Alexander Markowetz
Gebundenes Buch
Digitaler Burnout
Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefährlich ist
Mitarbeit: Schwarz, Ann-Kathrin; Wielpütz, Jan F.
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Zusammen mit seinem Team hat Professor Markowetz eine App entwickelt, die das Verhalten der Smartphone-Nutzer dokumentiert. Er kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Drei Stunden täglich befassen wir uns im Schnitt mit unserem Smartphone, 55 Mal am Tag nehmen wir es zur Hand. Ständig sind wir abgelenkt, unkonzentriert, gestört. Welche dramatischen Folgen die digitale Permanenz für unsere Gesundheit, unser Leben und unsere Gesellschaft hat und was wir dagegen tun können - diesen Fragen geht Alexander Markowetz in seinem brisanten Buch auf den Grund.
Markowetz, AlexanderAlexander Markowetz, Jahrgang 1976, studierte in Marburg, New York und Hongkong. Seit 2009 ist er Juniorprofessor für Informatik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo er im Rahmen eines großangelegten Projekts das Verhalten von 300.000 Smartphone-Nutzern untersucht.
Produktdetails
- Verlag: Droemer/Knaur
- Artikelnr. des Verlages: 3007491
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 24. September 2015
- Deutsch
- Abmessung: 209mm x 133mm x 21mm
- Gewicht: 338g
- ISBN-13: 9783426276709
- ISBN-10: 3426276704
- Artikelnr.: 42707509
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Hoffentlich kann das Buch möglichst vielen Betroffenen helfen von ihrem analogen (!) Burnout geheilt zu werden, denn der permanente Griff in die Hosentasche nervt alle!" www.umweltjournal.de 20151104
Smartphone Zombies - Schattenseiten der digitalen Welt
„Wenn wir durchschnittlich alle 18 Minuten – und manche sogar noch öfter – unser Smartphone benutzen, ist das nicht mehr normal. Unser Nutzerverhalten droht eindeutig aus dem Ruder zu laufen.“ (30) Markowetz …
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Smartphone Zombies - Schattenseiten der digitalen Welt
„Wenn wir durchschnittlich alle 18 Minuten – und manche sogar noch öfter – unser Smartphone benutzen, ist das nicht mehr normal. Unser Nutzerverhalten droht eindeutig aus dem Ruder zu laufen.“ (30) Markowetz bringt das Problem auf den Punkt. Wie kommt es zu diesen Verhaltensweisen? Was können wir dagegen tun?
Markowetz, Professor für Informatik an der Uni Bonn, beschäftigt sich im Rahmen eines Projektes mit diesen Fragen. Die ständigen Unterbrechungen durch digitale Medien führen dazu, dass wir uns nicht mehr auf eine Sache konzentrieren können. Das Smartphone, welches Markowetz in diesem Buch thematisiert, ist in diesem Sinne nur ein Beispiel für moderne Technik, die zur Fragmentierung des Berufslebens und der Freizeit führt.
Im ersten Teil des Buches untersucht der Autor, warum wir es überhaupt zulassen, ständig unterbrochen zu werden und warum Smartphones eine so große Anziehungskraft ausüben. Ein Fragebogen hilft, das eigene Suchtverhalten einzuschätzen. Das Buch wäre unvollständig, wenn Markowetz nicht auch Lösungen anbieten würde, die im zweiten Teil des Buches zu finden sind.
Das eingangs beschriebene Nutzerverhalten, vergleichbar mit einer Daueralarmbereitschaft, ist rational nicht erklärbar. Es kommen irrationale unbewusste Automatismen ins Spiel, die an Spielsucht erinnern. Bereits die Erwartungshaltung führt dazu, dass im Gehirn Dopamin freigesetzt wird und der Mensch einen Glücksrausch erlebt. Dadurch entsteht eine Abhängigkeit, die wiederum Voraussetzung für das Entstehen des Digitalen Burnouts ist.
Die enormen technischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte führen nicht zu einem Produktivitätsschub. Dieses Phänomen ist als „Produktivitätsparadoxon“ bekannt und beschäftigt mittlerweile zahlreiche Wissenschaftler. „Die 53 täglichen Unterbrechungen, die Smartphones verursachen, haben unseren Alltag und unsere Arbeit in unzählige kleine Zeiteinheiten fragmentiert.“ (60) Dadurch erreichen wir nur noch selten den Zustand, den Psychologen „Flow“ nennen. Gemeint ist ein fast schon meditatives Versinken in die Arbeit unter Ausblenden der Umgebung. Dieser Zustand ist wichtig, um komplexe intellektuelle oder kreative Aufgaben lösen zu können.
Multitasking bleibt Computern vorbehalten, das menschliche Gehirn ist überfordert, wenn mehrere Dinge gleichzeitig erledigt werden sollen. Langjährigen Multitaskern droht eine chronische Aufmerksamkeitsstörung. Das steht in Einklang mit Ausführungen des bekannten Hirnforschers Manfred Spitzer, auf den sich Markowetz bezieht. Eine wichtige menschliche Eigenschaft besteht darin, Prioritäten zu setzen und das ist eine erste Möglichkeit, der digitalen Versuchung zu widerstehen.
Einstein spielte Geige und Newton döste am helllichten Tag. Diese Art von Muße fehlt in der heutigen Zeit. Daher wundert es nicht, dass aktuell zahlreiche Bücher über Achtsamkeit, eine Art Konzentration auf das Hier und Jetzt, auf dem Markt zu finden sind. Auf diesem Gebiet besteht in unserer reizüberfluteten multimedialen Welt Handlungsbedarf.
Markowetz beschreibt in seiner „digitalen Diät“ Wege, wie wir unser Verhalten ändern können. Die Abschaltung firmeneigener Mailserver nach Feierabend ist da nur ein Beispiel von vielen. Statt geistiger Überfrachtung proklamiert er Reduktion und bewusstes Leben. Zunächst ist Selbsterkenntnis gefragt. Das eigene Verhalten im Umgang mit Smartphones (und anderen digitalen Medien) muss reflektiert werden.
Das Buch enthält vermeidbare Wiederholungen, ist aber informativ und aktuell. Es handelt sich um ein populärwissenschaftliches Buch, in dem der Autor auf anschauliche Art und Weise die Schattenseiten der digitalen Welt darstellt. Kritisiert wird nicht die Technik an sich, sondern der sorglose unreflektierte Umgang mit dieser Technik.
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Herr Markowetz, hat mir selbst sehr aus der Seele geschrieben. Mit diesem Buch es ist teilweise erschreckend, wie oft ich mich beim zustimmenden Nicken während des Lesens erwischt habe.
Es ist erschreckend, dass wir immer mehr in den Burnout geraten. Ich bin teilweise noch immer geschockt, …
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Herr Markowetz, hat mir selbst sehr aus der Seele geschrieben. Mit diesem Buch es ist teilweise erschreckend, wie oft ich mich beim zustimmenden Nicken während des Lesens erwischt habe.
Es ist erschreckend, dass wir immer mehr in den Burnout geraten. Ich bin teilweise noch immer geschockt, über das was Herr Markowetz geschrieben hat. Und ich selbst habe ähnliche Erfahrungen gemacht im Laufe der Zeit.
Jeder kann bestimmte Dinge einfach bestätigen, dass manche Menschen auch wenn sie mit der Gruppe unterwegs sind immer wieder auf Ihr Smartphone sehen, um zu kontrollieren ob irgendjemand irgendetwas geschrieben hat.
Es ist auch immer wieder bemerkenswert, wie viele Menschen in einem Bus auf ihr Smartphone sehen, wenn es irgendwo pfeift. Man könnte ja etwas verpassen.
Oder an der Arbeit, wo man mal schnell bei YouTube oder anderen Seiten nachsieht, was es da Neues gibt. Oder wenn ein Azubi einem erzählt, dass er während des Urlaubs verlernt hat, sich normal zu unterhalten.
Dies sind meine eigenen Erfahrungen die ich in den letzten Monaten gesammelt habe.
Und es ist einfach gut, wenn man auf einmal liest, dass dies kein Einzelfall ist und man es sich nicht einbildet, sondern ein gesellschaftliches Phänomen. Sicherlich kann man die Zeit nicht zurückdrehen und dies erwartet ja auch niemand. Aber ich finde es gut, dass in man diesem Buch einfach einmal drauf gestoßen wird, wo vielleicht unser laufend gestresstes Wesen herkommt und warum man immer wieder das Gefühl hat, dass man einfach nichts geschafft bekommt.
Jeder von uns sollte einfach einmal überlegen, wo man sich vielleicht einen gewissen Rückzugsraum schaffen könnte, so dass man nicht immer auf sein Smartphone starrt. Ich habe meinen Weg gefunden, indem ich mir immer Rückzugsmöglichkeiten geschaffen habe - Genusszeiten, mag es bei einem normalen Buch sein mit einer Tasse Tee oder einfach das bewusste Sehen einer Sendung im Fernseher.
Jeder von uns muss sich in der digitalen Welt, in der wir nun einmal leben, seinen eigenen Rückzugsraum schaffen, um ein wenig sein Gehirn zu entspannen.
Ich empfinde dieses Buch nicht als ein Buch, welches alles verteufelt, sondern als ein Buch, welches uns einfach einmal bewusst macht, wie oft wir uns von unserem digitalen Begleiter den Zeitablauf bestimmen lassen.
Dieses Buch, ist für mich ein Wegweiser in unserer digitalen Welt. Ich denke, Menschen, die schon einmal ein Burnout hatten, können bestätigen, wie schnell und wie unangenehm die Krankheit ist, und mag es wie in diesem Fall des Smartphones „nur“ ein digitaler Burnout sein.
Nehmen sie sich doch einfach einmal die Zeit und lesen sie dieses Buch und vielleicht auch als richtiges Buch und lassen sie sich überraschen, welch ein Urlaub es für einen Menschen sein kann, auf etwas Analoges zurück zu greifen.
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