Elke Pistor
Broschiertes Buch
Eifler Zorn
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Niemand kennt den Jungen, der tot unter Abrisstrümmern gefunden wird, niemand vermisst ihn. Hat die okkulte Sekte, die im Nationalpark Eifel angeblich ihr Unwesen treibt, etwas mit der schrecklichen Tat zu tun? Der Fund einer weiteren Leiche lässt die Gerüchteküche brodeln. Verleumdung, Schikanen und Missgunst greifen um sich und machen auch vor Kommissarin Ina Weinz nicht Halt. Als ihre Stieftochter verschwindet, erkennt Ina die große Gefahr: Wird Henrike das nächste Opfer sein?Stimmige Dialoge, lebensnah gezeichnete Figuren und ein spannender Plot mit überraschenden Wendungen machen "...
Niemand kennt den Jungen, der tot unter Abrisstrümmern gefunden wird, niemand vermisst ihn. Hat die okkulte Sekte, die im Nationalpark Eifel angeblich ihr Unwesen treibt, etwas mit der schrecklichen Tat zu tun? Der Fund einer weiteren Leiche lässt die Gerüchteküche brodeln. Verleumdung, Schikanen und Missgunst greifen um sich und machen auch vor Kommissarin Ina Weinz nicht Halt. Als ihre Stieftochter verschwindet, erkennt Ina die große Gefahr: Wird Henrike das nächste Opfer sein?Stimmige Dialoge, lebensnah gezeichnete Figuren und ein spannender Plot mit überraschenden Wendungen machen "Eifler Zorn" zu einem echten Lesevergnügen - nicht nur für Eifel-Krimi-Fans.
Elke Pistor, Jahrgang 1967, ist in der Eifel aufgewachsen. Nach dem Abitur in Schleiden zog es sie zum Studium nach Köln, wo sie bis heute mit ihrer Familie lebt. Elke Pistor ist Mitglied bei den Mörderischen Schwestern, dem Syndikat und der Deliah. Sie ist Jurymitglied für den 'Jaques-Berndorf-Preis 2012' und den Friedrich-Glauser-Preis 2013 in der Sparte Debüt. Ihr Kurzkrimi 'Der Westerhever' fand sich auf der Shortlist zum NordMordAward 2011.
Produktdetails
- Ina Weinz 3
- Verlag: Emons Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 1013
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 8. Oktober 2012
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 136mm x 25mm
- Gewicht: 268g
- ISBN-13: 9783954510139
- ISBN-10: 3954510138
- Artikelnr.: 35724890
Herstellerkennzeichnung
Emons Verlag
Cäcilienstraße 48
50667 Köln
info@emons-verlag.de
Inhalt
Eifler Zorn ist der erste Eifelkrimi mit Kommissarin Ina Weinz, den ich gelesen habe. Wenn ich in einen späteren Teil einsteige, hoffe ich immer nicht zu viel Vorlauf verpasst zu haben, der sich in bereits erschienen Bücher abgespielt hat. Die Angst nicht …
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Inhalt
Eifler Zorn ist der erste Eifelkrimi mit Kommissarin Ina Weinz, den ich gelesen habe. Wenn ich in einen späteren Teil einsteige, hoffe ich immer nicht zu viel Vorlauf verpasst zu haben, der sich in bereits erschienen Bücher abgespielt hat. Die Angst nicht “mitzukommen” war in diesem Fall völlig unbegründet, denn man findet sich durch Rückblicke von Ina sehr schnell in die komplette Geschichte eingeführt.
Eine Baggerführerin, schön, dass eine Frau diesen Part bekommen hat, findet auf ihrer Baustelle eine Kiste, die sie öffnet. Darin befindet sich eine Leiche, der beide Hände abgetrennt wurden. Da es sich um eine Fettwachsleiche handelt, kann zunächst nicht festgestellt werden, wie lange der Todeszeitpunkt zurückliegt.
Judith Bleuler, die ehemalige Praktikantin von Ina, taucht ebenfalls am Tatort auf. Ihr Kollege Sauerbier, der nicht besonders gut auf die Kommissarin zu sprechen ist, sorgt mit altbackenen Methoden und Handlungsweisen für einiges Kompetenzgerangel im Fall.
Zeitgleich werden im Naturschutzgebiet des Eifler Nationalparks mehrere unerlaubte Feuer gemeldet. Die Anordnung der Brände sorgen für Spekulationen, die sich rasch verbreiten.
Als kurz darauf eine weitere Leiche auf der Baustelle gefunden wird, deren Identität den Leser überraschen wird, nimmt die Geschichte volle Fahrt auf. Mehr möchte ich zum Inhalt der Geschichte nicht sagen, es nähme das Vergnügen, sich selbst mögliche Konstellationen und Zusammenhänge zusammenzureimen.
Fazit
Ich mochte die Figuren im Roman, vor allem, weil außer den “sachdienlichen” Hinweisen zum Fall auch viele persönliche Erfahrungen und Handlungen mit einbezogen wurden. Alltagssituationen die einem von Fall zu Fall sehr bekannt vorkommen. Es ist hier nicht wie in manch anderem Krimi, den ich schon gelesen habe, dass sich rein alles um den Fall dreht. Die Dialoge waren gut gesetzt, knackig und in keinem Falle langatmig.
Besonders gut hat mir der Fall Paul gefallen, von dem ich hier noch nicht mehr verraten möchte, als das er Euch in die Vergangenheit führt. Paul hat mich berührt, ich konnte mit ihm verzweifelt, ideenreich und wütend sein. Sogar so weit, dass ich mir vorstellen könnte, seine Geschichte in ausgeschmückter Form, ganz allein zu lesen.
Eine einzige klitzekleine Sache, die ich in Büchern nicht mag, sind Dialoge im Dialekt. Es unterstreicht zwar die Persönlichkeit eines alteingesessenen, ist aber, für mich persönlich schwer zu lesen.
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Zum Inhalt
Ina Reichl ist Schutzpolizistin in Gemünd und wird mit ihrer Kollegin Sandra Kobler zu einer Baustelle gerufen. Eine Baggerführerin ist beim Abriss eines Anwesens auf eine Holzkiste mit einer Leiche gestossen. Dem Toten wurden postmortal die Hände abgetrennt. Die Leiche …
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Zum Inhalt
Ina Reichl ist Schutzpolizistin in Gemünd und wird mit ihrer Kollegin Sandra Kobler zu einer Baustelle gerufen. Eine Baggerführerin ist beim Abriss eines Anwesens auf eine Holzkiste mit einer Leiche gestossen. Dem Toten wurden postmortal die Hände abgetrennt. Die Leiche ist nicht verwest, der Arzt geht aber davon aus, dass sie schon länger in der Kiste gelegen hat, doch es gibt keine Vermisstenmeldung, die zu dem Toten passen würde.
Zur gleichen Zeit werden im Nationalpark unerlaubte Feuerstellen gefunden, die vom Aufbau her an ein satanistisches Ritual erinnern.
Die Ermittlungen der Polizei laufen in beiden Fällen auf Hochtouren, als auf der Baustelle eine weitere Leiche gefunden wird. Der Mord geschah erst wenige Stunden zuvor und auch dieser Leiche wurden die Hände abgetrennt.
Die Polizei hat alle Hände voll zu tun, denn es stellt sich heraus, dass eine vermeindliche Satanistin einen der Toten gekannt hat. Es dauert aber noch einige Zeit, bis die Ermittler heraus finden, wie die Fälle zusammen hängen.
Im Prolog, der im Jahr 1903 spielt, wurde ein Junge gefesselt und gefoltert. Es hat den Anschein, als ob der Prolog mit einem zweiten Handlungsstrang verbunden ist, der in der Vergangenheit spielt und in dem der Leser von Paul erfährt, dessen Schwester an Diphterie stirbt. Nach ihrem Tod schaltet sich die Jugendfürsorge ein. Die Kinder werden aus der Familie heraus gerissen und Paul kommt in ein Heim, das von starker Hand geführt wird und wer sich nicht anpasst, hat mit schlimmen Konsequenzen zu rechnen...
Meine Meinung
Eifler Zorn ist das dritte Buch aus einer Reihe um Ina Reichl. Elke Pistor macht es ihren neuen Lesern sehr leicht, sich einzufinden. Die Autorin erzählt von Inas Vergangenheit und innerhalb weniger Seiten weiß der Leser den Großteil dessen, was man über die Polizistin wissen muss, um der Geschichte folgen zu können.
Der erste Todesfall hat mich nicht sofort in den Bann gezogen, aber als nach und nach klar wird, wer mit wem wie zusammenhängt, war ich gefesselt von der Geschichte. Mit dem zweiten Toten habe ich angefangen, Vermutungen anzustellen, wer der Mörder gewesen sein könnte. Das Ende hat mich dennoch überrascht, denn den wirklichen Mörder hatte ich gar nicht auf der Rechnung.
Der Handlungsstrang um den Jungen Paul spielt für den Krimi-Plot nur eine untergeordnete Rolle. Er ist eher im geschichtlichen, als im kriminalistischen Sinne spannend, aber nicht minder interessant, zeigt er doch auf, wie es armen Familien zu Beginn des 20. Jahrhunderts ergangen sein kann oder muss.
Die gesamte Geschichte wird erweitert um die Probleme von berufstätigen Müttern pubertierender Töchter, die vielen Leserinnen bekannt vorkommen dürften. Darüber hinaus geht Elke Pistor einfühlsam auf ein Täter-Opfer-Verhältnis ein, zu dem ich nicht mehr verraten möchte, als dass es ein Thema ist, das oftmals totgeschwiegen wird.
Mich hat das Buch angesprochen, weil es mehr bietet, als einen ´normalen´ Kriminalfall. Die Autorin erzählt von Schatten der Vergangenheit und Zwängen, von seelischem Leid und Mobbing, von Schuldgefühlen und Abhängigkeit. Die Geschichte ist keine pure Unterhaltung, sondern regt zum Nachdenken an.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich ausserdem, dass vor dem Prolog ein Zitat aus dem Lied "Still" von Jupiter Jones zu finden ist. Dieses Lied von der Punkrockband aus der Eifel gehört zu meinen Lieblingsliedern. Damit war bereits der Einstieg wie für mich gemacht :) und auch sonst hat mich Eifler Zorn absolut überzeugt.
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Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag, der lange in der Vergangenheit liegt, genauer gesagt 1903. Zwei Erzählstränge laufen parallel (1903 und Gegenwart), ohne zu verwirren oder sich gegenseitig auszubremsen. In der Gegenwart teilt sich die Handlung zu Anfang noch weiter auf – auf …
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Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag, der lange in der Vergangenheit liegt, genauer gesagt 1903. Zwei Erzählstränge laufen parallel (1903 und Gegenwart), ohne zu verwirren oder sich gegenseitig auszubremsen. In der Gegenwart teilt sich die Handlung zu Anfang noch weiter auf – auf zwei Fälle, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.
Das Buch hat „nur“ 220 Seiten und ich bin der Autorin sehr dankbar, dass sie nicht der Versuchung erlegen ist, mehr Seiten zu schinden. Die Handlung ist so nicht einfach nur kurz sondern sehr knackig und ein Pageturner. Die Sequenzen aus der Vergangenheit nehmen zwar ein wenig Fahrt aus der Handlung, nicht aber die Spannung. Langeweile geht anders.
Ich habe mir ein ganzes Buch lang den Kopf zerbrochen, was wohl die Vergangenheit mit der Gegenwart zu tun hat, wie sich dieses zusammenfügt am Ende…und bin vermutlich nicht die Einzige, die bis zum Schluss geglaubt hat, dass der tote Junge …nein, mehr verrate ich nicht.
Die Kommissarin Ina Weinz ist vor allem eins: authentisch. Sie handelt auch in diesem Buch wieder so, dass ich als Leserin automatisch sage: ich glaube das so, das ist natürlich, logisch und menschlich. Eine großartige Frau mit Fehlern und eine tolle Kommissarin für einen Krimi.
Und was bei mir mit Sicherheit hängen bleiben wird ist das popcornig. Aber in diesem Buch habe ich kein hartes Maiskorn gefunden.
Fazit:
Beste Krimi-Unterhaltung mit einer stimmigen Story und Charakteren, die alles andere als oberflächlich gezeichnet sind. Lesenswert! Weiterempfehlenswert!
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Klappentext:
Niemand kennt den zu Tode geprügelten Jungen, dessen Leiche unter Abrisstrümmern gefunden wird, niemand vermisst ihn. Hat die okkulte Sekte, die im Nationalpark Eifel angeblich ihr Unwesen treibt, etwas mit der schrecklichen Tat zu tun? Der Fund einer weiteren Leiche …
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Klappentext:
Niemand kennt den zu Tode geprügelten Jungen, dessen Leiche unter Abrisstrümmern gefunden wird, niemand vermisst ihn. Hat die okkulte Sekte, die im Nationalpark Eifel angeblich ihr Unwesen treibt, etwas mit der schrecklichen Tat zu tun? Der Fund einer weiteren Leiche lässt die Gerüchteküche brodeln. Verleumdung, Schikanen und Missgunst greifen um sich und machen auch vor Kommissarin Ina Weinz nicht Halt. Als ihre Stieftochter verschwindet, erkennt Ina die große Gefahr: Wird Henrike das nächste Opfer sein?
Zum Buch:
Das Cover zeigt hölzerne Pferdeköpfe, und haben mir schon ein gruseliges Feeling durch deren Gesichtszüge gegeben. Das Buch ist in mehreren Kapiteln unterteilt und in sich in verschiedenen Szenenabschnitten. Zum Anfang jeden Kapitels erhält man viele Informationen aus der Vergangenheit.
Erster Satz:
"Speichel läuft aus seinem rechten Mundwinkel den Hals herab bis unter das Hemd."
Notierte Zeilen/Sätze:
„Ein Genie beherrscht zwar das Chaos, aber so genial, dass es hierfür reicht, bist du nicht.“
Meine Meinung:
Die Baggerführerin Bianca hat es wahrlich nicht einfach, nicht nur dass sie sich unter den Männern behaupten muss, nein sie findet auch noch eine Kiste mit einer Jungenleiche. Wer dieser Junge ist, ist schwer zu sagen, denn man weiß auch noch nicht wie lange der Junge dort gelegen hat, und außerdem fehlen die Hände des Jungen. Doch schon einen Tag später findet Bianca erneut eine Leiche, doch diese wird schnell identifiziert.
Ina Weinz und auch ihre ehemalige Praktikantin Judith und der Kollege Sauerbier werden zu diesem Fall hinzugezogen und die Ermittlungen beginnen. Doch nebenbei hat auch Ina einige familiäre Probleme mit ihrer Stieftochter, diese ist auf einmal verschwunden und Ina macht sich Sorgen, das die Morde mit dem Verschwinden von Henrike etwas zu tun haben könnten.
Dies ist der dritte Band um die Kommissarin Ina Weinz und auch mein erst gelesener Teil dieser Reihe. Ich empfand keinen Nachteil, dass ich die ersten beiden Teile nicht kannte, jedoch bekommt man im Laufe des Buches auch sehr viel Lust auf die beiden ersten Teile.
Zum Anfang hin hatte ich ein paar Schwierigkeiten beim Lesen, durch die kurzen Sätze, teilweise bestehend nur aus einem Wort und den vielen Personen. Doch nach einiger Zeit konnte ich mich daran gewöhnen sowie auch an den Szenenwechseln.
Es gibt einige verschiedene Erzählstränge, wie z.B. über Ina Weinz und ihrer Stieftochter Henrike, sowohl auch über einen Jungen aus der Vergangenheit und anderen familiären Problemen. Diese Problematiken werden dem Leser sehr realistisch vermittelt, was mir sehr gut gefallen hat.
Den Kollegen Sauerbier konnte ich nicht sonderlich gut leiden. Die Art wie er mit seinen Kolleginnen sprach und sich deren gegenüber verhielt, hat mich so manches Mal aufgeregt.
Der Spannungsbogen nahm beim Lesen immer weiter zu und man konnte nicht bis kurz vorm Ende hervorsehen wie es enden würde, was ich sehr mag, da man dadurch seiner Fantasie und Spürsinn freien Lauf lassen kann.
Die Autorin konnte mich für das Genre Kriminalromane total überzeugen und ich werde die beiden vorherigen Teile um Ina Weinz in näherer Zukunft lesen.
Fazit:
Ein spannender Kriminalroman bis zur letzten Seite in einer wundervollen Idylle. Eine absolute Leseempfehlung für jeden Krimi-Fan oder für alle die es noch werden möchten
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Nachdem ich Luftkurmord schon so toll fand war ich auf das neue Werk gespannt... Ich wurde nicht im geringsten enttäuscht, denn die Autorin schaffte es mich noch mehr zu fesseln.
Der Auftakt spielt im Jahr 1903, denn soweit reichen die Ereignisse zurück mit welchen wir es hier zu tun …
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Nachdem ich Luftkurmord schon so toll fand war ich auf das neue Werk gespannt... Ich wurde nicht im geringsten enttäuscht, denn die Autorin schaffte es mich noch mehr zu fesseln.
Der Auftakt spielt im Jahr 1903, denn soweit reichen die Ereignisse zurück mit welchen wir es hier zu tun haben. Im Verlauf der Geschichte werden immer wieder Rückblenden eingefügt, und ganz langsam beginnt man die Zusammenhänge mit dem gegenwärtigen Kriminalfall zu erahnen.
Wiedergegeben wird ein Lebensabschnitt des jungen Paul Weber. Alles wirkt sehr authentisch und beeindruckte mich nachhaltig. Seine Geschichte ist beklemmend und anrührend, weil sie nach heutigen Maßstäben unfassbar erscheint.
In der Gegenwart hat es der Leser mit dem aktuellen Kriminalfall zu tun, somit tritt Elke Pistors Kommissarin Ina Weinz auf den Plan. Doch sie bleibt nicht die einzige Hauptfigur, denn lieb gewonnene Personen des letzten Romans beehren auch hier wieder den Leser. So etwas finde ich immer besonders charmant.
Sehr beeindruckt war ich wieder einmal von den Hauptfiguren, die die Autorin geschaffen hat. Paul blieb mir als sehr starker Charakter in Erinnerung, und Kai Rokke ist immer noch zum knuddeln kauzig. Ina und Judith erlebte ich in veränderten Rollen, doch die Autorin baute glaubhafte (Zeit-)Brücken, so dass dies verständlich erschien. Außerdem hat Ina Weinz mittlerweile ein Adoptivkind, und auch das verändert die Rolle ganz erheblich, macht sie aber nicht minder sympathisch. Mir persönlich war sie dadurch noch näher und erschien in ihrem Denken und Handeln in jeder Lebenslage wunderbar authentisch.
Der Kriminalfall an sich war überaus spannend. Was man der Autorin hoch anrechnen muss war, dass sie es sehr gekonnt geschafft hat mich bis zum Schluss auf immer wieder falsche Fährten zu führen. Ich habe es genossen, denn das macht einen Spitzenkrimi aus.
Hinzu kamen gesellschaftlich brisante Themen, die gekonnt in das Geschehen eingeflochten wurden. Diese Begebenheiten wurden erschreckend echt dargestellt, was vor allem auch die Gedanken betraf, die den Figuren dazu in den Sinn kamen. Mehr möchte ich dazu allerdings nicht verraten.
Das Ende war in mehrfacher Hinsicht unvorhersehbar und erstaunte mich nicht nur, sondern ließ mich auch zum Teil lächelnd zurück. Wer den Roman aufmerksam liest, wird vermutlich wissen was ich meine….
Mein Fazit: Kriminal- und Gesellschaftsroman in perfekter Harmonie. Ein Highlight, das man nicht verpassen sollte! Spannend vom Anfang bis zum Ende.
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Ich lese ja immer gerne etwas Spannendes und mir gefällt es besonders, wenn ein Krimi in einer bestimmten Region spielt und dabei die Umgebung näher bringt. Eifler Zorn ist so ein Buch: Durchweg spannend geschrieben und mit der Verbindung zur Eifel. Ich mag es sehr, wie die Autorin Elke …
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Ich lese ja immer gerne etwas Spannendes und mir gefällt es besonders, wenn ein Krimi in einer bestimmten Region spielt und dabei die Umgebung näher bringt. Eifler Zorn ist so ein Buch: Durchweg spannend geschrieben und mit der Verbindung zur Eifel. Ich mag es sehr, wie die Autorin Elke Pistor ihre Geschichte in die Umgebung von Gemünd einfließen lässt, weil man so nicht nur einen interessanten Krimi liest, sondern gleichzeitig noch etwas über die Region erfährt. Im Fall von Eifler Zorn geschieht dies sogar noch in mehrfacher Hinsicht, denn die Autorin verknüpfte verschiedene Zeiten und verbildlicht damit die Umstände vor 100 Jahren genauso gut, wie die Gegenwart.
Schon der Einstieg in die Geschichte ist packend, denn man wird Zeuge einer Gewalttat im Jahre 1903. Der Sprung mit dem nächsten Kapitel in die Gegenwart sorgt dann ebenfalls direkt für Spannung, da eine Leiche gefunden wird und erstmal völlig unklar ist, was überhaupt geschehen ist. Man hat keinen Bezug zum Prolog und erfährt erst nach und nach, wie die beiden Zeiten zusammenhängen.
Es gibt mehrere Perspektiven neben den zwei zeitlichen Strängen, die im Laufe der Geschichte zusammen finden. Gerade die unterschiedlichen Handlungsstränge sorgen für viel Abwechslung und unterschiedliche Sichtweisen auf die Gemünd und Umgebung. Das Haus, in dem vor 100 Jahren ein Jugenderziehungsheim war, soll in der Gegenwart abgerissen werden und verbindet so beispielsweise Vergangenheit und Gegenwart. Parallel zu dieser Handlung gibt es immer wieder Einschübe aus der Vergangenheit. Man lernt mit Paul die Verhältnisse vor 100 Jahren kennen und welchen Unterschied es zur heutigen Zeit gibt. Die ganze Zeit über fragt man sich, ob Paul die gefundene Leiche ist und doch kommt man nicht wirklich dahinter. Gerade zu Beginn fand ich die vielen Perspektiven verwirrend, aber nach und nach kann man die Personen auseinander halten.
Die Charaktere gefallen mir sehr gut, denn sie sind sehr unterschiedlich und menschlich. Jeder hat seine Fehler und Eigenarten und ich fand es sehr interessant, wie sich die Ermittlungen unterschieden. Gerade Ina Weinz, die als einzige aus der Ich-Perspektive berichtet, sticht als Charakter hervor, genau wie Paul, der im Jahr 1903 gelebt und gearbeitet hat.
Mir war während der Lektüre übrigens nicht klar, dass Eifler Zorn bereits der dritte Band der "Ina Weinz-Reihe" ist. Ich hatte aber auch nicht den Eindruck, etwas verpasst zu haben, da die Personenkonstellationen gut erklärt waren. Im nachhinein habe ich jetzt aber Lust bekommen, mir die ersten beiden Bücher näher anzuschauen, weil die Charaktere alle in Eifler Zorn sehr gut gezeichnet sind und man sie sicher in den ersten beiden Büchern noch näher kennen lernt. In Eifler Zorn gibt es durch die vier verschiedenen Perspektiven immer nur eine begrenzte Möglichkeit, sich mit den Protagonisten anzufreunden, weswegen ich dazu raten würde, die Reihe mit Band 1, nämlich Gemünder Blut, zu beginnen.
Bewertung
Eifler Zorn hat mir insgesamt gut gefallen, da die Charaktere interessant gestaltet waren und es mehrere unverhoffte Wendungen gab. Sehr gut ist auch die Verbindung der zwei Handlungsstränge, die nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Zeit vor 100 Jahren näher bringen.
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