100,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

Kontinente und Ozeane: Warum wir sie so und nicht anders sehen
Weshalb ist auf Karten Norden immer oben? Ist die Türkei ein Teil Europas? Gibt es sieben oder fünf Kontinente, und worauf basiert diese Einteilung? Grenzen und Zuordnungen von Ländern und Meeren, die uns selbstverständlich und unverrückbar scheinen, sind in Wahrheit das Ergebnis geschichtlicher und geopolitischer Entwicklungen. Christian Grataloup hat sich in Weltkarten und Atlanten von der Antike bis heute auf Spurensuche begeben. Er zeigt, wie unterschiedlich Händler, Seefahrer und Kolonialherren die Welt betrachtet haben,…mehr

Produktbeschreibung
Kontinente und Ozeane: Warum wir sie so und nicht anders sehen

Weshalb ist auf Karten Norden immer oben? Ist die Türkei ein Teil Europas? Gibt es sieben oder fünf Kontinente, und worauf basiert diese Einteilung? Grenzen und Zuordnungen von Ländern und Meeren, die uns selbstverständlich und unverrückbar scheinen, sind in Wahrheit das Ergebnis geschichtlicher und geopolitischer Entwicklungen. Christian Grataloup hat sich in Weltkarten und Atlanten von der Antike bis heute auf Spurensuche begeben. Er zeigt, wie unterschiedlich Händler, Seefahrer und Kolonialherren die Welt betrachtet haben, und warum die Darstellung der Erde nicht so eindeutig ist wie gedacht.
Wie Landkarten die Welt erklären: Bildband über historische KartografieDer Ursprung der Kontinente: Ein Erbe der KirchenväterEine Wassermasse, aber drei Ozeane: von der Willkürlichkeit der GrenzenDer Einfluss der Kartografen: Wer steht im Mittelpunkt? Warum alte Weltkarten immer auch das Weltbild einer Epoche illustrieren
Historische Karten - ein Zusammenspiel von Geografie und Weltanschauung

Theoretisch gibt es natürliche Grenzen wie tektonische Platten, die die Zuteilung von Ländern zu einem bestimmten Kontinent ermöglichen. Praktisch folgen solche Einteilungen nicht modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern basieren auf politischen Entwicklungen und wirtschaftlichen Interessen. Der Geograf und Historiker Christian Grataloup zeigt die oft verschlungenen Wege, auf denen Landschaften und Völker einem Erdteil zugeordnet wurden. Er stellt dar, wie sich die Kartografie seit den Zeiten, wo das Paradies noch einen festen Platz auf der Mappa Mundi hatte, verändert hat, und stellt auch unsere modernen Ansichten in Frage.

Ein faszinierender Bildband, der die politische und kulturhistorische Bedeutung von Kartografie und Geografie begreiflich macht!
Autorenporträt
Christian Grataloup gilt als ¿der größte Historiker unten den Geographen¿. Bis 2014 war er Professor an der Universität Paris Diderot und Präsident des wissenschaftlichen Rates der UFR Géographie, Histoire, Sciences de la Société (GHSS). Grataloup wirkte an zahlreichen Publikationen mit u.a. ¿Geohistory of Globalization¿ (2015) und ¿The Global Atlas¿ (2014).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Als "eines der schönsten Sachbücher des letzten Jahres" lobt Rezensent Stefan Reinecke den Band des Geografen Christian Grataloup. Darin lernt der Rezensent, dass geografische Grenzen vielmehr von historischen Konflikten und Konventionen geprägt sind als allgemein vermutet. So etablierte Diderot die Idee, die Grenze zwischen Europa und Russland am Ural zu ziehen, im Gegenzug zur finanziellen Hilfeleistung der russischen Zarin, entdeckt der Rezensent. Mit so einordnenden Texten und veranschaulichenden Bildern von frühen Karten, Satellitenbildern und Malereien sei Grataloup ein "Gesamtkunstwerk" gelungen, das die Geschichte der Kartografie nachzeichnet und aufdeckt, wie sehr sie von "Machtkonstruktionen" geprägt ist, lobt der Rezensent begeistert.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.11.2022

Weltgeschichte
trifft Geografie
Christian Grataloups formidables Groß-Kartenwerk
Es könnte ein französisches Sprichwort sein: Wenn schon vorweg die Suppe schmeckt, dann freuen wir uns erst recht auf das Hauptgericht. So ist es bei diesem übersetzten Geschichtsatlas aus Frankreich, dessen informative Einleitung uns neugierig macht auf die weiteren Seiten. Ausgewählt und bearbeitet hat die fünfhundertfünfzehn Karten samt dazugehörigen Begleittexten der Geo-Historiker Christian Grataloup gemeinsam mit Kartografen der Zeitschrift L’Histoire (Paris).
„Die Geschichte der Welt“ passt gut in das Programm von C. H. Beck; bekanntlich ja ein Verlag, in dem seit Langem wichtige historische Literatur erscheint. Nun liegt dieses chronologisch geordnete Nachschlagewerk vor, das alle Epochen und Erdteile erfasst, französisches Terrain teils sogar recht detailliert. Es besteht aus dreizehn Kapiteln; das erste handelt von der Frühgeschichte, und das letzte trägt den Titel „Die Welt seit 1989“. Dazwischen befinden sich elf unterschiedlich ausführliche Abschnitte, die sich aber in der Gestaltung alle gleichen. Es gibt stets eine oder mehrere Karten, pastellfarbig grundiert und markiert mit Symbolen, Kreisen, Linien oder Pfeilen. Außerdem ergänzen erklärende Notizen, Hinweise auf thematisch ähnliche Geschichtskarten und teilweise Zeitleisten die Atlasseiten.
Was Christian Grataloup hier präsentiert, ist auf beeindruckende Weise das globale Zusammenspiel von Geschichte und Geografie. Ganz gleich ob er den Verlauf der Pest im späten Mittelalter auf einer Doppelseite erklärt, das kolonialisierte Afrika oder den Sechstagekrieg im Nahen Osten (1967) erläutert, es ist immer ein anschaulich gefertigter Rückblick. Wobei einige Kartenblätter besonders gefallen, weil sie so in anderen Geschichtsatlanten nicht zu finden sind – etwa zum türkischen Völkermord an den Armeniern (1915/1916), zum stalinistischen Lagersystem Gulag oder zu „Mauern ab 1900“, also zur Abschottung von Grenzen.
Pardon, natürlich entdeckt man bei der umfangreichen Lektüre auch hie und da kleinere Mängel: Das Konzentrationslager Buchenwald beispielsweise ist fehlerhaft nördlich von Prag verortet; bei der Kennzeichnung von katholischen und protestantischen Gebieten in Franken wurden die in der Legende angegebenen Farben verwechselt; in der Toskana sind Florenz und Siena falsch markiert; und Katyn, wo 1940 Tausende polnische Offiziere von Sowjets ermordet wurden, müsste korrekt als russischer Ort genannt werden.
Das alles mag ein Haar in der Suppe sein, doch bei so viel kartografischen Details und Jahreszahlen sind dies für uns nur Petitessen in einem formidablen Geschichtsatlas.
WERNER HORNUNG
Werner Hornung bespricht seit mehr als fünfzig Jahren politische Bücher und kartografische Literatur.
Christian Grataloup: Die Geschichte der Welt. Ein Atlas. Aus dem Französischen von Martin Bayer, Katja Hald, Anja Lerz, Reiner Pfleiderer und Albrecht Schreiber. Verlag C. H. Beck, München 2022. 640 Seiten, 39,95 Euro.
Grafik: Atlas historique mondial © Les Arenes © Verlag C.H.Beck
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
»Dass in Karten oder Kunstwerken dargestellte Kontinente mehr über das Weltbild der Epoche verraten, führt der französische Geograf Christian Grataloup auf über 250 Seiten und in 140 Illustrationen vor Augen.« br »Wunderbar als Geschenk für Hobby-Fotografen.« Münchner Merkur »Das Buch ist eine erfrischende Horizonterweiterung, gerade für uns Europäer, die wir uns gern für den Nabel der Welt halten, der wir aber gar nicht sind.« Welt am Sonntag »In dem hochwertig gearbeiteten Buch mit hervorragendem Bild- und Kartenmaterial berichtet Christian Grataloup von den Ergebnissen seiner Spurensuche in Weltkarten und Atlanten ... .« Dithmarscher Landeszeitung »Es ist das Verdienst (von) Christian Grataloup, Zusammenhänge [...] informativ und unterhaltsam zu erläutern und zu dokumentieren.« VDI Nachrichten »Wie wir die Welt darstellen, verrät viel über uns selbst, unsere Sichtweisen und Vorurteile.« Salzburger Nachrichten »Pflichtlektüre für den EU-Apparat, der Europa zu neuer Stärkeführen möchte.« Ärzte Zeitung »Christian Grataloup bringt in seinem neuen Bildband ... unsere geografischen Vorstellungen ins Wanken.« Rhein-Neckar-Zeitung »Eine umfangreiche, sehr informative Entdeckungsreise zur Entstehung unserer Kontinente auf Landkarten, die nicht nur Geografen begeistern wird.« LEO - Die Rheinpfalz »Der Autor liefert eine prächtige Geschichte der Kartographie, die sehr gut zu lesen ist, zum Nachdenken anregt und nicht nur Geographinnen und Geographen begeistern wird, sondern auch interessierte Laien reizen dürfte.« Geographische Rundschau »'Die Erfindung der Kontinente' ist eines des schönsten Sachbücher des letzten Jahres.« taz…mehr