Die Revolution ist ausgebrochen. Irgendwo da draußen. Während drinnen im Bordell die guten Bürger Rollen spielen, sich die Masken abreißen, indem sie sich hingegeben und ihren Masken weitere Masken aufsetzen. Leicht macht es Genet dem Theater nicht. Seine Dramaturgie ist angelegt, wie ein Spiegel,
der erst einen leichten Riß aufweist und sich allmählich in sich verzweigt, in unzählige Ästelungen…mehrDie Revolution ist ausgebrochen. Irgendwo da draußen. Während drinnen im Bordell die guten Bürger Rollen spielen, sich die Masken abreißen, indem sie sich hingegeben und ihren Masken weitere Masken aufsetzen. Leicht macht es Genet dem Theater nicht. Seine Dramaturgie ist angelegt, wie ein Spiegel, der erst einen leichten Riß aufweist und sich allmählich in sich verzweigt, in unzählige Ästelungen ausufert, obwohl wir nie vergessen, dass es ein Spiegel ist. Es wird Kritik geäußert, doch birgt sie einen Funken Verständnis, erscheint der Schein als einziger Ausweg, mit diesem Leben überhaupt fertig zu werden. Lust wird mit einmal zu einem harten Stück Brot, das selbst aufgeweicht, einem keine Befriedigung bringt. Ein hinterhältiges Stück, eine Szenerie an der man sich die Zähne ausbeißen kann, wenn man sie zu oberflächlich betrachtet. Eine echte Herausforderung. Und wieder einmal bleibt das Gefühl zurück, dass Genet milde lächelt, wenn wir glauben, ihn verstanden zu haben.