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Betrachtet man die Historie von Neudingen, so fällt seine herausragende Stellung zum Ende der Karolingerzeit im 9. Jahrhundert mit dem Königs- bzw. Kaiserhof, oft auch Kaiserpfalz genannt, und mit dem Tod des Kaisers Karl III. in Neudingen am 13. Januar 888 besonders auf. Kurz vorher im Jahr 870 wurde Neudingen zum ersten Mal erwähnt und in einer etwas späteren Urkunde im Jahr 881 als Grafschaft Neudingen oder "in comitatu Nidinga" genannt.Eine derart hervorgehobene Stellung entsteht nicht rein zufällig, sondern sie beruht oft auf Vorläuferinstitutionen. Im Fall von Neudingen liefert das…mehr

Produktbeschreibung
Betrachtet man die Historie von Neudingen, so fällt seine herausragende Stellung zum Ende der Karolingerzeit im 9. Jahrhundert mit dem Königs- bzw. Kaiserhof, oft auch Kaiserpfalz genannt, und mit dem Tod des Kaisers Karl III. in Neudingen am 13. Januar 888 besonders auf. Kurz vorher im Jahr 870 wurde Neudingen zum ersten Mal erwähnt und in einer etwas späteren Urkunde im Jahr 881 als Grafschaft Neudingen oder "in comitatu Nidinga" genannt.Eine derart hervorgehobene Stellung entsteht nicht rein zufällig, sondern sie beruht oft auf Vorläuferinstitutionen. Im Fall von Neudingen liefert das "merowingerzeitliche Gräberfeld bei Neudingen auf Löbern" aus der Zeit von ca. 510 bis ca. 730 n. Chr., das in den Jahren 1978 bis 1990 archäologisch ausge-graben und erforscht wurde, wichtige Informationen dazu. Der Umfang und die qualitative Ausstattung der Bestattungen bereits kurz nach dem Beginn des Alemannentums etwa um die Jahre 400 bis 500 n. Chr. lässt auf eine weitere Vorgeschichte schließen, die in die Zeit des römischen Besitztums des Gebietes an der oberen Donau zurückführt. Es war daher naheliegend, sich mit der Anwesenheit und den Auswirkungen der Römer auf der Baar und in Neudingen zu befassen und den Weg der Römer an der oberen Donau, insbesondere aber in und um Neudingen genauer zu erforschen.Da aus der Zeit des römischen Landbesitzes auf der Baar und in Neudingen keine gegenständlichen Überbleibsel und nur wenig schriftliche Überlieferungen vorhanden sind, wurde versucht, aus verbliebenen Namensüberlieferungen wie z.B. lateinisch klingenden Flurnamen, den Verlauf der historisch bekannten "via iuxta danuvium" (Donau-Südstraße) nachzuzeichnen. Dabei gestaltete sich das Herausfinden der lateinischen Sprachwurzeln als besondere Herausforderung. Insbesondere reihten sich der Ortsname Behla am Straßenanfang genauso in das römische Straßengefüge ein wie die im Jahr 772 genannte Bezeichnung Paumcartun als mutmaßlicher Name der römischen Straßenstation bei Neudingen. Paumcartun ist im Hinblick auf die Straßenmeilen als Abänderung von Parumquartum zu sehen, was in der Übersetzung von "parum quartum" als "zu kleine vierte" (Meile) genau dem Straßenmeilen-Punkt am Pfalzhügel bei Neudingen entspricht. Paumcartun war demnach also am Ort der "zu kleinen vierten" (Meile).Der alemannische Name Neudingen zusammen mit der Aufdeckung des merowingerzeitlichen Gräberfeldes bei Neudingen bekräftigen eine erste Besiedelung von Neudingen um die Jahre 400 bis 500 n. Chr., während die Erkenntnisse aus der Zeit des römischen Landbesitzes eine erste Ansiedlung bei Neudingen in der Mitte des ersten Jahrhunderts nach Christi Geburt nahelegen.
Autorenporträt
Karl Adolf Münzer wurde am 28.09.1951 im Kreiskrankenhaus in Donaueschingen als jüngstes Kind der Neudinger Eheleute Karl Münzer und Josefine Münzer, geborene Wolf, geboren. Sein Heimatort Neudingen ist seit dem Jahr 1975 ein Stadtteil von Donaueschingen. Von klein auf wuchs Adolf Münzer auf dem elterlichen bäuerlichen Betrieb in Neudingen auf. Nach dem Besuch der Volksschule in Neudingen besuchte er vom Jahr 1963 bis zum Jahr 1971 das Fürstenberg-Gymnasium in Donaueschingen, wo er im Jahr 1971 das Abitur ablegte. Karl Adolf Münzer studierte vom Jahr 1972 bis zum Jahr 1978 an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau und erlangte im Jahr 1978 das Diplom im Fach Physik. Seine berufliche Laufbahn begann er im Jahr 1979 bei Siemens in München und arbeitete nach Übertritt in die Solarzellenentwicklung der Siemens AG im Jahr 1981 in verschiedenen Positionen und Firmenkonstellationen über 32 Jahre an der Entwicklung und Herstellung kristalliner Silizium-Solarzellen sowie an Photovoltaik-Technologie, was er nach Beendigung seines Berufslebens in seinem Buch ¿Photovoltaik Technologie¿ zusammenfasste. Danach widmete sich Adolf Münzer in seinem weiteren Ruhestand geschichtlichen Nachforschungen zu seiner Familie und seiner Heimatgemeinde Neudingen. Für die Zeit vor dem Jahr 1250 bis zurück zur Zeit der Landnahme durch die Römer um die Jahrtausendwende um Christi Geburt unternahm Adolf Münzer umfangreiche Studien geschichtlicher und archäologischer Literatur. Dabei lieferten insbesondere weltliche und klösterliche Schriftstücke aus der karolingischen Zeit sowie Untersuchungen und archäologische Funde aus der alemannisch-merowingischen Zeit wertvolles historisches Material. Die Ergebnisse und Erkenntnisse sind in seinem Buch ¿Generationen und Geschichte¿ aufgeschrieben. Ausgedehntere Untersuchungen über den historischen Hintergrund der Historie seines Heimatdorfes Neudingen ergaben ein Geschichtsbild, das bis zur Landnahme der Römer auf der Baar im ersten Jahrhundert zurückführte. Vor allem die archäologischen Ergebnisse der Ausgrabungen auf dem merowingerzeitlichen Gräberfeld Auf Löbern bei Neudingen aus den Jahren 510 bis 730 n. Chr. und die lateinisch verfassten Urkunden aus der Zeit der Karolinger gaben stichhaltige Belege. Insgesamt kann daraus geschlossen werden, dass die Historie des Dorfes und des Gebietes Neudingen insbesondere durch das Erbe der Römer auf der Baar und in Neudingen geprägt ist, was zum Titel des vorliegenden Buches wurde.