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Das Museum of Modern Art in New York besitzt eine der weltweit größten Sammlungen zur Photographie des 20. Jahrhunderts. Um diese reichen Bestände der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sind drei Bände geplant. Band III, in dem die Jahre 1960 bis heute behandelt werden, erscheint als erster - das MoMA zäumt seine Geschichte der Photographie des 20. Jahrhunderts also von hinten auf. Der vorgezogene Blick auf die letzten gut fünf Jahrzehnte hat insofern brisante Priorität, als sich die technischen und künstlerischen Bedingungen des Mediums in diesem Zeitraum dramatisch verändert haben. Am…mehr

Produktbeschreibung
Das Museum of Modern Art in New York besitzt eine der weltweit größten Sammlungen zur Photographie des 20. Jahrhunderts. Um diese reichen Bestände der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sind drei Bände geplant. Band III, in dem die Jahre 1960 bis heute behandelt werden, erscheint als erster - das MoMA zäumt seine Geschichte der Photographie des 20. Jahrhunderts also von hinten auf. Der vorgezogene Blick auf die letzten gut fünf Jahrzehnte hat insofern brisante Priorität, als sich die technischen und künstlerischen Bedingungen des Mediums in diesem Zeitraum dramatisch verändert haben. Am Beispiel der 350 hier versammelten Bilder von rund 250 international namhaften Photographen aller Gattungen wird die Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten ebenso deutlich wie das Ringen um Definitionen dessen, was Photographie im Zeitalter der digitalen Bildproduktion (noch) sein kann. Mitherausgeber Quentin Bajac, Chefkurator für Photographie am MoMA, legt mit diesem Band gleichzeitig eine historische Rekapitulation, eine kritische Analyse und ein in Umfang und Qualität beeindruckendes Bildlexikon der Gegenwartsphotographie vor.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.12.2015

Offen für alle
Das MoMA publiziert seine fotografische Sammlung
Warum die Geschichte in diesem Band rückwärts erzählt wird? Hätte ja nahegelegen, mit den alten sanftbraunen Silbergelatine-Prints anzufangen, mit Daguerrotypien oder kolorierten Reisebildern aus der Frühzeit der Fotografie. Denn wenn das Museum of Modern Art (MoMA) die eigene fotografische Sammlung in einem dreibändigen Katalog veröffentlicht, dann ist genug da, um enzyklopädisch zu arbeiten: Es ist schließlich eine der ältesten und bedeutendsten Sammlungen des Mediums, an der seit den Dreißigerjahren in New York gearbeitet wird. „Die Entscheidung, die Serie mit den jüngsten Werken zu beginnen, wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung, die das Department of Photography dem Werk lebender Künstler bemisst“, heißt es in der Einleitung zu dem nun erscheinenden ersten Band „Die große Geschichte der zeitgenössischen Photographie“ (Verlag Schirmer/Mosel, München 2015. 368 Seiten, 642 Abbildungen, 78 Euro).   
  Schon bei der Eröffnung des Museums im Jahr 1929 formuliert der erst 27-jährige Direktor Alfred H. Barr die Forderung, das, was man als Kunst versteht – „die engen Grenzen von Malerei und Plastik“ – doch erheblich zu erweitern: Vom Bauhaus beeinflusst, forderte er, auch die angewandten Künste abzubilden, von der Fotografie bis hin zu Typografie und Film. Schon ein Jahr nach der Eröffnung kaufte man dem jungen Walker Evans eine Fotografie ab (sie trägt die Inventarnummer 23), 1940 wurde dann ein eigenes „Department of Photography“ eröffnet.  
  Die nun auf drei Bände angelegte „Geschichte der Fotografie“ wird umfassend sein: Die zweite Folge wird die Moderne behandeln, Werke von der Zeit des Ersten Weltkriegs bis zu den 1950er-Jahren. Die dritte beginnt im 19. Jahrhundert und beschäftigt sich mit den Jahren nach der Erfindung des Mediums. Dass der erste Katalog nicht chronologisch erzählt, sondern in Kapiteln wie „Massenmedien“, „Performance“ oder „Erzählerische Konstrukte“, entspricht dem Verständnis einer Sammlung, die alle Entwicklungen des künstlerischen Mediums begleitet. Wie sollte man auch klassische Dokumentationen von Lee Friedländer, Robert Adams oder Diane Arbus mit den Aufnahmen von Konzeptkünstlern der Siebziger wie Lawrence Weiner oder Cindy Shermans Selbst-Inszenierungen in eine Reihe stellen? Dass das MoMA in seinen Depots Bruce Nauman und Helen Levitt verwahrt, belegt, dass diese Sammlung offen war für alle: von Bernd und Hilla Bechers strengen und seriellen Architekturmotiven bis zu den persönlich geprägten Stillleben von Wolfgang Tillmans. Sogar die „Archivare“ sind vertreten – Künstler wie Hans-Peter Feldmann oder Akram Zaatari, die selbst Sammlungen anlegen, indem sie Fotografien auf Flohmärkten suchen oder die Nachlässe von Foto-Studios aufkaufen.   
CATRIN LORCH
Laurie Simmons: How We See/Look 1/Daria, 2014   Foto: Laurie Simmons, courtesy Schirmer/Mosel
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