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«Das ist die Nacht, in der wir sterben müssen. Vom Ungeheuer verschlungen und dann wiedergeboren.»
Suse, Pavlow, Maja, Tolga und Bo sind enge Freund_innen seit vielen Jahren. Jetzt wartet endlich das echte Leben auf sie, denn nach diesem Tag und dieser Nacht haben sie ihre Schulzeit hinter sich. Gemeinsam beschließen sie, bis zum nächsten Morgen all das zu erledigen, was sie sich bisher nicht getraut haben. Auf jede_n der fünf warten offene Rechnungen - und innere Ungeheuer. Die Dinge laufen aus dem Ruder. Und nach dieser Nacht ist nichts mehr, wie es vorher war.
«Sarah Jägers Debüt ist
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Produktbeschreibung
«Das ist die Nacht, in der wir sterben müssen. Vom Ungeheuer verschlungen und dann wiedergeboren.»

Suse, Pavlow, Maja, Tolga und Bo sind enge Freund_innen seit vielen Jahren. Jetzt wartet endlich das echte Leben auf sie, denn nach diesem Tag und dieser Nacht haben sie ihre Schulzeit hinter sich. Gemeinsam beschließen sie, bis zum nächsten Morgen all das zu erledigen, was sie sich bisher nicht getraut haben. Auf jede_n der fünf warten offene Rechnungen - und innere Ungeheuer. Die Dinge laufen aus dem Ruder. Und nach dieser Nacht ist nichts mehr, wie es vorher war.

«Sarah Jägers Debüt ist komisch, poetisch, aber vor allem eine kluge und vielschichtige Milieustudie.» DIE ZEIT über «Nach vorn, nach Süden»
Autorenporträt
Sarah Jäger lebt im Ruhrgebiet. Sie ist IHK-zertifizierte Call-Center-Agentin, ausgebildete Theaterpädagogin und umgeschulte Buchhändlerin. Ihr Jugendbuch 'Die Nacht so groß wie wir' war für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und wurde mit dem Hans-im-Glück-Preis ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Steffen Gnam staunt, wie gut sich Sarah Jäger in ihrem Roman über ein paar Teenager auf dem Sprung ins Leben in die Gefühlswelt der Jugendlichen einzufühlen vermag. Wenn sich die Freunde anlässlich der Abitursause gegenseitig die Dämonen austreiben, geht es laut Gnam nicht nur ehrlich zu, sondern auch bedrohlich. So manches Ungeheuer kommt da zum Vorschein, warnt der Rezensent, und vom Sterben der Illusionen erzählt Jäger auch. Aber eben auch von Hoffnung und Revolution. Ein klug komponiertes Jugendbuch übers Erwachsenwerden, meint er.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.10.2021

Poesie und Traumata

Deutungsangebote der Welt: Sarah Jägers Roman "Die Nacht so groß wie wir" zeigt eine Jugendclique auf Dämonensuche.

Von Steffen Gnam

Für eine Freundesclique ist die Abiturfeier Übergangsritus in das Erwachsenenleben und Initiationserfahrung. In jener Nacht, in der Abiturienten sich die "Provinz aus dem Leib" tanzen und das Universum feiern, weil sie nie wieder zur Schule müssen, will sich das Quintett der Freunde neu sortieren: "Das ist die Nacht", lautet ihr Motto, "in der wir sterben müssen. Vom Ungeheuer verschlungen und dann wiedergeboren."

Es geht um Maja, die "meistens Angriff", aber auch sozial engagiert und emanzipiert ist, die beste Freundin des introvertierten Tolga, der wie ein Gast auf der falschen Party wirkt. Der "Lieblingsmensch" der bisexuellen Suse, deren Vater bei einem Verkehrsunfall starb, ist Pavlow. Dessen Vater ist zwar noch am Leben, hatte ihn und seine Mutter für eine neue Frau verlassen. Das Quintett komplettiert Bo von der benachbarten Gesamtschule, der als Ex-Freund Suses Aufnahme in die Clique findet.

Poesie, Träume und Traumata vereinen sich in Sarah Jägers im Perspektivwechsel der Freunde klug komponiertem Jugendbuch. Einfühlsam fängt sie den juvenilen Gefühlshaushalt zwischen Übermut, Ohnmacht und Gestaltungswille ein. Im fatalen Spiel fordern sich die fünf Freunde am Tag der Abi-Fete reihum auf: "Verrate uns, wo dein Ungeheuer lebt." Allegorisch ist das Freiheitsversprechen des Stadtrings, auf dem die Bande eine Weile mit dem geklauten Auto von Pavlows Vater unschlüssig im Kreis fährt und Fragen stellt wie "Was für ein Mensch will ich sein". Dass Majas "ungeheuerliche" Tat das Vertauschen der Abstimmungsboxen bei der Wahl zwischen Abiball und Benefiz-Party in der Turnhalle war, wirft die Frage auf, was wichtiger ist: die Welt gut zu machen oder gut zu sein.

Doch die Ehrlichkeitsausbrüche und explosive Befreiung unterdrückter Gefühle, Geheimnisse, Eifersucht und innerer Ungeheuer gewinnen ein bedrohliches Eigenleben. Das Buch gibt Einblicke in die Party-Soziologie, wonach nach dem Eingrooven eine "zweite Stufe der Entgleisung" beginnt. In der Polyphonie der Deutungsangebote der Welt und in ihrem Freundschafts-und Liebesreigen reden sich die Gefährten "um Kopf und Leben und Kragen und noch viel weiter".

Und so dämmert der Clique, die doch glaubte, alles voneinander zu wissen, dass das Ungeheuer im Lieblingsmenschen lauern kann. Dabei überzeugt Jäger mit leisen Tönen, wenn sie ausführt, dass Erwachsenwerden ersterbende Illusionen bedeutet, aber auch lernen zu scheitern, ohne zu zerbrechen: Es ist eine vorausahnende Trennungsgeschichte, aus der Trauer über vorprogrammierte Lebensläufe, aber auch Hoffnung auf Revolution und Alternativen zum Eigenheimleben spricht.

Sarah Jäger: "Die Nacht so groß wie wir". Roman.

Rowohlt Verlag, Hamburg 2021. 192 S., geb., 18,- Euro. Ab 14 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Poesie, Träume und Traumata vereinen sich in Sarah Jägers im Perspektivwechsel der Freunde klug komponiertem Jugendbuch. Einfühlsam fängt sie den juvenilen Gefühlshaushalt zwischen Übermut, Ohnmacht und Gestaltungswille ein. Steffen Gnam Frankfurter Allgemeine Zeitung 20211016