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NOMINIERT FÜR DEN DEUTSCHEN SACHBUCHPREIS 2024
Viele der gegenwärtig sehr heftig geführten Debatten sind Ausdruck einer schleichenden Werteverschiebung. Sie verändert unsere Gesellschaft grundlegend, ist uns aber kaum bewusst. Mehr und mehr scheinen wir bereit, Einschränkungen unserer individuellen Freiheit hinzunehmen, um einem gesteigerten Sinn für Verletzbarkeit gerecht zu werden. So verwandeln wir uns langsam in eine Gesellschaft von "Vulnerablen". In ihrer mitreißenden Untersuchung macht uns Frauke Rostalski auf diesen neuen Konflikt zwischen Freiheit und Verletzlichkeit aufmerksam -…mehr

Produktbeschreibung
NOMINIERT FÜR DEN DEUTSCHEN SACHBUCHPREIS 2024

Viele der gegenwärtig sehr heftig geführten Debatten sind Ausdruck einer schleichenden Werteverschiebung. Sie verändert unsere Gesellschaft grundlegend, ist uns aber kaum bewusst. Mehr und mehr scheinen wir bereit, Einschränkungen unserer individuellen Freiheit hinzunehmen, um einem gesteigerten Sinn für Verletzbarkeit gerecht zu werden. So verwandeln wir uns langsam in eine Gesellschaft von "Vulnerablen". In ihrer mitreißenden Untersuchung macht uns Frauke Rostalski auf diesen neuen Konflikt zwischen Freiheit und Verletzlichkeit aufmerksam - und plädiert für ein offenes Gespräch: Wieviel Vulnerabilität möchten wir uns auf Kosten der Freiheit zugestehen?

Frauke Rostalski zeigt, wie sehr Vorstellungen von Vulnerabilität bereits zu Freiheitseinschränkungen im Recht geführt haben - nicht nur in Fragen medizinischer und pandemischer Risiken, sondern auch im Bereich der sexuellen Selbstbestimmung, der Suizidbeihilfe, des Schutzes vor Diskriminierung und des Schwangerschaftsabbruchs. Vulnerabilität ist aber nicht nur das heimliche Leitmotiv eines neuen Rechts und einer neuen Ethik. Sie führt auch eine neue Empfindlichkeit in unsere Debattenkultur ein, die gesellschaftliche Aushandlungsprozesse zu blockieren droht. Frauke Rostalski fordert uns dazu auf, diese «Diskursvulnerabilität» zu moderieren - damit wir das dringende Gespräch über Freiheit und Verletzbarkeit auch wirklich führen können.

"Die spätmoderne Gesellschaft erweist sich als eine gesteigert vulnerable Gesellschaft." Andreas Reckwitz

Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2024 Freiheit und Verletzlichkeit - ein Konflikt unserer Zeit Wie Vulnerabilität unser Recht und unsere Ethik verändert Eine Kritik am störenden Einfluss gesteigerter Empfindlichkeit auf unsere Debattenkultur
Autorenporträt
Frauke Rostalski, geboren 1985, ist Professorin für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie, Wirtschaftsrecht, Medizinstrafrecht und Rechtsvergleichung an der Universität zu Köln. Seit 2020 ist sie Mitglied des deutschen Ethikrates. Zuletzt ist von ihr erschienen: "Der Tatbegriff im Strafrecht" (2019) und "Das Natürlichkeitsargument bei biotechnologischen Maßnahmen" (2019).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Mit Interesse, wenn auch nicht uneingeschränkt positiv bespricht Michael Wolf diesen Essay der Rechtsprofessorin und Ethikrätin, die davon abrät, die "Vulnerabilität" von einzelnen zum Kriterium für Politik zu machen. Ob sie auch über die Vulnerabilität von Gruppen spricht, die sich zum Beispiel diskriminiert fühlen, lässt der Rezensent offen. Frauke Rostalskis Hinweis, dass eine demokratische Gesellschaft auch eine nüchterne Debattenkultur à la Habermas braucht, findet Wolf nicht so überaus innovativ. Mit mehr Interesse wendet er sich ihren juristischen Argumentationen zu. Hier kann er der Autorin durchaus beipflichten, wenn sie darlegt, dass eine übermäßige Einmischung des Staates in ein angebliches Schutzbedürfnis seiner Bürger zur Überregulierung, Bürokratisierung und zum Verlust an Freiheit führen kann. Eine Demokratie, die am Ende "nur noch Schutzbedürftige und keine Verteidiger mehr kennt", will er auch nicht.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Frauke Rostalski gleicht die Debattenkultur mit demokratischen Prozessen ab. ... Frauke Rostalskis warnendes Buch erscheint insofern keinen Tag zu früh."
taz, Michael Wolf

"Wie wird der Konflikt zwischen Vulnerabilität und Freiheit ausgehandelt? ... Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Jura-Professorin Frauke Rostalski in ihrem Buch."
WELT, Anna Schneider

"Was nach außen hin als progressive Emanzipation erscheint, entpuppt sich für Rostalski nach innen allzu oft als eine Art 'Selbstverzwergung', die nicht nur Schaden am öffentlichen Reden und Diskutieren, sondern auch an der Demokratie hinterlässt."
DIE ZEIT, Peter Neumann

"Erklärt, warum der Schutz vulnerabler Gruppen zu einer Einschränkung der Freiheit aller führt, und eine Bedrohung für die Demokratie darstellt."
WDR 3, Morten Kansteiner