Rachel Ward
Broschiertes Buch
Den Tod im Blick / Numbers Trilogie Bd.1
Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011, Kategorie Preis der Jugendlichen
Übersetzung: Gutzschhahn, Uwe-Michael
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Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird. Und so ahnt Jem Schreckliches, als sie eines Morgens am Londoner Riesenrad steht und in den Augen der umstehendenPersonen dieselbe Zahl sieht das heutige Datum Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird. Diese Gewissheit h...
Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird. Und so ahnt Jem Schreckliches, als sie eines Morgens am Londoner Riesenrad steht und in den Augen der umstehenden
Personen dieselbe Zahl sieht das heutige Datum Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird.
Diese Gewissheit hat Jem seit dem Tod ihrer Mutter. Deshalb meidet sie Menschen. Ist am liebsten allein. Bis sie Spinne kennenlernt - und mit ihm das Leben. Jem ist glücklich, zum ersten Mal. Doch als die beiden zum Riesenrad, dem London Eye fahren, passiert es - um sie herum haben alle dieselbe Zahl. Jem weiß: Etwas Furchtbares wird passieren. Heute. Hier. Fluchtartig verlassen Spinne und sie das Gelände. Und lösen damit eine Kettenreaktion aus. Spinne und Jem werden zu Gejagten. Von der Polizei, den Medien, den Menschen. Und Spinnes Todestag rückt näher und näher ...
Personen dieselbe Zahl sieht das heutige Datum Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird.
Diese Gewissheit hat Jem seit dem Tod ihrer Mutter. Deshalb meidet sie Menschen. Ist am liebsten allein. Bis sie Spinne kennenlernt - und mit ihm das Leben. Jem ist glücklich, zum ersten Mal. Doch als die beiden zum Riesenrad, dem London Eye fahren, passiert es - um sie herum haben alle dieselbe Zahl. Jem weiß: Etwas Furchtbares wird passieren. Heute. Hier. Fluchtartig verlassen Spinne und sie das Gelände. Und lösen damit eine Kettenreaktion aus. Spinne und Jem werden zu Gejagten. Von der Polizei, den Medien, den Menschen. Und Spinnes Todestag rückt näher und näher ...
Rachel Ward, geboren 1964, wuchs in Surrey südlich von London auf und studierte Geografie in Durham. Erst mit 40 Jahren widmete sie sich dem Schreiben. Auf Anhieb landete ihr Debüt Numbers auf zahlreichen Nominierungslisten englischer Jugendbuchpreise. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Bath, England.
Uwe-Michael Gutzschhahn, Jahrgang 1952, studierte Anglistik und Germanistik. Er arbeitet als Verlagslektor, Schriftsteller und Übersetzer in München. Für seine schriftstellerische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet.
Uwe-Michael Gutzschhahn, Jahrgang 1952, studierte Anglistik und Germanistik. Er arbeitet als Verlagslektor, Schriftsteller und Übersetzer in München. Für seine schriftstellerische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet.
Produktdetails
- Piper Taschenbuch Bd.30219
- Verlag: Piper
- Seitenzahl: 368
- Altersempfehlung: von 14 bis 17 Jahren
- Erscheinungstermin: 7. Dezember 2012
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 120mm x 26mm
- Gewicht: 312g
- ISBN-13: 9783492302197
- ISBN-10: 349230219X
- Artikelnr.: 35682222
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Der Tod spielt Krocket
Blauer Himmel, tiefe See, und nichts zu lesen? Bücher für junge Leser in der Ferienzeit, empfohlen von Tilman Spreckelsen
Ein Haus mit Geschichte.
Fast hundert Jahre ist das Holzhaus nun alt, das ein Arzt 1927 für seine Familie an einem See bei Berlin erbaute. Einige Jahre später wurden sie vertrieben, dafür zog ein systemkonformes Ehepaar mit seinen Kindern ein, nach dem Krieg dann ein Straßenreiniger, der seine Mitbürger in der DDR bespitzelte und hier auch die deutsche Einheit erlebte.
Erst vor wenigen Jahren kam Thomas Harding, der Urenkel des Erbauers, zum mittlerweile leerstehenden Haus und kümmerte sich um dessen Wiederherstellung und neue Nutzung: als ein 2019
Blauer Himmel, tiefe See, und nichts zu lesen? Bücher für junge Leser in der Ferienzeit, empfohlen von Tilman Spreckelsen
Ein Haus mit Geschichte.
Fast hundert Jahre ist das Holzhaus nun alt, das ein Arzt 1927 für seine Familie an einem See bei Berlin erbaute. Einige Jahre später wurden sie vertrieben, dafür zog ein systemkonformes Ehepaar mit seinen Kindern ein, nach dem Krieg dann ein Straßenreiniger, der seine Mitbürger in der DDR bespitzelte und hier auch die deutsche Einheit erlebte.
Erst vor wenigen Jahren kam Thomas Harding, der Urenkel des Erbauers, zum mittlerweile leerstehenden Haus und kümmerte sich um dessen Wiederherstellung und neue Nutzung: als ein 2019
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eröffnetes "Zentrum für Bildung und Versöhnung".
Harding hat diese Geschichte verständlich und kindgerecht, aber nicht undifferenziert aufgeschrieben. Britta Teckentrup hat daraus ein Bilderbuch gemacht, das gekonnt immer wieder eine Brücke schlägt zwischen Historie und Erleben, zwischen unserer Gegenwart und derjenigen der früheren Hausbewohner. Und so wie der Text sich auf das Leben der Einzelnen konzentriert und die große Geschichte eher durchscheinen lässt, so zeigen auch Teckentrups Bilder schlaglichtartig meist den Alltag - durch fast ein Jahrhundert.
Thomas Harding, Britta Teckentrup: "Sommerhaus am See". Verlag Jacoby & Stuart, Berlin 2020. 48 S., geb., 15 Euro. Ab 8 J.
Landlust ist nichts für jeden.
Am Anfang dieses Wochenendes wird ein Paket geliefert. Es ist riesig, der Inhalt wird in das Auto gepackt, mit dem die dreiköpfige Familie aus der Stadt in das vor einiger Zeit gekaufte Haus auf dem Land fährt, und der Wille, dass nun alles schön werden soll, steht den Eltern ins Gesicht geschrieben.
Dem Kind nicht. Seinen Namen - Otto - erfahren wir erst, als das Buch schon halb wieder vorbei ist, auch seine Wünsche bleiben lange Zeit verborgen. Immerhin: Dass Otto Hörbücher liebt, erfahren wir bald und ahnen außerdem, dass der Klang aus dem Kopfhörer die aufmunternden, fordernden, ärgerlichen Stimmen der Eltern auf Distanz hält. Die wiederum hätten so gern einen aktiven Sohn, einen, der draußen herumspringt, was sie nicht daran hindert, jeden seiner Schritte zu kontrollieren.
Im Paket sind die fertig zugeschnittenen Teile eines Baumhauses, das der Vater zusammen mit dem Sohn im Garten auf dem Land bauen will. Ein Unfall setzt ihn für Stunden außer Gefecht, und was dann passiert, hat Gerda Raidt, von Haus aus Illustratorin, in einer wunderbaren Emanzipationsgeschichte erzählt und selbst gezeichnet. Es ist Otto, der dann zögerlich die Zügel in die Hand nimmt und den Eltern unauffällig vor Augen führt, wie man mit anderen umgeht. Brauchen können sie es.
Gerda Raidt: "Limonade im Kirschbaum". Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2020. 144 S., geb., 13 Euro. Ab 8 J.
Die Tage der Beeren.
"Es kommt eine Zeit, / da wachsen die Bäume / in den Himmel. / Die Blumen wollen so groß sein / wie Bäume." So beginnt ein Gedicht der Lektorin und Lyrikerin Elisabeth Borchers (1926 bis 2013), die auch für Kinder geschrieben hat. Eine Sammlung ihrer schönsten Gedichte für junge Leser ist im vergangenen Jahr unter dem Titel "Oben schwimmt die Sonne davon" erschienen, was an den sehr ähnlichen Titel ihres bekanntesten Kinderlyrikbandes von 1965 erinnert.
"Es kommt eine Zeit, / da gehen rote Pilze / durch den Wald / und schwarzgelackte Käfer", heißt es weiter im Augustgedicht aus ihrem lyrischen Zyklus durch die Jahreszeiten. Sie bilden das Herz dieses Bandes, sie sprechen von Ruhe und Aufbruch und davon, was die Natur, der Himmel, die Sonne mit uns machen und wie wir all das erleben: "Da ist die Sonne so heiß, / daß man sie nicht anfassen kann. / Da wächst es rot an den Sträuchern / und blau an den Gräsern. / Das sind die Tage der Beeren."
Kinderlyrik ist auf dem Buchmarkt gerade in Mode gekommen, jedenfalls erscheinen immer mehr entsprechende Bände. Borchers' Gedichte sind zum Teil schon mehr als fünfzig Jahre alt, und trotzdem treffen sie zuverlässig einen Ton, der auch heutige Kinder erreicht. Ihre Texte verknüpfen Anschauung mit Phantasie, die Vorstellung einer heißen Sonne, die man lieber nicht berührt, mit der Erfahrung der Sommerhitze, und auch für selbstbewussten kindlichen Trotz findet Borchers einen Ausdruck im Gedicht: "Wenn du's so willst - lebwohl, ade! / Vier Jahre bleib ich fort. / Der Himmel blau und tief die See. / Mehr sag ich nicht. Kein Wort."
Natürlich sagt sie dann doch mehr in diesem Band, zum Glück. Wir Leser aber tun gut daran, einige dieser Gedichte laut vorzulesen. Und dann das Buch denjenigen weiterzureichen, für die es gedacht ist.
Elisabeth Borchers: "Oben schwimmt die Sonne davon". Gedichte für Kinder. Mit Bildern von Hildegard Müller. Dtv, München 2019. 120 S., geb., 16,95 Euro. Ab 8 J.
Mit Liebe und leichter Hand.
Wenn sich der Tod langweilt, wenn er sich gar in einen Menschen verliebt, dann heißt es aufpassen. Der Junge Sasja hat ein Auge auf seine Mutter, als die immer schwächer wird. Er kann zwar ihr Sterben nicht verhindern, aber er kann dem Schiff folgen, in dem sie fortgebracht wird - ins Totenreich, wie er vermutet. Dass aber er, ein Lebender, dort ankommt, dass er gar um seine Mutter kämpft, die der Tod so gern um sich hat, ist nicht vorgesehen. Schon gar nicht, dass er sich dabei so listig und tapfer schlägt.
Frida Nilssons Bücher gehören zu den witzigsten, klügsten und anrührendsten Büchern, die derzeit für junge Leser geschrieben werden. Wer ihre Kinderromane um "Hedvig" kennt oder "Die maskierte Makrone" oder "Frohe Weihnachten, Zwiebelchen", der wird zuverlässig einer Autorin verfallen, die mit leichter Hand und voller Liebe ihre Figuren durch eine Welt schickt, die es ihnen nicht leicht macht und in der sie doch in Würde bestehen können. Sasja ist da keine Ausnahme, nur dass das, was er vor hat, vollkommen unmöglich scheint und sich dann doch Schritt für Schritt bewältigen lässt - bis der Junge vor dem Tod steht, der nun mit seiner Mutter zusammenlebt und keine Anstalten macht, sie freizugeben.
Er werde den Tod überlisten, hatte Sasja noch im Diesseits angekündigt, und weil sich im Jenseits der lässig krocketspielende Gegner allzu sicher ist, den Jungen auf Abstand zu halten, hat Sasja tatsächlich eine Chance.
Vielleicht, weil er die Dinge eben nicht hinnimmt wie der träge Tod, weil er die Augen weit aufreißt und weil er auf seinem Weg durch das Land der Gestorbenen und in anderer Gestalt Neugeborenen noch eine Reihe anderer Sachen zurechtrückt, die das verdienen. Von der Heimholung der Mutter ganz zu schweigen.
Frida Nilsson: "Sasja und das Reich jenseits des Meeres". Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2019. 496 S., geb., 20 Euro. Ab 11 J.
Ein Traum von Irland.
Das Dorf Velgow gibt es nicht in der Realität, aber wer Susan Krellers Roman "Elektrische Fische" liest, könnte daran zweifeln. Nicht weil es da so unwiderstehlich schön wäre - Emma, die Erzählerin, will sofort wieder weg, als ihre Mutter sie und die beiden Geschwister von Irland nach Mecklenburg-Vorpommern gebracht hat, in das Dorf, in dem sie selbst einst ihre Kindheit verbracht hatte und aus dem sie geflohen war, sobald es möglich war.
Emma in Velgow - das ist die Geschichte einer vorsichtigen Annäherung an den Ort, die Landschaft und vor allem die Menschen. Was es für das Mädchen bedeutet, sich auf all das einzulassen, während im Hinterkopf ein Fluchtplan reift, beschreibt die Autorin mit stiller Energie. Emma jedenfalls kneift irgendwann nicht mehr die Augen zu, um von Irland zu träumen, sondern übernimmt Verantwortung für sich, die Geschwister, den Ort. Und so eindringlich, wie Susan Kreller dieses Velgow schildert, kann man sich als Leser irgendwann nicht mehr vorstellen, dass es das Dorf nicht geben soll.
Susan Kreller: "Elektrische Fische". Carlsen Verlag, Hamburg 2019. 192 S., geb., 15 Euro. Ab 12 J.
Die große Explosion.
Begabung oder Fluch? Das Mädchen Jem lebt seit Jahren damit, dass sie erkennt, wann jemand sterben wird - in seinen Augen leuchtet dann ein Datum auf, das nur Jem sehen kann. Und es stimmt immer.
Ein Fluch, natürlich, Jem ist das klar. Und als sie den Außenseiter, der sich Spinne nennt, näher kennenlernt, fünfzehnjährig wie sie selbst, als sie ein erschreckend nahes Todesdatum in seinem Gesicht liest, will sie trotz allem dagegen ankämpfen. Denn Spinne steht mit ihr in der Schlange zum "London Eye" an, dem Riesenrad am südlichen Themse-Ufer, und diejenigen, die vor und hinter ihnen warten, haben alle dasselbe Datum im Gesicht - das des aktuellen Tages.
Also zieht Jem Spinne aus der Schlage, sie verlassen die Gegend fluchtartig, weil das Riesenrad, wie Jem richtig geahnt hat, einem Anschlag zum Opfer fällt, und mit ihm seine Passagiere. Zugleich aber sind die beiden Teenager durch ihre Flucht hoch verdächtig, von dem Anschlag gewusst und vielleicht noch mehr damit zu tun zu haben. Dass Spinne in Drogengeschäften steckt und auch deshalb gejagt wird, macht die Sache nicht besser.
Inzwischen hat Rachel Ward "Numbers" noch zweimal fortgesetzt. Am spannendsten ist der erste Teil, auch weil er die ethische Frage stellt: Wenn man weiß, dass ein anderer bald sterben wird - muss man es ihm sagen?
Rachel Ward: "Numbers - Den Tod im Blick". Chicken House, Hamburg 2010. 368 S., br., 8,99 Euro. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Harding hat diese Geschichte verständlich und kindgerecht, aber nicht undifferenziert aufgeschrieben. Britta Teckentrup hat daraus ein Bilderbuch gemacht, das gekonnt immer wieder eine Brücke schlägt zwischen Historie und Erleben, zwischen unserer Gegenwart und derjenigen der früheren Hausbewohner. Und so wie der Text sich auf das Leben der Einzelnen konzentriert und die große Geschichte eher durchscheinen lässt, so zeigen auch Teckentrups Bilder schlaglichtartig meist den Alltag - durch fast ein Jahrhundert.
Thomas Harding, Britta Teckentrup: "Sommerhaus am See". Verlag Jacoby & Stuart, Berlin 2020. 48 S., geb., 15 Euro. Ab 8 J.
Landlust ist nichts für jeden.
Am Anfang dieses Wochenendes wird ein Paket geliefert. Es ist riesig, der Inhalt wird in das Auto gepackt, mit dem die dreiköpfige Familie aus der Stadt in das vor einiger Zeit gekaufte Haus auf dem Land fährt, und der Wille, dass nun alles schön werden soll, steht den Eltern ins Gesicht geschrieben.
Dem Kind nicht. Seinen Namen - Otto - erfahren wir erst, als das Buch schon halb wieder vorbei ist, auch seine Wünsche bleiben lange Zeit verborgen. Immerhin: Dass Otto Hörbücher liebt, erfahren wir bald und ahnen außerdem, dass der Klang aus dem Kopfhörer die aufmunternden, fordernden, ärgerlichen Stimmen der Eltern auf Distanz hält. Die wiederum hätten so gern einen aktiven Sohn, einen, der draußen herumspringt, was sie nicht daran hindert, jeden seiner Schritte zu kontrollieren.
Im Paket sind die fertig zugeschnittenen Teile eines Baumhauses, das der Vater zusammen mit dem Sohn im Garten auf dem Land bauen will. Ein Unfall setzt ihn für Stunden außer Gefecht, und was dann passiert, hat Gerda Raidt, von Haus aus Illustratorin, in einer wunderbaren Emanzipationsgeschichte erzählt und selbst gezeichnet. Es ist Otto, der dann zögerlich die Zügel in die Hand nimmt und den Eltern unauffällig vor Augen führt, wie man mit anderen umgeht. Brauchen können sie es.
Gerda Raidt: "Limonade im Kirschbaum". Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2020. 144 S., geb., 13 Euro. Ab 8 J.
Die Tage der Beeren.
"Es kommt eine Zeit, / da wachsen die Bäume / in den Himmel. / Die Blumen wollen so groß sein / wie Bäume." So beginnt ein Gedicht der Lektorin und Lyrikerin Elisabeth Borchers (1926 bis 2013), die auch für Kinder geschrieben hat. Eine Sammlung ihrer schönsten Gedichte für junge Leser ist im vergangenen Jahr unter dem Titel "Oben schwimmt die Sonne davon" erschienen, was an den sehr ähnlichen Titel ihres bekanntesten Kinderlyrikbandes von 1965 erinnert.
"Es kommt eine Zeit, / da gehen rote Pilze / durch den Wald / und schwarzgelackte Käfer", heißt es weiter im Augustgedicht aus ihrem lyrischen Zyklus durch die Jahreszeiten. Sie bilden das Herz dieses Bandes, sie sprechen von Ruhe und Aufbruch und davon, was die Natur, der Himmel, die Sonne mit uns machen und wie wir all das erleben: "Da ist die Sonne so heiß, / daß man sie nicht anfassen kann. / Da wächst es rot an den Sträuchern / und blau an den Gräsern. / Das sind die Tage der Beeren."
Kinderlyrik ist auf dem Buchmarkt gerade in Mode gekommen, jedenfalls erscheinen immer mehr entsprechende Bände. Borchers' Gedichte sind zum Teil schon mehr als fünfzig Jahre alt, und trotzdem treffen sie zuverlässig einen Ton, der auch heutige Kinder erreicht. Ihre Texte verknüpfen Anschauung mit Phantasie, die Vorstellung einer heißen Sonne, die man lieber nicht berührt, mit der Erfahrung der Sommerhitze, und auch für selbstbewussten kindlichen Trotz findet Borchers einen Ausdruck im Gedicht: "Wenn du's so willst - lebwohl, ade! / Vier Jahre bleib ich fort. / Der Himmel blau und tief die See. / Mehr sag ich nicht. Kein Wort."
Natürlich sagt sie dann doch mehr in diesem Band, zum Glück. Wir Leser aber tun gut daran, einige dieser Gedichte laut vorzulesen. Und dann das Buch denjenigen weiterzureichen, für die es gedacht ist.
Elisabeth Borchers: "Oben schwimmt die Sonne davon". Gedichte für Kinder. Mit Bildern von Hildegard Müller. Dtv, München 2019. 120 S., geb., 16,95 Euro. Ab 8 J.
Mit Liebe und leichter Hand.
Wenn sich der Tod langweilt, wenn er sich gar in einen Menschen verliebt, dann heißt es aufpassen. Der Junge Sasja hat ein Auge auf seine Mutter, als die immer schwächer wird. Er kann zwar ihr Sterben nicht verhindern, aber er kann dem Schiff folgen, in dem sie fortgebracht wird - ins Totenreich, wie er vermutet. Dass aber er, ein Lebender, dort ankommt, dass er gar um seine Mutter kämpft, die der Tod so gern um sich hat, ist nicht vorgesehen. Schon gar nicht, dass er sich dabei so listig und tapfer schlägt.
Frida Nilssons Bücher gehören zu den witzigsten, klügsten und anrührendsten Büchern, die derzeit für junge Leser geschrieben werden. Wer ihre Kinderromane um "Hedvig" kennt oder "Die maskierte Makrone" oder "Frohe Weihnachten, Zwiebelchen", der wird zuverlässig einer Autorin verfallen, die mit leichter Hand und voller Liebe ihre Figuren durch eine Welt schickt, die es ihnen nicht leicht macht und in der sie doch in Würde bestehen können. Sasja ist da keine Ausnahme, nur dass das, was er vor hat, vollkommen unmöglich scheint und sich dann doch Schritt für Schritt bewältigen lässt - bis der Junge vor dem Tod steht, der nun mit seiner Mutter zusammenlebt und keine Anstalten macht, sie freizugeben.
Er werde den Tod überlisten, hatte Sasja noch im Diesseits angekündigt, und weil sich im Jenseits der lässig krocketspielende Gegner allzu sicher ist, den Jungen auf Abstand zu halten, hat Sasja tatsächlich eine Chance.
Vielleicht, weil er die Dinge eben nicht hinnimmt wie der träge Tod, weil er die Augen weit aufreißt und weil er auf seinem Weg durch das Land der Gestorbenen und in anderer Gestalt Neugeborenen noch eine Reihe anderer Sachen zurechtrückt, die das verdienen. Von der Heimholung der Mutter ganz zu schweigen.
Frida Nilsson: "Sasja und das Reich jenseits des Meeres". Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2019. 496 S., geb., 20 Euro. Ab 11 J.
Ein Traum von Irland.
Das Dorf Velgow gibt es nicht in der Realität, aber wer Susan Krellers Roman "Elektrische Fische" liest, könnte daran zweifeln. Nicht weil es da so unwiderstehlich schön wäre - Emma, die Erzählerin, will sofort wieder weg, als ihre Mutter sie und die beiden Geschwister von Irland nach Mecklenburg-Vorpommern gebracht hat, in das Dorf, in dem sie selbst einst ihre Kindheit verbracht hatte und aus dem sie geflohen war, sobald es möglich war.
Emma in Velgow - das ist die Geschichte einer vorsichtigen Annäherung an den Ort, die Landschaft und vor allem die Menschen. Was es für das Mädchen bedeutet, sich auf all das einzulassen, während im Hinterkopf ein Fluchtplan reift, beschreibt die Autorin mit stiller Energie. Emma jedenfalls kneift irgendwann nicht mehr die Augen zu, um von Irland zu träumen, sondern übernimmt Verantwortung für sich, die Geschwister, den Ort. Und so eindringlich, wie Susan Kreller dieses Velgow schildert, kann man sich als Leser irgendwann nicht mehr vorstellen, dass es das Dorf nicht geben soll.
Susan Kreller: "Elektrische Fische". Carlsen Verlag, Hamburg 2019. 192 S., geb., 15 Euro. Ab 12 J.
Die große Explosion.
Begabung oder Fluch? Das Mädchen Jem lebt seit Jahren damit, dass sie erkennt, wann jemand sterben wird - in seinen Augen leuchtet dann ein Datum auf, das nur Jem sehen kann. Und es stimmt immer.
Ein Fluch, natürlich, Jem ist das klar. Und als sie den Außenseiter, der sich Spinne nennt, näher kennenlernt, fünfzehnjährig wie sie selbst, als sie ein erschreckend nahes Todesdatum in seinem Gesicht liest, will sie trotz allem dagegen ankämpfen. Denn Spinne steht mit ihr in der Schlange zum "London Eye" an, dem Riesenrad am südlichen Themse-Ufer, und diejenigen, die vor und hinter ihnen warten, haben alle dasselbe Datum im Gesicht - das des aktuellen Tages.
Also zieht Jem Spinne aus der Schlage, sie verlassen die Gegend fluchtartig, weil das Riesenrad, wie Jem richtig geahnt hat, einem Anschlag zum Opfer fällt, und mit ihm seine Passagiere. Zugleich aber sind die beiden Teenager durch ihre Flucht hoch verdächtig, von dem Anschlag gewusst und vielleicht noch mehr damit zu tun zu haben. Dass Spinne in Drogengeschäften steckt und auch deshalb gejagt wird, macht die Sache nicht besser.
Inzwischen hat Rachel Ward "Numbers" noch zweimal fortgesetzt. Am spannendsten ist der erste Teil, auch weil er die ethische Frage stellt: Wenn man weiß, dass ein anderer bald sterben wird - muss man es ihm sagen?
Rachel Ward: "Numbers - Den Tod im Blick". Chicken House, Hamburg 2010. 368 S., br., 8,99 Euro. Ab 14 J.
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Eigene Meinung:
Rachel Wards Roman "Numbers" überzeugt vor allem durch seine realistischen Charaktere. Jem und Spinne sind normale Teenager, mit denen es das Leben nicht gut gemeint hat: Jems Mutter starb an einer Überdosis Drogen, seitdem wächst sie bei wechselnden …
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Eigene Meinung:
Rachel Wards Roman "Numbers" überzeugt vor allem durch seine realistischen Charaktere. Jem und Spinne sind normale Teenager, mit denen es das Leben nicht gut gemeint hat: Jems Mutter starb an einer Überdosis Drogen, seitdem wächst sie bei wechselnden Pflegeeltern auf. Spinne wurde von seiner Großmutter aufgezogen und finanziert sein Leben durch illegale Geschäfte wie Drogenhandel und Autodiebstahl. Jems großzügiger Umgang mit Schimpfwörtern, Spinnes nachlässiger Umgang mit seiner Körperpflege und das soziale Umfeld der beiden machen sie zu Anfang des Buches nicht zu Sympathieträgern.
Die Sprache des Buches ist authentisch jugendlich, vor allem in den Dialogen zwischen Jem und Spinne. Als Erwachsener kann einen die Umgangssprache mit ihrer Rotzigkeit und Ruppigkeit fast nerven. Man merkt dem Wortschatz der beiden an, aus welcher Gesellschaftsschicht sie stammen. Die Geschichte fängt spannend und durch Jems furchtbare Gabe auch sehr mysteriös an. Eine Gabe, die sie an den Rand der Gesellschaft drängt, weil sie den Umgang mit Menschen meidet. Jem hat insbesondere keinen Bezug zu Kindern, denn gerade bei ihnen findet sie es erschreckend die Zahlen lesen zu müssen - abgestempelt zum Tod bereits am Tag der Geburt . Neue Bekanntschaften werden bei Jem immer durch den ersten Augenkontakt bestimmt: frühes Todesdatum - ein Unfall, eine Krankheit? Oder die beruhigende Gewissheit, dass das Gegenüber noch ein langes Leben vor sich hat.
Bis Jem durch ihre kurze, aber intensive Freundschaft zu Spinne lernt, dass sie ihr Leben nicht von dem Wissen um die Todesdaten ihrer Mitmenschen bestimmen lassen darf und keine Schuld an deren Tod trägt, nur weil sie deren Zahl sehen kann. Jems positive Erfahrungen auf ihrer Flucht mit wahren Freundschaften und ihrer ersten Liebe bilden einen schönen Kontrast zu den Kernproblemen ihres "früheren" Lebens wie das Aufwachsen als Waisenkind und dem Drogenkonsum ihrer verstorbenen Mutter. Es ist ein langer Weg für Jem, bis sie lernt sich ihren Mitmenschen für Freundschaften und Liebe zu öffnen.
Stellenweise fand ich die Handlung etwas langatmig, weil fast nur von der Flucht Jems und Spinnes vor ihren Verfolgern erzählt wurde, trotzdem hatte ich das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, weil die Sprache sehr einfach gehalten ist und der Stil flüssig. Durch die direkte Erzählperspektive aus Jems Sicht wird überdies ein richtiger Sog auf den Leser ausgeübt. Außerdem wollte ich unbedingt wissen, ob Spinnes Todesdatum entgegen allen Vernunftdenken doch abgewendet werden kann oder mit welchen überraschenden Wendungen die Autorin sonst aufwartet. Der Schluss, mit dem ich so nicht gerechnet hätte, hat das Buch dann für mich trotz einiger Längen noch zu einem überraschenden Lesegenuss werden lassen, dem ich ansonsten vielleicht nur eine durchschnittliche 3-Sterne-Bewertung gegeben hätte. Mehr kann ich dazu leider nicht verraten, denn dieses unerwartete Ende ist DER Knaller, ein Überraschungsmoment, den man nur ein einziges Mal erleben kann!
Fazit:
Sprachlich zielt dieses Buch eindeutig auf das empfohlene Lesealter ab. Dennoch ein kurzweiliger Lesegenuss, mit einer außergewöhnlichen Thematik, zwei Antihelden und einer ungewöhnlichen Auflösung am Ende! Bis auf den fantastischen Hintergrund von Jems "Fluch" ist "Numbers" ein sehr realitätsbezogener Jugendroman.
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Jem ist anders als alle anderen, denn sie kann in den Augen der Menschen sehen, an welchem Tag sie sterben werden. Sie erfuhr erst,was die Zahlen bedeuteten, als ihre Mutter starb. Seitdem wird Jem von der einen Pflegefamilie zur nächsten gebracht.
Sie ist nicht gern mit Menschen zusammen, …
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Jem ist anders als alle anderen, denn sie kann in den Augen der Menschen sehen, an welchem Tag sie sterben werden. Sie erfuhr erst,was die Zahlen bedeuteten, als ihre Mutter starb. Seitdem wird Jem von der einen Pflegefamilie zur nächsten gebracht.
Sie ist nicht gern mit Menschen zusammen, vor allem nicht mit Kindern, weil sie jedesmal wieder betroffen ist, wenn sie deren Zahlen sieht.
Eines Tages kommt sie zu einer Pfelgefamilie nach London. Dort lernt sie den gleichaltrigen Spinne kennen. Mit ihm freundet sie sich an und öffnet sich ihm gegenüber. Sie beginnt das erste Mal in ihrem Leben wirklich zu leben.
Und dann passiert es. Als sie vor dem London Eye stehen , sieht Jem nur Personen mit der selben Zahl. Sie alle werden heute sterben. Jem packt Spinne und sie rennen weg, denn Jem weis, gleich wird etwas schlimmes passieren, bei dem all diese Menschen sterben werden.
Durch ihre plötzliche Flucht fallen sie auf, und werden verdächtig. Sie beschließen zu flüchten. Eine rasante Verfolgungsjagd mit der Polizei beginnt.
Während all dieser Ereignisse lassen die Zahlen Jem nicht los. Und das schlimmste für sie ist. Spinnes Todestag rückt näher und näher...<br />Ich finde, dass Buch ist sehr spannend und mich hat es sehr interessiert, wie Jem damit umgeht, das Todesdatum sehen zu können.
Ich finde außerdem die Entwicklung von Jem und ihr Verhältnis zu Spinne sehr interessant.
Das Buch ist einfach verständlich und durch die Verfogungsjagd wird das Buch nicht langweilig.
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Das Buch "Den Tod im Blick von Rachel ward" ist ein jugenthriller. Es geht um die 15-Jährige Jem. Wenn sie in die Augen von fremden Menschen sieht, sieht sie eine Zahl, es ist die Zahl an dem ihr Gegenüber sterben wird. Diese Zahlen sind nicht veränderbar. Aus diesem grund …
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Das Buch "Den Tod im Blick von Rachel ward" ist ein jugenthriller. Es geht um die 15-Jährige Jem. Wenn sie in die Augen von fremden Menschen sieht, sieht sie eine Zahl, es ist die Zahl an dem ihr Gegenüber sterben wird. Diese Zahlen sind nicht veränderbar. Aus diesem grund mag jem keine Menschen oder besser gesagt, sie meidet sie. Doch eines tages sieht sie, dass viele Menschen am London Eye sterben wird. Völlig gehetzt flieht sieund trifft dabei den Übertdrehten Spinne, und verliebt sich in ihn. Durch ihre flucht ziehen sie die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich, die die Attentäter des London Eyes suchen. Eigentlich will sich Jem gar nicht in Spinne (Jerry) verlieben, da sie ihn erstens anfangs nicht mochte und zweitens sie weiß, dass er nächste Woche sterben wird. Doch kann man die daten ändern? Und was wird mit den zwei passieren? Wenn ihr dies wissen wollt, solltet ihr diese buch unbedingt lesen.<br />Mir hat dieser zum Teil Fantasythriller sehr gut gefallen. Die geschichte ist einfach nur toll. Sie ist gut verständlich und man kann sich sehr gut in die Personen hineinversetzen. Am Ende musste ich weiene, da es sehr traurig ist, es dennoch einen Hoffnungsschimmer gibt. Die Autor ist wirklich toll, denn man kann sich die Charaktere sehr gut vorstellen. ich kann dieses Buch jedem ab 15-jahren empfehlen, auch Preisleistungsverhältniss stimmt mit dem Buch überein. Wirklich nur empfehlenswert!!!!!!!!!
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Jem ,ein fünfzehnjähriges Mädchen, hat eine besondere Gabe. Fluch und Segen und zugleich. Wenn sie ihren Gegenüber in die Augen blickt, sieht sie deren Todestag. Sie mag es gerne allein zu sein, doch dann lernt Spinne kennen, mit ihm ist sie glücklich und sieht das Leben von …
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Jem ,ein fünfzehnjähriges Mädchen, hat eine besondere Gabe. Fluch und Segen und zugleich. Wenn sie ihren Gegenüber in die Augen blickt, sieht sie deren Todestag. Sie mag es gerne allein zu sein, doch dann lernt Spinne kennen, mit ihm ist sie glücklich und sieht das Leben von der positiven Seite. Doch als die beiden zum Londener Riesenrad, dem London Eye gehen,geschieht es-jeder um sie herum hat die selbe Zahl, das heißt jeder wird am selben Tag sterben. Etwas furchtbares wir passiern, deshalb flüchten Spinne und Jem, doch damit lösen sie eine Massenreaktion aus. Die beiden werden von der Polizei,Medien und Menschen verfolgt.Doch zuvor hat Jem Spinnes Todestag gesehen, und es rückt immer näher..<br />Das Buch hat mir sehr gefallen, da es sehr realistisch ist, doch wie jedes Buch hat es ein paar Schattenseiten, zum Beispiel gefällt mir Jems Art nicht. Ich empfehle es 100% weiter, aber nur ab 12 Jahren.
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Das Jugendbuch „Numbers: Den Tod im Blick“ wurde von Rachel Ward geschrieben und ist ab dem 14ten Lebensjahr empfehlenswert. Allerdings ist das Buch natürlich nicht nur etwas für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene.
Jem ist etwas ganz besonderes, sie sieht in den …
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Das Jugendbuch „Numbers: Den Tod im Blick“ wurde von Rachel Ward geschrieben und ist ab dem 14ten Lebensjahr empfehlenswert. Allerdings ist das Buch natürlich nicht nur etwas für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene.
Jem ist etwas ganz besonderes, sie sieht in den Augen der anderen Menschen Zahlen. Das sind nicht irgendwelche Zahlen, sondern es ist das Datum an dem ihr Gegenüber sterben wird.
Mit ihrer Gabe hatte sie es nie leicht gehabt, vor allem als sie nach dem Tod ihrer Mutter die Bedeutung der Zahlen erkannte. Seit dem hat Jem Angst anderen Menschen in die Augen zu schauen, dementsprechend lässt sie niemanden an sich ran. So kommt es, dass sie von einer Pflegefamilie zur anderen gereicht wird. Erst jetzt bei ihrer Pflegemutter Karen versucht sie sich zu bessern.
In der Schule lernt sie dann Spinne kennen und freundet sich gegen ihren eigenen Willen mit ihm an. Leider ist sein Tod nicht mehr weit entfernt, denn die Zahlen geben ein Datum an, welches nur noch 3 Monate entfernt ist. Aber Spinne und Jem haben ein ähnliches Schicksal und von nun an hängen sie immer zusammen rum. So auch an dem Tag als sie einen Ausflug zum London Eye machten. Dort sah Jem bei allen Menschen in der Menge dieselbe Zahl. Und zwar das Datum des Tages. Schnell wusste Jem Bescheid und sie und Spinne konnten gerade noch fliehen, denn im London Eye ging eine Bombe hoch.
Da ihre „Flucht“ auffiehl werden Jem und Spinne nun zu gejagten.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, aber nicht zu einfach. Das Lesen macht durchaus noch viel Spaß.
Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, ist dass sich Jem und Spinne immer sehr vulgär unterhalten. Allerdings sind es ja beide „schwierige Jugendliche“, deshalb scheint es sehr realistisch.
Im Großen und Ganzen ist das definitiv ein Buch welches ich mir sofort wieder kaufen würde. Die Geschichte ist interessant und macht einen auch total neugierig.
Bin wirklich auf weitere Bücher von Rachel Ward gespannt.
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NUMBERS
Den Tod im Blick
Die Autorin ist Rachel Ward. Der englische Verlag heißt Chicken House und der deutsche Verlag heißt Carlsen. Dieses Buch ist 2010 in Hamburg zum ersten Mal erschienen, Das Buch ist ab 14 Jahren und hat 368 Seiten. Die Hauptfiguren sind Jem (ein …
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NUMBERS
Den Tod im Blick
Die Autorin ist Rachel Ward. Der englische Verlag heißt Chicken House und der deutsche Verlag heißt Carlsen. Dieses Buch ist 2010 in Hamburg zum ersten Mal erschienen, Das Buch ist ab 14 Jahren und hat 368 Seiten. Die Hauptfiguren sind Jem (ein 15-jähriges Mädchen) und ihr Freund Spinne. In diesem Buch geht es um ein Mädchen namens Jem, das eine ungewöhnliche Gabe besitzt, denn sie sieht das Todes -Datum derjenigen Person die sie gerade vor ihren Augen hat. Jem hat ein schwierige Kindheit gehabt, denn ihre Mutter stirbt an einer Überdosis. Deshalb wird sie in eine Pflegefamilie gesteckt, wo sie aber nicht lange bleibt. Sie muss immer wieder zu einer neuen Familie weil sie sich niemandem öffnet und niemanden in die Augen sieht. Doch sie lernt einen Jungen namens Spinne in ihrer Schulklasse besser kennen und ist zum ersten Mal wieder glücklich. An einem Tag wollen die beiden zum London Eye, doch dort sieht Jem in den Augen der Menschen etwas Schlimmes…. Mehr möchte ich euch nicht verraten, da müsst ihr schon selbst weiterlesen. Das Buch ist sehr spannend und bewirkt viele Emotionen. Es ist das erste Buch der NUMBERS Reihe. Ich empfehle euch das Buch nur weiter, weil man einfach in diesen Band verwickelt wird und unbedingt wissen will, wie es weiter geht.
Von Christine Stroh
St. Franziskus Realschule
Klasse 7Ra<br />siehe oben
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Kurzbeschreibung:
Immer, wenn die fünfzehnjährige Jem einem anderen Menschen in die Augen schaut, sieht sie eine Zahl – das Datum des Tages, an dem dieser Mensch sterben wird. Unfähig, mit dieser „Gabe“ umzugehen, zieht sie sich von ihrer Umwelt zurück, bis sie …
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Kurzbeschreibung:
Immer, wenn die fünfzehnjährige Jem einem anderen Menschen in die Augen schaut, sieht sie eine Zahl – das Datum des Tages, an dem dieser Mensch sterben wird. Unfähig, mit dieser „Gabe“ umzugehen, zieht sie sich von ihrer Umwelt zurück, bis sie eines Tages Spinne begegnet. Der große, stinkende, schwarze Junge schafft es, was bisher niemandem gelungen ist – er dringt zu Jem vor und holt sie ein wenig aus ihrer einsamen Welt. Doch dann erschüttert ein Terroranschlag London, und Jem und Spinne werden zu Gejagten. Verzweifelt versuchen sie zu fliehen, denn ihre gemeinsame Zeit verrinnt unaufhaltbar.
Meine Meinung:
„Numbers“ ist das Debüt der britischen Autorin Rachel Ward, das direkt Lust macht, mehr von dieser Autorin zu lesen. Sie schneidet in ihrem ersten Roman vielerlei Themen an – Verlust der Eltern, Tod durch Drogen, das Aufwachsen als Waisenkind, Depressionen, aber auch Freundschaft und die erste Liebe. Doch trotz dieser Vielzahl an „Baustellen“ ist das Buch nicht verwirren oder undurchsichtig - ganz im Gegenteil. Man findet sich schnell und gut in die Geschichte und Jems Leben ein, auch wenn es manchmal schwer fällt, dieses Mädchen zu verstehen. Sie ist völlig in sich gekehrt, verbohrt und störrisch, lässt niemanden an sich heran und verkriecht sie in ihrer eigenen kleinen Welt aus Trauer, Wut und Einsamkeit. Das macht sie nicht gerade zu einer Sympathieträgerin, aber trotzdem schließt man sie im Laufe des Buches ins Herz.
Ebenso Spinne, den großen, schwarzen Jungen, von dem man in der ersten Hälfte des Buches immer nur erfährt, dass er sich nicht wäscht und furchtbar stinkt. Man ist froh, dass es keine „Geruchs – Bücher“ gibt, aber kann es trotzdem in gewisser Weise verstehen, dass Jem sich zu ihm hingezogen fühlt.
Jeder der Charaktere in „Numbers“ hat seine Ecken, Kanten und Geschichten, selbst die Randfiguren. Und genau das ist es, was das Buch realistisch und lebensecht macht, obwohl der eigentliche Hintergrund der Geschichte ja ein recht fantastischer ist. Man hat während des Lesens die ganze Zeit das Gefühl, dass diese Story durchaus wahr sein könnte.
Ein wenig gestört hat mich zu Beginn des Buches die etwas ruppige Sprache Jems. Besonders in den ersten Kapitel flucht und schimpft sie eigentlich nur, was mir schnell auf die Nerven ging. Man gewöhnt sich aber daran und irgendwann kann man darüber hinwegsehen.
Ich war „Numbers“ gegenüber anfangs ein wenig skeptisch, da es vielerorts als Thriller bezeichnet wurde, die ich jedoch gar nicht gerne lese. Glücklicherweise hat es mit einem Thriller aber wenig gemein. Es ist zwar durchaus spannend, aber nicht brutal oder blutig, so dass man es guten Gewissens auch jungen Lesern empfehlen kann. Wichtigere Dinge wie Freundschaft und Liebe stehen an erster Stelle, ohne dass das Buch kitschig oder romantisch wirkt.
Der Schluss hat mir leider gar nicht gefallen, ich hätte mir ein anderes Ende für diese Geschichte gewünscht. Da mir das Buch aber insgesamt sehr gut gefallen hat, ist das nicht weiter tragisch.
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Die extorvertierte Jem kann niemand in die Augen sehen, immer sieht sie diese Zahlen. Zahlen die den Tod ihres gegenübers vorraussagen. Seit dem Tod ihrer Mutter weiß sie es ganz genau. Doch dann lernt sie Spinne kennen, anfangs will sie nichts mit ihm zu tun haben, doch dann merkt sie …
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Die extorvertierte Jem kann niemand in die Augen sehen, immer sieht sie diese Zahlen. Zahlen die den Tod ihres gegenübers vorraussagen. Seit dem Tod ihrer Mutter weiß sie es ganz genau. Doch dann lernt sie Spinne kennen, anfangs will sie nichts mit ihm zu tun haben, doch dann merkt sie das er für sie ein richtiger Freund wird. Als sie zusammen an ein Riesenrad fahren sieht Jem die selbe Zahl, bei jeder Person. SIe weiß, dass etwas schreckliches passieren wird, sie und Spinne fliehen. Als sie weit genug weg waren, hörten sie es, eine Explosion, ein Bombenanschlag. Spinne versteht die Welt nicht mehr und Jem entschließt sich dazu ihm alles zu erzählen. Nun erfahren die beiden, dass sie gesucht werden. Denn sie waren die letzten die lebend gesehen wurden und geflüchtet sind. Jem und Spinne können nicht mehr bleiben, sie müssen untertauchen. Mit Geld von Spinne, das er durch Drogengeschäfte erworben hat, wollen sie in Weston ein neues Leben beginnen. Sie verlieben sich in einander und verbringen eine Nacht zusammen. Doch dann passiert etwas schreckliches, Spinne wird geschnappt. Zum Glück kann Jem in einer Kirche unterkommen und bekommt Assyl. Doch Spinnes Zeit läuft ab, Jem denkt sie ist die einzige die dem ganzen ein Ende setzten kann und will sich das Leben nehmen um Spinne zu schützen. In letzer sekunde kann er sie aufhalten vom Kirchturm zu springen, doch da passiert es, er rutscht aus und stirbt. Jem ist am Boden zerstört, doch ein Teil von Spinne lebt weiter, denn Jem ist schwanger. Doch als ihr Sohn in die Schule kommt, erfährt sie, dass er das gleiche schreckliche Schicksaal hat wie sie, er sieht sie, die Zahlen. Glücklicherweise sieht Jem die Zahlen dank einer Therapie nicht mehr.<br />Das Buch war sehr gut und spannend geschrieben. Ich würde es weiterempfehlen, da es sehr abwechslungsreich und unterhaltend ist. Leider ist das Ende sehr traurig.
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Jem ist anders. Sie wird von fremden Leuten oft für hochnäsig gehalten, weil sie anderen nie in die Augen schaut. Aber das hat seinen Grund, denn wen sie einem anderen Menschen in die Augen sieht, hat sie Zahlen vor ihrem inneren Auge. Das sie diese Zahlen sieht, das macht sie anders, denn …
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Jem ist anders. Sie wird von fremden Leuten oft für hochnäsig gehalten, weil sie anderen nie in die Augen schaut. Aber das hat seinen Grund, denn wen sie einem anderen Menschen in die Augen sieht, hat sie Zahlen vor ihrem inneren Auge. Das sie diese Zahlen sieht, das macht sie anders, denn sie bilden ein Datum. Das Datum an dem der Mensch stirbt...<br />Das Buch hat mir sehr gut gefallen, weil es einen Schreibstyle hat, der mich selber dazu brachte, zu denken, das ich Teil der Geschichte bin. Es ist ein Buch, das nicht nur von dem schönen Leben berichtet, sondern auch zeigt, das es immer noch Leute mit einem dreckigen Leben gibt. Ich würde das Buch nur Leuten empfehlen, die sich nichts von einem wunderschönen, bunten Leben das scheinbar jeder führt vormachen.
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Dieses Buch handelt von einem Mädchen namens Jem. Sie besitzt eine übermenschlische Gabe, aber diese ist alles andere als beneidenswert, denn sie sieht in den Augen ihres Gegenüber sein Todesdatum. Im Laufe der Geschichte lernt sie Spinne kennen zu dem sie eine Beziehung aufbaut. …
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Dieses Buch handelt von einem Mädchen namens Jem. Sie besitzt eine übermenschlische Gabe, aber diese ist alles andere als beneidenswert, denn sie sieht in den Augen ihres Gegenüber sein Todesdatum. Im Laufe der Geschichte lernt sie Spinne kennen zu dem sie eine Beziehung aufbaut. Jedoch ist das junge Glück nicht problemlos, da Jem bemerkt, dass in sehr vielen Augen die selben Todesdaten zu lesen sind. Dies sagt eine große Katastrophe voraus. Unglücklicherweise befinden sich die Beiden genau zu diesem Zeitpunkt an dem besagten gefährlichen Ort. Sie begreifen schnell und fliehen rechtzeitig. Für die Polizei sieht es so aus als wären sie für diese Katastrophe verantwortlich und so beginnt eine riskante Flucht vor der Staatsgewalt.<br />Ich finde dieses Buch sehr schön und ergreifend, weil es sehr berührend ist, wie Jem versucht mit ihrer Gabe umzugehen. Außerdem ist die Flucht vor der Polizei sehr spannend, sodas man einfach weiter lesen muss.
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