Elisabeth Escher
Broschiertes Buch
Der letzte Akt vom Puppenspiel
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Hildegard Glas ist vierundneunzig Jahre alt und lebt nach dem Tod ihres Ehemanns weiterhin in ihrem Haus am Stadtrand von Salzburg. Körperlich gebrechlich aber geistig nach wie vor rege, gängelt und manipuliert sie gekonnt die Menschen um sich herum. Ihr Sohn Wieland, erfolgreicher Jurist im Ruhestand, die Pflegerin Anyana, die Hildegard rund um die Uhr betreut und bei ihr im Haus wohnt, ihre einstige Zugehfrau Rosi und auch die Enkeltochter Jenni, die in Rom studiert und sich in unglücklichen Beziehungen mit verheirateten Männern verstrickt - sie alle tanzen nach ihrer Pfeife, als wäre s...
Hildegard Glas ist vierundneunzig Jahre alt und lebt nach dem Tod ihres Ehemanns weiterhin in ihrem Haus am Stadtrand von Salzburg. Körperlich gebrechlich aber geistig nach wie vor rege, gängelt und manipuliert sie gekonnt die Menschen um sich herum. Ihr Sohn Wieland, erfolgreicher Jurist im Ruhestand, die Pflegerin Anyana, die Hildegard rund um die Uhr betreut und bei ihr im Haus wohnt, ihre einstige Zugehfrau Rosi und auch die Enkeltochter Jenni, die in Rom studiert und sich in unglücklichen Beziehungen mit verheirateten Männern verstrickt - sie alle tanzen nach ihrer Pfeife, als wäre sie die Puppenspielerin in ihrem ganz persönlichen Bühnenstück.Als ein unerwarteter Brief eintrifft kommt Hildegards Souveränität schließlich ins Wanken, denn eine folgenschwere Lebenslüge drängt ans Licht und macht den letzten Akt ihres Puppenspiels zu einer Gratwanderung.
Elisabeth Escher, geboren in Wels in Oberösterreich, schreibt Romane, Lyrik, Kinderliteratur und Lehrbücher. Nach Abschluss ihres Anglistik- und Romanistik-Studiums an der Universität Salzburg unterrichtete sie am Pädagogischen Institut sowie an einem Salzburger Gymnasium, wo sie bis heute tätig ist. Der literarische Durchbruch gelang ihr mit ihrem dritten Roman »Hannas schlafende Hunde«, der mit Hannelore Elsner in der Hauptrolle für das Kino verfilmt wurde. Auch ihr 2020 im Bernardus-Verlag erschienener Roman »Das Fenster zum Himmel« soll bald verfilmt werden. Escher ist Mitglied der Salzburger Autorengruppe und wurde 2006 mit dem Christine-Busta-Lyrikpreis ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Mainz Verlagshaus Aachen
- Seitenzahl: 210
- Erscheinungstermin: 14. Oktober 2023
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 126mm x 17mm
- Gewicht: 263g
- ISBN-13: 9783961230785
- ISBN-10: 3961230781
- Artikelnr.: 68964296
Herstellerkennzeichnung
Eifeler Literaturverlag
Süsterfeldstraß 83
52072 Aachen
info@verlag-mainz.de
Hildegards Geschichte
Das Buch erzählt die Geschichte der 94jährigen Hildegard Glas. Sie ist körperlich nicht mehr ganz so fit und auf Pflege angwiesen, geistig aber noch voll dabei. An einer Stelle in ihrem Leben, an der sie alles geregelt glaubt, kommt eine alte Geschichte wieder …
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Hildegards Geschichte
Das Buch erzählt die Geschichte der 94jährigen Hildegard Glas. Sie ist körperlich nicht mehr ganz so fit und auf Pflege angwiesen, geistig aber noch voll dabei. An einer Stelle in ihrem Leben, an der sie alles geregelt glaubt, kommt eine alte Geschichte wieder hoch. Hilde hatte das traumatische Ereignis verdrängt, abgehakt und als abgeschlossen betrachtet. Nun muss sich bzw. darf sie sich doch noch damit auseinandersetzen. Der Roman spiegelt sehr plastisch die Situation wieder, in der Hilde sich befindet. Ihre Umwelt rechnet jederzeit mit ihrem geistigen Verfall und ihrem jederzeit möglichen Ableben. Die Familienumstände sind nicht besonders warmherzig. Hilde ist eine unnahbare, scheinbar gefühlsarme Person, bei der alles ihren Vorstellungen von Ordnung entsprechen muss und der es sehr wichtig ist, was die Leute sagen. Ihr Sohn, ein pensionierter Jurist, begegnet ihr mit unbedingtem Pflichtgefühl. Alles ist kühl und formell. Und Hildegard bleibt sich treu. Sie ordnet ihre Sachen und ihre Themen so wie sie es immer schon getan hat. Die Beteiligten werden dann wohl irgendwann mit ihren Verfügungen konfrontiert werden. Ob sie damit glücklich werden können?
"Der letzte Akt vom Puppenspiel" ist ein spannender und unterhaltsamer Lesestoff.
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Dieses Buch zeichnet eine reservierte alte Frau. Aber ist sie wirklich so kalt und berechnend, oder sind es vielmehr die ganzen Lebensumstände die Sie dazu gemacht haben. Hildegard ist schon 94, aber geistig auf zackt. Am liebsten gängelt sie ihren Sohn und ihre Pflegekraft. Nur ihre …
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Dieses Buch zeichnet eine reservierte alte Frau. Aber ist sie wirklich so kalt und berechnend, oder sind es vielmehr die ganzen Lebensumstände die Sie dazu gemacht haben. Hildegard ist schon 94, aber geistig auf zackt. Am liebsten gängelt sie ihren Sohn und ihre Pflegekraft. Nur ihre Enkelin schafft es den Panzer zu durchbrechen. Als ein unerwarteter Brief kommt, gerät Hildegard an ihre Grenzen. Muß sie jetzt ihre folgenschweren Lebenslüge preisgeben? Eine schwierige Gradwanderung, mit komplizierten Verwicklungen, aber ihre ehemalige Zugehfrau wird zur Komplizin. Wir lernen eine Frau kennen, deren Leben geprägt war von Unnahbarkeit , Emotionen zeigte man nicht und liebevolle Umarmungen waren eher verpönnt. Ein Roman aus einer Zeit, die wir kaum noch kennen.
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„Erst wenn der letzte Vorhang fällt…“
Hildegard „hat schon immer die Strippen gezogen und die Menschen nach ihrer Pfeife tanzen lassen.“ Und obwohl sie auf ihren Rollstuhl angewiesen ist, wissen ihre „Puppen“ Sohn Wieland, ihre Schwiegertochter …
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„Erst wenn der letzte Vorhang fällt…“
Hildegard „hat schon immer die Strippen gezogen und die Menschen nach ihrer Pfeife tanzen lassen.“ Und obwohl sie auf ihren Rollstuhl angewiesen ist, wissen ihre „Puppen“ Sohn Wieland, ihre Schwiegertochter Sophie und ihre Enkelin Jenni, dass: „über neunzig und kaum dement, allein das ist ein Gottesgeschenk!“ Als graue Eminenz hält sie auch die Fäden ihrer Freundin Rosi und Pflegerin Anyana in der Hand bis der „letzte Akt des Puppenspiels“ durch einen überraschenden Brief dem rechten Licht entrückt wird. Und plötzlich dringt ein, im Dunklen verwahrtes, tief gehütetes, Geheimnis an die Oberfläche der scheinbar makellosen „Puppenspielerin“…
„Marionetten sind froh, wenn der Puppenspieler nicht von ihnen verlangt, ihre eigenen Fäden ziehen zu müssen.“
(Pavel Kosorin)
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Ein sehr interessantes Buch, das mich wirklich unheimlich gut unterhalten hat und zeigt, dass auch sehr alte Leute noch mitten im Leben stehen können und uns die Angst vor dem hohen Alter nehmen kann. Hildegard Glas, eine ehemalige Lehrerin, schon seit Jahren verwitwet, ist schon 94 Jahre alt. …
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Ein sehr interessantes Buch, das mich wirklich unheimlich gut unterhalten hat und zeigt, dass auch sehr alte Leute noch mitten im Leben stehen können und uns die Angst vor dem hohen Alter nehmen kann. Hildegard Glas, eine ehemalige Lehrerin, schon seit Jahren verwitwet, ist schon 94 Jahre alt. Körperlich hat sie so einige Gebrechen, aber mit Hilfe ihrer 24-Stunden-Pflegekraft Anyana meistert sie das vortrefflich, da Anyan sie auch immr wieder zur Bewegung animiert. 14 täglich kommt ihr Sohn Wieland sie besuchen, der inzwischen auch schon pensioniert ist. Er trinkt mit ihr Kaffee, besucht dann das Grab seines Vaters, aber eine innige Beziehung hatten Mutter und Sohn ihr Leben lang nicht. Es sind für Wieland Pflichtbesuche und manchmal kommt auch die Schwiegertochter mit. Zu ihrer Enkelin hat Hildegard eine sehr gutes Verhältnis, Oma und Enkelin verstehen sich ohne viel Worte. Leider hat die Enkelin ihren Wohnsitz in Italien. Hildegard ist geistig sehr rege, sie nimmt am Weltgeschehen noch teil und läßt sich von Anyana Geschichten aus deren Heimat Rumänien erzählen. Einmal in der Woche kommt die ehemalige Haushälterin Rosi zu Besuch und die beiden haben sich immer viel zu erzählen. Bis eines Tages schon vor Jahren ein Brief bei Hildegard eingetroffen ist. Über die Jahre konnte sie diese Korrespondenz ihrer Familie gegenüber verheimlichen, aber nun tritt ein Umstand auf, der síe zum Handeln und Agieren zwingt. Und dies hat mit einer Geschichte ihrer Jugend zu tun, die ihr großes Geheimnis ist und war. Das Buch ist aus der Sicht von Hildegard geschrieben, sehr interessant, sehr gut durchdacht. Dann wird in einzelnen Kapiteln über die anderen Protagonisten erzählt und die Zeit geht zurück bis zum zweiten Weltkrieg. Die Autorin versteht uns zu fesseln, man möchte mehr über das Leben der alten Dame erfahren, die jetzt noch öfters ihren eigenen Kopf hat und sich von niemanden etwas sagen lassen will. Man kann zunächst mit dem Titel und dem Cover nicht viel anfangen, aber wenn man dann weiter liest, erkennt man den Sinn. Der letzte Akt vom Puppenspieler ist eine Lektüre, die es wirklich in sich hat.
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Das Geheimnis der alten Dame
In „Der letzte Akt vom Puppenspiel“ beschreibt Elisabeth Escher nicht nur den Alltag einer betagten, pflegebedürftigen Dame, sondern sie erzählt auch deren ungewöhnliche Lebensgeschichte.
Das Cover mit der Marionettenpuppe passt gut zum …
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Das Geheimnis der alten Dame
In „Der letzte Akt vom Puppenspiel“ beschreibt Elisabeth Escher nicht nur den Alltag einer betagten, pflegebedürftigen Dame, sondern sie erzählt auch deren ungewöhnliche Lebensgeschichte.
Das Cover mit der Marionettenpuppe passt gut zum Titel, der orange Hintergrund ist ein Eye-catcher. Das Buch erschien 2023, die Handlung spielt in der Gegenwart. Der Schreibstil ist flüssig, gut beschreibend. Der Roman ist in keine Kapitel unterteilt. Die stetigen Perspektivenwechsel zwischen den einzelnen Protagonisten gestalten die Handlung abwechslungsreich und produzieren auch eine gewisse Spannung. Es sind nur wenige Personen – ihr Sohn, die Schwiegertochter, die Enkelin, die Pflegerin und eine langjährige Freundin -, mit denen sie Kontakt pflegt. Im Schreibstil differenziert die Autorin. Die Gedanken und Alltag der im Mittelpunkt stehenden Hildegard schildert sie im Präsens, die Ansichten aller anderen im Präteritum, ebenso die Rückblende auf Hildegards Leben in der Nachkriegszeit.
Die Handlung entwickelt sich langsam. Man lernt Hildegard und die Personen rund um sie kennen, ihre Beziehung zueinander, wobei eher Pflichtbewusstsein vorherrscht, weniger Herzlichkeit. Die alte Dame ist trotz ihrer körperlichen Einschränkung überraschend dominant und zeigt relativ wenige Emotionen. Eine Ausnahme stellt lediglich ihre Enkelin dar, da war mehr Herzenswärme zu spüren. Alle Personen sind ausgiebig charakterisiert, wirken authentisch und lebendig, ihre Aktionen und Gefühle in Bezug auf Hildegard sind nachvollziehbar. Hildegards Jugend hat nicht nur sie geprägt und zu dem Menschen gemacht, der sie ist, sondern hat sich auch insbesondere auf ihren Sohn ausgewirkt. Die gewisse Unnahbarkeit, die Hildegard ausstrahlt, reflektiert ihre Umgebung, sodass generell in dieser Familie wenig Zuneigung oder gar Zärtlichkeit aufkommt. Diese menschliche Kühle ist leider auch der Grund dafür, dass ich mit den Personen kaum warm wurde. Nichtsdestotrotz hat mich die Geschichte sehr gefesselt.
„Der letzte Akt vom Puppenspiel“ hat mich im Hinblick darauf, welche Wendung die Handlung nahm, was für eine schicksalhafte Lebensgeschichte zutage kam, wirklich überrascht. Es ist eine nicht alltägliche Geschichte, auf ihre Weise auch spannend, berührend und nachdenklich stimmend – auf jeden Fall lesenswert.
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