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Die digitale Revolution zwingt die etablierten Unternehmen ihre Geschäftsprozesse, Produkte und Services zu digitalisieren, um den Anschluss an die digitalisierte Wirtschaft nicht zu verpassen. Idealerweise treiben die in einem Markt etablierten Spieler die Entwicklung. Dies ist freilich fundamental schwierig, setzt es doch voraus, das bestehende und (noch) erfolgreiche Geschäftsmodell selbst in Frage zu stellen und im extremsten Fall sogar selbst zu kannibalisieren. Das grundsätzliche Dilemma für die etablierten Unternehmen besteht somit darin, den Spagat zwischen Existenzsicherung im Hier…mehr

Produktbeschreibung
Die digitale Revolution zwingt die etablierten Unternehmen ihre Geschäftsprozesse, Produkte und Services zu digitalisieren, um den Anschluss an die digitalisierte Wirtschaft nicht zu verpassen.
Idealerweise treiben die in einem Markt etablierten Spieler die Entwicklung. Dies ist freilich fundamental schwierig, setzt es doch voraus, das bestehende und (noch) erfolgreiche Geschäftsmodell selbst in Frage zu stellen und im extremsten Fall sogar selbst zu kannibalisieren.
Das grundsätzliche Dilemma für die etablierten Unternehmen besteht somit darin, den Spagat zwischen Existenzsicherung im Hier und Jetzt sowie der Vorbereitung einer Zukunftsfähigkeit zu bewerkstelligen.
Dieses Buch gibt eine Antwort darauf, wie vor allem die etablierten Unternehmen die Herausforderungen der Digitalen Transformation angehen und das Digitale Dilemma erfolgreich meistern können.

Mit dem "Digital Transformation Framework" wird ein in der Praxis erprobtes Vorgehensmodell vorgestellt, welches quasi als Navigationssystem durch die einzelnen Phasen des Transformationsprozesses dient. Es führt Unternehmen strukturiert zu einer ganzheitlichen Transformationsstrategie. Das Digital Transformation Framework basiert auf den Erkenntnissen und Erfahrungen zahlreicher, digitaler Transformationsprojekte in verschiedenen Branchen.
Autorenporträt
Bert F. Hölscher, Jahrgang 1965, wurde in Düsseldorf geboren und studierte an der Universität Köln Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik. Nach dem Studium arbeitete er viele Jahre erfolgreich in zahlreichen Managementpositionen in Europa, USA, dem Nahen Osten und Südostasien. Heute lebt er zusammen mit seiner Frau und Tochter in Hamburg. Bert F. Hölscher gehört zu den "Digitalen Pionieren" und führte den Otto Konzern bereits zu Beginn der 90er erfolgreich in das digitale Zeitalter. Im Zeitalter der New Economy Anfang des neuen Jahrtausends führte er zahlreiche Start-ups erfolgreich an die Börse und gründete mit der European Web Alliance das erste internationale Start-up Netzwerk in Europa. Bert F. Hölscher arbeitete viele Jahre als Vorstandsmitglied in den Hochburgen der Digitalisierung im Silicon Valley sowie in Tel Aviv und gründete 2007 seine eigene Innovationsberatung sowie das Innovationsnetzwerk "open-focus". Heute arbeitet Bert F. Hölscher erfolgreich als Managementberater, Coach und Keynote Speaker. Er ist Partner der Kölner Managementberatung ARKADIA und Mitglied in verschiedenen Wirtschaftsorganisationen. Er berät Kunden im In- und Ausland und unterstützt zahlreiche Unternehmen mit Hilfe des Digital Transformation Frameworks bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle sowie bei der Umsetzung entsprechender Digitalisierungsstrategien.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.10.2017

Ein Dilemma
Digitale Transformation im Mittelstand

Der deutsche Mittelstand hinkt in der digitalen Transformation offenbar hinterher. Allenfalls Unternehmen aus der Medien-, Bank- und Kreditbranche setzen bislang verstärkt auf digitalen Strukturwandel. Doch "wer erst reagiert, wenn die Gefahr vor der Tür steht, wird in der kurzlebigen Zeit digitaler Transformation keine Chance zum Überleben haben", warnt der Kölner Management-Berater Bert F. Hölscher in einem komplexen Buch. Die 328 Seiten mit vielen eingängigen Schautafeln verstehen sich als Wegweiser in die digitale Zukunft. Adressat sind "vor allem die Entscheidungsträger in Unternehmen, um ein klareres Bild der Digitalisierungstechnologie sowie deren Auswirkungen auf das aktuelle Zeitgeschehen zu vermitteln". Angesprochen ist aber auch, wer sich über das Phänomen der digitalen Transformation, also der "konsequenten Anwendung von Technologien wie Big Data, Cloud Computing, Mobile Computing oder Internet of Things" informieren möchte.

Hölscher selbst versteht unter digitaler Transformation "den fundamentalen Wandel eines Unternehmens zu einer vollständig vernetzten digitalen Organisation. Auf Basis neuer Technologien und Applikationen werden Produkte, Services und Prozesse umgestaltet und an die Anforderungen der Ökonomie angepasst." Paradebeispiel eines frühen optimalen Einstiegs in die digitalisierte Geschäftswelt ist für den Autor der von ihm selbst initiierte Erfolg der Hamburger Versandhandelsgruppe Otto. Das Unternehmen habe 1993 den weltweit ersten digitalen Katalog auf einer CD-ROM auf den Markt gebracht, sei heute der drittgrößte E-Commerce-Anbieter und verfüge mit einem Reise-, einem Musik- und einem Online-Banking-Portal über weitere digitale Ableger.

Der Verfasser, der als digitaler Pionier seit mehr als zwei Jahrzehnten weltweit Projekte begleitet, konstatiert ansonsten beträchtliche Unsicherheit und Hürden bei der Digitalisierung in der hiesigen Wirtschaft: "Die Bandbreite der Interpretationen zur digitalen Transformation in deutschen Unternehmen reicht von der Entwicklung mobiler Apps über die Automatisierung von Geschäftsprozessen bis hin zur Akquisition digitaler Start-ups." Worauf es bei digitaler Transformation aber letztlich ankomme, sei ein fundamentaler Umbau bestehender Geschäftsmodelle: "Es geht um nicht weniger als die Neuausrichtung, wenn nicht sogar die Neuerfindung der Art und Weise, wie wir denken und handeln, Produkte erfinden und vermarkten, mit unseren Kunden kommunizieren und unsere Mitarbeiter befähigen, diesen Transformationsprozess aktiv mitzugestalten."

Tatsächlich modifizieren die Folgen der Digitalisierung die Spielregeln der Wirtschaft. Denn traditionelle Geschäftsmodelle werden in Frage gestellt, und es entsteht eine neue, branchenübergreifende Dynamik des Wettbewerbs, die verändertes Verhalten erfordert. Um den Hintergrund des von ihm diagnostizierten digitalen Dilemmas zu verdeutlichen, beschreibt Hölscher die Evolution digitaler Wirtschaft seit den neunziger Jahren und anschließend das Wesen der digitalen Transformation. Sein Blick gilt nicht zuletzt der wachsenden Macht heutiger Konsumenten, die maximale Flexibilität, schnelle Reaktion und individuelle Angebote erwarten. Die in etablierten Unternehmen zur Sicherung des Kerngeschäfts erprobten Führungs-, Organisations- und Prozessstrukturen seien diametral entgegengesetzt zur erforderlichen Transformation: "Das grundsätzliche Dilemma besteht darin, dass die etablierten Unternehmen, obwohl sie mit ihrem bisherigen Geschäftsmodell erfolgreich am Markt agieren, dieses von Grund auf in Frage stellen müssen." Hier helfe nur Mut zur schöpferischen Zerstörung sowie uneingeschränkter Wille zur Veränderung.

Hölscher warnt vor isoliert in einzelnen Abteilungen vorangetriebenen Projekten. Singuläre Digitalisierungsprojekte ohne Gesamtkonzept könnten als Insellösungen nicht den erhofften Erfolg bringen. "Die notwendigen Veränderungen betreffen selten nur einzelne Bereiche, sondern vielmehr die gesamte Unternehmensstrategie, die Unternehmenskultur, die Organisation und alle operativen Prozesse", schreibt er. Nur eine über alle Bereiche abgestimmte Transformationsstrategie könne die Digitalisierung erfolgreich in etablierte Unternehmen bringen: "Was Unternehmen brauchen, ist eine ganzheitliche Sichtweise auf die Herausforderungen der digitalen Transformation. Und ein Navigationssystem, das ihnen hilft, die begrenzten Ressourcen in die richtigen Projekte zu lenken."

Als praktische Handhabe dafür bietet er einen aus eigenen Projekten entwickelten Orientierungsrahmen an. Das System aus vier Modulen soll veränderungswilligen Unternehmen helfen, Schritt für Schritt strukturiert und konsequent die notwendigen organisatorischen, kulturellen und systemischen Veränderungen auf dem Weg in die Digitalisierung anzugehen, zu begleiten, zu überwachen und zu modifizieren. Nacheinander werden dabei anhand zahlreicher Kriterien der technologische Entwicklungsstatus und die aktuelle digitale Reife eines Unternehmens bewertet, Schwachstellen und offene Flanken identifiziert sowie neue Geschäftsmöglichkeiten auf der Basis digitaler Technologien für die Zukunft vorausgedacht. Ziel ist "eine ganzheitliche, über alle Facetten des Geschäftsmodells hinweg abgestimmte Digitalisierungsstrategie."

Die Technologie hält Hölscher in diesem Prozess lediglich für einen Baustein, digitale Transformation als solche aber für eine kulturelle Herausforderung. So liege das eigentliche Problem nicht in der technischen Anpassung, sondern in der Notwendigkeit zur inneren Wandlung des Unternehmens. Selbst mit hilfreichen Vorgehenskonzepten bleibe der unternehmerische Sprung ins digitale Zeitalter eine höchst individuelle Sache, resümiert Hölscher. Denn jedes Unternehmen habe die digitalen Auswirkungen auf das eigene Unternehmen konkret zu analysieren und in eine ureigene strategische Digitalisierungs-Roadmap einzubringen.

ULLA FÖLSING.

Bert F. Hölscher: Digitales Dilemma. Unternehmen im Spannungsfeld zwischen Effizienz und Innovation. Hamburg 2017, Verlag Tredition GmbH, 328 Seiten, 29,95 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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