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Cornelia Goethe
Ausgezeichnet mit dem Evangelischen Buchpreis, Kategorie Biographie, 1989
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»Liebes Schwestergen ... guten Tag meine kleine hochgelahrte ... Närrgen ... Engelgen ... Schreib deine Briefe auf ein gebrochenes Blatt und ich will dir die Antwort und die Critick darneben schreiben. ...Aber mercke dirs, du sollst keinen Romanen mehr lesen, als die ich erlaube ...« Die da so liebevoll-zärtlich angeredet und zugleich so von oben herab belehrt wird von einem Sechzehnjährigen, von ihrem Bruder, heißt Cornelia Goethe. Klug und begabt, sensibel und lebenshungrig, findet sie nie zu sich selbst. Immer läßt sie sich von anderen bestimmen: vom Vater, vom Bruder Wolfgang, vom ...
»Liebes Schwestergen ... guten Tag meine kleine hochgelahrte ... Närrgen ... Engelgen ... Schreib deine Briefe auf ein gebrochenes Blatt und ich will dir die Antwort und die Critick darneben schreiben. ...Aber mercke dirs, du sollst keinen Romanen mehr lesen, als die ich erlaube ...« Die da so liebevoll-zärtlich angeredet und zugleich so von oben herab belehrt wird von einem Sechzehnjährigen, von ihrem Bruder, heißt Cornelia Goethe. Klug und begabt, sensibel und lebenshungrig, findet sie nie zu sich selbst. Immer läßt sie sich von anderen bestimmen: vom Vater, vom Bruder Wolfgang, vom Ehemann Johann Georg Schlosser. Sie zerbricht am Widerspruch zwischen eigener Lebenskonzeption und auferlegtem Rollenzwang. 1777 stirbt sie mit sechsundzwanzig Jahren nach der Geburt ihrer zweiten Tochter.
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