Joachim Sohn
Broschiertes Buch
Die Nacht des Mondbogens
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In einem kleinen Städtchen in Lothringen kommt es Ende der 1960er Jahre während einer magischen Nacht zu einer ungewöhnlichen Begegnung zwischen der älteren Frau Irène Beaudoire und einem Raben. In einem Anhänger um seinen Hals führt der Krähenvogel Gegenstände mit sich, die es in diesem Zustand seit Jahrhunderten nicht mehr geben dürfte. Das macht die pensionierte Geschichtslehrerin neugierig und sie versucht herauszufinden, was es mit diesen Gegenständen auf sich hat. Doch an einem der folgenden Tage findet Irène in dem Anhänger etwas, das sie weit in ihre Vergangenheit, zur Zei...
In einem kleinen Städtchen in Lothringen kommt es Ende der 1960er Jahre während einer magischen Nacht zu einer ungewöhnlichen Begegnung zwischen der älteren Frau Irène Beaudoire und einem Raben. In einem Anhänger um seinen Hals führt der Krähenvogel Gegenstände mit sich, die es in diesem Zustand seit Jahrhunderten nicht mehr geben dürfte. Das macht die pensionierte Geschichtslehrerin neugierig und sie versucht herauszufinden, was es mit diesen Gegenständen auf sich hat. Doch an einem der folgenden Tage findet Irène in dem Anhänger etwas, das sie weit in ihre Vergangenheit, zur Zeit des Ersten Weltkrieges zurückwirft und sie zwingt, sich mit den Ereignissen von damals auseinanderzusetzen. Mit Hilfe des Raben und seinen besonderen Fähigkeiten aus der Mondbogenwelt gelingt es ihr aber, die Botschaften aus der Vergangenheit zu entschlüsseln und damit eine längst verloren geglaubte Liebe zu retten.
Joachim Sohn wurde 1968 in Wiesbaden geboren, studierte in Mainz, Konstanz und Berlin Vergleichende Sprachwissenschaften, Romanistik und Theater-, Film und Fernsehwissenschaft. Außerdem qualifizierte er sich an der Animation-School in Hamburg zum Animationsdesigner. Er war viele Jahre freiberuflich für deutsche Trickfilmproduktionen tätig und arbeitet seit 2004 als Animation-Director in einer Werbeagentur in Düsseldorf. Seit 2010 schreibt Joachim Sohn, darunter Kurzgeschichten, Erzählungen und Romane, die allesamt der Phantastik zuzuordnen sind. Schwerpunkt sind dabei die Genres Tierfantasy- und Zeitreise-Abenteuer. Er setzt sich für Humanismus und Tierschutz ein und ist Mitglied von PAN e.V..
Produktdetails
- Verlag: Ed. Outbird
- Seitenzahl: 204
- Erscheinungstermin: 15. April 2023
- Deutsch
- Abmessung: 167mm x 121mm x 20mm
- Gewicht: 206g
- ISBN-13: 9783948887438
- ISBN-10: 3948887438
- Artikelnr.: 67508055
Herstellerkennzeichnung
Edition Outbird
Haeckelstrasse 15
07548 Gera
info@outbird.net
Verjage keine Raben, vielleicht will er mit dir reden
Das Buch macht mit dem Leser Zeitsprünge von der Gegenwart in die 60er Jahren des letzten Jahrhunderts und zum 1. Weltkrieg. Es ist mystisch, historisch, ruhig, trotzdem interessant und spannend. Zwischendurch und am Ende ist es sehr …
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Verjage keine Raben, vielleicht will er mit dir reden
Das Buch macht mit dem Leser Zeitsprünge von der Gegenwart in die 60er Jahren des letzten Jahrhunderts und zum 1. Weltkrieg. Es ist mystisch, historisch, ruhig, trotzdem interessant und spannend. Zwischendurch und am Ende ist es sehr emotional.
Es gibt eine alte Legende, in der ein Krähenvogel die Seelen des Verstorbenen ins Reich der Toten bringt. Sollte aber etwas sehr Folgenschweres mit dem Verstorbenen passiert sein und seine Seele keine Ruhe finden, könnte der Krähenvogel den Toten wieder ins Reich der Lebenden zurück bringen.
Die Geschichts- und Sprachenlehrerin im Ruhestand Irene Beaudoire ist Witwe, Frederic, ihr Mann ist im ersten Weltkrieg gefallen. Ihre Tochter ist weggezogen. Sie hat nur Bavette, ihre Katze und Erinnerungen. Sie ist viel alleine und mit der Zeit hat sie sich seltsame Verhaltensweisen angewöhnt.
Sie verbringt ihre Zeit damit, verwahrloste heimatlose Streuner bei sich ein Zuhause zu geben. Selbst die Hinterhof-Ratten würde sie am liebsten füttern. Nicht mehr viele halten sie nicht für eine absonderliche Alt“ oder erinnern sich an sie als engagierte Lehrerin der Oberschule. Einer davon ist zum Beispiel Gustave, er ist ein alter Freund und Antiquitätenhändler. Mit ihm teilt sie eine furchtbare Erinnerung an längst vergangene Zeiten.
1969, Lothringen, Frankreich
Es ist in einer regnerischen Vollmondnacht, Irène steigt auf ihr altes Fahrrad und fährt in den nahe gelegenen Stadtpark. Dabei hat sie eine warme Decke und Proviant. Sie ist entschlossen, die Entstehung eines Mondbogens - dieses besondere Naturschauspiel zu erleben.
Mitten im Ersten Weltkrieg, Lothringen, Frankreich
Grelle Blitze, ein unablässiges Grollen und Donnern durchbeben die Landschaft. Das Gebiet ist zerschnitten durch Wälle und Gräben, übersät mit Leichen und Pferdekadavern. In dieser Region wird stark gekämpft.
Giftgas, Granateinschläge, Flammenwerfer haben Lothringens Wälder und Landschaften in eine Kraterlandschaft verwandelt. Die französischen Truppen drohen von den Deutschen ausgelöscht zu werden. Soldaten, rennen durch die kilometerlangen Stellungen, bringen Verletzte in die Schützengräben; Befehle gellen durch die Luft. Über dem Durcheinander aus Geschrei, Gewalt und Kanonendonner liegt der beißende Gestank gemischt aus Rauch, blutgetränkter Erde und verbranntem Fleisch.
Ein behelfsmäßiges Lazarett im Schützengraben: Ein ganz junger Mann – gerade erst erwachsen geworden - liegt fiebertraumgeplagt auf einer dreckigen Matratze inmitten vieler Verwundeter, in Stöhnen und Schreien. Er leidet entsetzliche Schmerzen.
Während manch einer seinen letzten Atemzug macht, hält nur der Gedanke an seine Braut zuhause ihn am Leben. Er würde so gerne noch einmal mit ihr tanzen, die Gelegenheit haben ihr zu sagen, wie sehr er sie liebt.
Irene hat nie erfahren, was ihrem Mann passiert ist und wie, wo und unter welchen Umständen er gefallen ist. Als er nicht aus dem Krieg heimkehrte, wollte Irenes Vater durchsetzen, dass sie erneut heiratet. Doch sie weigerte sich, sie studierte Lehramt und unterrichtete bis zu ihrer Rente.
Während dieser magischen Nacht unter einem Mondbogen kommt es zu einer erstaunlichen Begegnung zwischen Irène Beaudoire und einem Raben, den Irene Jacques Schroeder nennt. Er trägt in einem Medaillon Gegenstände mit sich, die es eigentlich seit Jahrhunderten nicht mehr geben dürfte.
Irène findet in dem Anhänger etwas, das sie zurück in ihre Vergangenheit – genauer gesagt in die Zeit des 1. Weltkrieges bringt. Sie ist gezwungen, sich mit den Begebenheiten von damals auseinanderzusetzen. Der Rabe hilft ihr mit seinen Fähigkeiten die Botschaften aus der Vergangenheit zu enträtseln und eine verlorengeglaubte Liebe zu erlösen.
Die Nachkriegsgenerationen können nur bruchstückhaft erahnen, was Menschen wie Irene, Gustave, Frederic und viele andere erlitten in den Weltkriegen, in der Zeit des Wiederaufbaus erlebt und erlitten haben.
Joachim Sohn ist es gelungen mit „Die Nacht des Mondbogens“ eine Geschichte zu schreiben, wie man sie nicht oft findet. Die Erzählung gräbt sich tief in die Seele und verschafft dem Leser gleichzeitig Gänsehaut und ein Lächeln.
Sein Schreibstil ist schnörkellos, sehr direkt und ohne frei von Effekthascherei oder übertriebener Dramatik. In dieser Schlichtheit wirkt die Geschichte viel eindrücklicher. Den meisten Lebensgeschichten muss man nichts weiter andichten – das ist hier geschehen: eine „einfache“ Lebensgeschichte in einfachen Worten. Dieses tiefgründige Buch, bewegt und regt zum Nachdenken an.
Das Cover ist ein wenig düster, es wirkt sehr mystisch. Obwohl es in eher dunklen Farben gehalten ist, ist es sehr detailreich. Eine alte Frau mit Fahrrad fährt über eine Brücke, hinter/über ihr ein Rabe und der Vollmond mit dem Mondbogen. Das Cover ist sehr gut gelungen und passend zum Inhalt.
Cover und Illustrationen im Buch runden die Geschichte perfekt ab. Kleines Highlight für aufmerksame Leser, es gibt ein Daumenkino: einen fliegenden Raben.
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Die Zeit überwinden
"Die Nacht des Mondbogens" von Joachim Sohn ist eine ganz zauberhafte Erzählung, die uns in eine andere Zeit, an einen anderen Ort entführt. Zum Zauber der Geschichte tragen auch die wundervoll passenden Illustrationen von Holger Much bei. Ich liebe …
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Die Zeit überwinden
"Die Nacht des Mondbogens" von Joachim Sohn ist eine ganz zauberhafte Erzählung, die uns in eine andere Zeit, an einen anderen Ort entführt. Zum Zauber der Geschichte tragen auch die wundervoll passenden Illustrationen von Holger Much bei. Ich liebe illustrierte Bücher sehr und hier ist das Zusammenspiel von Wort und Bild sehr gelungen.
Die Pensionärin Irène Beaudoire hat eine ganz besondere Beziehung zu Tieren, sie hilft wo sie kann und hat auch einige Exemplare bei sich beherbergt. Nun fliegt ihr auch noch ein sonderbarer Rabe fast direkt in den Schoß. Der Rabe trägt einen Anhänger mit Inhalt, den es so eigentlich gar nicht geben dürfte, da er aus einer anderen Zeit stammt.
Sie nennt den Raben Jacques und füttert ihn mit leckeren Keksen und bald wartet sie täglich auf ihn und tauscht den Inhalt des Anhängers aus.
Die Geschichte entführt uns in eine Nacht der Mondbögen, die es wirklich gibt und nimmt mich beim Lesen gefangen. Irene ist eine sehr sympathische Protagonistin, die Welt um sie sehr detailliert dargestellt.
Wohin die Geschichte führt und wo sie endet möchte ich nicht vorwegnehmen, da dieses entdecken einen großen Zauber ausmacht.
Für mich war das ganz große Unterhaltung mit einer kleinen Geschichte voller Emotionen und Zauber in einer realen, kalten Welt.
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Cover:
Das Cover wirkt mystisch und etwas düster, setzt die gegebene Atmosphäre aber sehr gut um. Eine betagte Frau auf einem Fahrrad über einer steinernen Brücke in der Monddämmerung ist hier erkennbar. Es wirkt auf dem ersten Blick etwas dunkel und düster, bei …
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Cover:
Das Cover wirkt mystisch und etwas düster, setzt die gegebene Atmosphäre aber sehr gut um. Eine betagte Frau auf einem Fahrrad über einer steinernen Brücke in der Monddämmerung ist hier erkennbar. Es wirkt auf dem ersten Blick etwas dunkel und düster, bei genauerer Betrachtung erkennt man aber zugleich sehr viele Details. Ich finde das Cover sehr gut gelungen und ansprechend.
Meinung:
Etwas düster, mystisch und zugleich ergreifend und emotional wird man hier in eine bewegende Geschichte entführt. Irene und ihr Umgang mit den Tieren ist hierbei sehr besonders und als der Rabe Jacques eines Tages etwas in seinem Anhänger trug, begann nicht nur meine Neugier zuzunehmen. Nach und nach nimmt die Geschichte und die Entwicklungen formen an. Überraschende Geschehnisse und Sprünge erwecken hier die Neugier und das Interesse, auch wenn es in sich ruht, so nimmt die Mystik immer mehr Form an und man wird mehr und mehr an die Geschehnisse gefesselt.
Zu viel vom Inhalt möchte ich hier jedoch nicht verraten, sondern halte mich mit Details dazu zurück.
Der Schreibstil ist bildlich und emotional. Schnell findet man sich in Irene und ihre besondere Beziehung zu den Tieren hinein. Auch de Emotionen und Gefühle werden spürbar vermittelt. Durch die Zeitsprünge in die Vergangenheit kommt eine weitere Komponente hinzu. Ein sehr bewegendes und tiefgründiges Buch, welches zugleich auch zum Nachdenken anregt. Mich hat es berührt und tief in die Geschichte eintauchen lassen.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und lassen sich sehr gut und leicht lesen. Besonders gut fand ich hier auch die Gestaltung und Gliederung. Hier wurde auf viele kleine Details geachtet. Ein besonderes Gimmick ist die Rabengestalt, welche in Form eines Daumenkinos durchs Buch führt. Auch die wunderschönen und atmosphärischen schwarz-weiß Zeichnungen runden das Ganze zusätzlich perfekt ab.
Man merkt die Mystik und Atmosphäre des Buches, welche hier sehr gut mitschwingt und herübergebracht wird. Eine besondere Geschichte, ein ein bewegendes Buch, welches mich schnell gefesselt und berührt hat.
Fazit:
Etwas düster, mystisch und zugleich ergreifend, emotional wird man hier in eine bewegende Geschichte entführt.
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