Zeigt die Vielfalt an Entdeckungsmöglichkeiten einer noch unbekannten Region Spaniens
Eine Frage bei meiner Reisebürokonzessionsprüfung 1986 lautete: „Nennen Sie mir einen Wallfahrtsort in Mexiko“ und ich antwortete mit dem Brustton der Überzeugung „Santa Maria de la Guadalupe“. Richtig, nur was
ich damals noch nicht wusste, dass Guadalupe auch und eigentlich der ursprüngliche Wallfahrtsort…mehrZeigt die Vielfalt an Entdeckungsmöglichkeiten einer noch unbekannten Region Spaniens
Eine Frage bei meiner Reisebürokonzessionsprüfung 1986 lautete: „Nennen Sie mir einen Wallfahrtsort in Mexiko“ und ich antwortete mit dem Brustton der Überzeugung „Santa Maria de la Guadalupe“. Richtig, nur was ich damals noch nicht wusste, dass Guadalupe auch und eigentlich der ursprüngliche Wallfahrtsort inmitten der Bergwelt der Extremadura ist. Und einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Spaniens.
Extremadura, „extrem trocken“, ja, heiß kann es im Sommer dort werden, über 40 Grad. Aber umso angenehmer die Reisetemperaturen in den restlichen Jahreszeiten. Für Freunde der Vogelwelt gibt es dort Vogelschutzreservate mit Großtrappen, Störchen, Kranichen und anderem Getier. Wer es lieber kulinarisch wünscht, kann die Heimat des „Jamón ibérico“, des Eichelschinkens, kennenlernen. „Via de la Plata“, Silberstraße nennt sich eine alte römische Fernstraße und der südliche Jakobsweg führt ebenfalls durch diese hügelige Region (Höhen bis 900 m).
Schon der Blick auf die Übersichtsseite der „Lieblingsorte“ der beiden Autoren, die seit 1994 „um die Ecke“ im benachbarten Portugal wohnen, macht neugierig. Zunächst auf diesen Führer und sehr schnell auf eine persönliche Bekanntschaft mit dem Land. Die zahlreichen Preisbeispiele lassen eine erschwingliche Reise vermuten. Übernachtungsmöglichkeiten ab etwa € 45.- das Zimmer, Tapas um zwei Euro, „raciones“, Tapas-Portionen, von denen man satt wird, um neun Euro;
Wer nun nicht ein begeisterter Freund von weiten spanischen Landschaften ist, deren Hügel von alten Dörfern und Festungen gekrönt sind, von Landschaften, die von riesigen Stauseen, umgeben von Naturschutzgebieten geprägt sind, findet auch viel Kultur in der Extremadura. Ein Cadillac als Kunstobjekt, alte Autos auf Raketenflügel – das sieht man im Museo Vostell in der Nähe von Malpartida de Cáceres; den Ort der letzten 20 Monate des deutschen Kaisers und spanischen Königs Karl V. (16. Jh.), das Kloster de Yuste, kann man ebenso besuchen wie Olivienza, das spanische und portugiesische Architektur zeigt – gehörte die Stadt doch mehrere Jahrhunderte zu Portugal.
Viele Tipps (Frühstück an der Bar und nicht im Hotel), Innenstadtpläne von sehenswerten Orten, stimmungsvolle Bilder (Zafra abends!), Eintrittspreishinweise und Internetadressen, eine vernünftige Übersichtskarte (1:525.000) und gute Beschreibungen wie beispielsweise vom „Parque Nacional de Monfragüe“ machen dieses Reise-Taschenbuch zu einem wirklich guten Reisebegleiter durch eine in Mitteleuropa noch weitgehend unbekannte Region Festlandspaniens.