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Erotisches Raffinement Neapel zu Beginn des 18. Jahrhunderts - die Stadt des Belcanto zieht die junge Contessa Carlotta magisch an. In der Opernloge gibt sie sich, aller Erdenschwere entrückt, einer zauberischen Stimme hin: Es ist die Stimme Gasparo Contis, eines faszinierend schönen Kastraten. Carlotta verführt den in der Liebe Unerfahrenen nach allen Egeln der Kunst. Es folgen rauschhafte Wochen voll Musik und erotischem Rafinement. Das Glück, erkennt sie, ist wie die Musik: Es ist da und bald wieder fort. Ein Narr, wer es festhalten wollte...
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"Eine Geschichte, die den Leser tief in
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Produktbeschreibung
Erotisches Raffinement
Neapel zu Beginn des 18. Jahrhunderts - die Stadt des Belcanto zieht die junge Contessa Carlotta magisch an. In der Opernloge gibt sie sich, aller Erdenschwere entrückt, einer zauberischen Stimme hin: Es ist die Stimme Gasparo Contis, eines faszinierend schönen Kastraten. Carlotta verführt den in der Liebe Unerfahrenen nach allen Egeln der Kunst. Es folgen rauschhafte Wochen voll Musik und erotischem Rafinement. Das Glück, erkennt sie, ist wie die Musik: Es ist da und bald wieder fort. Ein Narr, wer es festhalten wollte...

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"Eine Geschichte, die den Leser tief in den Mythos - und den Eros - des Singens versenkt."
Jürgen Kersting in "Die Woche"

"Margriet de Moor hat einen kleinen weisen Roman geschrieben, der einen staunenden Blick auf Transsexuelle wirft, auch darauf, welch besondere Spezies die Sopranisten des Belcanto in medizinischer Hinsicht gewesen sein müssen."
Libro Journal, Wien, September 1997

Was passiert, wenn eine Frau sich in einen Kastraten verliebt? Im Buch heißt das Wunder "Koitus sublimatus"...
Brigitte, 14/97
Autorenporträt
Moor, Margriet de
Margriet de Moor, geboren 1941, studierte in Den Haag Gesang und Klavier. Nach einer Karriere als Sängerin, vor allem mit Liedern des 20. Jahrhunderts, studierte sie in Amsterdam Kunstgeschichte und Architektur. Sie veröffentlichte zunächst die Erzählungsbände "Rückenansicht" (dtv 11743) und "Doppelportrait" (dtv 11922). Schon ihr erster Roman "Erst grau, dann weiß, dann blau" (dtv 12073) wurde ein sensationeller Erfolg und in alle Weltsprachen übersetzt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.05.2007

Arabeske und Ornament
Margriet de Moor: Der Virtuose
In den frühen neunziger Jahren war der Kastraten-Mythos plötzlich en vogue. Während die historische Aufführungspraxis ein immer breiteres Publikum an den Klang hoher Männerstimmen gewöhnte, munkelte man in Kennerkreisen über den mutmaßlich noch exquisiteren Sound der entmannten Wundersänger des 17. und 18. Jahrhunderts. Barockes hatte Konjunktur, nachdem Kinoerfolge wie „Gefährliche Liebschaften” einer Ästhetik gehuldigt hatten, die mit anmutiger Ausschweifung, lustvoller Lüge und schillerndem Schein postmodernen Sehnsüchten entgegenkam. 1993, als Margriet de Moors Roman „Der Virtuose” in Holland erschien, nahm sich hierzulande Helmut Kraussers Monumental-schmöker „Melodien” des Kastraten-Themas an, und in Belgien drehte Gérard Corbiau seinen Film über Farinelli, den berühmtesten Vertreter jener ausgestorbenen Spezies.
Die ehemalige Sängerin de Moor, die kurz zuvor mit „Erst grau dann weiß dann blau” erfolgreich als Autorin debütiert hatte, schwamm also im Mainstream, als sie die Liebesaffäre zwischen einer verheirateten jungen Adligen und einem „primo uomo” der neapolitanischen Oper zur Barockzeit schilderte. Das historische Vorbild für den männlichen Part war der Kastrat Caffarelli, Farinellis Rivale, bekannt ob seiner Launenhaftigkeit und seiner erotischen Anziehungskraft auf beide Geschlechter. Für die schöne Carlotta, deren herzoglicher Gatte sich lieber mit Knaben vergnügt, dürfte es viele Modelle gegeben haben.
Als die Contessa, gebildet, musika-lisch und unausgefüllt, im Teatro San Carlo zu Neapel einen Auftritt des gefeierten Soprans Gasparo Conti erlebt, verfällt sie der Magie seiner Stimme und seines schweren, doch wohlgestalteten Köpers. Es ist leicht, ihn zu erobern, etwas mühevoller indes, ihn zum sexuellen Vollzug zu rüsten; es ist manchmal enervierend, seiner Konversation zu lauschen, und es ist unmöglich, ihn als Liebhaber festzuhalten.
Der Autorin aber ging es um andere Dinge: um den Eros des Gesangs, den Reiz des Androgynen und die musikalische Seite der Literatur. Mit einer wollüstig klangsinnlichen und dekorverliebten, doch unverhohlen heutigen Prosa hat Margriet de Moor diese historisch-erotische Phantasie orchestriert. Ihre Beschreibungskunst ist virtuos, auch wenn sie nur Kulissen errichtet; ihre Erzählung kann bezaubern wie eine barocke Arie, auch wenn sie nichts Gewichtigeres hervorbringt als Arabeske, Schnörkel und Ornament. Eine leichte, heitere Delikatesse, nicht nur für Stimmfetischisten und Opern-Gourmets.
KRISTINA MAIDT-ZINKE
Margriet de Moor Foto: ullstein - Galuschka
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