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Robert ist 39, sieht aus wie George Clooney und arbeitet beim Morddezernat. Seine Frau hat er bei einer Verkehrskontrolle kennengelernt, aber die hat ihn gerade verlassen. Da kommt zu ihm aufs Kommissariat eine Frau, an der alles seltsam ist, nicht nur der Kragen ihres Mantels, der ihr wie ein Rhabarberblatt über die Schultern fällt. Marga Burg will eine Vermisstenanzeige aufgeben. Sie war mit ihrem Freund Mathias auf der Kirmes, er stieg allein in die Geisterbahn und kam nicht mehr heraus: "Er war einfach verschwunden, wie eine Faust verschwindet, wenn man die Hand öffnet." Robert macht sich zusammen mit seiner forschen Kollegin Nico auf die Suche. Doch überall begegnet er Marga, die umso undurchschaubarer wird, je näher er ihr kommt.
Judith Kuckart hat einen bezwingenden Roman geschrieben: Leichthändig und raffiniert entwirft sie eine Liebesgeschichte als Krimi, der seine Leser in den Bann schlägt. Dabei ist "Die Verdächtige" so große Literatur, dass jeder einzelne Satz Vergnügen bereitet.
Judith Kuckart hat einen bezwingenden Roman geschrieben: Leichthändig und raffiniert entwirft sie eine Liebesgeschichte als Krimi, der seine Leser in den Bann schlägt. Dabei ist "Die Verdächtige" so große Literatur, dass jeder einzelne Satz Vergnügen bereitet.
Kuckart, JudithJUDITH KUCKART, geboren 1959, lebt als Autorin und Regisseurin in Berlin. Sie veröffentlichte bei DuMont den Roman 'Lenas Liebe' (2002), den Erzählband 'Die Autorenwitwe' (2003), die Neuausgabe ihres Romans 'Der Bibliothekar' (2004) sowie die Romane 'Kaiserstraße' (2006), 'Die Verdächtige' (2008), 'Wünsche' (2013), 'Dass man durch Belgien muss auf dem Weg zum Glück' (2015) und 'Kein Sturm, nur Wetter' (2019). Judith Kuckart wurde mit zahlreichen Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag
- Seitenzahl: 285
- Erscheinungstermin: 17. Oktober 2008
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 139mm x 27mm
- Gewicht: 470g
- ISBN-13: 9783832180720
- ISBN-10: 3832180729
- Artikelnr.: 23813362
Herstellerkennzeichnung
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Mit diesem Roman hat die Autorin den Kriminalroman als Märchen wieder erfunden, feiert Rezensent Roman Bucheli das neue Buch von Judith Kuckart. Und nicht nur das: auch als "vollendete" Studie über "die Melancholie des Verlassenen" hat die Geschichte von der seltsamen Marga, die ihren Geliebten in einer Geisterbahn verlor, und dem Kriminalbeamten Robert, der den Fall untersucht, den Rezensent begeistert. Die Beziehung, die sich entwickelt, fesselt Bucheli ebenso, wie der Fortgang des virtuos geschilderten Kriminalfalls. Manchmal fühlt sich der bezauberte Rezensent beim Lesen dieser Geschichte an die Kunstmärchen der Romantiker erinnert. Die fatalistische und bedingungslose Liebe, die in diesen Fabeln die Hauptrolle hatte, werde von Kuckart nicht nur wiederbelebt, sondern in eigene, ""sinnlich betörende Bilder übersetzt".
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Sie kann Sätze schreiben, die durch Mark und Bein fahren.«
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
»Wir werden diesen 'grandiosen Roman', der 'so große Literatur' ist, 'dass jeder einzelne Satz Vergnügen bereitet' nicht in die Krimikiste zerren.«
Uta-Maria Heim, TITEL KULTURMAGAZIN
»Eine Sprache, die souverän die Handlung vorantriebt, aber auch die darunter liegenden Räume öffnet, die nichts behauptet, aber alles zeigt.«
Detlef Grumbach, SR 2 KULTURRADIO
»Ein kühles Buch, elegisch schön und widerstreitend dazu, weil die Autorin furchtlos und gegen alles Trends auf Innerlichkeit setzt.«
Peter Henning, SPIEGEL ONLINE
»Judith Kuckart veranstaltet mit den Mitteln des Kriminalromans ein ganz großes
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
»Wir werden diesen 'grandiosen Roman', der 'so große Literatur' ist, 'dass jeder einzelne Satz Vergnügen bereitet' nicht in die Krimikiste zerren.«
Uta-Maria Heim, TITEL KULTURMAGAZIN
»Eine Sprache, die souverän die Handlung vorantriebt, aber auch die darunter liegenden Räume öffnet, die nichts behauptet, aber alles zeigt.«
Detlef Grumbach, SR 2 KULTURRADIO
»Ein kühles Buch, elegisch schön und widerstreitend dazu, weil die Autorin furchtlos und gegen alles Trends auf Innerlichkeit setzt.«
Peter Henning, SPIEGEL ONLINE
»Judith Kuckart veranstaltet mit den Mitteln des Kriminalromans ein ganz großes
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Illusionstheater. Sie bedient sich des Genres mit Eleganz und Meisterschaft.«
Elmar Krekeler, DIE WELT
»Die Autorin [...] widmet sich grundsätzlichen Problemen und existenziellen Krisenszenarien.«
Werner Jung, NEUES DEUTSCHLAND
»Ein poetisches Buch über die Grenzen von Wirklichkeit und die Frage, wann aus einer Erfindung eine Lüge wird.«
KULTURSPIEGEL
»Ein leises Buch [...] über Liebesbedürftigkeit, Scheu und Scham.«
BRIGITTE
»Ein hinreissender Roman von zwei todtraurigen Glückskindern.«
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG
»Ein kühnes Buch, elegisch schön und widerstreitend dazu.«
SPIEGEL ONLINE
»Die Hauptfigur Marga Burg [...] ist eine der faszinierendsten, erratischsten Figuren der neueren Erzählliteratur.«
TAGES ANZEIGER
»'Die Verdächtige' [ist] so große Literatur, dass jeder einzelne Satz Vergnügen bereitet.«
Bernd Kielmann, BUCH MAGAZIN
Elmar Krekeler, DIE WELT
»Die Autorin [...] widmet sich grundsätzlichen Problemen und existenziellen Krisenszenarien.«
Werner Jung, NEUES DEUTSCHLAND
»Ein poetisches Buch über die Grenzen von Wirklichkeit und die Frage, wann aus einer Erfindung eine Lüge wird.«
KULTURSPIEGEL
»Ein leises Buch [...] über Liebesbedürftigkeit, Scheu und Scham.«
BRIGITTE
»Ein hinreissender Roman von zwei todtraurigen Glückskindern.«
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG
»Ein kühnes Buch, elegisch schön und widerstreitend dazu.«
SPIEGEL ONLINE
»Die Hauptfigur Marga Burg [...] ist eine der faszinierendsten, erratischsten Figuren der neueren Erzählliteratur.«
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»'Die Verdächtige' [ist] so große Literatur, dass jeder einzelne Satz Vergnügen bereitet.«
Bernd Kielmann, BUCH MAGAZIN
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Ein Krimi-Märchen
Der durch seinen Titel «Die Verdächtige» vordergründig als Krimi erscheinende Roman von Judith Kuckart versucht, den Spagat zwischen Spannung und menschlicher Selbstverlorenheit in seinem Plot zu realisieren. Ein Genre-Mix also, der nüchterne …
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Ein Krimi-Märchen
Der durch seinen Titel «Die Verdächtige» vordergründig als Krimi erscheinende Roman von Judith Kuckart versucht, den Spagat zwischen Spannung und menschlicher Selbstverlorenheit in seinem Plot zu realisieren. Ein Genre-Mix also, der nüchterne Polizeiarbeit mit der psychischen Unbehausheit seiner Figuren verbinden will, Rationales mit Mentalem. Eine ebenso kühne wie schwierige Gradwanderung, bei der die Gefahr besteht, dass Beides sich gegenseitig eher behindert.
«Sie saß mit dem Rücken zur Tür. Der Kragen eines altmodischen Mantels fiel ihr wie ein riesiges Rhabarberblatt über die Schultern». Die da im Polizeirevier sitzt heißt Marga Burg, eine hübsche Frau Ende dreißig, die eine Vermisstenanzeige aufgeben will. Ihr Freund sei vor zwei Wochen mit ihr auf der Kirmes gewesen und allein in die Geisterbahn gestiegen, dann aber nicht mehr herausgekommen. Es fehle seither jedes Lebenszeichen von ihm. Fälle wie dieser erweisen sich in Wahrheit allerdings gar nicht so selten als ein eleganter Abgang in ein komplett neues Leben. Der Fall wird Robert, dem Kommissar, der aussieht wie George Clooney, und seiner Kollegin Nico vom Morddezernat übertragen. Die üblichen Nachforschungen beginnen, Nachbarn, Kollegen, die Ex-Frau werden befragt, Telefon und Bankkonto überprüft. Es gibt keinerlei Hinweise, ob er noch lebt, aber auch keine Anhaltspunkte für ein Gewaltverbrechen oder für Suizid. Insoweit ist der Plot genretypisch mit dem üblichen Spannungsbogen aufgebaut, das Besondere hier aber sind die handelnden Personen.
Marga ist eine eher seltsame Frau vom Typus Traumtänzerin, die mit ihrer Psyche im Verlauf der Geschichte sehr viele Rätsel aufgibt. Der melancholische Schönling Robert ist kürzlich erst von seiner Frau verlassen worden und stimmungsmäßig in ein tiefes Loch gefallen. Er weiß nichts anzufangen mit seinem Leben und meldet sich freiwillig zu den sonst eher unbeliebten Sonntagsdiensten, weil er nicht einsam zuhause herumsitzen will. Wie zu erwarten landet der Frauenversteher mit seiner Zeugin, die dann allmählich zur «Verdächtigen» wird, schon bald im Bett. In das Personen-Karussell um das Verschwinden einbezogen ist auch Roberts Ex-Frau, die ihn plötzlich sogar wieder anmacht, ferner eine hilfsbereite Nachbarin, die sich überraschend als Margas Arbeitskollegin entpuppt, und schließlich Margas adipöser, geistig zurückgebliebener Bruder, mit dem sie zusammenlebt. Zusätzlich bindet die Autorin auch die Geisterbahn mit ein, denn Marga ist auf einmal ihrerseits abgetaucht, sie hat ihren Job beim Straßenverkehrsamt einfach hingeschmissen. Robert findet sie dann nach einem Hinweis beim Betreiber der Geisterbahn, der inzwischen in eine andere Stadt weitergezogen ist. In dem gruseligen Fahrgeschäft hat sie die Rolle der ‹kalten Hand› übernommen, erschreckt also die Leute während der Fahrt mit ihrer auf einem Kühlakku temperierten, eisigen Hand.
Mit dem besonderen Augenmerk auf die ewig rätselhafte Anziehungskraft der Geschlechter wird hier, durch märchenhafte Einblendungen ergänzt, eine elegische Geschichte über Wünsche und Ängste erzählt, über Glückssuche und Verlassenheit, letztendlich aber auch über den Sinn all dessen. Verzauberung und brutale Ernüchterung wechseln sich dabei ständig ab, mit der Geisterbahn hat Judith Kuckart dafür ein stimmiges Sinnbild gefunden. Ihre Stärke ist der scharfe Blick, mit dem sie selbst kleinste Details in Mimik und Gestik ihrer Figuren beschreibt. Ihr narrativer Stil ist durch eine starke poetische Suggestivkraft geprägt, die den Leser in Bann zu ziehen vermag. Die Metapher vom Verschwinden und Neuanfang mündet hier in die Erkenntnis, dass man seiner Veranlagung nicht entkommen kann. Sogar das Paradoxon der Kälte-Idiotie ist in Form einer kurzen Vortragsreise von Robert in die Geschichte eingebaut, es dient der Verdeutlichung des schicksalhaft Vorgegebenen. All diese psychologischen Tiefen-Schürfungen jedoch mindern den Roman leider zu einem eher misslungenen Krimi-Märchen h
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