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»Mitreißend, eindringlich und verstörend.« L'EspressoSeit ihrer Jugend in Rom haben sich die beiden Frauen nicht mehr gesehen. Jetzt sind sie Mitte 40, geschieden, haben erwachsene Kinder. Federica, die eine, wurde von der anderen einst um Herkunft, Wohlstand und eine Mutter, die etwas hermachte, beneidet. Beide einte der Wunsch, schön und beliebt zu sein, und Federicas ältere Schwester war ihr gemeinsames Idol. Bis 1988, in einer Oktobernacht, auf tragische Weise alles anders wurde. Als sie sich nun wiederbegegnen, vertrauen sie sich wie früher einander an - aber Jahre, Erinnerungen un...
»Mitreißend, eindringlich und verstörend.« L'Espresso
Seit ihrer Jugend in Rom haben sich die beiden Frauen nicht mehr gesehen. Jetzt sind sie Mitte 40, geschieden, haben erwachsene Kinder. Federica, die eine, wurde von der anderen einst um Herkunft, Wohlstand und eine Mutter, die etwas hermachte, beneidet. Beide einte der Wunsch, schön und beliebt zu sein, und Federicas ältere Schwester war ihr gemeinsames Idol. Bis 1988, in einer Oktobernacht, auf tragische Weise alles anders wurde. Als sie sich nun wiederbegegnen, vertrauen sie sich wie früher einander an - aber Jahre, Erinnerungen und vieles Ungesagte haben sich zwischen sie geschoben.
Ein eigenwillig impulsiver Roman über die Kraft, die es erfordert, nicht eingestandene Schuld und schambehaftete Unzulänglichkeit zu überwinden.
Seit ihrer Jugend in Rom haben sich die beiden Frauen nicht mehr gesehen. Jetzt sind sie Mitte 40, geschieden, haben erwachsene Kinder. Federica, die eine, wurde von der anderen einst um Herkunft, Wohlstand und eine Mutter, die etwas hermachte, beneidet. Beide einte der Wunsch, schön und beliebt zu sein, und Federicas ältere Schwester war ihr gemeinsames Idol. Bis 1988, in einer Oktobernacht, auf tragische Weise alles anders wurde. Als sie sich nun wiederbegegnen, vertrauen sie sich wie früher einander an - aber Jahre, Erinnerungen und vieles Ungesagte haben sich zwischen sie geschoben.
Ein eigenwillig impulsiver Roman über die Kraft, die es erfordert, nicht eingestandene Schuld und schambehaftete Unzulänglichkeit zu überwinden.
Teresa Ciabatti, 1972 in Orbetello geboren und dort aufgewachsen, studierte Moderne Literatur in Rom. Heute ist sie eine der wichtigsten italienischen Autorinnen der Gegenwart. Als Drehbuchautorin ist sie unter anderem für den Kultfilm ¿Tre metri sopra il cielö bekannt, auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig wurde sie bereits für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Mit ihrem Roman ¿Die schönen Jahre¿ war sie 2021 für den Premio Strega, den wichtigsten Literaturpreis in Italien, nominiert, nachdem sie bereits 2017 mit einem ihrer Romane den zweiten Platz erreichte. Teresa Ciabatti lebt in Rom.
Produktdetails
- Verlag: DTV
- Originaltitel: Sembrava Bellezza
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 15. Juni 2023
- Deutsch
- Abmessung: 212mm x 135mm x 30mm
- Gewicht: 422g
- ISBN-13: 9783423290173
- ISBN-10: 342329017X
- Artikelnr.: 66233227
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Die schönen Jahre sind gar keine, weiß Rezensentin Anna Vollmer: Teresa Ciabattis Roman handelt, lesen wir, von den diversen Schwierigkeiten von Frauen im Teenageralter. Die Hauptfigur, heißt es weiter, ist Livia, die zwar von aller Welt für schön gehalten wird, nicht aber von sich selbst und überhaupt geht es in dem Buch um die Sehnsucht danach, begehrt zu werden, und was diese aus Menschen macht. Der Roman spielt im Italien der Achtziger, ist aber vermutlich, befürchtet die Rezensentin, immer noch aktuell. Entworfen wird die Geschichte aus der Perspektive einer unzuverlässigen Erzählerin, erläutert Vollmer, und stilistisch ist er gelegentlich anstrengend, außerdem etwas allzu sehr mit aktuellen feministischen Diskursen überfrachtet. Schön sei allerdings, dass er Figuren ins Zentrum stelle, die den gesellschaftlichen Druck, der auf sie ausgeübt wird, nicht durchschauen, sondern internalisieren. Eben dadurch wird, schließt Vollmer, die Absurdität der Verhältnisse umso deutlicher.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Der ungewöhnliche Ton, die Mischung aus Spannungselementen, wütenden, schmerzhaften Erinnerungen, scharfer Selbstzeichnung verleihen dem Text eine sogartige Dynamik (...) Zu entdecken ist mit dieser ersten Übersetzung ins Deutsche eine eigenwillige, in Italien renommierte Autorin, die eindringlich von den Verstrickungen der Vergangenheit mit der Gegenwart erzählt. Carola Ebeling taz - Die Tageszeitung 20230828
Mit „Die schönen Jahre“ von Teresa Ciabatti habe ich die Stimme einer bekannten und preisgekrönten Autorin in der Hand.
Und zwar einen äußerst wahrhaftigen, schonungslosen Roman mit einer äußerst zweifelhaften Erzählerin.
Ciabattis …
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Mit „Die schönen Jahre“ von Teresa Ciabatti habe ich die Stimme einer bekannten und preisgekrönten Autorin in der Hand.
Und zwar einen äußerst wahrhaftigen, schonungslosen Roman mit einer äußerst zweifelhaften Erzählerin.
Ciabattis Erzählerin ist eine berühmte Schriftstellerin (zu oft wiederholt und betont um glaubhaft zu sein) Ende Vierzig, in den Wechseljahren und mit Vergangenheit.
Als Teenagerin ist sie mit Frederica befreundet. Die Freundschaft ist mit ambivalenten Gefühlen besetzt und eine Notgemeinschaft.
„Auf dem Teppich in deinem Zimmer will ich du sein, gib mir die Hand.“
Die beiden Jugendlichen, eine reich und eine arm, eint der Wunsch, attraktiv genug zu sein, um dazu zugehören.
So attraktiv wie Fredericas Schwester Livia, der feuchte Traum dreier Männergenerationen. Auch das mehrfach wiederholt.
30 Jahre später treffen sich die Wege der beiden einstigen Freundinnen wieder. Die Leben der beiden Frauen haben sich sehr verändert. Die arme Erzählerin ist eine berühmte, geschiedene Schriftstellerin geworden und hat eine erwachsen Tochter. Frederica kümmert sich um ihre mittlerweile geistig behinderte Schwester Livia.
Wie wurde aus dem einstigen Männertraum eine verwirrte Person, die ständiger Aufsicht und Pflege bedarf?
Eher langsam und unzuverlässig lässt Ciabatti ihre Erzählerin aufdecken, was damals geschah und wie die Freundschaft der beiden wirklich endete.
Ciabatti greift in ihrem Roman verschiedene Themen auf, doch nicht alle offenbaren sich sofort gleichermaßen. Da ist der Konflikt der Erzählerin mit ihrer erwachsenen Tochter, die sie nicht mehr sehen will. Zuviele Fehler machte sie einst als Mutter mit narzisstischer Neigung.
Vordergründig scheint die Erzählerin eine egomanische und im sich selbst kreisende Figur, doch Ciabatti lässt sie offen und schrittweise offenbarend erzählen, sodass ich dahinter eine große Verletztheit erahne. Und eine zutiefst menschliche Suche nach Liebe und nach einem gesehen werden, die allem zu Grunde liegt.
„Der Wunsch, vergewaltigt zu werden, entführt zu werden, die verzweifelte Sehnsucht, bei irgendetwas die Hauptperson zu sein.“
Schriftstellerisch und stilistisch finde ich hier großes Kino. Ich mag Ciabattis wiederborstigen und schwer eingängigen Schreibstil. Sie lässt ihre Erzählerin mich als Leser*in direkt ansprechen und erwischt mich kalt in meinen Gedanken.
Kleinere Abstriche muss ich beim Unterhaltungsfaktor machen. Ja, manche Stellen sind schwierig und erschließen sich nur durch freie Assoziation. Das ist anstrengend und einige Deutungsoptionen bleiben mir sicher verschloßen.
Ein lesenswerter, abgründiger Roman, in dem der Wahrheitsgehalt über die Vergangenheit und der Gegenwart faszinierend verschwimmt und nur noch meiner eigenen Deutung überlassen bleibt.
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Hinter die Fassade schauen
Wir begeben uns in das Italien, nach Rom der 80er Jahre und treffen auf ein ungleiches Freundinnen-Paar. Mehr geboren aus der Not heraus als aus tiefer Zuneigung. Denn die eine neidet der anderen ihr Leben und ihr Geld. Federica kommt aus einem gut situierten Elternhaus …
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Hinter die Fassade schauen
Wir begeben uns in das Italien, nach Rom der 80er Jahre und treffen auf ein ungleiches Freundinnen-Paar. Mehr geboren aus der Not heraus als aus tiefer Zuneigung. Denn die eine neidet der anderen ihr Leben und ihr Geld. Federica kommt aus einem gut situierten Elternhaus und hat die schönste Schwester weit und breit, Livia. Die Erzählerin ist arm und möchte genauso wie die andere begehrt und geliebt werden.
Jahre später, die beiden sind mittlerweile in ihren besten Jahren angekommen und hatten 30 Jahre lang keinen Kontakt, prallen ihre zurückgelassenen jugendlichen Persönlichkeiten gegen einander in der Gegenwart und bringen Unruhe. Eine Aufarbeitung, eine Reibung, eine Auseinandersetzung beginnt. Wo doch die Erzählerin mittlerweile eine berühmte Schriftstellerin ist, bleibt doch der Funken Unsouveränität zurück und eine Bitterkeit des Ruhms. Federica pflegt mittlerweile ihre Schwester und hat die offenen Arme verloren, die aus ihr in der Jugend die Anziehungskraft ausmachte.
Der Roman entblättert nach und nach die Beziehung der beiden. Wie sie zueinander standen, was sie verbindet und entzweit. Traumatische Erlebnisse paaren sich mit Entfremdung.
Kein leichter Tobak und auch sprachlich an der ein und anderen Stelle nicht so einfach verdaubar, gibt auch diese uns Raum für Interpretation – wie es auch zwischen den beiden viele Leerstellen im Ungesagten gibt.
Gut übersetzt wurde dieser in Italien hochgelobte Roman von Christiane von Bechtholsheim.
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Gutes Motiv, gewöhnungsbedürftiger Schreibstil;
Das Grundmotiv, die Annäherung an die entfremdete Schulfreundin und die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse und auch traumatische Ereignisse, ist interessant und gut umgesetzt. Zurück in das Gefühl der eigenen Jugend und der …
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Gutes Motiv, gewöhnungsbedürftiger Schreibstil;
Das Grundmotiv, die Annäherung an die entfremdete Schulfreundin und die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse und auch traumatische Ereignisse, ist interessant und gut umgesetzt. Zurück in das Gefühl der eigenen Jugend und der neue Blick darauf durch alte Freunde und Bekannte auf diese Zeit ist spannend. Etwas anstrengend fand ich allerdings die vielen Gedankensprünge und die etwas neurotische Ich-Bezogenheit der Autorin. Es gibt einige Abschweifungen, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben und die ich auch nicht gebraucht hätte, z. B. die laufende Recherche der Autorin zu Essstörungen. Der Grundplot ist gut aufgebaut und es bleiben immer Aspekte im Dunklen, so dass eine gewisse Spannung entsteht. Diese hält sich bis zum Schluss und wird dann auch aufgelöst. Der Schreibstil ist aber ziemlich gewöhnungsbedürftig, wirkt etwas hektisch und abgehackt, gewollt literarisch.
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