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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,5, Philipps-Universität Marburg (Fachbereich 06 - Geschichte und Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit dem Königreich Westphalen und seiner Eigenschaft als Modellstaat sowie mit der in ihm erfolgten Emanzipation und rechtlichen Gleichstellung der Juden.In den Umbruchjahrzehnten zwischen der Französischen Revolution und dem Beginn der Restauration und des Vormärzes bekam der Prozess des Überganges vom ständisch-korporativen zum bürokratisch-konstitutionellen Staat und von…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,5, Philipps-Universität Marburg (Fachbereich 06 - Geschichte und Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit dem Königreich Westphalen und seiner Eigenschaft als Modellstaat sowie mit der in ihm erfolgten Emanzipation und rechtlichen Gleichstellung der Juden.In den Umbruchjahrzehnten zwischen der Französischen Revolution und dem Beginn der Restauration und des Vormärzes bekam der Prozess des Überganges vom ständisch-korporativen zum bürokratisch-konstitutionellen Staat und von der adeligen Privilegien- zur staatsbürgerlichen Gesellschaft eine gewichtige Beschleunigung, da Impulse wie das französische Revolutionsgeschehen und die Ausbreitung der napoleonischen Herrschaft mit ihrer Hegemonial- und Modellstaatenpolitik den Prozess des Wandels antrieben und verstärkten. Mit diesen Impulsen, die die Herausbildung einer bürgerlichen Staats-, Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung forcierten, veränderte sich auch die rechtliche Situation der jüdischen Minorität grundlegend. Sie schufen die Voraussetzungen für ein allmähliches Heraustreten der Juden aus ihrer rechtlichen und sozialen Randexistenz hin zu einer zunehmenden Integration und Assimilation. Dieser Prozess der Emanzipation und Integration verlief jedoch nicht gradlinig und erfolgte in deutschen Territorien und Ländern zumeist nicht durch einen einzigen vollumfänglichen und einschränkungslosen Gesetzgebungsakt, sondern schrittweise über viele Jahrzehnte hinweg. Zu den ersten Gleichstellungsgesetzen auf deutschem Boden kam es dabei durch französischen Einfluss während der Rheinbundzeit, da sich unter diesem Einfluss der napoleonischen Expansion die Voraussetzungen für eine Gleichstellung der Juden stark verbessert hatten. Die regionalen Unterschiede in der Umsetzung der rechtlichen Gleichstellung blieben jedoch beträchtlich. Das Königreich Westphalen war diesbezüglich der fortschrittlichste Staat auf deutschem Boden, denn hier erfolgte staatlicherseits die rechtliche Gleichstellung der Juden ohne Einschränkungen. Damit eilte das Königreich seiner Zeit weit voraus. Diese besondere Vorreiterrolle wird nur erklärbar, wenn man sich vergegenwärtigt, in welchem Zusammenhang und Kontext und mit welchen Zielen, Motiven, Plänen, Verfassungsgeboten und Reformmaßnahmen dieser Staat gegründet und aufgebaut wurde und in welchem Zusammenhang und Verhältnis dies mit der legislativen und exekutiven Um- und Durchsetzung der rechtlichen Gleichstellung der Juden stand.