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Anno 1492: In Ravensburg ist sie knapp dem Scheiterhaufen entkommen, nun studiert die Hebamme Luzia Gassner - als Mann verkleidet - Medizin an der renommierten Universität von Montpellier. Als ihre Enttarnung droht, flieht sie auf abenteuerlichen Wegen zurück in ihre Heimat am Bodensee. Dort trifft sie Johannes von der Wehr, inzwischen Überlinger Stadtmedicus, dem sie einst den Rücken kehrte. Mit medizinischem Geschick beginnen sie ihre Zusammenarbeit. Doch nicht wenige wollen der jungen Medica übel, und einmal mehr ist Luzias Leben in höchster Gefahr.
Cornelia Haller wurde 1966 in Immenstaad am Bodensee geboren. Als 'Seekind' diente ihr die Heimat schon immer als Quelle der Inspiration. Uralte Mythen, eingebettet in einer lieblichen Landschaft, besitzen viel Erzählkraft. Nach drei veröffentlichten Romanen studiert sie derzeit literarisches Schreiben in Nürnberg und bereitet sich auf ihre Masterarbeit vor. Die Autorin lebt mit ihrer Familie noch heute in einer Bodenseegemeinde.
Produktdetails
- Heilerin Luzia Gassner 2
- Verlag: Gmeiner-Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 10461
- 2023
- Seitenzahl: 480
- Erscheinungstermin: 12. Juli 2023
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 134mm x 35mm
- Gewicht: 528g
- ISBN-13: 9783839204610
- ISBN-10: 3839204615
- Artikelnr.: 67840127
Herstellerkennzeichnung
Gmeiner Verlag
Im Ehnried 5
88605 Meßkirch
Das Herz der Allraune ist ein Mittelalterroman in dem es viel um die Geschichte der Medizin geht, aber auch um die grausame Zeit der Hexenverfogung. Zu dieser Zeit war eine Frau die sich mit Medizin auskennt, sehr schnell verdächtig mit dem Teufel im Bunde zu sein. Lucia, die Protagonist in …
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Das Herz der Allraune ist ein Mittelalterroman in dem es viel um die Geschichte der Medizin geht, aber auch um die grausame Zeit der Hexenverfogung. Zu dieser Zeit war eine Frau die sich mit Medizin auskennt, sehr schnell verdächtig mit dem Teufel im Bunde zu sein. Lucia, die Protagonist in dieses Romanes ist schon einmal dem Scheiterhaufen entkommen und lebt in ständiger Angst vor der Inquisition. Denoch lässt sie sich nicht davon abhalten ihren Traum zu leben und als Medica zu arbeiten.
Mir haben bei diesem Roman besonders die Einblicke in das Leben der damaligen Zeit gefallen. Seien es nun die Zustände in einem Hospital, die Gefahren die damals eine Schwangerschaft mit sich brachte oder die manchmal sehr gewöhnungsbedürftigen Heilmethoden des Baders. Das alles war gut recherchiert und beschrieben.
Natürlich lebt so ein Roman aber von der fiktiven Geschichte. Auch die hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht war manches vorhersehbar, aber es war und manche Personen sehr durchschaubar. Aber die Geschichte war spannend und interessant erzählt. Lucia als Protagonist in hat mir gut gefallen und ich könnte mich in sie hineinversetzen, auch wenn ich niemals ihren Mut haben werde und mich nicht an das heranwagen würde was sie getan hat.
Es sei noch erwähnt das es sich hier um den zweiten Teil der Reihe handelt, aber ich habe den ersten Band nicht gelesen und mir hat nichts gefehlt.
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Luzia studiert viele Jahre verkleidet und unerkannt als junger Mann in Montpellier Medizin, da das Studium Frauen dieser Zeit verwehrt ist. Als sie kurz nach der Anatomieprüfung doch noch enttarnt wird, muss sie schnellstmöglich fliehen und macht sich auf den Weg zurück in ihre Heimat …
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Luzia studiert viele Jahre verkleidet und unerkannt als junger Mann in Montpellier Medizin, da das Studium Frauen dieser Zeit verwehrt ist. Als sie kurz nach der Anatomieprüfung doch noch enttarnt wird, muss sie schnellstmöglich fliehen und macht sich auf den Weg zurück in ihre Heimat Überlingen. Auch die Heimreise gestaltet sich sehr gefährlich, da sie vor Jahren in Ravensburg als Hexe verurteilt wurde und dem Scheiterhaufen nur knapp entkommen konnte und nun Angst hat, erkannt und verhaftet zu werden.
In Überlingen gibt es seit einigen Jahren ein Hospital, das durch den Johanniter Johannes von Wehr betreut wird. Mit ihm war Luzia vor ihrer Verurteilung als Hexe verlobt, hat diese Verbindung aber vor ihrem Weggang aufgekündigt. Trotzdem haben beide die ganzen Jahre immer wieder aneinander gedacht und als Luzia nach langem Ringen mit dem Stadtrat doch als Medica anerkannt wird und im Hospital mitarbeiten darf, knistert es zwischen ihnen gewaltig. Im Hospital arbeitet auch Ottilia, die verwöhnte Tochter des (einfluss-)reichsten Mannes der Stadt. Sie will Johannes schon lange zur Ehe überreden und sieht in Luzia nun, nicht zu unrecht, ihre größte Konkurrenz, der sie das Leben zur Hölle macht, wo es nur geht. Dabei hilft ihr der Umstand, dass Luzia Heilmethoden aus ihrem Studium anwendet, die bisher in Überlingen unbekannt waren und den Menschen unheimlich erscheinen. Es dauert nicht lange, da kann sie die halbe Stadt gegen Johannes und Luzia aufhetzen und beide geraten in höchste Gefahr ...
„Das Herz der Alraune“ ist ein sehr unterhaltsamer, spannender und gut recherchierter historischer Roman. Mir haben besonders die Beschreibung der örtlichen Gegebenheiten gefallen: ich konnte die Kräuter förmlich riechen und die Hitze oder Kühle spüren. Auch die Wirkungs- und Wohnstätten wurden sehr anschaulich beschrieben.
Mich überrascht immer wieder, wie umfassend die Ausbildung zu dieser Zeit bereits war, stellt man sich die Medizin dieser Zeit doch eher rudimentär und auf Aberglaube begründet vor. Die Einbeziehung der Mondphasen und Sternzeichen in die Therapie fand ich sehr interessant, auch wenn ich selbst nicht wirklich daran glaube.
Ein weiteres Problem Luzias ist der schon erwähnte vorherrschende Aberglaube in der damaligen Zeit. Die Kirche verbot so einiges. Und selbst wenn man eine Sünde längst bereut hatte und nach Santiago de Compostela gepilgert war, brachte dies nicht unbedingt eine Erleichterung und die Schuldgefühle manifestierten sich oft auch körperlich. Oder anders herum gedacht, wer ein Leiden hatte (und sein es eine angeborene Geistesschwäche), büßte wahrscheinlich für eine eigene Schuld oder die seiner Eltern.
Die Protagonisten haben mir ausnahmslos gut gefallen. Luzia ist eine mutige, willensstarke und zielbewusste Frau, welche die Kenntnisse aus ihrem Studium unbedingt anwenden will, denn sie weiß, dass sie den Menschen damit helfen kann.
Johannes geht es genau so, doch zusätzlich sorgt es sich sehr um Luzia. Er will sie vor allem Unbill beschützen und endlich heiraten.
Luzias Gegenspielerin Ottilia ist eine falsche Schlange und extrem unsympathisch. Sie will Johannes um jeden Preis, dafür ist ihr wirklich jedes Mittel Recht und sie geht buchstäblich über Leichen. Ottilia versteht nicht, dass sie, die sonst jeden Mann um den Finger wickeln kann, ausgerechnet bei ihm scheitert.
Mutter Ansgard aus dem Hospital wird schnell zu Luzias Vertrauter. Sie ist so ruhig und geerdet. Bei ihr sind Geheimnisse sehr gut aufgehoben.
Johannes väterlicher Freund und Förderer Rudolf von Baden scheint auch sehr fürsorglich und um das Wohl von Luzia besorgt. Er stellt sie sogar gegen den Willen der Stadtoberen unter seinen Schutz und beschwört so einen Aufstand herauf.
Nur das Ende des Buches war mir dann etwas zu kompakt und umfangreich, aber der Plot wurde gut aufgelöst. Zumal es mit diesem Ende ja noch die Chance auf mindestens einen Nachfolgeband gibt.
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„Das Herz der Alraune“ ist die Fortsetzung des historischen Romans „Seelenfeuer“ (dtv 21551). Die Hebamme Luzia Gassner ist knapp der Inquisition entkommen und lässt sich 1492, als Mann verkleidet, an der renommierten Universität von Montpellier zur Medica …
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„Das Herz der Alraune“ ist die Fortsetzung des historischen Romans „Seelenfeuer“ (dtv 21551). Die Hebamme Luzia Gassner ist knapp der Inquisition entkommen und lässt sich 1492, als Mann verkleidet, an der renommierten Universität von Montpellier zur Medica ausbilden. Als ihre wahre Identität entdeckt wird, muss sie Montpellier Hals über Kopf verlassen.
Um in ihre Heimat am Bodensee zu kommen, schließt sie sich bei der Alpenüberquerung einem Handelszug von Kaufleuten an. Luzia lässt sich in Überlingen nieder, wo sie im neu gegründeten St.-Gallus-Hospital praktiziert. Hier trifft sie auch ihren früheren Geliebten, den Medicus Johannes von der Wehr, wieder. Da wagen die beiden eine Schnittgeburt (Kaiserschnitt), die damals streng verboten war. Als die Operation misslingt, muss Luzia wieder fliehen, obwohl sie inzwischen selbst schwanger ist.
Ein spannender historischer Roman, der gut recherchiert ist. So erfährt der Leser viel über die Medizin während der Renaissance-Zeit. Sehr lebendig und realistisch geschrieben, sodass man auf die Fortsetzung gespannt ist.
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