprechen kaum ein Wort und das findet Mascha ziemlich komisch. Als sie sich mit Julia aber anfreundet und die großen blauen Flecken auf den Körpern der Kinder durch Zufall entdeckt, weiß sie sie muss ihnen helfen.
Sie schmiedet einen Plan, der die friedliche Ruhe des Ortes endgültig zerstört.
"Und als diese Augenblick vorüber war, zog das Mädchen sein Shirt erschrocken wieder herunter und machte die riesigen lilabraunen und gelb geränderten Flecken auf seinem Bauch mit einer einzigen Handbewegung ungeschehen."
(S. 20, letzter Satz)
Rezension:
Dies ist eine Geschichte eines Dorfes, wie es viele auf der Welt gibt. Ein Dorf das seine Ruhe haben möchte, deren Nachbarn friedlich miteinander leben und keine bösen Dinge sehen wollen. Denn in solchen kleinen Orten kommt es oft vor, dass die Augen vor den schlechten Dingen verschlossen werden. Berichtet jemand über etwas Schlimmes, wird es entweder totgeschwiegen, oder derjenige muss mit Verleumdung rechnen.
So ergeht es auch Mascha, die in ihrer Geschichte auf ihre kindliche Art beschreibt, wie sie dahinter kommt, dass Julias und Max’s Vater die beiden schlägt.
Ein Tabuthema in dem kleinen Ort, denn immerhin „führt die Familie ein Autohaus“.
Mascha aber weiß, dass Schlagen falsch ist und klügelt einen Plan aus.
Als Leser kommt man kaum von diesem Buch los. So eindringlich, naiv und doch voller Mut wie diese Geschichte erzählt wird, fühlt man die Angst und Fragen über die Seiten schwappen. Mascha stellt die Frage aller Fragen und lässt auch den Leser damit nicht kalt: Wie soll man sich verhalten, wenn man so etwas wie schlagende Eltern mitbekommt? Die Betroffenen selbst schweigen meist, da sie sich dafür schämen, auch wenn sie nichts dafür können.
Sicherlich ist klar, dass so etwas, sollte es entdeckt werden, nicht für sich behalten wird. Doch wie Susan Kreller klar aufzeigt, ist es nicht einfach gehört zu werden, auch wenn man laut die Wahrheit spricht. Schon oft haben Kinder etwas gesagt und es wurde unter den Tisch gekehrt oder als nichtig abgetan, was am Ende zu traurigen Konsequenzen führte. Der Schritt den die junge Protagonistin hier geht und den sie als einzigen Ausweg zu sehen scheint um die beiden Kinder zu retten, bedarf viel Mut, ist aber auch sehr gefährlich.
In heutigen Zeiten wird zwar eher aufgehorcht wenn ein Kind etwas über körperliche Gewalt sagt, oder ein Kind immer wieder mit blauen Flecken auftaucht, doch heißt dies noch lange nicht, dass etwas gemacht wird.
Dieses Buch weckt einige Leser sicherlich auf, denn sind es die Kinder die unsere Nachkommen sind und die Welt mit Lachen erfüllen. Vielleicht wird nach dieser und ähnlicher Lektüre jeder Mal genauer hinsehen und die Augen nicht vor dem Schmerz dieser kleinen Menschen verschließen und selbst sehen, wie wichtig es ist ein Kind zu beschützen und gut auswachsen zu lassen. Und auch wenn die Angst ums Einmischen noch so groß ist, sollte jeder abwägen, was dieser nicht nur körperliche Schmerz, bedeutet und was für Folgen so etwas für eine Seele und ein Leben haben können…
Weniger
Antworten 3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für