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Endlich war die Nacht zu ihrem Recht gekommen ¿ es wurde still über Rom. Nie war eine Augustnacht duftiger, wärmer und süßer auf die sieben Hügel gesunken und auf das Gelände, das zwischen den sieben Hügeln sich breitet und zwischen Bergen und Meer ¿ nie hatte eine Augustnacht Schrecklicheres gesehen in diesem schrecklichen Rom. Wenn an dem Abend, der dieser Nacht vorherging, ein Wanderer sich der Stadt genähert hätte, von Norden kommend, auf der Flaminischen Straße, so würde er, nachdem er die Flaminische Brücke, den heutigen Ponte Molle, überschritten, jählings stehen geblieben sein, von…mehr

Produktbeschreibung
Endlich war die Nacht zu ihrem Recht gekommen ¿ es wurde still über Rom. Nie war eine Augustnacht duftiger, wärmer und süßer auf die sieben Hügel gesunken und auf das Gelände, das zwischen den sieben Hügeln sich breitet und zwischen Bergen und Meer ¿ nie hatte eine Augustnacht Schrecklicheres gesehen in diesem schrecklichen Rom. Wenn an dem Abend, der dieser Nacht vorherging, ein Wanderer sich der Stadt genähert hätte, von Norden kommend, auf der Flaminischen Straße, so würde er, nachdem er die Flaminische Brücke, den heutigen Ponte Molle, überschritten, jählings stehen geblieben sein, von einem Laute getroffen, der ihm das Blut gerinnen machte. Von drüben kam es her, rechts überm Tiberstrom, aus den Gärten des Nero, von der Stelle, wo heut die Peterskirche sich erhebt und das Gebäude des Vatikans. Rot war der Himmel dort von goldigroter Glut, die aus dem Dickicht der Gartengebüsche zum Himmel schwälte ¿ war etwa Feuersbrunst in Rom? Schon wieder?
Autorenporträt
Ernst von Wildenbruch war der Sohn des preußischen Generalkonsuls in Beirut und späteren preußischen Generalleutnants Louis von Wildenbruch (1803¿1874), der ein illegitimer Spross des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen aus einer seit 1800 andauernden Liaison mit Henriette Fromme (* 12. Februar 1783 in Berlin; ¿ 1828 in Königsberg) war. Die Kinder dieser Liaison, Sohn Louis und Tochter Blanka, wurden am 3. März 1810 durch König Friedrich Wilhelm III. unter dem Namen von Wildenbruch in den preußischen Adelsstand erhoben. Louis von Wildenbruch wuchs als Pflegesohn seines Onkels, des Fürsten Anton Radziwi¿¿ (1775¿1832) und dessen Gemahlin, Prinzessin Luise von Preußen (1770¿1836), die eine Schwester des 1806 vor Saalfeld gefallenen Prinzen Louis Ferdinand war, auf. Im Radziwi¿¿schen Haus lernte Louis von Wildenbruch die Hofdame seiner Pflegemutter, Ernestine von Langen, kennen, die er am 9. August 1837 heiratete. Aus dieser Ehe gingen Ernst und fünf weitere Geschwister hervor: