Bei Island denkt man schnell an Elfen und Trollen. In den 13 Kurzgeschichten dieser Sammlung treten sie nicht auf, zumindest nicht ausdrücklich. Trotzdem spürt man in vielen der Stories die mythische Tradition und in einigen Details (Leitknäuel, Hohnstange, Knüppelbucht) dringt der isländische
Sagenschatz durch.
Etwas Gespür für die lakonische nordische Seele und Liebe zu kleinen…mehrBei Island denkt man schnell an Elfen und Trollen. In den 13 Kurzgeschichten dieser Sammlung treten sie nicht auf, zumindest nicht ausdrücklich. Trotzdem spürt man in vielen der Stories die mythische Tradition und in einigen Details (Leitknäuel, Hohnstange, Knüppelbucht) dringt der isländische Sagenschatz durch.
Etwas Gespür für die lakonische nordische Seele und Liebe zu kleinen Absonderlichkeiten muss man mitbringen, dann unterhalten alle Geschichten den eingestimmten Leser. Obwohl: manche der Geschichten haben ihren Hintersinn.
Hervorragend fand ich "Eine kleine Flötenschule", amüsant auch der kleine Essay "Die Zauberformel" über das Volk auf der nördlichen Inseln. Gemessen an der Einwohnerzahl sind die sechs Schachgrossmeister Islands (S. 18) tatsächlich erstaunlich. Es gibt sogar mehr isländische Grossmeister, da untertreibt der Autor.
Dreizehnmal gute Unterhaltung aus einem nicht ganz fremden Kulturkreis, in den man sich gerne hineinversetzen lässt.