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Für Menschen mit einem Knoten im Herzen
Lee Yuri wurde 1990 in Gangwon, Südkorea geboren. Ihre literarische Karriere begann 2020 beim Kyunghyang Shinmun New Year's Literaturwettbewerb. Sie hat zwei Kurzgeschichtensammlungen und einen Roman veröffentlicht. 'Broccoli Punch' ist ihr Debüt.
Produktdetails
- Verlag: Kanon, Berlin
- Originaltitel: ¿¿¿¿ _¿¿ _
- Seitenzahl: 212
- Erscheinungstermin: 21. August 2025
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 145mm x 25mm
- Gewicht: 350g
- ISBN-13: 9783985681815
- ISBN-10: 3985681813
- Artikelnr.: 73839823
Herstellerkennzeichnung
Kanon Verlag Berlin GmbH
Belziger Straße 35
10823 Berlin
info@kanon-verlag.de
»In einer von der Fantasie durchdrungenen Realität entwirren die Figuren die Knoten in ihren Herzen. Für Menschen, die wie Pflanzen verdorrt sind, kann das Heilmittel, das sie brauchen, etwas so Einfaches und Warmes sein wie das tägliche Leben.« The Chosun Ilbo
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
In den Geschichten der Koreanerin Lee Yuri ist das Surreale für die Protagonistinnen und Protagonisten fast normaler Alltag, konstatiert der begeisterte Rezensent Peter Praschl: Das gewöhnliche Leben erfüllt sie mit Resignation, sie wissen nicht mehr, wofür sie noch arbeiten und vor sich hin existieren, wenn plötzlich ein Toter zu einem ins Auto kommt und zum Ort seines Sterbens gefahren werden möchte. Einem Boxer wächst anstelle seiner Faust ein Brokkoli, der Arzt verschreibt ihm "Chlorophyllhemmer", als wäre ein solcher Vorfall alltäglich, davon erzählt Yuri laut Praschl einem "vom Einbruch des Irrealen unbeeindruckten Berichtston", der ihm wie eine Allegorie für die Einsamkeitstendenzen in der gegenwärtigen südkoreanischen Gesellschaft erscheint. Das Wundersame, das sich in diesen Erzählungen ergibt, ist für den Kritiker Zeichen großer Literatur.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Storys
Dieses Erzählungsband bietet einige originelle Storys einer Autorin aus Südkorea. Aber nur weil sie aus Korea kommt, würde ich sie nicht gleich mit der Literaturnobelpreisträgerin Han Kang vergleichen. An das Niveau kommt Lee Yuri nicht ran, da ihr Stil ziemlich einfach …
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Storys
Dieses Erzählungsband bietet einige originelle Storys einer Autorin aus Südkorea. Aber nur weil sie aus Korea kommt, würde ich sie nicht gleich mit der Literaturnobelpreisträgerin Han Kang vergleichen. An das Niveau kommt Lee Yuri nicht ran, da ihr Stil ziemlich einfach ist.
Aber das muss ja auch nicht sein, um unterhaltsame Erzählungen zu schreiben.
Spaß macht gleich die erste ironische Geschichte um eine Frau, deren gestorbener Vater zu einer sprechenden Topfpflanze wird und geradezu neu auflebt.
In der nächsten Story wird die Faszination für K-Pop mit Außerirdisches Leben verbunden. Das leuchtet mir zwar nicht ein, aber das Gefühlsleben der Protagonistin wird nachvollziehbar.
Dann die Titelstory: Broccoli Punch. Es gibt ein phantastisches Element. Die Hand eines jungen Mannes hat sich plötzlich in einen Brokkolikopf verwandelt. Lee Yuri arbeitet einen psychologischen Aspekt dafür aus.
In einer weiteren Story wird jemand unsichtbar. Eine Story zeigt die Kommunikation mit einem Leguan. Vieles wirkt obskur.
Ich möchte jetzt nicht alle Storys aufzählen, aber erwähnenswert ist noch das einseitige Nachwort der Autorin, in dem es ihr gelingt sogar noch eine Geschichte zu verstecken.
Mein persönliches Fazit: Wegen den vielfach eingesetzten phantastischen Elemente ein interessantes Erzählungsband, das mich aber literarisch ein Stück weit nicht überzeugte.
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»Hat es wehgetan damals?«
Das war nicht das, was ich wissen wollte, aber ich fragte trotzdem. Yongjun antwortete mit einem Lächeln.
»Nein, es hat überhaupt nicht wehgetan.«
»Wirklich nicht?«
»Genauer gesagt hatte ich keine Zeit, den Schmerz zu …
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»Hat es wehgetan damals?«
Das war nicht das, was ich wissen wollte, aber ich fragte trotzdem. Yongjun antwortete mit einem Lächeln.
»Nein, es hat überhaupt nicht wehgetan.«
»Wirklich nicht?«
»Genauer gesagt hatte ich keine Zeit, den Schmerz zu spüren.«
Aus „Broccoli Punch“ von Lee Yuri
KURZMEINUNG
Geschichten, die auf seltsame Art und Weise zum Nachdenken anregen und wirklich trösten.
SCHREIBSTIL & MEHR
Dieses Buch konnte ich nicht in einem Rutsch beenden, obwohl der Schreibstil leicht und schön zu lesen ist, es sich anfühlt, wie eine Unterhaltung mit einem guten Freund oder einer weisen Person. Doch was diese Geschichten machen, ist vielschichtig. Sie erzählen auf abstruse, lustige und eigenartige Weisen mitten aus dem Leben. Es gibt Metaphern, die fast ein wenig in Richtung Mathias Malzieu gehen. Aber sie sind ganz für sich. Etwas Besonderes. Sie trösten, obwohl ich viele der Geschichten traurig fand – alle sogar. Aber sie machen auch Hoffnung. Vielleicht dadurch, dass man beginnt, anders zu denken, sich mit Dingen auseinanderzusetzen. Sie etwas entrückt zu betrachten.
Das absurde Licht, dass hier auf Geschehnisse geworfen wird, hilft dabei, den Kern der Geschichten zu erfassen und sie zu fühlen, nicht nur zu sehen. Das erlaubt es, ein wenig des Lichts auf das eigene Leben umzulenken.
Ein wertvolles Buch. Ein wichtiges Buch.
FAZIT
Dieses Buch ist eine echte Bereicherung. Traurig-schön tröstet es und gibt Hoffnung. Sollte jemand trauern, dann werde ich ihm ein Exemplar davon schenken.
©Teja Ciolczyk, 12.10.2025
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