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UN-Sonderermittlerin Elaine Szolnay und Frank Bosman vom LKA Berlin tun sich zusammen, um den ehemaligen Warlord Remi Ekrem zur Strecke zu bringen. Szolnay will ihn für Kriegsverbrechen, die er während des Kosovo-Krieges begangen hat, Bosman wegen Drogenhandels, denn Ekrem überschwemmt Berlin über die Balkanroute mit heißem Stoff. Und nicht nur das. Als Bosman ihm zu nahe kommt, wird er vom Jäger zum Gejagten. Abgeschnitten von allen Ressourcen, muss er untertauchen, um seine Unschuld zu beweisen.
Clemens Murath lebt in Berlin und hat über dreißig verfilmte und mehrfach ausgezeichnete Drehbücher geschrieben (Deutscher Drehbuchpreis für 'Im Schatten des Jaguar', Grimme-Preis Nominierung für 'Es ist nicht vorbei'). 'Der Libanese' war sein Krimi-Debüt und der Auftakt einer Serie mit dem Ermittler Frank Bosman vom Berliner LKA.
Produktdetails
- Die Frank-Bosman-Serie 2
- Verlag: Heyne
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 10. August 2022
- Deutsch
- Abmessung: 132mm x 203mm x 40mm
- Gewicht: 499g
- ISBN-13: 9783453272828
- ISBN-10: 345327282X
- Artikelnr.: 63702480
Herstellerkennzeichnung
Heyne Verlag
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Murath (...) hat, was den meisten deutschen Krimiautoren fehlt: einen bösen schwarzen Humor.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Peter Körte
Zwischenzeitlich haben die Kosovo-Albaner das Drogengeschäft in Berlin fest im Griff. Deren Oberboss und ehemaliger Warlord Remi Ekrem zieht von Albanien aus die Fäden. LKA-Ermittler Frank Bosman will ihn endlich zur Strecke bringen und tut sich mit UN-Sonderermittlerin Elaine Szolnay …
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Zwischenzeitlich haben die Kosovo-Albaner das Drogengeschäft in Berlin fest im Griff. Deren Oberboss und ehemaliger Warlord Remi Ekrem zieht von Albanien aus die Fäden. LKA-Ermittler Frank Bosman will ihn endlich zur Strecke bringen und tut sich mit UN-Sonderermittlerin Elaine Szolnay zusammen, die eben diesen wegen Kriegsverbrechen im Kosovo-Krieg vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen will. Sie stellen ihm eine Falle und … scheitern. Je tiefer die Ermittler in Ekrems Geschäfte eintauchen, umso gefährlicher wird es für sie persönlich. Und für Erfolge muss man auch schon mal mit den Wölfen heulen.
Meine Meinung:
Ich muss gestehen, der zweite Band um den knallharten Ermittler Frank Bosman von Heyne Hardcore hat mir sogar noch besser gefallen. Es kommt definitiv keine Minute Langeweile auf und die Spannung ist durchweg auf hohem Niveau.
Anders als beim Vorgänger „Der Libanese“ beschränkt sich das Setting dieses Mal nicht auf Berlin, sondern führt auch zu einer Zelle Rechtsradikaler in Sachsen, die den Umsturz planen und nebenbei unfassbare Verbrechen begehen, und nach Albanien in der heutigen sowie weit vergangenen Zeit während des Kosovo-Krieges.
Wirklich Gute gibt es in diesem Krimi nicht. Aufseiten der Polizei sind Korruption, Unterschlagung, Selbstjustiz und kompromisslose Härte sowie Gewalt an der Tagesordnung. Auch wenn man einiges menschlich vielleicht nachvollziehen kann, ist es doch starker Tobak.
Die Handlung ist komplex, werden doch verschiedenste Themen aufgegriffen: Drogenhandel, Rechtsradikale, Organhandel, Flüchtlinge, Reichsbürger, Kriegsverbrechen und die Glamourwelt von Film und Fernsehen. Das Ganze untermalt mit einem schwarzen Humor, der zwischen deutschen Buchdeckeln selten so zum Tragen kommt.
Der Autor peitscht den Leser gnadenlos durch die Handlung, man ist hin- und hergerissen zwischen Mitleid mit Frank Bosman und den Seinen und Abscheu gegenüber seinen Handlungen. Nichts für empfindliche Gemüter, aber sehr zu empfehlen, wenn man auf knallharte Action steht.
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Clemens Murath hat sich mit seinen über dreißig verfilmten Drehbüchern einen Namen gemacht. Unter anderem wurde er für „Im Schatten des Jaguar“ mit dem Deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnet und „Es ist nicht vorbei“ stand auf der Nominierungsliste …
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Clemens Murath hat sich mit seinen über dreißig verfilmten Drehbüchern einen Namen gemacht. Unter anderem wurde er für „Im Schatten des Jaguar“ mit dem Deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnet und „Es ist nicht vorbei“ stand auf der Nominierungsliste für den Grimme-Preis. Im vergangenen Jahr wagte er sich nun auf neues Terrain und veröffentlichte mit „Der Libanese“ den ersten Band einer Thriller-Reihe. Nun also die Fortsetzung „Der Bunker“, im Zentrum Frank Bosman vom LKA Berlin, ein unkonventioneller Ermittler, kein strahlender Held, dessen Blick auf das, was ihm tagtäglich im Beruf unterkommt, durch seinen Einsatz im Kosovo, wo er für die EULEX ziemlich erfolglos als Ausbilder tätig war, nachhaltig geprägt wurde.
Nun holt ihn die Vergangenheit in Gestalt der UN-Sonderermittlerin Elaine Szolnay ein, mit der er damals zusammengearbeitet hat und die jetzt auf der Spur Remi Ekrems ist, der für seine Kriegsverbrechen zur Verantwortung gezogen werden soll. Damals wurde er von oberster Stelle beschützt und war somit für Szolnay und Bosman unantastbar. Mittlerweile hat er andere Einkommensquellen erschlossen, überschwemmt mit Helfern und Helfershelfern die Hauptstadt mit Drogen jeder Art, und dafür will ihn Bosman drankriegen. Als ein Zeuge mit schockierenden Informationen auftaucht, die dafür sorgen könnten, dass Ekrem endlich zur Rechenschaft gezogen wird, schmieden Szolnay und Bosman einen Plan, nicht wissend, dass dieser nicht nur für sie lebensgefährlich ist. Ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich die Ereignisse. Kriegsverbrechen, Organhandel, Drogen, Rechtsradikale, Umstürzler, Reichsbürger, Migranten. Falsche und richtige Entscheidungen. Die Vergangenheit, die bis in die Gegenwart nachwirkt.
Während im Vorgänger die Handlung ausschließlich im Berliner Kiez verortet ist und sich auf Clan-Kriminalität konzentriert, erweitert sich hier der geografische Radius von Berlin über Bernau bis nach Durrës und Prizren, was sich natürlich auf die Story auswirkt. Diese kommt wesentlich komplexer und rasanter als der Vorgänger daher, auch wenn die Plot Twists stellenweise fast zuviel des Guten sind. Doch darüber habe ich gerne hinweggesehen, denn Murath überzeugt zusätzlich einmal mehr mit jeder Menge Grau, rotziger Sprache und einem speziellen Humor. Respektlos und rau, und um Klassen besser, als vieles, was in Deutschland den Weg zwischen zwei Buchdeckel findet. Zugreifen, wenn ihr auf spannende Hardboiled Fiction steht!
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