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Als Heinrich Truttenberger im Herbst 1937 zum Begräbnis seiner Mutter in seine krisengebeutelte Heimatstadt Wien fährt, muss er feststellen, dass diese ihr Leben kurz vor ihrem Tod komplett auf den Kopf gestellt hat. Als Mitbewohnerin der schillernden Martha genoss sie ihre letzten Tage in einer vornehmen Stadtvilla und vermachte ihr ihr gesamtes Vermögen. Angetrieben von Wut, Trauer und Frustration hält Heinrich die polizeiliche Abteilung für Leib und Leben auf Trab, wobei Erschreckendes ans Licht kommt.
Nina Jelinek wurde 1977 in Linz geboren. Während ihres Studiums der Publizistik und Soziologie lebte sie in einer Wohngemeinschaft im zweiten Bezirk, in deren Nähe sich das Wiener Kriminalmuseum befand. Als sie dieses eines Tages besuchte, zog sie die Geschichte der Martha Marek sofort in ihren Bann und ließ sie seither nicht mehr los. Nach Stationen bei Zeitungen im Bildungsbereich und einem kleinen Forschungsinstitut verschlug es sie schließlich an die Pädagogische Hochschule Linz. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in ihrer Heimatstadt. Der Roman ist ihr erstes Werk.
Produktdetails
- Wahre Verbrechen im GMEINER-Verlag
- Verlag: Gmeiner-Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 10466
- Seitenzahl: 315
- Erscheinungstermin: 13. September 2023
- Deutsch
- Abmessung: 202mm x 122mm x 25mm
- Gewicht: 344g
- ISBN-13: 9783839204665
- ISBN-10: 3839204666
- Artikelnr.: 67840289
Herstellerkennzeichnung
Gmeiner Verlag
Im Ehnried 5
88605 Meßkirch
Ausgesprochen interessant;
Der Fall Martha Marek war mir bisher unbekannt, ist aber hochinteressant. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch lässt sich flüssig lesen. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Kriminalfall die Zeitgeschichte wiedergibt. Die Charaktere sind sehr gelungen und es ist …
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Ausgesprochen interessant;
Der Fall Martha Marek war mir bisher unbekannt, ist aber hochinteressant. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch lässt sich flüssig lesen. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Kriminalfall die Zeitgeschichte wiedergibt. Die Charaktere sind sehr gelungen und es ist schön, durch die Perspektivwechsel noch mehr über die verschiedenen Lebenssituationen zu erfahren. Die Autorin enthüllt auch unglaubliche Details, z. B. die Sache mit der Guillotine. Ich denke, dass da sehr viel Recherche-Arbeit dahinter steckt. Deshalb hätte ich mir noch mehr Informationen zu den Quellen gewünscht und noch etwas dezidiertere Erklärungen dazu, was Fakten sind und was Fiktion ist. Gut gefallen haben mir auch die Zeitsprünge, die etwas Spannung in die Erzählung bringen, was bei einem True Crime Buch, dessen Ausgang feststeht, gar nicht so einfach ist. Für mich ist dieser Fall sehr gut gewählt, da die Motive Marthas und einige Geschehnisse nur unter bestimmten historischen Gegebenheiten möglich waren.
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Autorin Nina Jelinek ist, eigenen Angaben zufolge, bei einem Besuch des Wiener Kriminalmuseums auf die Geschichte der Martha Marek, die 1938 wegen mehrfachen Mordes verurteilt und mittels Fallbeil hingerichtet worden ist.
Wer ist also diese Martha Marek, die den Beinamen „Der Todesengel von …
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Autorin Nina Jelinek ist, eigenen Angaben zufolge, bei einem Besuch des Wiener Kriminalmuseums auf die Geschichte der Martha Marek, die 1938 wegen mehrfachen Mordes verurteilt und mittels Fallbeil hingerichtet worden ist.
Wer ist also diese Martha Marek, die den Beinamen „Der Todesengel von Wien“ erhalten hat?
Heinrich Truttenberger reist zum Begräbnis seiner plötzlich verstorbenen Mutter nach Wien, nur um zu erfahren, dass diese ihr ganzes Leben umgekrempelt und ihr Vermögen einer Martha Marek vermacht hat, in deren Villa sie zuletzt als Gesellschafterin in Untermiete gewohnt hat. Heinrich kommt das komisch vor und wird bei der Kriminalpolizei vorstellig. Zunächst will man Truttenbergers Verdacht nicht nachgehen, doch dann erinnert man sich an die schöne Martha, die schon wegen Versicherungsbetruges vor Gericht gestanden ist.
In zahlreichen Rückblenden erfahren wir die sicherlich schwierige Kindheitsgeschichte der Martha Marek, die eigentlich Karolina Löwenstein heißt und aus begütertem Haus kommt.
Meine Meinung:
Ich kenne die kriminelle Biografie der Martha Marek sowohl aus dem Kriminalmuseum als auch aus dem Buch „Die wilde Wanda und andere gefährliche Frauen“ von Gabriele Hasmann und Sabine Wolfgang.
Jahrelang hat Martha Marek die Welt rund um sich herum gehörig an der Nase herumgeführt und manipuliert. Dabei sind ihr ihre Schönheit und ihre erotische Ausstrahlung behilflich. So schafft sie es, im Prozess, um den Versicherungsbetrug, die meisten Schöffen einzuwickeln, damit sie und ihr Mann ein mildes Urteil erhalten.
Nina Jelinek gelingt es ausgezeichnet, das manipulative Wesen der Martha Marek herauszuarbeiten. Sie stellt sich als die Arme hin, der immer Unrecht zugefügt wird, sei es, dass sie als Jugendliche von ihrer Mutter einem um fünzig Jahre ältern Mann verkuppelt worden ist oder, dass man so unfreundlich zu ihr ist. Gleichzeitig erweist sie sich in den Verhören als dermaßen kaltblütig und abgebrüht, was selbst die erfahrenen Ermittler erstaunt.
Neben der Geschichte rund um die Martha Marek sind auch die Lebensumstände der Menschen nach dem Ersten Weltkrieg dargestellt.
Obwohl mir klar ist, welche Verbrechen Martha Marek begangen hat und ihr Ende vorauszusehen ist, hat dem Buch an keiner Stelle die Spannung gefehlt. Die Arbeit der Kriminalpolizei wird sehr gut geschildert. Dass Martha Marek ausgerechnet an Adolf Hitler ein Gnadengesuch stellt, das von ihm kategorisch abgelehnt wird, zeigt, wie weit sie sich von der Realität entfernt hat. Am 6. Dezember 1938 wird sie als erste durch die eben aus Berlin herbeigeschaffte Guillotine hingerichtet.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem sehr gut aufbereiteten True-Crime-Krimi 5 Sterne.
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