Steven Price
Broschiertes Buch
Die Frau in der Themse
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Charlotte Reckitt ist schön, stolz und gesetzlos. Ihre Coups sind phänomenal, ihre Erfolge beachtlich. Und sie ist eine Schlüsselfigur im Leben zweier Männer: William Pinkerton, berühmt-berüchtigter Detektiv, und Adam Foole, Gentleman-Dieb mit Witz und Chuzpe. Für den einen war sie einst die Erfüllung all seiner Träume, für den anderen ist sie die letzte Spur einer lebenslangen Besessenheit. Eine atemlose Jagd beginnt.
Steven Price, geboren 1976 in Victoria, British Columbia, ist ein kanadischer Lyriker und Autor. Seine Veröffentlichungen wurden mehrfach ausgezeichnet. Bisher erschienen zwei Romane von ihm bei Diogenes. Er ist Dozent für Poesie und Literatur und lebt mit seiner Familie in Victoria.
Produktdetails
- detebe
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: By Gaslight
- Artikelnr. des Verlages: 562/24587
- Seitenzahl: 928
- Erscheinungstermin: 26. Mai 2021
- Deutsch
- Abmessung: 180mm x 115mm x 47mm
- Gewicht: 578g
- ISBN-13: 9783257245875
- ISBN-10: 3257245874
- Artikelnr.: 60462755
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vva-handelsbetreuung@vva-arvato.de
„Die Frau in der Themse“ ist ein sehr komplexes Buch. Grundsätzlich geht es um den rätselhaften Fall der Charlotte Reckitt, doch zugleich sucht der Pinkerton-Detektiv nach einem angeblich bereits verstorbenen Mann und irgendwie ist alles mit allem verknüpft. Es braucht …
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„Die Frau in der Themse“ ist ein sehr komplexes Buch. Grundsätzlich geht es um den rätselhaften Fall der Charlotte Reckitt, doch zugleich sucht der Pinkerton-Detektiv nach einem angeblich bereits verstorbenen Mann und irgendwie ist alles mit allem verknüpft. Es braucht Konzentration um den Überblick über all die Personen und deren Zusammenhänge zu. Aber gerade diese Verflechtungen machen den Fall so interessant und lassen den Leser viel spekulieren.
Price nimmt sich auch die Zeit die Hintergründe seiner Charaktere ausführlich zu erzählen. Es gibt lange Kapitel aus der Vergangenheit, etwa über die Beziehung zwischen Charlotte Reckitt und Adam Foole oder Ausflüge in die Jugend des William Pinkerton bei denen der Leser die Arbeit des Detektivbüros kennenlernt. Vor allem letzteres empfand ich als sehr interessant, auch weil es der Name Pinkerton war der mich ursprünglich zu dem Buch greifen lies.
Die Geschichte glänzt durch die hervorragende Beschreibung eines düsteren viktorianischen London. Es ist neblig, dunkel, schmutzig und voller Kohlenrauch - nur selten hat es ein Buch geschafft mir so klare Bilder vor Augen zu führen. Dazu gibt es Verfolgungsjagden per Kutsche, Besuche zwielichtiger Spelunken, sogar bis in die Kanalisation Londons führt Price den Leser.
Der hohen Seitenzahl (knapp 1000) wird der Autor zum Glück gerecht. Er hat seine Geschichte nicht mit Nebensächlichkeiten aufgebläht oder unnötig in die Länge gezogen, sondern er erzählt sie sehr durchdacht. Gewöhnungsbedörftig empfinde ich allerdings den Verzicht auf Anführungszeichen oder eine andere Hervorhebung des Gesprochenen. Price vermischt die wörtliche Rede einfach mit der restlichen Erzählung und verwendet nicht mal Absätze um sie zumindest ein wenig Hervorzuheben. Zu Beginn hat mich das enorm irritiert, ich habe mich aber erstaunlich schnell daran gewöhnt. Warum er sich so komplett gegen eine Interpunktion bei der wörtlichen Rede entschieden hat verstehe ich allerdings nicht.
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William Pinkerton, Detektiv in der Tradition seines Vaters, ist zu spät. Die Hoffnung gestorben, an Informationen zum Verbleib des ominösen Tresorknackers Edward Shade zu gelangen, den sein Vater Allan, Gründer der weltberühmten der Pinkerton's National Detective Agency, zeit …
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William Pinkerton, Detektiv in der Tradition seines Vaters, ist zu spät. Die Hoffnung gestorben, an Informationen zum Verbleib des ominösen Tresorknackers Edward Shade zu gelangen, den sein Vater Allan, Gründer der weltberühmten der Pinkerton's National Detective Agency, zeit seines Lebens gesucht hat. Und auch Adam Foole, der geniale Dieb, konnte Charlotte Reckitt nicht retten, die nicht immer gesetzestreue Femme fatale, obwohl er nach ihrem Ruf um Hilfe bei einem großen Coup umgehend nach London gereist ist. Denn seine große Liebe ist tot, ertrunken in der Themse und zerstückelt.
Die beiden Männer begegnen sich im viktorianischen London, in dessen düsteren Gassen, unzureichend von den Gaslaternen ausgeleuchtet, allerhand zwielichtige Gestalten ihr Unwesen treiben. Detektiv und Dieb eint die Suche nach demjenigen, der für den mysteriösen Tod Charlottes verantwortlich zeichnet, nicht wissend, dass Edward Shade der eigentliche Dreh- und Angelpunkt und der Schlüssel zu des Rätsels Lösung ist.
„Die Frau in der Themse“ erinnert an die viktorianischen Schauergeschichten der großen Autoren dieser Zeit, allen voran Wilkie Collins, wobei Steven Price wesentlich ausladender erzählt, dabei aber immer seine Protagonisten im engen Blick behält, obwohl an den verschiedenen Handlungssträngen eine Vielzahl von Personen beteiligt sind. Tiefe Blicke in die Vergangenheit (er)klären Gegenwärtiges, ebenso die verschiedenen Schauplätze auf unterschiedlichen Kontinenten. Jeder hat Geheimnisse, verbirgt etwas, ist unzuverlässig im Erinnern und in dem, was er preisgibt. Die Handlung ist zwar komplex und reich an Details, aber jederzeit räumlich und zeitlich durch die entsprechenden Vermerke in den Kopfzeilen einzuordnen.
Ein faszinierendes Katz-und-Maus Spiel von Jägern und Gejagten, an dem sowohl Fans viktorianischer Schauergeschichten als auch Freunde des klassischen Spannungsromans ihre Freude haben werden.
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