Hektor wurde von Achilles erschlagen und elf Tage lang wurde der Leichnam geschändet. Da setzt David Malouf in seiner Neuerzählung einer Episode (24. Gesang) aus Homers Ilias ein. Hektors Vater Priamos, will seinen toten Sohn zurückholen und in Würde bestatten. Er richtet sich einen Wagen mit
Auslösegeschenken (engl. Titel Ransom) zusammen, engagiert einen Mann aus dem Volke als Fahrer und zieht…mehrHektor wurde von Achilles erschlagen und elf Tage lang wurde der Leichnam geschändet. Da setzt David Malouf in seiner Neuerzählung einer Episode (24. Gesang) aus Homers Ilias ein. Hektors Vater Priamos, will seinen toten Sohn zurückholen und in Würde bestatten. Er richtet sich einen Wagen mit Auslösegeschenken (engl. Titel Ransom) zusammen, engagiert einen Mann aus dem Volke als Fahrer und zieht aus Troja ins Lager der Griechen.
Sein Mut zahlt sich aus.
David Malouf trifft genau den Ton, den man von der Ilias kennt oder von Nacherzählungen erwartet, poetischer noch als Homer. Susann Urban hat das glänzend übersetzt. Die Tapfersten der Söhne ist schön zu lesen (trotz mancher Grausamkeiten, die aber Homer und seiner Ilias geschuldet sind) und man merkt, dass Malouf auch Gedichte schreibt. Doch ich entdeckte keine neue Konflikte, kaum neue Bezüge oder Standpunkte. Neue Einsichten stellten sich bei mir nicht ein.