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Esslingen, 1325: Melisande ist noch ein Kind, als ihre Familie in einem Hinterhalt brutal gemeuchelt wird. Dass sie überlebt, verdankt sie allein Raimund. Dem Henker. Er nimmt sie zu sich, gibt sie als seinen stummen Neffen aus, lehrt sie sogar sein Handwerk - das nicht nur entsetzliche Foltermethoden, sondern auch die Kunst des Heilens umfasst. Ihre verletzte Seele findet dennoch keine Ruhe, hat sie ihrer sterbenden Mutter doch eines versprochen: den Mörder zu finden und sie zu rächen.
Hinter Sabine Martin verbirgt sich ein erfahrenes Autorenduo. Martin Conrath hat bereits zahlreiche Thriller und Kriminalromane veröffentlicht, von denen einer als ¿Tatort¿ verfilmt wurde. Sabine Klewe verfasste mehrere aktuelle und historische Kriminalromane, von denen einige zu Bestsellern wurden. Daneben arbeitet sie als Übersetzerin und Dozentin. Die Autoren leben und schreiben in Düsseldorf.
Produktdetails
- Bastei Lübbe Taschenbücher 16632
- Verlag: Bastei Lübbe
- Artikelnr. des Verlages: 16632
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 558
- Erscheinungstermin: 13. März 2012
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 125mm
- Gewicht: 466g
- ISBN-13: 9783404166329
- ISBN-10: 3404166329
- Artikelnr.: 33358991
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Esslingen, 1325. Familie Wilhelmis befindet sich auf der Rückreise von einer Hochzeitsfeier, als sie in einen von Ottmar de Bruce organisierten Hinterhalt gelockt und brutal niedergemetzelt wird. Nur die 12-jährige Melisande überlebt – gerettet von Raimund Magnus, dem …
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Esslingen, 1325. Familie Wilhelmis befindet sich auf der Rückreise von einer Hochzeitsfeier, als sie in einen von Ottmar de Bruce organisierten Hinterhalt gelockt und brutal niedergemetzelt wird. Nur die 12-jährige Melisande überlebt – gerettet von Raimund Magnus, dem Henkermeister der Stadt Esslingen. Raimund nimmt Melisande als sein Neffe Melchior getarnt bei sich auf und lehrt sie den Beruf des Henkers. Doch Melisande kann mit den grausigen Erlebnissen des Überfalls nicht abschließen, denn sie hat ihrer sterbenden Mutter das Versprechen gegeben, ihre Familie zu rächen…
Melisandes Geschichte wird spannend und interessant erzählt, die Charaktere werden eingehend beschrieben, Städte und Landschaften anschaulich dargestellt. Schön ist auch der flüssige und mitreißende Schreibstil, dem man von der ersten Seite an mühelos folgen kann. Es gibt detaillierte Einblicke in die Arbeit eines Henkers: Hinrichtungen, Folter und auch das Heilen werden ausführlich beschrieben. Im Verlauf der Handlung gibt es ein paar Wendungen, die ich so nicht erwartet habe, die aber die Spannung durch das ganze Buch sehr hoch halten. Es ist klasse, wenn man immer wieder überrascht wird, da macht das Lesen richtig Spaß.
Trotz allem bleibe ich nach dem Lesen unzufrieden zurück. Mit Beginn des dritten Kapitels gab es für mich eine kleine Enttäuschung. Ein Zeitsprung über 5 Jahre! Dabei hätte ich gern mehr darüber erfahren, wie Melisande sich in ihr neues Leben einfindet, hätte gern mehr über ihren Werdegang und die dabei zu überwindenden Schwierigkeiten gelesen, über ihre Ausbildung zum Henker und wie sie es geschafft hat, die sehr grausamen Aufgaben zu lernen und den für sie völlig neuen Alltag zu bewältigen.
Des Weiteren kann ich es einfach nicht nachvollziehen, dass Melisande mehrfach ihre Identität wechseln kann, ohne dass ihr jemand auf die Schliche kommt. Das Haar kürzen und statt einem Kleid Hosen anziehen, reicht meiner Meinung nach nicht aus, die Mitmenschen so zu täuschen, wie es in dem Buch dargestellt wird.
Auch der Schluss wird sehr knapp gehalten, plötzlich lösen sich alle Widrigkeiten in Luft auf, alles läuft viel zu glatt. Schade, dass hier nicht an den ausführlichen Schilderungen der vorangegangenen Kapitel festgehalten wurde.
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Die Autoren hinter dem Pseudonym Sabine Martin verstehen es sehr gut, das Mittelalter vor dem inneren Auge auferstehen zu lassen. Die Beschreibungen der Landschaft, aber auch der Burgen, Häuser und Menschen sind sehr anschaulich und gut gelungen. Ich fand die Informationen um den Beruf des …
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Die Autoren hinter dem Pseudonym Sabine Martin verstehen es sehr gut, das Mittelalter vor dem inneren Auge auferstehen zu lassen. Die Beschreibungen der Landschaft, aber auch der Burgen, Häuser und Menschen sind sehr anschaulich und gut gelungen. Ich fand die Informationen um den Beruf des Henkers auch sehr interessant.
Der Anfang kam mir etwas unglaubwürdig vor. Melisandes Vater, der reiche Kaufmann Konrad Wilhelmis fühlt sich bedroht von Ottmar de Bruce, weil er in Notwehr dessen Sohn getötet hat. Deshalb reist die Familie, in abgezehrten, ärmlichen Kleidern in einem einfachen, holprigen Ochsenwagen, getarnt als arme Leute, damit Räuber den Reichtum der Familie nicht sehen und dass de Bruce die Familie Wilhelmis nicht erkennt. Die Reisegruppe wird aber bewacht von zehn bewaffneten Rittern zu Pferde, etwas was sich eine einfache Familie niemals hätte leisten können. Wozu dann die Täuschung?
Die ganze Geschichte ist getragen vom Gedanken der Rache. Ottmar de Bruce rächt sich an Melisandes Vater, weil dieser schuld am Tod von Ottmars Sohn war. Und Melisandes Mutter hat im Sterben das Versprechen ihrer Tochter abgenommen, de Bruce aus Rache umzubringen. Das Prinzip der Blutrache war sicherlich sehr verbreitet im Mittelalter und wurde nicht nur von Rittern, sondern wohl auch von Kaufleuten gelebt. Dennoch ist es für mich nicht sehr glaubwürdig, dass eine Mutter von ihrer 9 jährigen Tochter so ein Versprechen abnimmt.
Die Figuren von Melisande, Raimund und demr Kärcher Wendel Füger sind sehr sorgfältig gezeichnet. Allerdings sind sie mir alle etwas zu gutherzig. Ich vermisse etwas die Ecken und Kanten. Ottmar de Bruce hingegen ist als durch und durch widerwärtiges Scheusal dargestellt, der Bösewicht vom Dienst. Es ist in diesem Buch wie in vielen historischen Romanen. Die einfachen Leute gutherzig und werden betrogen, während die Bösen ausschließlich der herrschenden Klasse, in diesem Fall der Ritter angehören. Für meinen Geschmack ist das etwas zu sehr vereinfacht.
Eine ziemlich interessante Person ist Ottmars Hauptmann von Säckingen, er hat den Auftrag, Melisande zu finden, taucht immer mal wieder auf und verspürt sogar eine gewisse Verliebtheit in Melisande. Seine Entwicklung ist möglicherweise im Hörbuch etwas den Kürzungen zum Opfer gefallen. Ich hätte gerne mehr über ihn erfahren, weil er ein Stück weit zwischen beiden Seiten steckt und nicht immer eindeutig den Bösen oder den Guten zugeordnet werden kann.
Um ihr Ziel zu erreichen, muss sich Melisande wiederholt verkleiden und in eine andere Person schlüpfen. Da sie sich als Henker mit ihrer Frauenstimme verraten würde, stellt sie sich stumm und trägt zur Kommunikation immer ein Wachstäfelchen mit sich, in das sie je nach Person schreibt oder zeichnet. Auf einer weiteren Station ihres Lebens, wo sie wiederum eine Männerrolle spielt, schreit sie so lange im Wald, bis sie ihre Stimme verliert und heiser ist. Diese Abschnitte waren bestimmt sehr anstrengend zu lesen für die Sprecherin, Nicole Engeln, die mit ihrer Stimme die Geschichte wunderbar abwechslungsreich liest. Zum Hören empfand ich das aber auch als recht anstrengend und irgendwie unangenehm. Aber das Buch sieht das nun mal vor, da muss das Hörbuch entsprechend gestaltet sein.
Da ich „Frauen in Hosen“- Romane grundsätzlich nicht so gerne habe, hatte ich doch gewisse Schwierigkeiten mit diesem Buch, da das „Gender-hopping“ zu sehr im Vordergrund steht.
Mich hat der Stil des Autorenduos sehr an die Bücher von Autorenduo „Iny Lorentz“ erinnert und ich denke, dass Liebhaber dieser Bücher hier eine gute Alternativ finden können.
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