Deutschland misshandelt seine Kinder
Mehr als 200 000 Kinder werden pro Jahr Opfer von Gewalt durch Erwachsene. Schuldig macht sich auch jeder, der wegsieht. Die renommierten Rechtsmediziner zeigen das ganze Ausmaß dieses Skandals auf.
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Jeden Tag werden in Deutschland mehr als 500 Kinder von Erwachsenen aus ihrem familiären Umfeld misshandelt. Fast jeden Tag wird ein Kind durch körperliche Gewalt getötet. Und erschreckend hoch ist die Zahl der Opfer, die später selbst zu Tätern werden.Michael Tsokos und Saskia Guddat schildern aus ihrer rechtsmedizinischen Praxis die dramatischen Gewalterfahrungen von Kindern in ihren Familien. Und sie unterbreiten Vorschläge, wie das deutsche Kinder- und Jugendschutzsystem verbessert werden kann, um das gesetzlich verankerte Recht der Kinder auf gewaltfreie Erziehung zu sichern. Vor al...
Jeden Tag werden in Deutschland mehr als 500 Kinder von Erwachsenen aus ihrem familiären Umfeld misshandelt. Fast jeden Tag wird ein Kind durch körperliche Gewalt getötet. Und erschreckend hoch ist die Zahl der Opfer, die später selbst zu Tätern werden.
Michael Tsokos und Saskia Guddat schildern aus ihrer rechtsmedizinischen Praxis die dramatischen Gewalterfahrungen von Kindern in ihren Familien. Und sie unterbreiten Vorschläge, wie das deutsche Kinder- und Jugendschutzsystem verbessert werden kann, um das gesetzlich verankerte Recht der Kinder auf gewaltfreie Erziehung zu sichern. Vor allem aber fordern sie beherztes Einschreiten gegen Kindesmisshandler - und gegen all jene, die die alltägliche Misshandlung von Kindern durch Wegschauen, Verharmlosen und Tabuisieren begünstigen.
Michael Tsokos und Saskia Guddat schildern aus ihrer rechtsmedizinischen Praxis die dramatischen Gewalterfahrungen von Kindern in ihren Familien. Und sie unterbreiten Vorschläge, wie das deutsche Kinder- und Jugendschutzsystem verbessert werden kann, um das gesetzlich verankerte Recht der Kinder auf gewaltfreie Erziehung zu sichern. Vor allem aber fordern sie beherztes Einschreiten gegen Kindesmisshandler - und gegen all jene, die die alltägliche Misshandlung von Kindern durch Wegschauen, Verharmlosen und Tabuisieren begünstigen.
Saskia Guddat, 1980 geboren, ist Fachärztin am Institut für Rechtsmedizin der Charité. Sie ist Mitglied mehrerer Berliner Kinderschutzgruppen und berät die Berliner Kinderkliniken, den Berliner Kinder- und Jugendgesundheitsdienst sowie die Ermittlungsbehörden, Gerichte und Jugendämter.
Produktdetails
- Verlag: Droemer/Knaur
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 29. Januar 2014
- Deutsch
- Abmessung: 196mm x 118mm x 22mm
- Gewicht: 348g
- ISBN-13: 9783426276167
- ISBN-10: 342627616X
- Artikelnr.: 39925758
Herstellerkennzeichnung
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"Die Rechtsmediziner Saskia Guddat und Michael Tsokos haben eine erschütternde Anklageschrift verfasst. (...) Autoren, die eine längst überfällige Debatte anstoßen." -- Stern, 30.01.2014
"Im Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder" dokumentieren die Berliner Rechtsmediziner Michael Tsokos und Saskia Guddat zahlreiche Fälle von Kindesmisshandlung. Die Namen haben sie abgeändert, ihre grausigen Befunde nicht: Säuglinge mit Schütteltrauma und Kinder, die zu Tode geprügelt wurden. Eltern, die Zigaretten auf der Haut ihres Kindes ausdrücken, sie hungern lassen, die einen Säugling mit nacktem Hintern auf eine heiße Herdplatte setzen oder ihren Sohn in ein verdrecktes Kellerloch sperren. "Die Realität ist vielfach sogar brutaler als
"Im Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder" dokumentieren die Berliner Rechtsmediziner Michael Tsokos und Saskia Guddat zahlreiche Fälle von Kindesmisshandlung. Die Namen haben sie abgeändert, ihre grausigen Befunde nicht: Säuglinge mit Schütteltrauma und Kinder, die zu Tode geprügelt wurden. Eltern, die Zigaretten auf der Haut ihres Kindes ausdrücken, sie hungern lassen, die einen Säugling mit nacktem Hintern auf eine heiße Herdplatte setzen oder ihren Sohn in ein verdrecktes Kellerloch sperren. "Die Realität ist vielfach sogar brutaler als
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der grausamste Psychotriller", so die Autoren." -- Focus, 02.02.2014
"Deutschland prügelt,verbrüht, quält seine Kinder. Mehr als 200tausend werden jährlich misshandelt, rund 320 Kinder sterben an den Folgen. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Die Berliner Rechtsmediziner Saskia Guddat und Michael Tsokos untersuchen die toten, aber auch die lebenden Misshandlungsopfer. Sie werfen denen, die sich eigentlich um das Wohl der kinder kümmern sollen, vor, total zu versagen." -- ARD Mediathek rbb, 31.01.2014
"Saskia Guddat möchte den Menschen ein Bewusstsein von dem geben, was passiert. "Dass den Leuten klar wird: Wir haben die Verantwortung. Jeder Einzelne." Denn: Aktiv hinschauen kann Kindern das Leben retten." -- Inforadio, 31.01.2014
"Die Berliner Rechtsmediziner Saskia Guddat und Michael Tsokos eröffnen mit ihrem Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder" eine notwendige Debatte." -- Berliner Zeitung, 31.01.2014
"Der Rechtsmediziner Michael Tsokos und seine Kollegin Saskia Guddat stellten am Donnerstag bei der Bundespressekonferenz "Deutschland misshandelt seine Kinder" vor. Ein provozierendes Buch, ein polemisches Buch, ein notwendiges Buch. Die Debatte kann beginnen." -- Berliner Zeitung, 31.01.2014
"Deutschland, so die Autoren, leiste sich eine teure Sozialbürokratie, die nichts weiter darstelle als eine einträgliche und eindrucksvolle Simulation von Kinderschutz. Mit Sozialarbeitern, die in bester Absicht das Falsche tun und dadurch eher die Täter schützen als den Opfern zur Seite springen.
Das ist ein schwerwiegender und schmerzhafter Vorwurf, aber er berührt einen wichtigen Punkt." -- Die Welt, 31.01.2014
"Die Streitschrift "Deutschland misshandelt seine Kinder" will aufräumen mit dem notorischen Wegsehen im Kinderschutz. Mindestens ein Kind pro Tag stirbt hierzulande durch die Hände seiner Eltern. (...) Mitarbeiter des deutschen Kinder- und Jugendschutzsystems und alle anderen Interessierten wären gut beraten, wenn sie die Erkenntnisse und Erwägungen dieser Streitschrift mit Sorgfalt und Ruhe zur Kenntnis nähmen, so unruhig und beunruhigend sie streckenweise sind, so provokant sie zur Sprache kommen. Gesprächsbedarf, Reformbedarf herrschaft allemal." -- Potsdamer Neueste Nachrichten, 31.01.2014
"Die Bilder von toten Kindern und von untätigen Jugendarbeitern, die Tsokos und Guddat in ihrem Buch beschreiben, sind hart für ein Land, das den vierten Platz weltwelt in Punkto "Wettbewerbsfähigkeit" einnimmt und gleichzeitig die Schwächsten offenbar nicht zu schützen weiß." -- Die Welt, 31.01.2014
"Die Autoren greifen ein äußerst wichtiges Thema auf: Der Schutz von Mädchen und Jungen vor Gewalt, vor Misshandlung und Vernachlässigung ist eine verantwortungsvolle und schwierige Arbeit. Es ist unsere Pflicht, unsere Kinder vor Gefahren zu schützen: Vor Gewalt, Vernachlässigung, Missbrauch. Sicherlich war das Inkrafttreten des Kinderschutzgesetzes da ein wichtiger Schritt." -- Familienministerin Manuela Schwesig (SPD), 30.01.2014
"In ihrem Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder" werfen Michael Tsokos und Saskia Guddat dem deutschen Hilfesystem von Jugendämtern bis zur Justiz "regelmäßiges Versagen" vor. "Früher dachte ich, das sind Einzelfälle", sagt er. "Dann wurde es Routine."" -- RTL, 30.01.2014
"Was Tsokos und Guddat für dieses Buch zusammengetragen haben, würde man am liebsten verdrängen." -- N-TV, 30.01.2014
"Wer, wie die beiden Autoren der scharfen Streitschrift, beruflich misshandelte Kinder und deren Familien begutachtet, weiß wie kaum ein anderer, worum es geht." -- Tagesspiegel, 30.01.2014
"Ich habe schon viele Pressekonferenzen erlebt. Ich habe es auch schon oft erlebt, kopfschüttelnd dort zu sitzen, und "nicht zu fassen" zu murmeln, weil die Informationen so unglaublich waren.
Aber noch nie saß ich so fassungslos da wie bei der heutigen Pressekonferenz zur Vorstellung des Buches "Deutschland misshandelt seine Kinder" von Michael Tsokos und Saskia Guddat." -- Buchblinzler, 30.01.2014
"Es sind unglaubliche Zahlen: Fast jeden Tag stirbt ein Kind wegen körperlicher Gewalt. Experten schätzen, dass jedes Jahr zweihunderttausend Kinder misshandelt werden.
Um aufzurütteln und an diesen Zahlen etwas zu ändern hat der bekannte Rechtsmediziner Michael Tsokos von der Charité zusammen mit seiner Kollegin Saskia Guddat ein Buch geschrieben." -- Radioeins, 30.01.2014
"Schon der Titel provoziert. Er klagt das system an, das Milliarden verschlingt und doch so wenig effektiv ist. Es wird weggeschaut, beschönigt und totgeschwiegen. "Es geht um tote Kinder, da ist es uns egal, ob wir Politikern auf die Füße treten", betont Saskia Etzold, die unter dem Autorennamen Guddat schreibt, im Interview mit t-online.de. Sie und ihre Kollegen aus der Berliner Rechtsmedizin sind einiges von Tatorten von Gewaltverbrechen gewohnt. Meist geht es um Tote, doch bei Kindern auch um lebende, noch lebende. Denn oft bahnt sich die Katastrophe an und das System Jugendhilfe arbeitet zu träge, um sie zu verhindern." -- T-Online, 30.01.2014
"Die Streitschrift "Deutschland misshandelt seine Kinder", die heute in Berlin vorgestellt wird, will aufräumen mit dem notorischen Wegsehen im Kinderschutz. (...) Wer, wie die beiden Autoren der scharfen Streitschrift, beruflich misshandelte Kinder und deren Familien begutachtet, weiß wie kaum ein anderer, worum es geht. (...) Mitarbeiter des deutschen Kinder- und Jugendschutzsystems und alle anderen Interessierten wären gut beraten, wenn sie die Erkenntnisse und Erwägungen dieser Streitschrift mit Sorgfalt und Ruhe zur Kenntnis nähmen, so unruhig und beunruhigend sie streckenweise sind, so provokant sie zur Sprache kommen. Gesprächsbedarf, Reformbedarf herrscht allemal." -- Potsdamer Neueste Nachrichten, 30.01.2014
"Michael Tsokos und seine Kollegin Saskia Guddat schildern anhand von vielen Fällen, bei deren Aufklärung sie selbst beteiligt waren, die drastischen Gewalterfahrungen von Kindern in ihren Familien. Sie zeigen, welche Dimension die Kindesmisshandlung in Deutschland angenommen hat und fordern tiefgreifende Reformen." -- Neue Nordhäuser Zeitung, 30.01.2014
"Dass solche unfassbaren Geschichte nicht einmal selten sind, kann sich kaum jemand vorstellen. Die Autoren haben genau deshalb ihr erschreckendes Buch herausgebracht: Sie wollen die Gesellschaft aufrütteln - endlich! "320 Kinder werden jedes Jahr durch körperliche Gewalt getötet", so Prof. Tsokos und Dr. Guddat in ihrem Buch, "nicht in Kriegs- oder Bürgerkriegsregionen, sondern in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft."" -- BILD, 30.01.2014
"In ihrem Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder" prangern Berliner Rechtsmediziner das Versagen unserer Gesellschaft an, Kinder wirksam zu schützen. Sie treffen einen wunden Punkt." -- Die Welt Online, 30.01.2014
"Kindesmisshandlung ist krank. Für die misshandelten Kinder ist es ein Leidensweg wie bei einer langwierigen chronischen Krankheit. Können sie dem Leiden nur durch ihren Tod entrinnen? Werden aus den geprügelten Opfern prügelnde Eltern? Es ist eine tickende Zeitbombe unserer Gesellschaft, die die Berliner Rechtsmediziner Michael Tsokos und Saskia Guddat entschärfen wollen. Sie erwarten eine große Welle der Empörung als Reaktion auf ihr Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder"." -- (...)
"Die Streitschrift "Deutschland misshandelt seine Kinder" will Debatten auslösen und überfällige Überlegungen zum Thema Kindesmisshandlungen in unserem Sozialstaat befördern. Es ist ein zorniger Insiderbericht mit Handlungsaufforderung - gegen die Tabuisierung, Bagatellisierung und Verleugnung der Kindesmisshandlungen durch Ärzte, Sozialarbeiter, Richter, die Gesellschaft." -- T-Online, 30.01.2014
"In einem neuen Buch decken die Berliner Rechtsmediziner Michael Tsokos und Saskia Guddat skandalöse Missstände unseres Kinderschutzsystems auf - und fordern Konsequenzen." -- Stern, 30.01.2014
"Die Bilder sind schockierend! Im letzten Jahr wurden deutschlandweit 3.998 Kinder misshandelt. 130 davon starben. In Berlin wurden 2012 insgesamt 499 Fälle gemeldet. Das ist bundesweit ein trauriger zweiter Platz hinter Nordrhein-Westfalen. Die Dunkelzahl dürfte sogar noch viel höher liegen. Tatsächlich muss wohl von bundesweit jährlich 200.000 Opfern im Jahr ausgegangen werden.
Die Verletzungen sind vielfältig. Komplizierte Brüche, Hirnblutungen, Brandwunden von Zigaretten und Herplatten, Würgemale, Bisswunden, Hämatome. Und der Tatort ist in der Regel immer das eigene Zuhause. Prof. Michael Tsokos (47), Leiter der Rechtsmedizin in der Charité sagt: "So etwas tut kein Mensch auf der ganzen Welt einem Kind an - außer den eigenen Eltern. Oder deren aktuellem Lebensgefährten." Tsokos spricht von einer Mission, das zu ändern. "Eltern sind Serientäter", so der 47-Jährige.
Gemeinsam mit Kollegin Dr. Saskia Guddat (33) hat er ein Buch zu diesem Thema geschrieben, das schockierender nicht sein kann. Der Titel: "Deutschland misshandelt seine Kinder" (Droemer Knaur, 256 Seiten, 19,99 Euro)." -- BZ Berlin, 30.01.2014
"Es sind Namen, die viele Berliner wohl nie vergessen werden: Zoe, Daniel, Lilly. Drei Berliner Kinder, die in den letzten Jahren sterben mussten, weil ihre Eltern sie misshandelten. Laut Schätzungen werden in Deutschland pro Jahr 200.000 Kinder zu Opfern ihrer gewaltbereiten Eltern, 320 überleben es nicht.
Jetzt klagen die Gerichtsmediziner Michael Tsokos und Saskia Guddat an. Sie werden geschlagen, getreten, vernachlässigt. Sie verhungern, verdursten, sterben an den Wunden, die ihre Eltern ihnen zufügten." -- Berliner Kurier Online, 30.01.2014
"Die Rechtsmediziner der Berliner Charité Michael Tsokos und Saskia Guddat decken gravierende Missstände auf und zeigen, wie wir die Gesundheit und Rechte der Kinder besser schützen können." -- NDR, 30.01.2014
"Fast jeden Tag stirbt in Deutschland ein Kind wegen körperlicher Gewalt. Experten schätzen, dass jedes Jahr zweihunderttausend Kinder misshandelt werden.
Um aufzurütteln und an diesen Zahlen etwas zu ändern, hat der bekannte Rechtsmediziner Michael Tsokos von der Charité zusammen mit seiner Kollegin Saskia Guddat ein Buch geschrieben." -- RadioEins, 30.01.2014
"Tritte ins Gesicht und Schläge mit dem Gürtel: Mit dramatischen Fotos und Fallschilderungen haben zwei Berliner Rechtsmediziner auf das Ausmaß von Kindesmisshandlung in Deutschland hingewiesen. In ihrem Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder", das am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde, werfen sie dem deutschen Hilfesystem von Jugendämtern bis zur Justiz "regelmäßiges Versagen" vor." -- Kölner Stadtanzeiger, 30.01.2014
"Gewiss ist: Jugendämter und andere Verantwortliche werden sich über diese Streitschrift streiten. Und das wünschen sich die Autoren. Sie wollen nichts anderes als mit ihrer Forderung nach einer umfassenden Strukturreform und einer besseren Praxis im Kinderschutz die Republik aufzurütteln." -- Der Tagesspiegel Online, 29.01.2014
"Deutschland prügelt,verbrüht, quält seine Kinder. Mehr als 200tausend werden jährlich misshandelt, rund 320 Kinder sterben an den Folgen. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Die Berliner Rechtsmediziner Saskia Guddat und Michael Tsokos untersuchen die toten, aber auch die lebenden Misshandlungsopfer. Sie werfen denen, die sich eigentlich um das Wohl der kinder kümmern sollen, vor, total zu versagen." -- ARD Mediathek rbb, 31.01.2014
"Saskia Guddat möchte den Menschen ein Bewusstsein von dem geben, was passiert. "Dass den Leuten klar wird: Wir haben die Verantwortung. Jeder Einzelne." Denn: Aktiv hinschauen kann Kindern das Leben retten." -- Inforadio, 31.01.2014
"Die Berliner Rechtsmediziner Saskia Guddat und Michael Tsokos eröffnen mit ihrem Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder" eine notwendige Debatte." -- Berliner Zeitung, 31.01.2014
"Der Rechtsmediziner Michael Tsokos und seine Kollegin Saskia Guddat stellten am Donnerstag bei der Bundespressekonferenz "Deutschland misshandelt seine Kinder" vor. Ein provozierendes Buch, ein polemisches Buch, ein notwendiges Buch. Die Debatte kann beginnen." -- Berliner Zeitung, 31.01.2014
"Deutschland, so die Autoren, leiste sich eine teure Sozialbürokratie, die nichts weiter darstelle als eine einträgliche und eindrucksvolle Simulation von Kinderschutz. Mit Sozialarbeitern, die in bester Absicht das Falsche tun und dadurch eher die Täter schützen als den Opfern zur Seite springen.
Das ist ein schwerwiegender und schmerzhafter Vorwurf, aber er berührt einen wichtigen Punkt." -- Die Welt, 31.01.2014
"Die Streitschrift "Deutschland misshandelt seine Kinder" will aufräumen mit dem notorischen Wegsehen im Kinderschutz. Mindestens ein Kind pro Tag stirbt hierzulande durch die Hände seiner Eltern. (...) Mitarbeiter des deutschen Kinder- und Jugendschutzsystems und alle anderen Interessierten wären gut beraten, wenn sie die Erkenntnisse und Erwägungen dieser Streitschrift mit Sorgfalt und Ruhe zur Kenntnis nähmen, so unruhig und beunruhigend sie streckenweise sind, so provokant sie zur Sprache kommen. Gesprächsbedarf, Reformbedarf herrschaft allemal." -- Potsdamer Neueste Nachrichten, 31.01.2014
"Die Bilder von toten Kindern und von untätigen Jugendarbeitern, die Tsokos und Guddat in ihrem Buch beschreiben, sind hart für ein Land, das den vierten Platz weltwelt in Punkto "Wettbewerbsfähigkeit" einnimmt und gleichzeitig die Schwächsten offenbar nicht zu schützen weiß." -- Die Welt, 31.01.2014
"Die Autoren greifen ein äußerst wichtiges Thema auf: Der Schutz von Mädchen und Jungen vor Gewalt, vor Misshandlung und Vernachlässigung ist eine verantwortungsvolle und schwierige Arbeit. Es ist unsere Pflicht, unsere Kinder vor Gefahren zu schützen: Vor Gewalt, Vernachlässigung, Missbrauch. Sicherlich war das Inkrafttreten des Kinderschutzgesetzes da ein wichtiger Schritt." -- Familienministerin Manuela Schwesig (SPD), 30.01.2014
"In ihrem Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder" werfen Michael Tsokos und Saskia Guddat dem deutschen Hilfesystem von Jugendämtern bis zur Justiz "regelmäßiges Versagen" vor. "Früher dachte ich, das sind Einzelfälle", sagt er. "Dann wurde es Routine."" -- RTL, 30.01.2014
"Was Tsokos und Guddat für dieses Buch zusammengetragen haben, würde man am liebsten verdrängen." -- N-TV, 30.01.2014
"Wer, wie die beiden Autoren der scharfen Streitschrift, beruflich misshandelte Kinder und deren Familien begutachtet, weiß wie kaum ein anderer, worum es geht." -- Tagesspiegel, 30.01.2014
"Ich habe schon viele Pressekonferenzen erlebt. Ich habe es auch schon oft erlebt, kopfschüttelnd dort zu sitzen, und "nicht zu fassen" zu murmeln, weil die Informationen so unglaublich waren.
Aber noch nie saß ich so fassungslos da wie bei der heutigen Pressekonferenz zur Vorstellung des Buches "Deutschland misshandelt seine Kinder" von Michael Tsokos und Saskia Guddat." -- Buchblinzler, 30.01.2014
"Es sind unglaubliche Zahlen: Fast jeden Tag stirbt ein Kind wegen körperlicher Gewalt. Experten schätzen, dass jedes Jahr zweihunderttausend Kinder misshandelt werden.
Um aufzurütteln und an diesen Zahlen etwas zu ändern hat der bekannte Rechtsmediziner Michael Tsokos von der Charité zusammen mit seiner Kollegin Saskia Guddat ein Buch geschrieben." -- Radioeins, 30.01.2014
"Schon der Titel provoziert. Er klagt das system an, das Milliarden verschlingt und doch so wenig effektiv ist. Es wird weggeschaut, beschönigt und totgeschwiegen. "Es geht um tote Kinder, da ist es uns egal, ob wir Politikern auf die Füße treten", betont Saskia Etzold, die unter dem Autorennamen Guddat schreibt, im Interview mit t-online.de. Sie und ihre Kollegen aus der Berliner Rechtsmedizin sind einiges von Tatorten von Gewaltverbrechen gewohnt. Meist geht es um Tote, doch bei Kindern auch um lebende, noch lebende. Denn oft bahnt sich die Katastrophe an und das System Jugendhilfe arbeitet zu träge, um sie zu verhindern." -- T-Online, 30.01.2014
"Die Streitschrift "Deutschland misshandelt seine Kinder", die heute in Berlin vorgestellt wird, will aufräumen mit dem notorischen Wegsehen im Kinderschutz. (...) Wer, wie die beiden Autoren der scharfen Streitschrift, beruflich misshandelte Kinder und deren Familien begutachtet, weiß wie kaum ein anderer, worum es geht. (...) Mitarbeiter des deutschen Kinder- und Jugendschutzsystems und alle anderen Interessierten wären gut beraten, wenn sie die Erkenntnisse und Erwägungen dieser Streitschrift mit Sorgfalt und Ruhe zur Kenntnis nähmen, so unruhig und beunruhigend sie streckenweise sind, so provokant sie zur Sprache kommen. Gesprächsbedarf, Reformbedarf herrscht allemal." -- Potsdamer Neueste Nachrichten, 30.01.2014
"Michael Tsokos und seine Kollegin Saskia Guddat schildern anhand von vielen Fällen, bei deren Aufklärung sie selbst beteiligt waren, die drastischen Gewalterfahrungen von Kindern in ihren Familien. Sie zeigen, welche Dimension die Kindesmisshandlung in Deutschland angenommen hat und fordern tiefgreifende Reformen." -- Neue Nordhäuser Zeitung, 30.01.2014
"Dass solche unfassbaren Geschichte nicht einmal selten sind, kann sich kaum jemand vorstellen. Die Autoren haben genau deshalb ihr erschreckendes Buch herausgebracht: Sie wollen die Gesellschaft aufrütteln - endlich! "320 Kinder werden jedes Jahr durch körperliche Gewalt getötet", so Prof. Tsokos und Dr. Guddat in ihrem Buch, "nicht in Kriegs- oder Bürgerkriegsregionen, sondern in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft."" -- BILD, 30.01.2014
"In ihrem Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder" prangern Berliner Rechtsmediziner das Versagen unserer Gesellschaft an, Kinder wirksam zu schützen. Sie treffen einen wunden Punkt." -- Die Welt Online, 30.01.2014
"Kindesmisshandlung ist krank. Für die misshandelten Kinder ist es ein Leidensweg wie bei einer langwierigen chronischen Krankheit. Können sie dem Leiden nur durch ihren Tod entrinnen? Werden aus den geprügelten Opfern prügelnde Eltern? Es ist eine tickende Zeitbombe unserer Gesellschaft, die die Berliner Rechtsmediziner Michael Tsokos und Saskia Guddat entschärfen wollen. Sie erwarten eine große Welle der Empörung als Reaktion auf ihr Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder"." -- (...)
"Die Streitschrift "Deutschland misshandelt seine Kinder" will Debatten auslösen und überfällige Überlegungen zum Thema Kindesmisshandlungen in unserem Sozialstaat befördern. Es ist ein zorniger Insiderbericht mit Handlungsaufforderung - gegen die Tabuisierung, Bagatellisierung und Verleugnung der Kindesmisshandlungen durch Ärzte, Sozialarbeiter, Richter, die Gesellschaft." -- T-Online, 30.01.2014
"In einem neuen Buch decken die Berliner Rechtsmediziner Michael Tsokos und Saskia Guddat skandalöse Missstände unseres Kinderschutzsystems auf - und fordern Konsequenzen." -- Stern, 30.01.2014
"Die Bilder sind schockierend! Im letzten Jahr wurden deutschlandweit 3.998 Kinder misshandelt. 130 davon starben. In Berlin wurden 2012 insgesamt 499 Fälle gemeldet. Das ist bundesweit ein trauriger zweiter Platz hinter Nordrhein-Westfalen. Die Dunkelzahl dürfte sogar noch viel höher liegen. Tatsächlich muss wohl von bundesweit jährlich 200.000 Opfern im Jahr ausgegangen werden.
Die Verletzungen sind vielfältig. Komplizierte Brüche, Hirnblutungen, Brandwunden von Zigaretten und Herplatten, Würgemale, Bisswunden, Hämatome. Und der Tatort ist in der Regel immer das eigene Zuhause. Prof. Michael Tsokos (47), Leiter der Rechtsmedizin in der Charité sagt: "So etwas tut kein Mensch auf der ganzen Welt einem Kind an - außer den eigenen Eltern. Oder deren aktuellem Lebensgefährten." Tsokos spricht von einer Mission, das zu ändern. "Eltern sind Serientäter", so der 47-Jährige.
Gemeinsam mit Kollegin Dr. Saskia Guddat (33) hat er ein Buch zu diesem Thema geschrieben, das schockierender nicht sein kann. Der Titel: "Deutschland misshandelt seine Kinder" (Droemer Knaur, 256 Seiten, 19,99 Euro)." -- BZ Berlin, 30.01.2014
"Es sind Namen, die viele Berliner wohl nie vergessen werden: Zoe, Daniel, Lilly. Drei Berliner Kinder, die in den letzten Jahren sterben mussten, weil ihre Eltern sie misshandelten. Laut Schätzungen werden in Deutschland pro Jahr 200.000 Kinder zu Opfern ihrer gewaltbereiten Eltern, 320 überleben es nicht.
Jetzt klagen die Gerichtsmediziner Michael Tsokos und Saskia Guddat an. Sie werden geschlagen, getreten, vernachlässigt. Sie verhungern, verdursten, sterben an den Wunden, die ihre Eltern ihnen zufügten." -- Berliner Kurier Online, 30.01.2014
"Die Rechtsmediziner der Berliner Charité Michael Tsokos und Saskia Guddat decken gravierende Missstände auf und zeigen, wie wir die Gesundheit und Rechte der Kinder besser schützen können." -- NDR, 30.01.2014
"Fast jeden Tag stirbt in Deutschland ein Kind wegen körperlicher Gewalt. Experten schätzen, dass jedes Jahr zweihunderttausend Kinder misshandelt werden.
Um aufzurütteln und an diesen Zahlen etwas zu ändern, hat der bekannte Rechtsmediziner Michael Tsokos von der Charité zusammen mit seiner Kollegin Saskia Guddat ein Buch geschrieben." -- RadioEins, 30.01.2014
"Tritte ins Gesicht und Schläge mit dem Gürtel: Mit dramatischen Fotos und Fallschilderungen haben zwei Berliner Rechtsmediziner auf das Ausmaß von Kindesmisshandlung in Deutschland hingewiesen. In ihrem Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder", das am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde, werfen sie dem deutschen Hilfesystem von Jugendämtern bis zur Justiz "regelmäßiges Versagen" vor." -- Kölner Stadtanzeiger, 30.01.2014
"Gewiss ist: Jugendämter und andere Verantwortliche werden sich über diese Streitschrift streiten. Und das wünschen sich die Autoren. Sie wollen nichts anderes als mit ihrer Forderung nach einer umfassenden Strukturreform und einer besseren Praxis im Kinderschutz die Republik aufzurütteln." -- Der Tagesspiegel Online, 29.01.2014
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"Den beiden Gerichtsmedizinern der Charité geht es in ihrem aktuellen Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder" um konkrete, machbare Reformen." Der Tagesspiegel, 17.02.2014
(...)
Reagiert ein Mediziner, Lehrer, Nachbar oder das Jugendamt und die Verletzungen der Kinder werden dokumentiert, dann erfolgt dies meist durch Rechtsmediziner. Sie sind in der Lage gerichtsfest zu klären, wie die Verletzungen entstanden sein können und wann sie dem Opfer …
Mehr
(...)
Reagiert ein Mediziner, Lehrer, Nachbar oder das Jugendamt und die Verletzungen der Kinder werden dokumentiert, dann erfolgt dies meist durch Rechtsmediziner. Sie sind in der Lage gerichtsfest zu klären, wie die Verletzungen entstanden sein können und wann sie dem Opfer zugefügt wurden. Michael Tsokos, der seit 2007 die Rechtsmedizin der Charité leitet und selbst mehrfacher Vater ist, sieht misshandelte Kinder nahezu täglich. Gemeinsam mit seiner Kollegin Saskia Guddat (jetzt: Etzold) wollte er aktiv werden und der Gesellschaft einen Spiegel vor das Gesicht halten.
In ihrem Buch “Deutschland misshandelt seine Kinder” stellen sie anhand aktueller Fälle die Situation dar und geben Hinweise auf mögliche Veränderungen, die dem Schutz der Kinder dienen können. Die Autoren wollen informieren, aufrütteln und langfristige Änderungen herbeiführen.
Obwohl gleich zu Beginn des Werkes gesagt wird, dass sie Misshandlungen durch alle Schichten der Gesellschaft zieht, wird ein Augenmerk auf Familien gelegt, die eher dem sozial schwachen Milieu zuzuordnen sind. Dies hängt auf der einen Seite damit zusammen, dass man festgestellt hat, dass ihn gut bürgerlichen Familien eher psychische Misshandlungen vorkommen, die zunächst nicht sichtbar sind. Auf der anderen Seite haben die Rechtsmediziner beobachtet, dass schwere Misshandlungen und Misshandlungen mit Todesfolgen häufig in Familien vorkommen, die bereits Kontakt mit dem eigentlichen Schutzsystem für Kinder hatten. Und genau hier scheinen die größten Probleme zu liegen, die Tsokos und Guddat zu vier Punkten zusammenfassen.
Zudem gibt es in der deutschen Gesellschaft anscheinend eine Kultur des Wegschauens, die Straftäter indirekt unterstützt.
Mit diesen Punkten setzen sich die Autoren in zwölf Kapiteln auseinander. Dies geschieht in einer recht klaren und verständlichen Sprache, der man natürlich einen gewissen akademischen Hauch anmerkt. Für einige Leser wird das Buch daher zeitweise etwas trocken wirken. Durch die realen Fälle, die nichts für schwache Gemüter sind, wird die Erzählweise jedoch aufgelockert. Anstrengend ist an manchen Stellen, dass dem Text teilweise eine gewisse Stringenz fehlt und sich einige Aspekte mehrfach wiederholen. Hier gewinnt man leider den Eindruck, dass der Ghostwriter nicht ganz bei der Sache war oder so unbedingt die Leserschaft aufrütteln wollte, dass er ansatzweise in ein nerviges Lamentieren verfallen ist. Dies ist gerade bei der Brisanz des Themas und dem Ziel, das hinter der Schrift steht, sehr bedauerlich. Auch die stetige Anmerkung, dass man nicht die Mitarbeiter des Jugendamtes per se schlecht machen will, hätte einmalig erfolgen können beziehungsweise wird sie schon dadurch obsolet, dass verschiedene Mitarbeiter und ihre Vorgehensweisen innerhalb des Textes erläutert werden.
Man kann also sagen, dass man es hier mit einem interessanten Sachbuch zu tun hat, das zwar einige Mängel in der B-Note aufweist, seine Wirkung aber bei den meisten Lesern nicht verfehlen wird. Doch wer liest eigentlich dieses Buch und wie stark verinnerlicht der Leser die gesagten Worte? Darüber habe ich mir mehrfach den Kopf zerbrochen, weil ich das Gefühl hatte, dass die eigentlich verantwortlichen Personen das Buch nicht wahrnehmen werden oder die Situation bereits kennen. Und diejenigen, die das Buch lesen haben vielleicht keinen nennenswerten Einfluss. Kehren wir aber gedanklich wieder zu den Fallzahlen zurück, wird schnell klar, wie eigentlich jeder Einfluss ausüben kann. Wir können uns weiterbilden, wir können wachsam sein, wir können nachfragen und zuhören. Zudem können wir das, was wir aus dem Buch gezogen haben weitergeben. Wir können Ansprechpartner für Kinder sein, wir können aber auch einfach dem Nachbarn, der mal etwas lauter wird oder der sichtlich überforderten Mutter Hilfe anbieten. Und wir können in bestimmten Situationen einfach zum Telefon greifen und Hilfe rufen.
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Broschiertes Buch
Kürzlich habe ich das Buch „Der dreizehnte Mann“ von Michael Tsokos und Florian Schwiecker beendet. Dieses Buch ist angelehnt an das tatsächlich stattgefundene „Kentler-Experiment“ und hat mich tatsächlich etwas fassungslos zurückgelassen.
Nach diesem …
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Kürzlich habe ich das Buch „Der dreizehnte Mann“ von Michael Tsokos und Florian Schwiecker beendet. Dieses Buch ist angelehnt an das tatsächlich stattgefundene „Kentler-Experiment“ und hat mich tatsächlich etwas fassungslos zurückgelassen.
Nach diesem Buch hatte ich das Bedürfnis mehr über Missbrauch zu erfahren und nahm das Buch von Michael Tsokos und Saskia Guddat (inzwischen Etzold) „Deutschland misshandelt seine Kinder“ zur Hand. Das Buch steht tatsächlich angefangen seit der Leipziger Buchmesse 2014 in meinem Regal, weil ich nicht die Nervenstärke hatte, es zu beenden. Ich begann es nun von vorn.
Was ist Missbrauch? Physische Misshandlung, Vernachlässigung, psychische Misshandlung und sexueller Missbrauch. Die Autoren berichten sachlich mit Fallbeispielen, in welcher Form es Missbrauch gibt. Hierbei sollen Missstände aufgezeigt und Verbesserungsvorschläge vorgebracht werden. Allerdings haben mich die Fallbeispiele doch recht mitgenommen, so dass ich wie bereits erwähnt, im ersten Anlauf das Buch nicht beendet konnte.
Erschreckend das der Missbrauch aus dem engsten Umfeld der Kinder und Jugendlichen heraus geschieht. Es ist meist der Vater oder die Mutter oder der Lebensgefährte dieser Elternteile und dies nicht nur einmal, sondern meist in Serie! Die elterlichen Fähigkeiten und einige andere Faktoren spielen hierbei eine große Rolle und dadurch würde man durch genaues Hinsehen und Leisten von geeigneter Hilfestellung vieles vermeiden oder eher erkennen können. Denn viele andere Länder, in denen Kinderbetreuung und -erziehung anders und besser gehandhabt wird, haben derart gehäufte Fälle nicht!
Ein Rechtsmedizinier kommt übrigens nicht nur dann zum Einsatz, wenn es sich um einen Fall mit Todesfolge handelt, sondern wird auch dann zu Rate gezogen, um zu begutachten und zu dokumentieren, dass kein Unfall oder Krankheiten für die Verletzungen des Kindes verantwortlich sind. Auch ist der zeitliche Ablauf für die einwandfreie Täterfeststellung erforderlich.
Die Rechtsmediziner waren auch die ersten, die diese Fälle aufzeigten und dokumentierten. Aus Opfern werden Tätern und aufgrund einer ständigen Verteidigungshaltung werden aggressive Verhaltensmuster und ein zerstörtes Selbstwertgefühl zu einem brutalen Kreislauf.
Als Mutter und Sachbearbeiterin im öffentlichen Dienst bricht es einem das Herz zu lesen, dass die „Wächter des Kindeswohls“ nicht wie ursprünglich wohl vorgesehen mit glänzender Rüstung die Kinder retten, sondern mit stumpfem Schwert im Papierdschungel der Bürokratie und des Personalmangels versinken. Das Buch ist 2014 erschienen und wenn ich es heute so lese, fürchte ich, dass die Verbesserungsvorschläge bisher versandet sind. Das System krankt. Ich hoffe jedoch, auch wenn die Kinder- und Jugendhilfe bisher noch nicht modernisiert wurde, dass die Kinder- und Jugendärzte u.a. inzwischen die Gelegenheit hatten, sich mehr fortzubilden, um Warnhinweise überhaupt erkennen zu können. Die Fallbeispiele sind nichts für schwache Nerven und zeigen auf, dass die Kinder engagierten Einsatz statt zynischer Routine dringend brauchen.
Schließt nicht die Augen! Seht hin. Verfallt nicht in eine stillschweigende Duldung. Das Thema geht uns alle an, denn Herkunft und Bildung sind nicht unbedingt ausschlaggebend. Volle Punktzahl.
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