• Buch mit Leinen-Einband

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Vom Aufstand der hungernden Pariser Bevölkerung gegen das Königspaar während der französischen Revolution bis zum ironisch-fiktiven Tagebuch des Antarktisforschers Shakleton spannt sich der Bogen der vorliegenden Erzähltexte. Daneben entführt uns der Autor in Labyrinthe des Wahns und Irreseins, die sowohl von subjektiven Zerrbildern wie von objektiven Gegebenheiten wie dem Ausbruch der Pest, von Krankheit oder Tod bedingt erscheinen. Wie sich Ärzte über eine Leiche hermachen (und was der Tote denkt) oder wie ein pathologischer Dieb sich der Mona Lisa bemächtigt und sich in trunkener Raserei an…mehr

Produktbeschreibung
Vom Aufstand der hungernden Pariser Bevölkerung gegen das Königspaar während der französischen Revolution bis zum ironisch-fiktiven Tagebuch des Antarktisforschers Shakleton spannt sich der Bogen der vorliegenden Erzähltexte. Daneben entführt uns der Autor in Labyrinthe des Wahns und Irreseins, die sowohl von subjektiven Zerrbildern wie von objektiven Gegebenheiten wie dem Ausbruch der Pest, von Krankheit oder Tod bedingt erscheinen. Wie sich Ärzte über eine Leiche hermachen (und was der Tote denkt) oder wie ein pathologischer Dieb sich der Mona Lisa bemächtigt und sich in trunkener Raserei an ihr vergreift, das wird in einer ebenso mitreißend visionären wie vor keinem brutalen Detail zurückschreckenden Sprache dargestellt. Der expressionistische Dichter Ernst Blass meinte auch, das seelische Abenteuer dieser Prosatexte beinhalte eine »gefährlichere Macht« als Heyms Dichtungen.
Autorenporträt
Georg Heym, geboren 1887 im schlesischen Hirschberg, wuchs in einem wohlhabenden, konservativen Elternhaus auf. Er studierte ab 1907 in Würzburg, Jena und Berlin Geschichte und verfasste erste literarische Arbeiten. 1910 schloss er sich dem »Neuen Club« an, einer Vereinigung von jungen Studenten und Künstlern des Expressionismus. 1911 erschien sein erster Gedichtband, der Einzige, der zu Lebzeiten veröffentlicht wurde. Gerade vierundzwanzig Jahre alt, ertrank Heym am 16. Januar 1912 beim Schlittschuhlaufen auf der Havel, als er versuchte, seinen Freund, den Lyriker Ernst Balcke, aus dem Eis zu retten. Heym gilt als einer der bedeutendsten Lyriker des literarischen Frühexpressionismus. Seine erzählerische Prosa erschien postum.