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Nach »Trophäe« der neue Roman von Gaea Schoeters - über die unausweichlichen globalen Fragen aus europäischer PerspektiveElefanten mitten in der Großstadt, und es werden immer mehr. Was geht hier vor? Rasch muss der Bundeskanzler erkennen, dass die Tiere nicht aus dem Zoo entkommen, sondern ein Geschenk des Präsidenten von Botswana sind. 20 000 Elefanten hat er nach Deutschland geschickt, nachdem die deutsche Regierung ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen beschlossen und damit den armen Regionen Botswanas die Lebensgrundlage entzogen hat. »Ihr Europäer wollt uns vorschreiben, wie wir z...
Nach »Trophäe« der neue Roman von Gaea Schoeters - über die unausweichlichen globalen Fragen aus europäischer PerspektiveElefanten mitten in der Großstadt, und es werden immer mehr. Was geht hier vor? Rasch muss der Bundeskanzler erkennen, dass die Tiere nicht aus dem Zoo entkommen, sondern ein Geschenk des Präsidenten von Botswana sind. 20 000 Elefanten hat er nach Deutschland geschickt, nachdem die deutsche Regierung ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen beschlossen und damit den armen Regionen Botswanas die Lebensgrundlage entzogen hat. »Ihr Europäer wollt uns vorschreiben, wie wir zu leben haben. Vielleicht solltet ihr es einmal selbst versuchen ...«Gaea Schoeters nähert sich nach ihrem Sensationserfolg »Trophäe« den existenziellen Themen des globalen Zusammenlebens aus einer anderen Richtung - und mit blitzgescheitem Humor. Ein neues Lese- und Nachdenkvergnügen!
Gaea Schoeters, geboren 1976, ist eine flämische Autorin, Journalistin, Librettistin und Drehbuchautorin. 2012 hat sie den Großen Preis Jan Wauters für ihren kreativen Umgang mit Sprache gewonnen. Für 'Trophäe' wurde sie mit dem Literaturpreis Sabam for Culture ausgezeichnet. 2024 ist ihr Roman 'Trophäe', aus dem Niederländischen von Lisa Mensing, bei Zsolnay erschienen.
Produktdetails
- Verlag: Paul Zsolnay Verlag
- Originaltitel: Het Geschenk
- Artikelnr. des Verlages: 551/07574
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 139
- Erscheinungstermin: 22. Juli 2025
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 128mm x 20mm
- Gewicht: 350g
- ISBN-13: 9783552075740
- ISBN-10: 3552075747
- Artikelnr.: 73677384
Herstellerkennzeichnung
Zsolnay-Verlag
Vilshofener Straße 10
81679 München
info@hanser.de
Gerne begibt sich Rezensent Gustav Seibt in das hochpolitische Gedankenspiel, das die belgische Autorin Gaea Schoeters entwirft: Nachdem die Einfuhr von Jagdtrophäen durch Großwildjagd nach Deutschland verboten wird, leidet Botswana unter einem Elefantenüberschuss und schickt kurzerhand 20 000 dieser Tiere nach Deutschland, wo sie eine politische Krise auslösen. Ziemlich absurd und damit eigentlich sehr realistisch, wie Seibt meint, wird geschildert, wie die Tiere Probleme zwischen Emotionalisierungen und föderalem Hin und Her offenlegen und dann auch noch eine hochinvasive Kletterpflanze ins Land bringen. Dass Stimmungsmache gegen Elefanten den Rechten am Ende nichts bringt, ist für Seibt nur eine der vielen Pointen dieses Romans. Der Kritiker empfiehlt, dieses "knackig-kleine Gedankenspiel" gemeinsam mit Schoeters ebenfalls gelungenem Debüt aus dem letzten Jahr zu lesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Das Vergnügen am Fabulieren, mit dem Gaea Schoeters ihre zwischen Satire und Dystopie schillernde Geschichte geschrieben hat, spricht für Rezensent Paul Jandl aus jeder Zeile des Romans. Deutschland wird darin von einer Elefantenplage heimgesucht: Die Dickhäuter sind plötzlich überall und sorgen für Chaos, aber auch für politische Verwerfungen. Geschickt hat die Tiere der Staatschef von Botswana, ein Geschenk, das Kanzler Hans Christian Winkler zur Verzweiflung bringt, wie Jandl resümiert. Es gibt dann aber auch politische Lösungsstrategien in dieser Geschichte, die durch und durch Satire ist, wie Jandl betont: Elefantenquoten für die einzelnen Bundesländer werden festgelegt - die rechtspopulistische Opposition verkündet derweil, der Elefant gehöre zu Deutschland. Am Ende wird es dann vollends dystopisch, verrät der Kritiker, dem gefällt, dass Schoeters außerdem witziges "zoologisches Kollateralwissen" in den Roman einbaut. Plumpe Analogien mit heutigen Migrationsdebatten sieht Jandl hier nicht, dafür viel Freude an abstrusen Einfällen, die manchmal gar nicht soweit von der Realität entfernt sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Als die deutsche Bundesregierung ein Gesetz beschließt, wonach Jagdtrophäen nicht mehr eingeführt werden dürfen, schickt der Präsident von Botswana 20000 Afrikanische Elefanten nach Berlin, um klarzumachen, dass das vorgenannte Gesetz den armen Regionen Botswanas die …
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Als die deutsche Bundesregierung ein Gesetz beschließt, wonach Jagdtrophäen nicht mehr eingeführt werden dürfen, schickt der Präsident von Botswana 20000 Afrikanische Elefanten nach Berlin, um klarzumachen, dass das vorgenannte Gesetz den armen Regionen Botswanas die Lebensgrundlage entzieht. Der Bundeskanzler ist alarmiert, ein neues Ministerium wird gegründet und das Tauziehen um Zuständigkeiten geht los. Schnell ist klar, dass es nicht nur um die Elefanten geht, sondern dringlichere Probleme im Raum stehen.
Im Jahr 2024 entbrannte ein Streit wegen angeblicher Pläne des Bundesumweltministeriums, ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen zu beschließen. Da in vielen afrikanischen Ländern die Jagd auf Wildtiere einen nicht unerheblichen Teil des Einkommens darstellt und man mit Lizenzen viel Geld verdient, würde ein solches Einfuhrverbot einen großen Schaden anrichten. Botswana leidet unter einer Überpopulation an Elefanten. Die Menschen zerstören den Lebensraum der Tiere und diese wiederum dringen zum Beispiel auf die Äcker der Bauern und fressen die komplette Ernte auf. Es gibt regelmäßig Zusammenstöße von Mensch und Tier. Aus dieser und rund um diese Meldung hat Gaea Schoeters eine Geschichte konstruiert.
Nachdem mich »Trophäe« letztes Jahr mehr als begeistert hat, war ich voller Vorfreude auf das neue Buch der Autorin. Dieses fing vielversprechend an, denn auch wenn die Meldung an sich real war, so sind die Vorgänge im Buch selbstverständlich fiktiv. Die Themen selbst sind es aber nicht, ob Klimawandel, Tierschutz, Dürre, Hunger oder wirtschaftliche Probleme und Folgen der Industrialisierung; alles wurde in die Story gepackt, aber wegen der Kürze der Erzählung nur angeschnitten und nicht zu Ende geführt. Zu vieles wollte Gaea Schoeters erzählen, zu vieles anprangern und zu wenig Platz hatte sie dafür, was zu Lasten des Gesamtbildes ging. Dazu wurde es letztendlich sehr politisch, drehte sich im Kreis und endete so, dass es mir missfiel. Insgesamt gab es hier zu viel Schwarz und Weiß, da fehlten mir die Grautöne. Leicht und amüsant zu lesen, der Grundgedanke wirklich toll, aber an den phänomenalen Vorgänger kommt es, auch gefühlsmäßig, leider überhaupt nicht dran. Dennoch ein schönes Gedankenexperiment.
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Beim Stöbern im Buchladen wäre mir „Das Geschenk“ von Gaea Schoeters wahrscheinlich nicht weiter aufgefallen. Zu schmal, zu unscheinbar zwischen all den dicken Romanen, die sich nach stundenlanger Lektüre anfühlen. Was dann auf den ersten Blick wie eine schräge …
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Beim Stöbern im Buchladen wäre mir „Das Geschenk“ von Gaea Schoeters wahrscheinlich nicht weiter aufgefallen. Zu schmal, zu unscheinbar zwischen all den dicken Romanen, die sich nach stundenlanger Lektüre anfühlen. Was dann auf den ersten Blick wie eine schräge Satire klingt, entpuppt sich als kluges, bissiges, überraschend bewegendes Gedankenspiel über politische Verantwortung, moralische Doppelmoral und die Grenzen unseres gesellschaftlichen Verständnisses von Integration, Umwelt und Macht.
Plötzlich sind 20.000 Elefanten in Berlin, sie sind einfach da. Keine langen Diskussionen, keine Planungsprozesse, sie tauchen auf und mit ihnen ein Problem, das sich nicht mehr ignorieren lässt. Die Regierung unter Kanzler Hans Christian Winkler ist überfordert, genauso wie die Bevölkerung. Es ist ein Geschenk, das man nicht ablehnen kann, aber auch keines, mit dem man weiß, was man anfangen soll. Und genau da beginnt die Geschichte, ihre ganze Kraft zu entfalten. Denn Schoeters nutzt dieses absurde Szenario nicht für billigen Klamauk, sondern als präzise Spiegelung unserer politischen Realität. Wie handeln wir, wenn uns ein Problem trifft, das wir sonst gerne nach außen verlagern? Was passiert, wenn wir gezwungen sind, mit dem „Fremden“ zu leben?
Ich war überrascht, wie schnell ich tief in diese Geschichte hineingezogen wurde. Die Elefanten, so seltsam sie im Kontext wirken, sind dabei keine alberne Metapher, sondern echte Figuren mit Gewicht. Wie sie durch Städte stapfen, nach Nahrung suchen, Wasser trinken, unbeirrt ihren Raum einnehmen, als wären sie schon immer da gewesen. Und plötzlich ist da die Frage, wer sich eigentlich wem anpasst.
Was ich an Schoeters' Stil besonders mochte, war ihre Mischung aus Schärfe und Leichtigkeit. Sie übertreibt nie, sie kommentiert mit einem trockenen, fast beiläufigen Humor, der oft erst im Nachhall trifft. Gleichzeitig steckt in jeder Szene eine messerscharfe Beobachtung unserer politischen Wirklichkeit. Die Diskussionen über Artenschutz, über Flüchtlingspolitik, über Verantwortung und Bevormundung anderer Staaten werden hier nicht theoretisch abgehandelt, sondern durchgespielt. Und das so nah an der Realität, dass es manchmal fast weh tut.
Der Satz „Elefanten sind keine Flüchtlinge“ bleibt hängen. Weil er so klar benennt, was dieses Buch tut. Es schiebt vorsichtig, aber bestimmt unsere moralischen Selbstverständlichkeiten beiseite. Zeigt, wie schnell ein System ins Wanken gerät, wenn es seine Prinzipien nicht lebt, sondern nur verwaltet. Und ganz nebenbei erzählt es von Propaganda, Populismus, von Macht um der Macht willen, von der Schwierigkeit, richtige Entscheidungen zu treffen, wenn alles falsch erscheint.
Ich habe beim Lesen gelacht, gestaunt, mit dem Kopf geschüttelt. Und mich gefragt, warum nicht viel mehr Geschichten genau diesen Ton treffen, diesen schmalen Grat zwischen Unterhaltung und Ernst, zwischen Satire und Reflexion. Gaea Schoeters hat mit „Das Geschenk“ ein Buch geschrieben, das man kaum aus der Hand legen kann, weil es wirklich klug und überraschend menschlich ist.
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Spannendes Gedankenexperiment
2024 hat der botswanische Präsident Mokgweetsi Masisi angeboten, 20.000 Elefanten an Deutschland abzugeben. Als Reaktion auf ein hier diskutiertes Einfuhrverbot von Jagdtrophäen zürnte er: „Es ist sehr einfach, in Berlin zu sitzen und eine …
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Spannendes Gedankenexperiment
2024 hat der botswanische Präsident Mokgweetsi Masisi angeboten, 20.000 Elefanten an Deutschland abzugeben. Als Reaktion auf ein hier diskutiertes Einfuhrverbot von Jagdtrophäen zürnte er: „Es ist sehr einfach, in Berlin zu sitzen und eine Meinung zu haben zu unseren Angelegenheiten in Botswana.“ Schoeter kreiert in ihrem neuen Roman ein Szenario, in dem nicht nur die deutsche Regierung die Chance bekommt, sich eine fundiertere Meinung zu bilden: 20.000 Elefanten machen von jetzt auf gleich die Hauptstadt unsicher – sie sind das titelgebende Geschenk. Der Bundeskanzler, der in diesem Buch Hans Christian Winkler heißt, hätte eigentlich auch schon ohne die Dickhäuter genug Probleme: Seine Partei schneidet in Umfragen schlecht ab, die Rechten werden immer stärker, bis zur nächsten Wahl ist es nicht mehr allzu lange hin …
Doch nun muss erst einmal das Zusammenleben von Mensch und Tier geregelt werden – auch kein Kinderspiel. Die Einwohner mancher Regionen Botswanas könnten ein Lied davon singen, das Land spielt in der weiteren Geschichte jedoch keine Rolle mehr.
„Das Geschenk“ liest sich kurz und knackig: Nur 144 Seiten hat diese schmale Satire. Die Autorin gestaltet die Reaktionen auf den durch die Elefanten verursachten, kuriosen Ausnahmezustand und seine Folgen vielschichtig aus und hat sich genauestens in die Situation hineingedacht. An dem abwegigen Szenario führt sie gekonnt bekannte Polit-Mechanismen vor. Schoeter zeigt mal elegant, mal brutal, dass Politik ein schmutziges Geschäft sein kann – von Taktierereien über Lobbyismus bis hin zu Bauernopfern. Manches Mal musste ich schmunzeln (wenn beispielsweise Winklers Amtsvorgängerin ihm verdeutlicht, dass man in diesem speziellen Fall mit der Parole „Wir schaffen das“ nicht weiterkommt), manchmal war ich auch verstört. „Das Geschenk“ ist völlig anders als Schoeters letztes Buch „Trophäe“, aber genauso ungewöhnlich. Ab und an hätte ich mir mehr Details und längere Ausführungen gewünscht, vielleicht auch eine zusätzliche private Perspektive auf die Elefanten-Invasion – Gaea Schoeters bleibt nämlich streng auf das politische Geschehen konzentriert. Insgesamt liest sich die Geschichte jedoch rund, überaus kurzweilig und desillusionierend.
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Das Geschenk – Gaea Schoeters
20 000 afrikanische Elefanten treiben plötzlich mitten in Berlin ihr Unwesen. Es ist ein „Geschenk“ des erzürnten Präsidenten von Botswana, als Antwort auf das beschlossene Einfuhrverbot von Jagdtrophäen der deutschen Regierung. …
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Das Geschenk – Gaea Schoeters
20 000 afrikanische Elefanten treiben plötzlich mitten in Berlin ihr Unwesen. Es ist ein „Geschenk“ des erzürnten Präsidenten von Botswana, als Antwort auf das beschlossene Einfuhrverbot von Jagdtrophäen der deutschen Regierung.
Die beinahe schon apokalyptische Situation ist fast witzig zu lesen, denn wie zu erwarten, bekleckert sich die deutsche Politik in Berlin nicht gerade mit Ruhm bei dem Versuch, diese Katastrophe irgendwie in den Griff zu bekommen… Schoeters nimmt die Politiker ordentlich auf die Schippe und verarbeitet auch ganz viele mehr oder weniger aktuelle Zustände und Begebenheiten aus unserer politischen Landschaft. So einige Personalien und Parteien sind deutlich zu erkennen, wobei ich sicherlich nicht alle Bezüge erkannt habe.
Dieser sehr schmale Roman ist so etwas wie eine Weiterführung des Themas aus dem Bestseller „Trophäe“. Nur dass wir uns nun nicht im tiefen Afrika befinden, sondern uns nun mitten in Deutschland mit den großen Problemen der Globalisierung auseinandersetzen müssen und aus diesem neuen Blickwinkel vielleicht manche Dinge besser verstehen lernen.
Im Grunde ist dies ein sehr ernstes Thema aus dem die Autorin mit ihrer knappen, immer treffenden Sprache eine groteske Satire mit feinem Humor gemacht hat. Afrikanische Elefanten bringen das politische Gefüge in Deutschland und in Europa durcheinander und die Staatschefs an ihre Grenzen.
Sehr kurzweilig und unterhaltsam, was aber nicht über den tiefen Sinn dahinter hinwegtäuscht. Ich habe mich köstlich amüsiert, aber auch viel über diese Geschichte nachgedacht.
Eine grandiose Autorin! 5 Sterne
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Die Bundesregierung hat gerade ein Gesetz zum Verbot der Einfuhr von Elefanten Trophäen unterschrieben als in Berlin dutzende leibhaftige afrikanische Elefanten auftauchen. Der Präsident von Botswana macht die Deutschland zum Geschenk. Der Kanzler bemüht sich um Schadensbegrenzung und …
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Die Bundesregierung hat gerade ein Gesetz zum Verbot der Einfuhr von Elefanten Trophäen unterschrieben als in Berlin dutzende leibhaftige afrikanische Elefanten auftauchen. Der Präsident von Botswana macht die Deutschland zum Geschenk. Der Kanzler bemüht sich um Schadensbegrenzung und muss am Ende beinahe kapitulieren nachdem sich die Ministerin die als Bauernopfer auserkoren wurde überraschend stark ist.
Das Buch ist eine gute, sarkastische Politik Sartire mit Humor und einer Prise Wahrheit. Ähnlichkeiten mit realen Personen und Begebenheiten sind rein zufällig. Der schwierige Alltag des Bundeskanzlers und der Minister wird gut beschrieben.
Der Schreibstil ist lebendig, man kommt aus dem Schmunzeln bei diesem Buch nicht mehr raus und so hat man die wenigen Seiten schnell gelesen. Nur der hohe Preis würde mich abschrecken das Buch im Handel zu kaufen.
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Rasanter Politthriller, der zum nachdenken anregt
Gehört der Elefant zu Deutschland? Jeder, der hier lebt, würde sofort sagen: Nein! Aber was passiert, wenn plötzlich 20.000 dieser Tiere hier wären und man sie nicht mehr so einfach losbekommt.
Dieses Szenario lässt …
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Rasanter Politthriller, der zum nachdenken anregt
Gehört der Elefant zu Deutschland? Jeder, der hier lebt, würde sofort sagen: Nein! Aber was passiert, wenn plötzlich 20.000 dieser Tiere hier wären und man sie nicht mehr so einfach losbekommt.
Dieses Szenario lässt Schoeters in ihrem neuen Buch aufleben und erzählt die Geschichte auf der politischen Ebene, vor allem aus der Sicht des Bundeskanzlers. Und ich muss sagen, ich war auf vielfältigste Weise von dem Buch angetan
1. Die Story ist klar absurd, aber so spannend erzählt, dass man unbedingt wissen will, wie es weitergeht und welche Lösungen zu welchem Problemen erörtert werden.
2. Man kumuliert Wissen, vor allem über Elefanten, aber eben auch über Politikagieren, über Geopolitik und anderes.
3. Das Buch regt zum nachdenken an: über Geopolitik, Geschichte, Ökologie, und vieles mehr. Auch nach Beendigung des Buches muss ich über verschiedene Stellen noch nachdenken und reflektieren, ob ich bestimmte Anordnungen zum Umgang mit den Elefanten gut finde.
4. Die Protagonisten waren schon sehr authentisch, vor allem natürlich der Bundeskanzler. Und die Parallelen zu lebenden Personen waren sicher absichtlich sehr deutlich, haben für mich aber etwas Witz in die Sache gebracht.
Mein Fazit: Ein großartiges Buch, was jede:r mal lesen sollte. (Und kann, bei nur knapp 150 Seiten)
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Politsatire
Eine kleine Änderung in einem deutschen Gesetz, dass den Normalbürger nicht betrifft, der es gar nicht wahrnimmt, weil es in seiner Lebenswirklichkeit nicht stattfindet, hat Auswirkungen in einem Land zehntausen Kilometer entfernt und hat dort Auswirkungen auf die …
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Politsatire
Eine kleine Änderung in einem deutschen Gesetz, dass den Normalbürger nicht betrifft, der es gar nicht wahrnimmt, weil es in seiner Lebenswirklichkeit nicht stattfindet, hat Auswirkungen in einem Land zehntausen Kilometer entfernt und hat dort Auswirkungen auf die Lebenswirklichkeit der Menschen die dort wohnen. Ein Danaergeschenk folgt darauf, dass die Augen öffnen soll.
Das geschieht aber nicht. Die Wahrheit, das Erkennen geht unter in der uns hinlänglich bekannten Parteienpolitik.
Die Idee zu diesem Buch fand die Autorin in einer liegengelassenen Zeitung im Zug. Der Präsident von Botswana hat Deutschland zwanzigtausen Elefanten angeboten, weil Detschland das Importgesetz für Elfenbein verschärft hatte.
Eine Politsatire, die leider nur allzuwahr die Realität des politischen Geschehens aufs Korn genommen hat. Die Autorin, deren Vater Politiker war, hat schon früh einen Einblick in das tatsächliche Geschachere der Parteienpolitik gewonnen. Man könnte verzweifeln an dem was tatsächlich hinter den Kulissen geschieht und dem Volk mit widerlicher Propaganda verkauft wird.
In ihrem Buch hat die Autorin dem Leser den Ausweg des Lachens angeboten, wie es die Aufgabe der Satire ist.
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Das Geschenk“ von Gaea Schoeters ist ein ebenso origineller wie kluger Roman, der mich mit seiner kreativen Idee und der Umsetzung tief beeindruckt hat. Was zunächst wie eine absurde Fabel beginnt – Elefanten, die plötzlich durch deutsche Innenstädte marschieren – …
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Das Geschenk“ von Gaea Schoeters ist ein ebenso origineller wie kluger Roman, der mich mit seiner kreativen Idee und der Umsetzung tief beeindruckt hat. Was zunächst wie eine absurde Fabel beginnt – Elefanten, die plötzlich durch deutsche Innenstädte marschieren – entwickelt sich schnell zu einer scharfsinnigen und provokanten Auseinandersetzung mit globalen Machtverhältnissen, westlicher Doppelmoral und kolonialen Denkstrukturen.
Der Präsident von Botswana reagiert auf ein europäisches Einfuhrverbot von Jagdtrophäen mit einer radikalen Geste: Er schickt 20.000 Elefanten nach Deutschland – ein symbolisches wie praktisches Geschenk, das nicht nur Fragen aufwirft, sondern auch gesellschaftliche und politische Spannungen offenlegt. Diese überraschende Prämisse wird von der Autorin mit feinem Spott, intelligentem Humor und großer erzählerischer Klarheit durchgespielt.
Besonders gefallen hat mir, wie Gaea Schoeters es schafft, ernste Themen wie globale Ungerechtigkeit, Naturschutz, Kulturimperialismus und politische Verantwortung in einen zugleich unterhaltsamen und zum Nachdenken anregenden Roman zu verpacken. Ihr Stil ist präzise, oft sarkastisch, dabei aber nie oberflächlich. Statt mit dem moralischen Zeigefinger zu argumentieren, stellt sie Fragen – und überlässt es den Leserinnen und Lesern, Antworten zu finden.
„Das Geschenk“ ist ein ebenso unterhaltsames wie bedeutungsvolles Buch – intelligent konstruiert, sprachlich brillant und thematisch hochaktuell. Es regt zum Nachdenken an, ohne belehrend zu wirken, und bleibt auch nach dem letzten Satz noch lange im Kopf.
Fazit: Ein kreatives, provozierendes und zugleich witziges Buch, das globale Zusammenhänge mit literarischer Raffinesse auf den Punkt bringt. Gaea Schoeters beweist einmal mehr, dass sie zu den originellsten Stimmen der europäischen Gegenwartsliteratur gehört. Unbedingt lesenswert!
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Herrlich bissig
Mit „Das Geschenk“ legt die Gaea Schoeters eine originelle und auch durchaus tiefsinnige Satire vor, die aktueller kaum sein könnte. Die Idee ist sehr kreativ und klingt erstmal völlig verrückt: 20.000 afrikanische Elefanten tauchen plötzlich in …
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Herrlich bissig
Mit „Das Geschenk“ legt die Gaea Schoeters eine originelle und auch durchaus tiefsinnige Satire vor, die aktueller kaum sein könnte. Die Idee ist sehr kreativ und klingt erstmal völlig verrückt: 20.000 afrikanische Elefanten tauchen plötzlich in Berlin auf – ein „Geschenk“ des Präsidenten von Botswana, als Reaktion auf das deutsche Verbot von Jagdtrophäen. Was wie ein schräger PR-Gag wirkt, entpuppt sich als raffinierter politischer Affront – und bringt die deutsche Regierung ordentlich ins Schwitzen.
Zwischen skurrilen Pressekonferenzen, hektischen Krisensitzungen und einem eigens gegründeten Ministerium zeigt sich schon bald: Die deutsche Politik ist mit dieser außergewöhnlichen Situation völlig überfordert. Statt echter Lösungen gibt es vor allem Symbolpolitik, Absicherung nach innen und außen – und jede Menge grotesker Szenen, in denen man reale Vorbilder auch mal wiedererkennt.
Die Autorin nimmt das politische Geschehen mit kreativem Witz, aber auch mit merklicher Ernsthaftigkeit auseinander. Ihre Sprache ist präzise, trocken und hin und wieder spöttisch, aber nie zynisch. Hinter dem absurden Szenario stecken große Themen: Globalisierung, koloniale Vergangenheit, Verantwortung, Ignoranz - evtl. etwas zu viel in der recht kurzen Geschichte. In gewisser Weise führt „Das Geschenk“ die Ideen aus dem Vorgängerroman „Trophäe“ weiter – diesmal allerdings nicht im fernen Afrika, sondern mitten in Europa.
Trotz des ernsten Kerns liest sich der Roman wunderbar leicht und unterhaltsam. Die Mischung aus politischem Kabarett, Gesellschaftsspiegel und absurdem Theater funktioniert hervorragend und sorgt dafür, dass man beim Lesen oft lacht, manchmal schluckt und am Ende nachdenklich zurückbleibt.
Ein (leider zu kurzer) Roman mit großer Wirkung – klug, scharf beobachtet und absolut lesenswert.
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Nach dem brillanten Buch "Die Trophäe" habe ich mich riesig auf ein neues Werk von Gaea Schoeters gefreut und es nach Ankunft direkt verschlungen.
Die Grundstory fand ich spannend und innovativ: Plötzlich tauchen in Berlin immer mehr Elefanten auf - wie sich herausstellt sind …
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Nach dem brillanten Buch "Die Trophäe" habe ich mich riesig auf ein neues Werk von Gaea Schoeters gefreut und es nach Ankunft direkt verschlungen.
Die Grundstory fand ich spannend und innovativ: Plötzlich tauchen in Berlin immer mehr Elefanten auf - wie sich herausstellt sind es 20000 Tiere, ein Geschenk des Präsidenten von Botswana, um auf die Arroganz und den Eurozentrismus eines neuen Gesetzes (Einfuhrverbot von Jagdtrophäen) aufmerksam zu machen und zu zeigen, was es heißt, mit den Tieren alltäglich zu leben und welche Probleme damit verbunden sind.
Es entspannt sich ein durchaus unterhaltsames und nachdenklich machendes Szenario, welches wir hauptsächlich aus der Perspektive des Bundeskanzlers erleben. Es geht um politisches Gerangel und Taktieren, um eine Vielzahl an Problemen und Herausforderungen, mit denen das Land plötzlich konfrontiert ist. In all dem werden viele wichtige Themen angesprochen, wie z.B. Klimawandel, Eurozentrismus, Migration, ... Für meinen Geschmack waren es für dieses kurze Buch einfach zu viele Themen und irgendwann hatte ich das Gefühl, dass es mehr eine Checkliste von gesellschaftlich relevanten Themen war, die abgehakt werden musste. Das hat mich irgendwann genervt, weil alles nur angerissen wurde und wenn dann plötzlich noch das Tempolimit nach einem Unfall mit einem Elefanten aufs Tablett kommt, kam es mir irgendwann doch etwas zu konstruiert vor.
Was mir gefehlt hat, war eine wirkliche Identifikationsfigur. Für mich blieb das Leseerlebnis sehr oberflächlich und flach.
Insgesamt bin ich leider sehr enttäuscht von dem Buch, denn Potenzial hat die Story.
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