Ulf Nilsson
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Die besten Beerdigungen der Welt
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Ester, Putte und »ich« gründen an einem langweiligen Tag ein Beerdigungsinstitut. Für alle toten Tiere, die sonst keiner beachtet, wollen sie die besten Beerdigungen der Welt ausrichten!Mit einer toten Hummel fängt alles an. Ester will sie begraben. Auf einer Lichtung, zu der nur der geheime Pfad der Kinder führt. Ester ist fürs Schaufeln zuständig, »ich« für ein Gedicht am Grab und der kleine Putte soll dazu weinen. Aber e i n e Beerdigung ist natürlich nicht genug. Jetzt werden noch mehr tote Tiere gebraucht. Ester greift zum Telefon ... Ulf Nilssons Geschichte über dieses ganz ...
Ester, Putte und »ich« gründen an einem langweiligen Tag ein Beerdigungsinstitut. Für alle toten Tiere, die sonst keiner beachtet, wollen sie die besten Beerdigungen der Welt ausrichten!Mit einer toten Hummel fängt alles an. Ester will sie begraben. Auf einer Lichtung, zu der nur der geheime Pfad der Kinder führt. Ester ist fürs Schaufeln zuständig, »ich« für ein Gedicht am Grab und der kleine Putte soll dazu weinen. Aber e i n e Beerdigung ist natürlich nicht genug. Jetzt werden noch mehr tote Tiere gebraucht. Ester greift zum Telefon ... Ulf Nilssons Geschichte über dieses ganz ernsthafte Spiel zu Leben und Tod ist so präzise wie humorvoll. Jeder wird sich darin selbst entdecken und dabei unsentimental an den befreienden Umgang mit dem Tod zu Kinderzeiten erinnert. Auf wunderbar subtile Weise vervollständigen Eva Erikssons atmosphärische Bilder dabei die Geschichte.
Ulf Nilsson, geboren 1948 in Helsingborg, lebt als freier Autor in Stockholm. Er schreibt für Kinder wie für Erwachsene und ein wichtiges Thema ist für ihn der Sieg des Guten über das Böse. Er beschäftigt sich auch stark mit biblischen Geschichten, sieht er in ihnen doch Eckpfeiler unserer Kultur und unserer Moralvorstellungen. Im Herbst 2006 erschienen von ihm "Die besten Beerdigungen der Welt". Eva Eriksson, geboren 1949 in Halmstad, ist eine der beliebtesten schwedischen Illustratorinnen, die auch international mehrfach ausgezeichnet wurde. Ole Könnecke, geb. 1961, verbrachte seine Kindheit in Schweden. Er studierte Germanistik und begann schon währenddessen mit dem Zeichnen. Seither arbeitet er als Illustrator und Autor von Kinderbüchern und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
Produktdetails
- Verlag: Moritz
- Artikelnr. des Verlages: 240451
- Seitenzahl: 64
- Altersempfehlung: ab 7 Jahren
- Erscheinungstermin: 19. Juli 2023
- Deutsch
- Abmessung: 215mm x 152mm x 11mm
- Gewicht: 272g
- ISBN-13: 9783895654510
- ISBN-10: 3895654515
- Artikelnr.: 67756690
Herstellerkennzeichnung
Moritz Verlag-GmbH
Kantstrasse 12
60316 Frankfurt
Plötzlich, um Viertel nach vier
Warum lacht der Tod? Zwei Bilderbücher kennen die Antwort
Für die These des Erfurter Kindheitsforschers Burkhard Fuhs, in Bilderbüchern ginge es stets auch um Fragen, auf die die Erwachsenen keine Antwort gefunden hätten, gibt es kaum einen besseren Beleg als die starke Präsenz des Todes in der gegenwärtigen Bilderbuchliteratur. So groß, wie das Angebot zu diesem Thema seit einigen Jahren ist, kann das Bedürfnis der Kinder, sich damit zu beschäftigen, gar nicht sein. Auch würden Kinder selbst wahrscheinlich lustigere Bücher auszeichnen, wenn es ans Preiseverteilen geht. Aber nein - mit schöner Zuverlässigkeit wandern Bücher auf die Auszeichnungslisten, in denen gestorben und
Warum lacht der Tod? Zwei Bilderbücher kennen die Antwort
Für die These des Erfurter Kindheitsforschers Burkhard Fuhs, in Bilderbüchern ginge es stets auch um Fragen, auf die die Erwachsenen keine Antwort gefunden hätten, gibt es kaum einen besseren Beleg als die starke Präsenz des Todes in der gegenwärtigen Bilderbuchliteratur. So groß, wie das Angebot zu diesem Thema seit einigen Jahren ist, kann das Bedürfnis der Kinder, sich damit zu beschäftigen, gar nicht sein. Auch würden Kinder selbst wahrscheinlich lustigere Bücher auszeichnen, wenn es ans Preiseverteilen geht. Aber nein - mit schöner Zuverlässigkeit wandern Bücher auf die Auszeichnungslisten, in denen gestorben und
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getrauert wird. Besonders beliebt sind Geschichten, die auf die Botschaft hinauslaufen, Opa (oder wer auch immer) sei weiter bei uns, solange wir nur an ihn denken. Der Tod im Bilderbuch ist schon lange vom Tabu- zum Modethema geworden.
Und es gibt Saisonerscheinungen der Bilderbuchliteratur, die letztlich nur den Erwachsenen zuliebe auftauchen - Erziehungshelfer in Bilderbuchverkleidung, wie etwa die vielen Benimmbücher in letzter Zeit. Daß das Bedürfnis Erwachsener, ihre eigenen Fragen und Hilflosigkeiten im Bilderbuch abzuhandeln, auch den Tod mit einbezieht, ist aber für die Kinder erfreulich. Denn der Tod geht uns alle an, immer, und das Nachdenken über ihn hört niemals auf. Kinder tun es übrigens gerne - und meist auf deutlich nüchternere Weise als viele Erwachsene. Diesem Interesse sind die ersten Bücher, die es zum Thema gab, nicht immer adäquat begegnet - das berühmte "Abschied von Rune" von Marit Kaldhol und Wenche Oeyen, sozusagen das Pilot-Bilderbuch, erzählte 1987 auf hochemotionale und daher auch angsterregende Weise von einem Jungen, der beim Spielen ertrinkt.
Durch seine nie erlahmende Konjunktur konnte sich das Thema seitdem gut entwickeln. Nach Jahren der Gefühligkeit befindet sich die Todesliteratur für Bilderbuchkinder derzeit auf der Höhe der Kunst. Es gibt zwar immer noch viele Opas (und andere Lebewesen), die bei uns bleiben, solange wir nur an sie denken. Aber sie ebneten den Weg beispielsweise für das großartige, packende Sachbilderbuch "Und was kommt dann? Das Bilderbuch vom Tod" von Pernilla Stalfelt. Und sie bereiteten auch das Feld für ganz neue Geschichten. In diesem Herbst sind es gleich zwei Bilderbücher, die sich dem Thema auf erstaunliche, völlig unterschiedliche Weise nähern, indem sie von den Extremen ausgehen, von Komik und von allertiefster Traurigkeit.
"Die besten Beerdigungen der Welt" von Ulf Nilsson und Eva Eriksson wird ab sofort als das fröhlichste Buch über Tod und Sterben gelten können. "O wie traurig, o wie furchtbar", sagt Ester erfreut, als sie eine leblose Hummel findet, "endlich passiert was." Denn darum geht es: die Langeweile eines friedlichen Sommertages zu vertreiben. Unter Esters resoluter Regie wird die "Beerdigungen AG" gegründet und danach soviel Kleingetier begraben, wie sich nur auftreiben läßt. Zur Not müssen eben auch drei Heringe aus dem Kühlschrank herhalten. Allmählich füllt sich die kleine geheime Lichtung mit selbstgebastelten Kreuzen und Grabhügelchen.
Ester kennt sich aus mit Trauerarbeit, auch wenn sie deren Prinzipien den Hinterbliebenen eines kopflosen alten Hahnes nicht ganz vermitteln kann. Eine wie Ester braucht man in Todesfällen: Mit ihrer profanen Entscheidungsfreude und ihrem rotzigen Mundwerk steht sie unverrückbar auf der Seite des Lebens. Wichtig ist auch der Beitrag des Ich-Erzählers, der ängstlich vor handfester Trauerarbeit zurückschreckt. "Ich könnte doch was schreiben", bietet er eilig an, als es darum geht, die Hummelleiche anzufassen, "ich schreibe ein Gedicht über den furchtbaren Tod." So ist das mit den Dichtern - sie machen wundervolle Verse über Dinge, denen sie nicht zu nahe kommen wollen, "saugute Gedichte", um mit Ester zu sprechen. Etwa: "Der Tod kommt plötzlich um Viertel nach vier. / Warum? Warum? Sag es mir."
Am wichtigsten aber ist der kleine Putte, dem Eva Eriksson eine rote Mütze aufgesetzt hat. Als kleiner Farbpunkt stapft er immer hinter den anderen her, ein Inbild dreijähriger Verständnislosigkeit. Gerade weil er vom Tod gar nichts begreift, muß er zwischendurch weinen (was die praktische Ester gut fürs Geschäft zu nutzen weiß). Kinder, die das Buch betrachten, freuen sich über ihn, weil er vermeintlich noch weniger versteht als sie. Dabei sind wir in Wahrheit alle ein bißchen Putte: Mit genau diesem Staunen, Erschrecken und Nicht-wahrhaben-Wollen steht letztlich jeder dem Tod gegenüber. Nun dürfen wir, indem wir Putte beobachten, endlich einmal darüber lachen.
Ohne albern zu werden, ist "Die besten Beerdigungen der Welt" eines der erheiterndsten Bücher, die man sich denken kann. Nur gegen Ende setzen Ulf Nilsson und Eva Eriksson einen dunkleren Schlußpunkt, als die Kinder den Tod einer Amsel direkt miterleben und diesem Geschehen mit Ernst und Respekt begegnen.
Eine umgekehrte Gewichtung erleben wir mit Michael Rosen und Quentin Blake. "Mein trauriges Buch" ist seitenlang grau, gedankenverloren, untröstlich - und badet am Ende in Kerzenlicht. Michael Rosen, in England ein beliebter Radioentertainer und Lyriker für Kinder, erzählt hier die Geschichte einer Depression, ausgelöst durch den Tod seines Sohnes Eddie. Einmal beschreibt er Eddies Leben in vielen Einzelbildern, als blättere er die Seiten eines Familienalbums auf - und dann bleibt das letzte Viereck einfach weiß und leer. Stärker kann man Vermissen nicht darstellen. "Mein trauriges Buch" ist ein typisches Michael-Rosen-Werk (wie wir sie in Deutschland selten zu sehen bekommen): Es ist hemmungslos autobiographisch, es bietet keinerlei Erkenntnis, nur die pure Reflexion, noch dazu aus einer - in diesem Fall sehr schwachen - Erwachsenenperspektive. Dies alles aber so knapp und direkt, daß Kinder verstehen: Es gibt Menschen, die eine solche Tieftraurigkeit mit sich herumtragen und versuchen, auf diese oder jene Weise damit zu Rande zu kommen.
Was auch - dank Quentin Blakes Zeichnungen - nicht immer der Komik entbehrt. Bilder und Text gehen hier eine Verbindung ein, die es unmöglich macht zu entscheiden, was zuerst da war. Zusammengenommen wird aus ihnen ein Manifest reiner, unverwandter Trauer. Und die Kerzen am Schluß sind eine Aufforderung Michael Rosens an sich selbst, die Lichtmomente des Lebens trotzdem wahrzunehmen und sie mit Freundlichkeit zu begehen.
In beiden Bilderbüchern geht es also gar nicht direkt um den Tod. Er ist beiden ein schreckliches Rätsel; jeder Beschwichtigungsversuch unterbleibt. Diese zwei neuen Meisterwerke der Bilderbuchkunst könnten kaum unterschiedlicher sein, sie ergänzen einander aber wie Licht und Schatten. Von vollkommen gegensätzlichen Positionen aus feiern sie das Leben, indem sie den Tod berühren.
MONIKA OSBERGHAUS
Ulf Nilsson, Eva Eriksson: "Die besten Beerdigungen der Welt". Aus dem Schwedischen übersetzt von Ole Könneke. Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2006. 34 S., geb., 12,80 [Euro]. Ab 4 J.
Michael Rosen, Quentin Blake: "Mein trauriges Buch". Aus dem Englischen übersetzt von Richard Rosenstein. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2006. 32 S., geb., 15,50 [Euro]. Ab 5 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Und es gibt Saisonerscheinungen der Bilderbuchliteratur, die letztlich nur den Erwachsenen zuliebe auftauchen - Erziehungshelfer in Bilderbuchverkleidung, wie etwa die vielen Benimmbücher in letzter Zeit. Daß das Bedürfnis Erwachsener, ihre eigenen Fragen und Hilflosigkeiten im Bilderbuch abzuhandeln, auch den Tod mit einbezieht, ist aber für die Kinder erfreulich. Denn der Tod geht uns alle an, immer, und das Nachdenken über ihn hört niemals auf. Kinder tun es übrigens gerne - und meist auf deutlich nüchternere Weise als viele Erwachsene. Diesem Interesse sind die ersten Bücher, die es zum Thema gab, nicht immer adäquat begegnet - das berühmte "Abschied von Rune" von Marit Kaldhol und Wenche Oeyen, sozusagen das Pilot-Bilderbuch, erzählte 1987 auf hochemotionale und daher auch angsterregende Weise von einem Jungen, der beim Spielen ertrinkt.
Durch seine nie erlahmende Konjunktur konnte sich das Thema seitdem gut entwickeln. Nach Jahren der Gefühligkeit befindet sich die Todesliteratur für Bilderbuchkinder derzeit auf der Höhe der Kunst. Es gibt zwar immer noch viele Opas (und andere Lebewesen), die bei uns bleiben, solange wir nur an sie denken. Aber sie ebneten den Weg beispielsweise für das großartige, packende Sachbilderbuch "Und was kommt dann? Das Bilderbuch vom Tod" von Pernilla Stalfelt. Und sie bereiteten auch das Feld für ganz neue Geschichten. In diesem Herbst sind es gleich zwei Bilderbücher, die sich dem Thema auf erstaunliche, völlig unterschiedliche Weise nähern, indem sie von den Extremen ausgehen, von Komik und von allertiefster Traurigkeit.
"Die besten Beerdigungen der Welt" von Ulf Nilsson und Eva Eriksson wird ab sofort als das fröhlichste Buch über Tod und Sterben gelten können. "O wie traurig, o wie furchtbar", sagt Ester erfreut, als sie eine leblose Hummel findet, "endlich passiert was." Denn darum geht es: die Langeweile eines friedlichen Sommertages zu vertreiben. Unter Esters resoluter Regie wird die "Beerdigungen AG" gegründet und danach soviel Kleingetier begraben, wie sich nur auftreiben läßt. Zur Not müssen eben auch drei Heringe aus dem Kühlschrank herhalten. Allmählich füllt sich die kleine geheime Lichtung mit selbstgebastelten Kreuzen und Grabhügelchen.
Ester kennt sich aus mit Trauerarbeit, auch wenn sie deren Prinzipien den Hinterbliebenen eines kopflosen alten Hahnes nicht ganz vermitteln kann. Eine wie Ester braucht man in Todesfällen: Mit ihrer profanen Entscheidungsfreude und ihrem rotzigen Mundwerk steht sie unverrückbar auf der Seite des Lebens. Wichtig ist auch der Beitrag des Ich-Erzählers, der ängstlich vor handfester Trauerarbeit zurückschreckt. "Ich könnte doch was schreiben", bietet er eilig an, als es darum geht, die Hummelleiche anzufassen, "ich schreibe ein Gedicht über den furchtbaren Tod." So ist das mit den Dichtern - sie machen wundervolle Verse über Dinge, denen sie nicht zu nahe kommen wollen, "saugute Gedichte", um mit Ester zu sprechen. Etwa: "Der Tod kommt plötzlich um Viertel nach vier. / Warum? Warum? Sag es mir."
Am wichtigsten aber ist der kleine Putte, dem Eva Eriksson eine rote Mütze aufgesetzt hat. Als kleiner Farbpunkt stapft er immer hinter den anderen her, ein Inbild dreijähriger Verständnislosigkeit. Gerade weil er vom Tod gar nichts begreift, muß er zwischendurch weinen (was die praktische Ester gut fürs Geschäft zu nutzen weiß). Kinder, die das Buch betrachten, freuen sich über ihn, weil er vermeintlich noch weniger versteht als sie. Dabei sind wir in Wahrheit alle ein bißchen Putte: Mit genau diesem Staunen, Erschrecken und Nicht-wahrhaben-Wollen steht letztlich jeder dem Tod gegenüber. Nun dürfen wir, indem wir Putte beobachten, endlich einmal darüber lachen.
Ohne albern zu werden, ist "Die besten Beerdigungen der Welt" eines der erheiterndsten Bücher, die man sich denken kann. Nur gegen Ende setzen Ulf Nilsson und Eva Eriksson einen dunkleren Schlußpunkt, als die Kinder den Tod einer Amsel direkt miterleben und diesem Geschehen mit Ernst und Respekt begegnen.
Eine umgekehrte Gewichtung erleben wir mit Michael Rosen und Quentin Blake. "Mein trauriges Buch" ist seitenlang grau, gedankenverloren, untröstlich - und badet am Ende in Kerzenlicht. Michael Rosen, in England ein beliebter Radioentertainer und Lyriker für Kinder, erzählt hier die Geschichte einer Depression, ausgelöst durch den Tod seines Sohnes Eddie. Einmal beschreibt er Eddies Leben in vielen Einzelbildern, als blättere er die Seiten eines Familienalbums auf - und dann bleibt das letzte Viereck einfach weiß und leer. Stärker kann man Vermissen nicht darstellen. "Mein trauriges Buch" ist ein typisches Michael-Rosen-Werk (wie wir sie in Deutschland selten zu sehen bekommen): Es ist hemmungslos autobiographisch, es bietet keinerlei Erkenntnis, nur die pure Reflexion, noch dazu aus einer - in diesem Fall sehr schwachen - Erwachsenenperspektive. Dies alles aber so knapp und direkt, daß Kinder verstehen: Es gibt Menschen, die eine solche Tieftraurigkeit mit sich herumtragen und versuchen, auf diese oder jene Weise damit zu Rande zu kommen.
Was auch - dank Quentin Blakes Zeichnungen - nicht immer der Komik entbehrt. Bilder und Text gehen hier eine Verbindung ein, die es unmöglich macht zu entscheiden, was zuerst da war. Zusammengenommen wird aus ihnen ein Manifest reiner, unverwandter Trauer. Und die Kerzen am Schluß sind eine Aufforderung Michael Rosens an sich selbst, die Lichtmomente des Lebens trotzdem wahrzunehmen und sie mit Freundlichkeit zu begehen.
In beiden Bilderbüchern geht es also gar nicht direkt um den Tod. Er ist beiden ein schreckliches Rätsel; jeder Beschwichtigungsversuch unterbleibt. Diese zwei neuen Meisterwerke der Bilderbuchkunst könnten kaum unterschiedlicher sein, sie ergänzen einander aber wie Licht und Schatten. Von vollkommen gegensätzlichen Positionen aus feiern sie das Leben, indem sie den Tod berühren.
MONIKA OSBERGHAUS
Ulf Nilsson, Eva Eriksson: "Die besten Beerdigungen der Welt". Aus dem Schwedischen übersetzt von Ole Könneke. Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2006. 34 S., geb., 12,80 [Euro]. Ab 4 J.
Michael Rosen, Quentin Blake: "Mein trauriges Buch". Aus dem Englischen übersetzt von Richard Rosenstein. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2006. 32 S., geb., 15,50 [Euro]. Ab 5 J.
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»Das Buch ist leicht wie eine Feder, zugleich bezaubernd in seiner Nähe zum Spiel der Kinder, die einen ganzen Tag lang Beerdigung spielen.« Hans-Joachim Gelberg »So leicht und so genau wird selten über den Tod erzählt.« 3sat, kulturzeit »Hält perfekt die Waage zwischen Leichtigkeit und Tiefe.« Hits für Kids »Zählt zu den schönsten Bilderbüchern, die sich mit Tod und Sterben auseinandersetzen - eine herrlich unsentimentale Kindergeschichte über einen ereignisreichen Sommertag. Sicher bald ein Klassiker.« Buch & Maus, CH »Dieses Bilderbuch nimmt Kinder ernst, die sich ganz unbefangen mit dem Thema Tod beschäftigen.« Darmstädter Echo »Ein entspannteres Verhältnis zur Vergänglichkeit als diese Kinder es haben, kann man sich kaum vorstellen.« Berliner Zeitung »Reißt den Betrachter zu Lachsalven hin. Genau so müssen Bilderbücher sein!« buchjournal »Befreiend komisch und tröstlich.« Deutschlandfunk »So freundlich nahe ist uns das Sterben noch nie gegangen.« St. Galler Tagblatt»Verblüffend, mit welch fantasievoller Leichtigkeit sich der Ablauf eines einziges Kindertages offenbart.« DIE ZEIT
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Aus der Erinnerung erzählt ein Erwachsener von den Geschehnissen eines weit zurückliegenden Kindheitstages, als drei Freunde aus Zufall und Langeweile beschlossen, ein Tierbeerdigungsinstitut zu eröffnen: Es gibt die Geschäftsführerin Ester, sowie den Grabredner und den zur professionellen Trauer abbestellten kleinen Bruder: "Er soll weinen." Beerdigt wird alles was tot und aus dem großen und kleinen Tierreich auf sie zukommt: Ein "müder Hahn ohne Kopf", eine Spitzmaus, eine Hummel und mehrere Fliegen. Beeindruckt hat die Rezensentin Elisabeth Hohmeister der "anrührende Ernst" der fleißigen, "und vor allem lieb" mit den Verstorbenen umgehenden Leichenbestatter. Dem Autor Ulf Nilsson bescheinigt sie eine "gewissenhafte Zuneigung" und Empathie, während die Illustratorin Eva Eriksson es verstanden habe mit ihren skizzenhaften und pointierten Zeichnungen die "ungeheure Kraft des kindlichen Spiels" umzusetzen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Reißt den Betrachter zu Lachsalven hin. Genau so müssen Bilderbücher sein!« BuchMarkt
Gebundenes Buch
Eines Tages hatten Putte, Ester und "ich" Langeweile. Da entdeckt Ester eine tote Hummel. Sie beschließen, sie zu beerdigen. Sie legen die Hummel in eine Zigarrenkiste und graben ein tiefes Loch. Nachdem die Hummel begraben ist, säen die Kinder blaue Blumen aus. Und sie haben …
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Eines Tages hatten Putte, Ester und "ich" Langeweile. Da entdeckt Ester eine tote Hummel. Sie beschließen, sie zu beerdigen. Sie legen die Hummel in eine Zigarrenkiste und graben ein tiefes Loch. Nachdem die Hummel begraben ist, säen die Kinder blaue Blumen aus. Und sie haben ein Gedicht geschrieben, das sie vorlesen. Ester ist von der Beerdigung ganz begeistert und beschließt, dass sie alle eine Firma gründen - die Beerdigungen AG. Aso machen sich die Drei auf die Suche nach toten Tieren. Sie finden eine tote Spitzmaus,einen Hamster, Hühner, Fische und viele andere Tiere. Jedes Tier wird liebevoll beerdigt und ein Kreuz wird aufgestellt. Und wieder dichten sie ein Gedicht für jedes Tier, das sie begraben. Die Kinder geben sich jedes Mal unendlich viel Mühe mit den Beerdigungen und sind ganz ergriffen von den schönen Gedichten, die am Grab gesprochen werden.<br />Dies ist ein bezauberndes Buch über das schwierige Thema "Tod". Es zeigt auch, dass Kinder unkompliziert mit dem Tod umgehen können, dass sie den Tod als etwas "Normales" begreifen, vor dem man eigentlich keine Angst haben muss. Beeindruckend fand ich, dass jedes Tier mit soviel Sorgfalt und Liebe beerdigt wird und dass jedes Tier sein eigenes selbtgedichtetes Gedicht bekommt. Und dass Kinder auch traurig sein dürfen über den Tod eines geliebten Tieres. "Das Leben ist lang, und kurz ist der Tod. Sterben dauert nicht lange. Dann wachsen Gras und Moos Und die Bäume blühen am Grab. Alles wird still ..."
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Broschiertes Buch
Drei Kinder fangen an Tiere zu beerdigen. Zuerst ergibt es sich einfach so, doch dann machen sie es sogar auf Auftrag. Dabei gestalten sie die Beerdigung mit allem drum und dran - mit den Dingen die zu einer Beerdigung gehören. Z.B. eine Trauerrede, Weinen, Blumen,...Als sie genug Tiere …
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Drei Kinder fangen an Tiere zu beerdigen. Zuerst ergibt es sich einfach so, doch dann machen sie es sogar auf Auftrag. Dabei gestalten sie die Beerdigung mit allem drum und dran - mit den Dingen die zu einer Beerdigung gehören. Z.B. eine Trauerrede, Weinen, Blumen,...Als sie genug Tiere beerdigt haben, spielen sie wieder etwas anderes.<br />Das ist ein sehr lustiges Buch über ein trauriges Thema. Ich finde es gut, wenn man auch mal über etwas trauriges lachen darf.
Sehr lesenswert.
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Broschiertes Buch
Dies ist ein tolles Buch, in dem drei Kinder ganz viele verschiedene Tiere beerdigen. Zuerst haben sie Langeweile. Als Ester eine tote Hummel findet ist sie traurig und denkt, das sie beerdigt werden muß. Dann hat sie die Idee, noch mehr Tiere zu beerdigen.Die müssen sie aber erst …
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Dies ist ein tolles Buch, in dem drei Kinder ganz viele verschiedene Tiere beerdigen. Zuerst haben sie Langeweile. Als Ester eine tote Hummel findet ist sie traurig und denkt, das sie beerdigt werden muß. Dann hat sie die Idee, noch mehr Tiere zu beerdigen.Die müssen sie aber erst suchen.Der Nachbarjunge und ihr kleiner Bruder helfen ihr.Einer schreibt ein Gedicht, einer schaufelt einer legt das Tier hinein und dann wird das Tier verabschiedet .Sie basteln hübsche Kreuze und lassen sich viel einfallen.<br />Ich finde es schön, das die Kinder sich so eine Arbeit machen für die Tiere..Es sind auch viele schöne Bilder in dem Buch.Außerdem ist es lustig.Das sollte jedermal Lesen
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Gebundenes Buch
Es geht um drei Kinder, die beschließen ein totes Tier zu beerdigen. Sie sind aber mit ihrer ersten Beerdigung unzufrieden. So versuchen sie es besser zu machen. Sie denken sich eine richtig schöne Beerdigung aus, mit Gedichten, Musik, einem Kreuz, Blumen usw. Nur ein Toter fehlt ihnen. …
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Es geht um drei Kinder, die beschließen ein totes Tier zu beerdigen. Sie sind aber mit ihrer ersten Beerdigung unzufrieden. So versuchen sie es besser zu machen. Sie denken sich eine richtig schöne Beerdigung aus, mit Gedichten, Musik, einem Kreuz, Blumen usw. Nur ein Toter fehlt ihnen. Also suchen sie die Gärten nach Toten Tieren ab. Sie finden einen Igel und begraben ihn mit einem sehr schönen, lustigen Gedicht. Nachdem sie eine schöne Beerdigung hingekriegt haben beschließen sie, am nächsten Tag was anderes zu spielen.<br />Ganz toll und witzig geschrieben. Ein ernstes Thema aber sehr kindgerecht geschrieben. Man kann als Kind mit dem Tod nicht so viel anfangen und stellt ihn sich irgendwie vor. Ich empfehle es gerne weiter.
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Broschiertes Buch
Vorneweg geht Ester mit der Kiste, in der das tote Tier liegt, danach geht der Junge, der uns von diesem Tag berichtet und am Ende ist Esters kleiner Bruder Putte, den Spaten trägt.
Weil es langweilig ist und weil Ester eine tote Hummel findet, kommen die Kinder auf die Idee Tiere zu …
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Vorneweg geht Ester mit der Kiste, in der das tote Tier liegt, danach geht der Junge, der uns von diesem Tag berichtet und am Ende ist Esters kleiner Bruder Putte, den Spaten trägt.
Weil es langweilig ist und weil Ester eine tote Hummel findet, kommen die Kinder auf die Idee Tiere zu beerdigen. Zunächst möchte der Junge nicht helfen, doch denn schlägt er vor, er könne ja ein Gedicht für das Tier sprechen. Ester findet das zunächst nicht so gut, lässt ihn dann aber gewähren. „Ein kleines Leben in der Hand, plötzlich weg, tief, tief im Sand.“ Ist sein ersten beeindruckende Werk. Das winzige Grab ist mit Blühten geschmückt und hat ein Holzkreuz. Dann machen sich die zwei auf und suchen andere tote Tiere, die sie bestatten können. Putte unterstützt die beiden dabei, so finden sie zunächst eine Spitzmaus. Putte wundert sich, dass das Tier nur so da liegt und als er erfährt, dass alle mal sterben werden, ihn eingeschlossen, fängt eine Lippe an zu zittern. Er wird dann getröstet, dass er erst stirbt, wenn er ein alter Opa sei. Trotzdem muss er bei der Beerdigung weinen. Der Ich. Erzähler findet „Wahrscheinlich waren wir die Nettesten auf der ganzen Welt.“
So beginnt das nächste Kapitel mit dem schönen Satz „an diesem traurigen Sommertag hatten wir viel Spaß.“ Und so ist es auch, diese Buch ist nicht traurig, sondern voller Humor.
Die Kinder spielen Bestatter zu sein, wie sie auch Kaufladen spielen. Der Tod, hier gibt es ja nur tote Tiere, gehört zu ihrem und unser aller Leben dazu.
Ich mag diese Geschichte mit seinen skurrilen Ideen und den wundervoll altmodischen Bildern.
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Broschiertes Buch
Wie bringt man Kindern bei, was der Tod bedeutet? Vielleicht mit diesem wundervollen Büchlein, das gerade mal knapp 40 Seiten umfasst. Drei Kindern, ca. 4, 6 und 8 Jahre alt, ist es langweilig, bis sie auf die Idee kommen, Tiere zu beerdigen. Eine tote Hummel ist die erste Begrabene. Ester, die …
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Wie bringt man Kindern bei, was der Tod bedeutet? Vielleicht mit diesem wundervollen Büchlein, das gerade mal knapp 40 Seiten umfasst. Drei Kindern, ca. 4, 6 und 8 Jahre alt, ist es langweilig, bis sie auf die Idee kommen, Tiere zu beerdigen. Eine tote Hummel ist die erste Begrabene. Ester, die Älteste, gräbt das Loch, der Ich-Erzähler schreibt ein Gedicht ("Ein kleines Leben in der Hand, plötzlich weg, tief, tief im Sand") und Putte, Esters kleiner Bruder, ist für das Weinen zuständig. Sie säen Samen von Blumen aus und stellen auch ein Kreuz auf. Völlig begeistert von der Idee machen sie sich auf die Suche nach weiteren Toten und werden auch schon bald fündig: Mäuse aus der Falle, ein überfahrenes Kaninchen, ein Hamster aus der Nachbarschaft, drei tote Heringe aus dem Kühlschrank und eine Amsel, die vor ihren Augen stirbt. Bevor sie begraben werden, werden sie noch getauft auf so schöne Namen wie Paula Antonia oder Schweinchen Dick.
Die Drei gehen so unverkrampft mit dem Tod um, dass es eine wahre Freude ist. Selbst der kleine Putte, der zuvor noch überhaupt keine Ahnung hatte und erst einmal weint als er zu verstehen beginnt, ist halbwegs getröstet, als Ester ihm versichert, dass er erst als alter Mann sterben muss (und dann auch seine Kuscheldecke, Teddy, Kekse, Saft und Kuchen mitnehmen darf).
Auch die Bilder sind wunderschön. Alles ist sehr farbenfroh und zart gezeichnet und die Charaktere der Kinder sind toll wiedergegeben. Ein kleines Büchlein zum Lachen und Freuen mit einem ernsten Thema - einfach klasse!
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Gebundenes Buch
Ester, ihr kleiner Bruder Putte und ich gründen eines Tages ein Beerdigungsinstitut für unbeachtete, tote Tiere. Wir beginnen mit einer Hummel und steigern uns hin bis zu einem großen Feldhasen. Ester gräbt die Gräber, ich schreibe die Gedichte für die Grabsteine und …
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Ester, ihr kleiner Bruder Putte und ich gründen eines Tages ein Beerdigungsinstitut für unbeachtete, tote Tiere. Wir beginnen mit einer Hummel und steigern uns hin bis zu einem großen Feldhasen. Ester gräbt die Gräber, ich schreibe die Gedichte für die Grabsteine und Putte weint.<br />Ulf Nllsson hat eine sehr witzige und humorvolle Geschichte geschrieben. Sie ist leicht zu verstehen und schön illustriert. Mal ist sie rührend, mal sehr witzig. An manchen Stellen im Buch musste ich immer wieder lachen. Ich finde dieses Buch sehr schön und würde mich darüber freuen wenn es verfilmt würde.
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