„Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt wie's ist“ - jeder kennt wohl diesen Spruch, der die Ernsthaftigkeit von Bauernregeln humorvoll auf die Schippe nimmt. Und doch gibt es Bauernregeln, die wissenschaftlich begründet sind, denn sie vermitteln jahrhundertealtes Wissen und
Erfahrung.
Der hallesche Autor und Agrarmeteorologe Jurik Müller, den Hallensern noch bekannt…mehr„Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt wie's ist“ - jeder kennt wohl diesen Spruch, der die Ernsthaftigkeit von Bauernregeln humorvoll auf die Schippe nimmt. Und doch gibt es Bauernregeln, die wissenschaftlich begründet sind, denn sie vermitteln jahrhundertealtes Wissen und Erfahrung.
Der hallesche Autor und Agrarmeteorologe Jurik Müller, den Hallensern noch bekannt als ehemaliger „Wetterfrosch“ von TV Halle, beschäftigt sich seit etwa 35 Jahren intensiv mit Bauernregeln. Einige Bücher und zahlreiche Zeitungsartikel zu diesem Thema sind das Ergebnis. Nun präsentiert der Autor die „444 besten Bauernregeln“ aus der eigenen Feder, die nach dem heutigen Wissensstand bestätigt sind.
Nach einer kurzen Einführung, die auf die Vielfalt der Bauernregeln und die Datierungsprobleme durch die Kalenderreformen in der Vergangenheit hinweist, werden für jeden Kalendertag mindestens eine Bauernregel angeführt und dann mit einem kurzen Text erläutert (mit Naturbeobachtungen, Anekdoten oder Erklärungen zu Brauchtum, Heiligen und Wetterpropheten). Da lautet z.B. die Regel für den 23. April „Fehlen dem April Sonne, Blitz und Eis, dies vom wilden Mai zu künden weiß“ - sie geht auf die Erfahrung zurück: wenn sich der April „handzahm“ und mild zeigt, dann kommt es häufig zu Kälterückfällen im Mai.
Neben diesen „langfristigen Prognosen“ geben manche Bauernregeln aber auch ganz „akute Hinweise“ - z.B. „Wenn der Frauenmantel schwitzt, bald Regen uns im Nacken sitzt“ (13. Juli) - Tröpfchen an den Blatträndern des Frauenmantels weisen auf eine baldige Wetterverschlechterung hin.
Die 444 besten Bauernregeln sind in die zwölf Monate unterteilt, die alle selbst einen Namen haben - von Schneemond (Januar) über Wonnemond (Mai) oder Heumond (Juli) bis Christmond (Dezember). Neben der möglichen Wettervorhersage vermitteln die Reim-Bauernregeln von Jurik Müller ein Gespür für die Vorgänge in der Natur und regen zur eigenen Beobachtung solcher Phänomene an. Hervorzuheben ist noch die ausgezeichnete Papier- und Druckqualität. Außerdem sind die Bauernregeln durch viele Naturfotos illustriert, sodass ein ansprechendes Umweltbuch zu den zuverlässigen Bauernregeln entstanden ist - und das zu einem moderaten Preis.
