
Cornelius Ryan
Buch
Der letzte Kampf
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Produktdetails
- Verlag: Kaiser
- ISBN-13: 9783704240132
- ISBN-10: 3704240133
- Artikelnr.: 24590892
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+++Ein Werk, das nichts an Aktualität eingebüßt hat+++
Millionen Soldaten im Osten und Süden vor Berlin zusammengezogen – 7.500 Flugzeuge und rund 10.000 Artilleriegeschütze, die am 16. April 1945 ihr Trommelfeuer in Richtung der deutschen Reichshauptstadt …
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+++Ein Werk, das nichts an Aktualität eingebüßt hat+++
Millionen Soldaten im Osten und Süden vor Berlin zusammengezogen – 7.500 Flugzeuge und rund 10.000 Artilleriegeschütze, die am 16. April 1945 ihr Trommelfeuer in Richtung der deutschen Reichshauptstadt eröffneten. „Der letzte Kampf“ – spannend, tiefgründig und einsichtig im gleichnamigen Buch des US-Kriegsberichterstatter Cornelius Ryan nacherzählt – hatte begonnen. Das Buch „Der letzte Kampf“, das erstmals 1966 erschien und von Presse und Kritik als Sensation gefeiert wurde, wird nun zum 70. Jahrestag der Schlacht um Berlin im Theiss Verlag neu veröffentlicht. Das Werk hat nichts an Aktualität verloren, weil es dem Leser die Tragik und den Schrecken des Krieges in all seinen Facetten vor Augen führt.
Heinz Rühmann hatte Rattengift gebunkert, Hans Rosenthal saß versteckt in einer Laube
Während die blutigen Kämpfe um die Seelower Höhen tobten, spielten die Berliner Philharmoniker Wagners Götterdämmerung, der Volksschauspieler Heinz Rühmann hatte Rattengift in einem Blumentopf versteckt, mit dem er seine Frau und sich bei Einrücken der Sowjets umbringen wollte, und der zwanzigjährige Hans Rosenthal, der später in der Bundesrepublik zu einer bekannten Persönlichkeit des Fernsehens werden sollte, saß in seinem Versteck in einer Gartenlaube und sehnte die Niederlage der Nationalsozialisten herbei. „Ich bin Jude und habe die Nazis überlebt. Ich werde auch Stalin überleben“, sagte Rosenthal.
Willy Brandt: „Dies ist ein sehr erregendes, sehr menschliches und sehr wichtiges Buch“
Ryan (1920-1974) hatte Rosenthal nach dem Krieg interviewt, ebenso wie Hunderte Privatpersonen, Politiker, Befehlshaber und Soldaten der Roten Armee, der Alliierten und der Wehrmacht. Der Autor berühmter Bücher wie „Der längste Tag“ und „Die Brücke von Arnheim“, die beide in Hollywood verfilmt wurden, nutzte die Interviews und seine jahrelangen Recherchen in Militärarchiven, um die Ereignisse, die schließlich mit der Kapitulation Nazideutschlands am 8. Mai 1945 endeten, in einer epischen Erzählung nachzuzeichnen. Ryans Text wurde eine Einführung des deutschen Historikers Johannes Hürter vorangestellt. Sie hilft dem Leser, Ryans Erkenntnisse mit den neuesten Forschungsergebnissen abzugleichen.
„Dies ist ein sehr erregendes, sehr menschliches und sehr wichtiges Buch“, schrieb der damalige Bürgermeister, Willy Brandt, im Vorwort der Erstveröffentlichung. „Durch dieses Buch erfahren wir mehr als zuvor über die auf Berlin bezogenen politischen Überlegungen und militärischen Planungen der gegen die Verderber Deutschlands verbündeten Mächte.“ Aber Ryan zeichnet nicht nur nach, wie um die Pläne der Alliierten und Sowjets gerungen wurde, die später zur Teilung Deutschlands führten. In der unvergleichlichen Mischung aus Reportage und Hintergrundbericht nimmt Ryan den Leser mit in die Kommandostellen von General Schukow und General Montgomery, in den Führerbunker, zu den einfachen Soldaten und Kindern, die in Hitlers Volkssturm sinnlos geopfert wurden, oder zu den Bewohnern Berlins, die sich mit einer Mischung aus Angst, Verzweiflung und Hoffnung auf den Einmarsch der Roten Armee vorbereiteten. Der Leser folgt dem Milchmann Richard Poganowska aus Zehlendorf bei seiner täglichen Arbeit wie auch dem Tierpfleger Gustav Riedel, der unbedingt die neugeborenen Löwen des Berliner Zoos retten will.
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Im April 1945 leitete die Rote Armee auf einer Frontbreite von siebzig Kilometer mit einem Zangenangriff auf Berlin das nahe Ende des Zweiten Weltkrieges ein. Die sogenannte Schlacht um Berlin begann in der Morgendunkelheit des 16. April. Zwei Wochen später war Berlin gefallen, es war eine …
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Im April 1945 leitete die Rote Armee auf einer Frontbreite von siebzig Kilometer mit einem Zangenangriff auf Berlin das nahe Ende des Zweiten Weltkrieges ein. Die sogenannte Schlacht um Berlin begann in der Morgendunkelheit des 16. April. Zwei Wochen später war Berlin gefallen, es war eine einzige Trümmerlandschaft.
Der irisch-amerikanische Journalist und Schriftsteller Cornelius Ryan, der besonders durch seine populäre Militärgeschichtsschreibung bekannt wurde, hat diese dramatischen Tage in Berlin in seinem Buch „Der letzte Kampf“ festgehalten. Das Buch erschien bereits 1966 und liegt nun anlässlich des Kriegsendes vor siebzig Jahren in einer Neuausgabe des Theiss Verlages vor. Grundlage des Buchprojektes waren umfangreiche Recherchen eines ganzen Teams, darunter Tatsachenmaterial von Angehörigen sowohl der alliierten Armeen als auch der deutschen Wehrmacht und von Berlinern, welche die Schlacht über-lebt hatten.
Ryan beleuchtet den „letzten Kampf“ aus verschiedenen Blickwinkeln, von sowjetischer und deutscher Militärseite sowie von der Alltagsseite der Berliner. Dabei lässt er auch Gefechtsberichte, Tagebücher, Interviews, Zeitzeugenberichte und Vernehmungsprotokolle mit einfließen. Diese Dokumente der Beteiligten und Betroffenen verbindet er mit seinen eigenen Darstellungen zu einem vielfältigen und detaillierten Panorama dieser letzten Kriegstage.
Kritisch nach siebzig Jahren dieser Ereignisse muss allerdings angemerkt werden, dass Ryan sein Buch ganz in der Sichtweise der 1960er Jahre geschrieben hat. So werden die Gräueltaten der Roten Armee ausführlich beschrieben, während die deutschen Verbrechen mehr oder weniger Randnotizen sind. Wenn Konzentrationslager erwähnt werden, dann meist als amerikanische oder britische Befreiung. Heutzutage ist die Mär von der „anständigen Wehrmacht“, die hier noch vorherrscht, längst widerlegt. Auch das Treffen der Sowjets und Amerikaner bei Torgau an der Elbe wird herabgewürdigt, während sich deutsche und westalliierte Soldaten fast verbrüdern.
Realistischer und differenzierter ist dagegen die Beschreibung der Berliner Bevölkerung und ihres Überlebens. Unterschiedliche Menschen, unter ihnen viele Frauen, Kinder und Jugendliche, kommen zu Wort. Hier liegt das Verdienst dieses Buches, denn der Leser erfährt auch einiges über die Einstellungen der Berliner zum NS-Regime in diesen letzten Kriegstagen.
Komplettiert werden die 544 Seiten durch einige historische Schwarz-Weiß-Fotos, eine Auflistung der befragten Beteiligten, ein Register und ein umfangreiches Literaturverzeichnis. „Der letzte Kampf“, gewidmet dem Maueropfer Peter Fechter, ist eine interessante und gut lesbare (populärwissenschaftliche) Darstellung des Kriegsendes in Berlin, aber gleichzeitig auch eine kritikwürdige Geschichtsschreibung der 1960er Jahre.
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