Das Buch ist interessant, vermutlich aber etwas überbewertet.
Es ist gut gegliedert, allerdings habe ich eine Art Framework bzw. verallgemeinertes Konzept vermisst, in dem nochmal die verschiedenen Befunde halbwegs geordnet und kompakt wiedergegeben werden. Das wäre auch ohne weitere Seiten
möglich gewesen, da ich einige Stellen als sehr redundant empfunden habe. Die Systematisierung hätte sich…mehrDas Buch ist interessant, vermutlich aber etwas überbewertet.
Es ist gut gegliedert, allerdings habe ich eine Art Framework bzw. verallgemeinertes Konzept vermisst, in dem nochmal die verschiedenen Befunde halbwegs geordnet und kompakt wiedergegeben werden. Das wäre auch ohne weitere Seiten möglich gewesen, da ich einige Stellen als sehr redundant empfunden habe. Die Systematisierung hätte sich geradezu angeboten, da die verschiedenen Aspekte häufig anhand der gleichen Phänomene erklärt werden und die Zusammenfassung recht einfach durch einen Wechsel der Perspektive bzw. des Fokus gelungen wäre.
Ich bin kein Historiker, hatte aber manchmal den Eindruck, dass die historische Faktenlage etwas selektiv ausgelegt wurde (das betrifft v.a. die Konzeptualisierung der verschiedenen Ausprägungen der Kriegführung, wobei das selbstverständlich nicht ohne Abstraktion möglich ist).
Alles in allem ist es ein lesenswertes Buch, wenn man sich über die Grundzüge kriegerischer Auseinandersetzungen (v.a. deren Pathologien, Widersprüche und Schattenseiten) im 21. Jahrhundert informieren will. Für den detaillierten wissenschaftlichen Gebrauch ist es nur von eingeschränktem Nutzen.