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Eine fesselnde Mörderjagd in der Steiermark der Kaiserzeit.Graz, 1883. Mehrere Menschen, die auf die eine oder andere Art mit dem ältesten Gewerbe der Welt zu tun haben, werden ermordet. Für die Bevölkerung ist klar: Das ist der Preis ihres sündigen Treibens. Während Gendarm Wilhelm Koweindl mit den Schatten seiner Vergangenheit konfrontiert wird, macht sich Hauslehrerin Ida Fichte auf die Suche nach dem Täter - und gerät in einen gefährlichen Strudel, der droht, sie von Wilhelm und allem, was ihr lieb ist, wegzureißen.
Gudrun Wieser, geboren 1987 in Frohnleiten, machte ihre Matura bei den Ursulinen in Graz (damals noch eine reine Mädchenschule), darauf folgte das Lehramtsstudium für Deutsch und Latein an der Karl Franzens Universität in Graz. Aus Leidenschaft für die alten Sprachen hängte sie 2017 noch ein Doktorat in Klassischer Philologie (Latein) in Graz und Wien an. Als Lehrerin verschlug es sie nach einem Abstecher als Lektorin an der Universität und mehreren Sprachkursen an der Urania an das geschichtsträchtige Akademische Gymnasium Graz, wo sie nun Latein, Deutsch, Interkulturelles Soziales Lernen und Darstellendes Spiel unterrichtet. Daneben tritt sie als Erzählerin allein und als Duo Wieser&Wiesler mit der Schauspielerin und Autorin Marion Wiesler auf.
Produktdetails
- Historischer Kriminalroman
- Verlag: Emons Verlag
- Seitenzahl: 254
- Erscheinungstermin: 22. August 2024
- Deutsch
- Abmessung: 201mm x 133mm x 23mm
- Gewicht: 306g
- ISBN-13: 9783740822149
- ISBN-10: 3740822147
- Artikelnr.: 70294773
Herstellerkennzeichnung
Emons Verlag
Cäcilienstraße 48
50667 Köln
info@emons-verlag.de
In diesem dritten Fall für den Gendarmen Wilhelm Koweindl und die Lehrerin Ida Fichte werden die beiden von Wilhelms Vergangenheit in der Armee eingeholt.
Nach den Ereignissen in den Jahren zuvor, verdient Ida Fichte nun ihr Geld als Hauslehrerin und Gesellschafterin in drei Familien, …
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In diesem dritten Fall für den Gendarmen Wilhelm Koweindl und die Lehrerin Ida Fichte werden die beiden von Wilhelms Vergangenheit in der Armee eingeholt.
Nach den Ereignissen in den Jahren zuvor, verdient Ida Fichte nun ihr Geld als Hauslehrerin und Gesellschafterin in drei Familien, während Wilhelm, um eine Beförderung zu erlangen, einen Chargenkurs absolvieren muss. Da ihm der Lernstoff, vor allem die zu lernenden Gesetze zu schaffen machen, bittet er Ida um Hilfe.
Doch dann verschwindet Marie, das Dienstmädchen der Familie Mandelsüß, deren Töchtern, Valentina und Victoria, Ida Klavierunterricht gibt. Die beiden Mädchen im Backfischalter vermuten eine romantische Liebschaft. Doch als man Maries Leiche findet, beginnen sie heimlich in deren Sachen zu stöbern und, wie sie es nennen „zu ermitteln“. Natürlich ziehen sie einige falsche Schlüsse. Das Dienstmädchen wird nicht die einzige Tote bleiben. Allen ist gemeinsam, dass sie im weitesten Sinn mit Prostitution zu tun haben.
Gleichzeitig wird Ida bedroht und soll sich von Wilhelm fernhalten. Wer hat es auf Wilhelm abgesehen? Und welche Rolle spielt seine unrühmliche Relegation aus dem Militär?
Meine Meinung:
Gudrun Wieser ist wieder ein fesselnder historischer Krimi gelungen, der die Zeit am Ende des 19. Jahrhunderts lebendig auferstehen lässt. So beschreibt sie die Lebensumstände der unterschiedlichen Klassen wie Adelige, reiche Bürgerfamilien, Bauern sowie der Witwen und alleinstehenden Frauen, die wenn sie nichts geerbt haben, kaum überleben können.
Ida ist (noch) alleinstehend und stolz auf ihre Unabhängigkeit, auch wenn sie damit gegen die vorherrschenden gesellschaftlichen Konventionen verstößt und das Naserümpfen mancher Menschen in Kauf nimmt. Aktuell muss sie, um ihren Lebensunterhalt in einer winzigen Dachwohnung zu finanzieren gleich drei Jobs nachgehen. Wobei die Klavierstunden bei den Töchtern Mandelsüß vielleicht noch der angenehmste Job ist. Die Mädels sind naseweis und erfrischend aufmüpfig, während die Eltern sich wenig um den Nachwuchs kümmern.
Schmunzeln musste ich auch über die Fräuleins Wagner und Papst, die Ida als Gesellschafterin engagiert haben. Mehrmals erklären die beiden alten Damen mit Nachdruck, dass man keinen Mann im Leben braucht.
Entzückend finde ich, dass Olympe de Gouges, jene Pariserin, die auch für Frauen die gleichen Recht wie für Männer eingefordert hat (und dafür 1793 auf der Gulliotine landete, da war dann Gleichheit angesagt) einen kurzen literarischen Auftritt hat. Ja, die Losung „Liberté, Egalité, Fraternité!“ galt nur für Männer. Oder die Verwendung des Wortes „Grisette“ - mit diesem Wort hat man junge unverheiratete Frauen bezeichnet, die sich ihren Lebensunterhalt als Hutmacherinnen oder Näherinnen verdient haben und ohne Aufsicht von Eltern wohnten. Sie wurden häufig wegen ihres unkonventionellen Lebensstils eines nicht ganz ehrbaren Lebenswandels bezichtigt. Doch Ida kümmert sich nicht darum, was ihrer Vermieterin denken könnte.
Ida und Wilhelm sind ein gutes Team, auch wenn Wilhelm ein wenig linkisch im Umgang mit Ida wirkt. Trotzdem hat er genug Vertrauen zu ihr und in ihre Fähigkeiten, sich ihr bezüglich des Lernstoffes anzuvertrauen. Es ist für viele Männer jener Zeit nicht selbstverständlich, Fehler oder Unvermögen zuzugeben.
Gudrun Wieser hat auch diesmal viel Zeit in die Recherche gesteckt. Geschickt ist auch der latente Antisemitismus, der auch immer mit Neid einhergeht, in den Krimi hineingepackt. Ich mag das, wenn historische Details sorgfältig ausgesucht und eingearbeitet sind. Das, und die schöne Sprache hebt diese Krimi-Reihe von zahlreichen anderen hervor. Auch das Cover passt perfekt zu den beiden Vorgängern.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem dritten historischen Krimi mit Wilhelm Koweindl und Ida Fichte eine Leseempfehlung und 5 Sterne.
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Den historischen Kriminalroman “Die Mur schweigt” hat Gudrun Wieser im August 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover passt perfekt zur Geschichte und in das Genre. Es ist auf den ersten Blick als historischer Kriminalroman ersichtlich.
Dies ist mein erstes Buch …
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Den historischen Kriminalroman “Die Mur schweigt” hat Gudrun Wieser im August 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover passt perfekt zur Geschichte und in das Genre. Es ist auf den ersten Blick als historischer Kriminalroman ersichtlich.
Dies ist mein erstes Buch von Gudrun Wieser. Da ich gerne neue Autoren kennen lerne, mache ich mich neugierig ans Werk. Der Einstieg gelingt mir schnell. Ihr Schreibstil ist der Zeit angepasst und lässt sich flüssig lesen. Ein freundlicher Humor blitzt mir durch die Zeilen entgegen. Ehe ich mich versehe, finde ich mich in der Kaiserzeit wieder.
Der Gendarm Wilhelm und die Hauslehrerin Ida gefallen mir auf Anhieb. Beide wirken sofort sympathisch und es macht Spaß, ihnen durch die Zeilen zu folgen. Wilhelm hat mit seiner Vergangenheit zu tun und Ida ist sehr damit beschäftigt, ihm zu Hilfe zu eilen. Sie sucht den Täter, denn in Graz sind mehrere Menschen, die mit dem ältesten Gewerbe der Welt zu tun haben, ermordet worden. Der Bevölkerung hingegen scheint völlig klar zu sein, dass der Tod die Strafe der Sünde ist.
Einmal mit dem Lesen gestartet fällt es mir schwer, den Roman wieder aus der Hand zu legen. Immer möchte ich wissen, wie es denn nun weitergeht und so lese ich die ca. 254 Seiten in drei Abschnitten.
Gudrun Wieser hat mit ihrem Regionalkrimi ”Die Mur schweigt” einen historischen Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, der im Jahr 1883 in Graz spielt. Mir hat dieser Krimi viel Spaß gemacht und ich empfehle ihn gerne weiter. Von mir bekommt die Autorin verdiente 4 Lesesterne.
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Ich kenne die ersten beiden Bände der Reihe nicht, aber das hat mein Lesevergnügen keinesfalls gemindert.
Schon der Prolog beginnt spannend und rätselhaft. Die eigentliche Handlung spielt sechs Jahre später im Jahr 1883.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der …
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Ich kenne die ersten beiden Bände der Reihe nicht, aber das hat mein Lesevergnügen keinesfalls gemindert.
Schon der Prolog beginnt spannend und rätselhaft. Die eigentliche Handlung spielt sechs Jahre später im Jahr 1883.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der selbstbewussten Ida, die ihr Geld als Hauslehrerin und Gesellschafterin verdient und stolz auf ihre Unabhängigkeit ist. Was am Ende des 19. Jahrhunderts für alleinstehende Frauen gar nicht so einfach war. Sie gibt unter
Anderem den beiden jungen Damen der Familie Mandelsüß Klavierunterricht, aber die beiden haben ganz andere Dinge im Kopf, unter Anderem die Liebschaft des Hausmädchens. Dann gibt es noch die beiden alten Damen, die zusammen wohnen und Ida immer wieder klar machen, dass sie keinen Mann im Leben braucht - sehr erfrischend, die Stellen mit diesen beiden.
Die zweite Perspektive ist die von Wilhelm, einst war er beim Militär, dann wurde er strafversetzt zur Polizei und macht jetzt einen sogenannten Chargenkursus, um eine höhere Position anzustreben. Wilhelm ist etwas linkisch, von großer Statur und sehr verliebt in Ida, vor deren Wissen er aber großen Respekt hat.
Es kommt zu einer Reihe von Todesfällen, die irgendwie miteinander in Verbindung stehen, aber vor allem große Fragen aufwerfen.
Mir hat dieser historische Kriminalroman gut gefallen und auch die Beschreibungen des Lebens in Graz am Ende des 19. Jahrhunderts, die immer wieder einfließen, waren gerade richtig von der Menge.
Ich würde gerne weitere Fälle dieses interessanten Ermittlerduos lesen (nun ja, eigentlich ein Trio, aber das würde zu sehr spoilern).
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