Finn geht es nicht gut. Sie leidet. Sie hat keine Lust mehr auf Schule und schon gar nicht auf ihre Mitschüler. Sie hat Sehnsucht nach ihrer verschwundenen besten Freundin. Das sieht ihr jeder sofort an.
Allerdings ist Finn auch die perfekte Schauspielerin. Denn was nur sie weiß und sonst kein
anderer ist, dass sie zwar tatsächlich ihre beste Freundin vermisst, aber im Gegensatz zu allen anderen…mehrFinn geht es nicht gut. Sie leidet. Sie hat keine Lust mehr auf Schule und schon gar nicht auf ihre Mitschüler. Sie hat Sehnsucht nach ihrer verschwundenen besten Freundin. Das sieht ihr jeder sofort an.
Allerdings ist Finn auch die perfekte Schauspielerin. Denn was nur sie weiß und sonst kein anderer ist, dass sie zwar tatsächlich ihre beste Freundin vermisst, aber im Gegensatz zu allen anderen weiß sie wo Chloe steckt. Ja sie weiß es nicht nur, sie hat auch noch geholfen das ganze zu inszenieren. Warum man so etwas tut? Natürlich damit die tolle Chloe eine tolle Geschichte für das neue College hat, an dem sie sich bewerben will. Sie findet den Plan auch überhaupt nicht überzogen, sondern einfach nur genial.
Doch irgendwie klappt das dann doch nicht alles so wie geplant, oder bekommt Finn einfach nur Angst? Der perfekte Plan droht nun doch noch zu scheitern. Und es scheint alles aus dem Ruder zu laufen. War nun alles umsonst? Oder schaffen die beiden Teenager es doch noch den Kopf aus der Schlinge zu ziehen?
Wenn man am Buchregal vorbeigeht, muss man den Jungendroman einfach in die Hand nehmen. Der schwarzweiße Strudel ist sehr auffällig und weckt sofort Neugier.
Wir erfahren die ganzen Zusammenhänge der Geschichte aus der Sicht von Finn. Der Schreibstil ist natürlich recht einfach, wie es typisch für ein Jugendbuch ist. Dementsprechend liest sich das ganze sehr flüssig und schnell. Finn selbst wirkt sehr sympathisch. Sie ist hilfsbereit und würde nahezu alles für ihre beste Freundin Chloe tun. Chloe selbst scheint eher der egoistische und selbstverliebte Mensch zu sein. Schließlich erfindet sie eine Entführung, nur um einen spannende Geschichte für die Collegebewerbung zu haben.
Die Handlung selbst hielt ich zwischendurch doch für etwas überzogen. Allerdings muss man auch bedenken, dass es sich bei den Protagonisten um Teenager handelt. Da trifft man schnell mal eine irrationale Entscheidung oder schmiedet wie hier einen schlimmen Plan, mit fatalen Folgen. Führt man sich das vor Augen, ist wieder alles ganz klar nachvollziehbar. Welche Ereignisse und Konsequenzen jugendlicher Leichtsinn mitbringen kann, wird einem von in "Die Komplizin" ganz klar vor Augen geführt. Außerdem wird der Leser dazu gezwungen, sich Gedanken über den Wert einer Freundschaft zu machen. Wie weit kann man für die beste Freundin gehen? Wann ist es Zeit Stop zu sagen? Interessant und fesselnd ist es auf jeden Fall zu erleben, wie sich die Lage immer mehr zuspitzt.
Alles in allem hat mir das Jugendbuch von Eireann Corrigan sehr gut gefallen. Zwischendurch hielt ich den ganzen Verlauf der Geschichte etwas überzogen. Dennoch konnte mich die Handlung dann doch fesseln. Als es mich dann gepackt hatte, wollte ich mit dem lesen nicht mehr aufhören.
Mir sagt es immer sehr zu, wenn mich eine Geschichte zum nachdenken anregen kann und mich das gerade gelesene nicht sofort wieder loslässt. Und so war es hier auch.
Ich kann "Die Komplizin" nur weiterempfehlen.