Primo Levi
Gebundenes Buch
Das periodische System
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In dieser Auflage erscheinen die autobiographischen Werke Primo Levis, des 1919 in Turin geborenen Chemikers und Mitglied der Resistenza. Levi erzählt von seinem Jahr in Auschwitz und von seiner Heimreise als ein Überlebender des Holocaustes. Für sein Leben und sein schriftstellerisches Werk, das ihm internationalen Ruhm eintrug, wurden die Erfahrungen des Konzentrationslagers und des Dritten Reiches zum prägenden Zentrum.
Primo Levi, geb. 1919 als Sohn jüdischer Eltern in Turin, studierte Chemie und promovierte 1941. Als Mitglied einer piemontesischen Partisanengruppe wurde er 1943 verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Nach seiner Repatriierung arbeitete er in der chemischen Industrie, zuletzt als Direktor einer Fabrik. 1977 zog er sich aus dem Berufsleben zurück, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Bis zu seinem Freitod 1987 lebte Levi in Turin. Für sein Leben und sein schriftstellerisches Werk, das ihm internationalen Ruhm eintrug, wurden die Erfahrungen des Konzentrationslagers und des Dritten Reiches zum prägenden Zentrum.
Produktdetails
- Verlag: Hanser
- Originaltitel: Il sistema periodico
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 264
- Deutsch
- Abmessung: 210mm
- Gewicht: 406g
- ISBN-13: 9783446145511
- ISBN-10: 3446145516
- Artikelnr.: 03034457
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
In 21 Kapiteln, benannt nach chemischen Elementen, schildert der jüdische Wissenschaftler Primo Levi interessantes aus seinem Leben. Angefangen bei "Argon" mit seinen Vorfahren, die vermutlich im 16. Jahrhundert nach Italien kamen und dort Seide produzierten, über seine Zeit …
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In 21 Kapiteln, benannt nach chemischen Elementen, schildert der jüdische Wissenschaftler Primo Levi interessantes aus seinem Leben. Angefangen bei "Argon" mit seinen Vorfahren, die vermutlich im 16. Jahrhundert nach Italien kamen und dort Seide produzierten, über seine Zeit während des Zweiten Weltkrieges, bis zu seinem Werdegang als Wissenschaftler bezieht er sich auf chemische Elemente und schreibt dazu Erlebnisse und Geschichten die er damit verbindet. Nur zu zwei Elementen finden wir Geschichten, die nichts mit Levis Vergangenheit zu tun haben.
Im Anhang befinden sich Anmerkungen zu besonderen Ausdrücken, Personen und Werken die im Laufe des Buches erwähnt werden. Zwischendurch sind immer wieder Chemische Elemente bebildert dargestellt. Dies fand ich als Chemielaie gut, weil im Text auch oft die Rede davon war, wie sich einzelne Verbindungen zusammensetzen und mir die Bilder dies verdeutlichten. Primo Levis Sprache ist sehr angenehm, ich war positiv überrascht von der Leichtigkeit mit der er erzählt. Auch wenn viele der Geschichten tatsächliche Erlebnisse des Autoren beinhalten, ist das Buch keine eigentliche Biografie. Es ist auch kein Chemiebuch, trotz der Erkenntnisse dieser Naturwissenschaft, die man bei der Lektüre gewinnt. Der Autor selbst sagte, dass es keine Autobiografie sei, "aber irgendwie Geschichte ist es doch"
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In 21 Kapiteln, benannt nach chemischen Elementen, schildert der jüdische Wissenschaftler Primo Levi interessantes aus seinem Leben. Angefangen bei "Argon" mit seinen Vorfahren, die vermutlich im 16. Jahrhundert nach Italien kamen und dort Seide produzierten, über seine Zeit …
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In 21 Kapiteln, benannt nach chemischen Elementen, schildert der jüdische Wissenschaftler Primo Levi interessantes aus seinem Leben. Angefangen bei "Argon" mit seinen Vorfahren, die vermutlich im 16. Jahrhundert nach Italien kamen und dort Seide produzierten, über seine Zeit während des Zweiten Weltkrieges, bis zu seinem Werdegang als Wissenschaftler bezieht er sich auf chemische Elemente und schreibt dazu Erlebnisse und Geschichten die er damit verbindet. Nur zu zwei Elementen finden wir Geschichten, die nichts mit Levis Vergangenheit zu tun haben.
Im Anhang befinden sich Anmerkungen zu besonderen Ausdrücken, Personen und Werken die im Laufe des Buches erwähnt werden. Zwischendurch sind immer wieder Chemische Elemente bebildert dargestellt. Dies fand ich als Chemielaie gut, weil im Text auch oft die Rede davon war, wie sich einzelne Verbindungen zusammensetzen und mir die Bilder dies verdeutlichten. Primo Levis Sprache ist sehr angenehm, ich war positiv überrascht von der Leichtigkeit mit der er erzählt. Auch wenn viele der Geschichten tatsächliche Erlebnisse des Autoren beinhalten, ist das Buch keine eigentliche Biografie. Es ist auch kein Chemiebuch, trotz der Erkenntnisse dieser Naturwissenschaft, die man bei der Lektüre gewinnt. Der Autor selbst sagte, dass es keine Autobiografie sei, "aber irgendwie Geschichte ist es doch"
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Belletristik vs. Populärwissenschaft
Chemie war im Gymnasium, lang ist’s her, eines der unerfreulichsten Fächer für mich, und so habe ich «Das periodische System» von Primo Levi denn auch einigermaßen skeptisch zur Hand genommen. Zum Teil mag es an meiner …
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Belletristik vs. Populärwissenschaft
Chemie war im Gymnasium, lang ist’s her, eines der unerfreulichsten Fächer für mich, und so habe ich «Das periodische System» von Primo Levi denn auch einigermaßen skeptisch zur Hand genommen. Zum Teil mag es an meiner inzwischen gewachsenen Aufnahmebereitschaft liegen, ohne Zweifel jedoch ist es dem italienischen Chemiker und Schriftsteller vor allem gelungen, mit seinem diesbezüglichen Erzähltalent mein Interesse für den einst verschmähten Unterrichtsstoff zu wecken, mir die damals vergällte Lehre von den Stoffen - mangels Fachkenntnissen natürlich nur rudimentär - verständlich und damit auch einigermaßen zugänglich zu machen. Denn in den 21 Kapiteln seines autobiografischen Buches, deren jedes nach einem chemischen Element benannt ist, finden sich wahrhaft spannende Geschichten, - insoweit sollte das Buch Pflichtlektüre sein für Chemielehrer, deren Schüler einzuschlafen drohen.
Es sind nicht nur spannende Geschichten, die der jüdische Autor und Auschwitz-Überlebende zu erzählen weiß, es sind auch sehr bewegende Episoden aus seinem Leben, chronologisch lose aneinandergereiht, meist ohne direkten Zusammenhang. Beginnend mit einem Rückblick auf seine Vorfahren, dem er das träge Gas «Argon» als Kapitelüberschrift vorangestellt hat. «Das Wenige, was ich von meinen Vorfahren weiß, lässt sie diesen Gasen ähnlich erscheinen» schreibt er im ersten Kapitel, bei dem die Überlieferung innerhalb der Familie oder die Fantasie des Autors, vermutlich jedoch beides zusammen, in Anekdoten verpackt wahrhaft skurrile Ahnen aufzeigt, die eher Karikaturen sind als reale Figuren. Schon im zweiten Kapitel «Wasserstoff» geht es dann aber um Chemie, ein missglückter Laborversuch bei seinem Schulfreund, der mit einem Knall endete und bei dem Wasserstoff eine Rolle spielte, wie Levi richtig vorausgesagt hatte. Im Laufe seines Lebens als Chemiker wird er immer wieder mit Phänomenen konfrontiert, für die es zunächst keine logische Erklärung gibt, oder mit Problemen in der Produktion, die schwer in den Griff zu bekommen sind. Es ist tatsächlich auch für Laien interessant, wenn der Autor beschreibt, wie er sich dem Thema genähert, welche Erklärungen, welche Lösungen sich ergeben haben. Das erinnert sehr stark an kriminaltechnische Untersuchungen, man verfolgt viele Spuren, die alle nichts ergeben, bis dann endlich die richtige Fährte gefunden ist, die zum Erfolg führt.
Sicherlich das am meisten berührende Kapitel unter der Überschrift «Cer» handelt von seiner Zeit in Auschwitz, wo er als Häftling für die IG-Farben in einem Labor beschäftigt war. Unter Lebensgefahr hat er sich dort mit einem Freund zusammen durch Diebstahl von Cereisen und Umarbeitung zu runden Feuersteinen, wie sie für Feuerzeuge gebraucht werden, ein für ihr Überleben wichtiges Tauschgut geschaffen, mit dem sie genug Brot eintauschen konnten, bis schließlich die Rote Armee im Januar 1945 das KZ befreit hat. In einem ebenfalls beklemmenden Kapitel schildert er seinen geschäftlichen Kontakt zu einem ehemaligen Angestellten der IG-Farben, der ihn damals in Auschwitz fachlich überwacht hatte und nun, allerdings vergeblich, mit dem schweren Erbe seiner Vergangenheit umzugehen versucht.
Levi schreibt so begeistert von seinem Beruf, «der eigentlich ein Sonderfall, eine besonders wagemutige Form von Lebenskunst sei», dass auch der Leser unwillkürlich mitgerissen wird. Weniger beeindruckend ist allerdings die sprachliche Umsetzung seiner Geschichten, sein Schreibstil ist sachlich und schlicht, die Handlung geradlinig simpel, seine blutleeren Figuren bleiben unkonturiert, sie vermögen kaum Empathie zu wecken, und alles Private ist weitgehend ausgeblendet. Zwei deutlich früher entstandene, nicht autobiografische Kapitel hätte der Autor besser ganz weggelassen, sie wirken literarisch fast peinlich. Populärwissenschaft also, oder doch Belletristik? Ich bin mir da nicht so ganz sicher bei diesem zwiespältigen Buch!
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