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Boston, 1910. Der elfjährige William James Sidis wird von der Presse als »Wunderjunge von Harvard« gefeiert. Sein Vater triumphiert. Er hat William von Geburt an mit einem speziellen Lernprogramm trainiert. Doch als William erwachsen wird, bricht er mit seinen Eltern und seiner Vergangenheit und weigert sich, seine Intelligenz einer Gesellschaft zur Verfügung zu stellen, die von Ausbeutung, Profitsucht und Militärgewalt beherrscht wird.
Klaus Cäsar Zehrer, geboren 1969 in Schwabach, lebt als freier Autor, Herausgeber und Übersetzer in Berlin. Sein erstes Buch im Diogenes-Verlag, ¿Das Genie¿, wurde als bester Debütroman des Jahres 2017 ausgezeichnet. Zehrer ist promovierter Kulturwissenschaftler, hat zusammen mit Robert Gernhardt das Standardwerk der komischen Lyrik, ¿Hell und Schnell¿, herausgegeben und spielt in der deutschen Fußballnationalmannschaft der Schriftsteller.
Produktdetails
- detebe
- Verlag: Diogenes
- Artikelnr. des Verlages: 562/24473
- 05. Aufl.
- Seitenzahl: 656
- Erscheinungstermin: 28. August 2019
- Deutsch
- Abmessung: 180mm x 113mm x 32mm
- Gewicht: 472g
- ISBN-13: 9783257244731
- ISBN-10: 3257244738
- Artikelnr.: 54408927
Herstellerkennzeichnung
Diogenes Verlag AG
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vertrieb@diogenes.ch
Wie lebt es sich mit einem IQ von über 250? Klaus Cäsar Zehrer widmet sich in seinem Roman „Das Genie“ dem vielleicht intelligentesten Kind aller Zeiten.
William James Sidis wird Anfang des 20. Jahrhunderts von seinem selbst hochintelligenten Vater und Psychologen Boris nach …
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Wie lebt es sich mit einem IQ von über 250? Klaus Cäsar Zehrer widmet sich in seinem Roman „Das Genie“ dem vielleicht intelligentesten Kind aller Zeiten.
William James Sidis wird Anfang des 20. Jahrhunderts von seinem selbst hochintelligenten Vater und Psychologen Boris nach dessen Sidis-Methode u. a. mittels Hypnose erzogen und geht als Wunderkind von Harvard in die Geschichte ein. Doch einfach verläuft sein Leben deshalb keineswegs.
Klaus Cäsar Zehrer erzählt das Leben eines interessanten Menschen und lässt, wie beiläufig, ein bedeutendes Stück Geschichte einfließen, wie die Einwanderungen in die USA, die Weltkriege, die Etablierung der Eliteunis. Dabei zeigt er ein ganz feines Gespür für die gesellschaftlichen Entwicklungen, für den Zeitgeist.
Ich war zuerst ein bisschen skeptisch, ob sich auf 650 Seiten nicht ein bisschen Langeweile einstellen würde, aber weit gefehlt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und dabei noch so einiges gelernt, nicht zuletzt, was allzu große Erwartungen mit einem Menschen machen können.
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Boris Sidis hat einen steinigen Weg hinter sich, als er Ende des 19. Jahrhunderts aus der Ukraine nach Amerika kommt. Doch er ist klug und sehr belesen, eine einzigartige Karriere liegt vor ihm. Als er Vater wird, will er seinem Sohn die Chance geben, sein Können vollkommen auszuschöpfen …
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Boris Sidis hat einen steinigen Weg hinter sich, als er Ende des 19. Jahrhunderts aus der Ukraine nach Amerika kommt. Doch er ist klug und sehr belesen, eine einzigartige Karriere liegt vor ihm. Als er Vater wird, will er seinem Sohn die Chance geben, sein Können vollkommen auszuschöpfen und beginnt bereits als Baby bei ihm mit der „Sidis-Erziehungsmethode“, die auf ständige Bildung und Lernanreize setzt. Wie erhofft, entwickelt sich sein Sohn zu seinem Wunderkind, doch ganz wider Erwarten weiß sein Sohn dies nicht zu schätzen und rebelliert auf eine ganz eigene Weise.
„Das Genie“ von Klaus Cäsar Zehrer hat mich sehr berührt und gleichzeitig mitgerissen. William James Sidis, genannt Billy, ist ein Kind in einer falschen Welt, das nie dazugehört und immer der Überflieger ist, ein Wunderkind, das selbst unter Wunderkindern noch einen besonderen Platz einnimmt. Sein Vater nutzt ihn als Vorführungsobjekt seiner Erziehungsmethode und will so das Bildungssystem revolutionieren, dabei verliert er die Bedürfnisse seines Sohnes völlig aus den Augen. Zu keinem Zeitpunkt darf Billy Kind sein, ständig ist er gefordert. Obwohl ihm das augenscheinlich Freude bereitet, zeigt der Autor auf sehr feinfühlige Weise, wie Billy Stück für Stück von einem Genie zu einem Wunderling kippt, der seinen Platz in der Welt nicht findet. Vollkommen auf Wissen und Bildung ausgerichtet fehlt ihm jegliche Sozialkompetenz, die ihm das Leben erleichtern könnte und so scheitert er immer wieder an der Umgebung und seinen Erwartungen an Sie.
Klaus Cäsar Zehrers Roman „Das Genie“ ist ein beeindruckendes Buch, die fiktionale Erzählung einer wahren Geschichte über ein Wunderkind, das eigentlich nichts mehr sein möchte als normal. Das ist so berührend und gleichzeitig auch spannend, dass man Zehrers Roman kaum noch aus der Hand legen kann. Mit Billy Sidis habe ich gelacht und gelitten und ich hoffe, das werden noch viele Leser tun. Es lohnt sich.
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