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Annette Dutton
Buch
Das Geheimnis jenes Tages
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Das Geheimnis jenes Tages
Produktdetails
- Verlag: Weltbild
- ISBN-13: 9783959738828
- Artikelnr.: 52446653
Herstellerkennzeichnung
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1842 lernt die damals einundzwanzigjährige Amalie den Botaniker Wilhelm Dietrich kennen. Er weckt nicht nur die Liebe in ihr, sondern auch einen unbändigen Drang, die Natur zu erforschen und alles darüber zu erlernen. Amalie wird Wilhelms Ehefrau. Sie unterstützt ihn bei seinen …
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1842 lernt die damals einundzwanzigjährige Amalie den Botaniker Wilhelm Dietrich kennen. Er weckt nicht nur die Liebe in ihr, sondern auch einen unbändigen Drang, die Natur zu erforschen und alles darüber zu erlernen. Amalie wird Wilhelms Ehefrau. Sie unterstützt ihn bei seinen Forschungen und nimmt ihm bald einen Großteil der mühsamen Arbeit ab. Jahre später bekommt sie die einmalige Gelegenheit nach Australien zu reisen und dort die Tier- und Pflanzenwelt zu untersuchen. Amalie kann ihr Glück kaum fassen. Doch es gibt auch einen Wermutstropfen, denn Amalie muss ihre Tochter für eine lange Zeit in Deutschland zurücklassen.
Im Jahr 2009 reist die Professorin Nadine nach Australien, um einem Aborigine-Stamm ein Artefakt zurückzugeben, das vor langer Zeit unrechtmäßig auf die Reise nach Deutschland geschickt wurde. Ihre achtzehnjährige Tochter Alina begleitet sie, um von dort aus ins Erwachsenenleben zu starten. Doch schon bald wird Alina vermisst. Nadine ist entsetzt, denn vor Jahren hat ihr das Schicksal schon einmal einen geliebten Menschen genommen. Sie stellt auf eigene Faust Ermittlungen an und gerät dabei selbst in große Gefahr....
Annette Dutton erzählt die Geschichte um das Geheimnis jenes Tages aus wechselnden Perspektiven und verwendet verschiedene Zeitebenen. In der Vergangenheit beobachtet man den Lebensweg von Amalie Dietrich und in der Gegenwart lernt man die Professorin Nadine, und ihren Auftrag, das Artefakt in Australien zurückzugeben, näher kennen. Beide Geschichten sind vollkommen unabhängig voneinander, sodass man sich beim Lesen der unterschiedlichen Stränge die Frage stellt, wie sie wohl zusammenlaufen werden. Trotz der Zeitsprünge fällt die Orientierung in diesem Buch nicht schwer. Durch entsprechende Kapitelüberschriften weiß man genau, wo und zu welcher Zeit die Handlung sich gerade zuträgt.
Der Handlungsstrang um Amalie ist sehr interessant. Man bekommt einen guten Einblick in ihr Leben und die besonderen Umstände, mit denen sie zurechtkommen muss. Annette Dutton beschreibt die Protagonisten und Handlungsorte in diesem Erzählstrang so lebendig, dass man sich alles mühelos vorstellen und mit den Akteuren mitfiebern kann. Die Handlung um Nadine verblasst daneben zunächst etwas. Obwohl Nadine ein dramatisches Erlebnis in ihrer Jugend durchleben musste, beobachtet man sie beim Lesen erst ein wenig distanziert und kann keine richtige Beziehung zu ihr aufbauen. Doch auch ihr Handlungsstrang nimmt später deutlich an Fahrt auf und entwickelt sich zu einem wahren Pageturner.
Der Schreibstil von Annette Dutton ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man gerät in den Sog der Ereignisse und folgt gebannt dem Geschehen. Das mag mit daran liegen, dass die Perspektiven häufig an entscheidenden Stellen stoppen, an denen man sehr gerne weitergelesen und erfahren hätte, was nun passiert. So wird man dazu verführt mehr Kapitel zu lesen, als man eigentlich geplant hatte. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse in beiden Erzählsträngen. Hier steigert sich die Spannung. Das Ende kommt dann allerdings ein wenig abrupt. Ein etwas sanfterer Ausklang wäre hier wünschenswert gewesen.
Insgesamt gesehen habe ich mich beim Lesen allerdings sehr gut unterhalten. Ich habe das Buch morgens begonnen und dann an einem Tag durchgelesen. Daran kann man gut erkennen, dass mich die Geschichte regelrecht in ihren Bann gezogen hat. Allerdings muss ich zugeben, dass ich von der Zusammenführung der beiden Erzählstränge und dem recht abrupten Ende etwas enttäuscht bin. Deshalb ziehe ich auch ein Bewertungssternchen ab.
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Schon auf den ersten Seiten wird es spannend – Nadine ist mit ihrer Schwester auf einer Wanderung in den Bergen unterwegs, als ein schrecklicher Schneesturm anfängt zu wüten und die beiden die Orientierung verlieren. Doch nach diesem wirklich packenden Prolog gibt es erst mal einen …
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Schon auf den ersten Seiten wird es spannend – Nadine ist mit ihrer Schwester auf einer Wanderung in den Bergen unterwegs, als ein schrecklicher Schneesturm anfängt zu wüten und die beiden die Orientierung verlieren. Doch nach diesem wirklich packenden Prolog gibt es erst mal einen Zeitsprung ins Jahr 1842, nach Sachsen. Hier ist die Naturforscherin Amalie Dietrich die Protagonistin, eine historisch belegte Persönlichkeit, die es im Laufe ihres Lebens zu einem gewissen Ansehen schafft und einen Auftrag in Australien annimmt, der sie für viele Jahre von ihrer Tochter trennt. Dieser Erzählstrang nimmt sicherlich den Großteil des Buches ein, er ist interessant und man lernt eine Menge über die damaligen Lebensumstände – in Deutschland und in Australien -, über Flora und Fauna, aber auch über die schwierige Beziehung Amalies zu ihrer Tochter. Ich fand diesen Erzählstrang sehr interessant, auch wenn er zum Teil doch sehr ausführlich geraten ist und leider oft nur wenig passiert. Ganz anders ist da der Handlungsstrang in der Gegenwart, in dem man Nadine aus dem Prolog wiedertrifft, die jetzt Archäologin ist und mit ihrer Tochter Alina nach Australien reist. Spannend wird es, als Alina plötzlich im Outback verschwindet und Nadine sie auf eigene Faust zu suchen beginnt.
Beide Erzählstränge hatten ihren Reiz – so unterschiedlich sie auch waren und in beiden habe ich mich sehr wohl gefühlt. Natürlich habe ich die ganze Zeit gerätselt, wie die Fäden dann am Ende zusammenlaufen werden, hatte aber keine richtige Idee. Leider ist es der Autorin dann auch nicht gelungen, die Fäden am Ende geschickt zusammenzuführen, mir war die Verbindung beider Handlungsstränge einfach zu dünn, sie wirkte auf mich etwas konstruiert, so als wäre krampfhaft versucht worden, einen Bezug zwischen beiden herstellen.
Während die Schilderungen rund um die Pflanzenmalerin Amalie sehr ausführlich und detailreich waren, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte und auch ihre Geschichte sehr ausführlich beschrieben wurde, hat mir das im Handlungsstrang der Gegenwart gefehlt. Der wirkte einfach zu kurz abgehandelt, dabei hatte er so viel Potential – ich hätte mir gewünscht, dass man mehr von Nadine erfährt, ihrer Beziehung zu ihrer Tochter und ihrem Vater, dass sich die Geschichte einfach langsamer entwickelt und man sich als Leser dadurch besser in die hineindenken kann. So war es leider nur eine Aneinanderreihung von Geschehnissen, die zwar in einem spannenden Finale münden, den Charakteren aber war ich nicht wirklich nahe, weil ich sie zuvor nicht richtig kennenlernen durfte. Das fand ich sehr schade.
Dafür fand ich Amalie und auch ihre Tochter Charitas sehr gut gezeichnet. Gerade Amalies Zerrissenheit wegen ihrer Tochter und ihre Not, die sicherlich auch der damaligen Zeit geschuldet war, habe ich beim Lesen richtig spüren können. Beide habe ich sehr ins Herz geschlossen, mit ihnen gelitten und gefühlt, umso überraschter war ich am Ende, als ich von den dunklen Gerüchten, die sich um Amalie Dietrich ranken, gelesen habe. So ist es mir mit Nadine und Alina in der Gegenwart leider nicht gegangen. Beide sind mir sehr fremd geblieben, nicht unsympathisch, aber ich konnte zu ihnen einfach keine rechte Bindung aufbauen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, er entführt in die farbenfrohe Welt Australiens und hat bei mir viele Bilder im Kopf entstehen lassen. Dadurch, dass sich beide Erzählstränge immer abwechseln, kommt zudem Spannung auf und ich bin geradezu durch das Buch geflogen. Den Anhang fand ich dann sehr gelungen, denn hier erfährt man sehr Interessantes über verschiedene historische Persönlichkeiten, die im Buch eine mehr oder weniger große Rolle spielen. Mir hat das nochmal geholfen, das Gelesene einordnen zu können und war über manche Fakten auch wirklich erstaunt.
Ich gebe dem Buch 3,5/5 Sternen.
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