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Die Welt in Hannes Bajohrs (Berlin, Miami) ist alles, was einer mit vier Gegenwartsromanen gespeisten KI zugefallen ist: ein namenloser Programmierer, der Listen daraufhin prüft, wer tot ist und wer nicht. Agenten der sogenannten Ãää-Firma, die Ãäängste schüren wollen. Die Gründung des niedrigen Kongresses auf Sylt. Kieferling und Teichenkopf. Lebensviren und Co-Yoga. Pechwörterworte, Sechs-Lame-Sprache und DER UNTERSCHIED. Was daraus generiert wird, ist Erzählung als bloßes Oberflächenphänomen, der irrwitzige Fiebertraum eines Sprachmodells, das Liebesgeschichten und Verschwörungsnarration…mehr

Produktbeschreibung
Die Welt in Hannes Bajohrs (Berlin, Miami) ist alles, was einer mit vier Gegenwartsromanen gespeisten KI zugefallen ist: ein namenloser Programmierer, der Listen daraufhin prüft, wer tot ist und wer nicht. Agenten der sogenannten Ãää-Firma, die Ãäängste schüren wollen. Die Gründung des niedrigen Kongresses auf Sylt. Kieferling und Teichenkopf. Lebensviren und Co-Yoga. Pechwörterworte, Sechs-Lame-Sprache und DER UNTERSCHIED. Was daraus generiert wird, ist Erzählung als bloßes Oberflächenphänomen, der irrwitzige Fiebertraum eines Sprachmodells, das Liebesgeschichten und Verschwörungsnarration simuliert, um sich - der Logik von Realität und Grammatik zum Trotz - umgehend selbst ins Wort zu fallen, an die Wand zu fahren und auch noch der letzten kausalen Klammer zu entledigen. Doch anstatt schlussendlich daraus aufzuwachen, wird die KI von Bajohr immer weiter angespornt, bis selbst der altbekannte Traum der Roboter von elektrischen Schafen platzen muss und so der Literatur gänzlich neue Rahmen steckt.
Autorenporträt
Hannes Bajohr ist Philosoph und Literaturwissenschaftler und derzeit Postdoc am Seminar für Medienwissenschaft der Universität Basel. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Ideengeschichte, politischer Philosophie und Theorien des Digitalen. Zuletzt erschien im August Verlag: Schreibenlassen. Texte zur Literatur im Digitalen (2022).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Dies ist "ein schräges, ein sehr unterhaltsames und zugleich höchst irritierendes Buch", beteuert Rezensent Guido Graf, seines Zeichens Professor für Literarisches Schreiben in Hildesheim, und das sind die einzigen Sätze, die klingen wie aus einer konventionellen Kritik zu einem konventionellen Roman. Denn dieser Roman ist ein Roman über digitale Literatur über einen Roman über digitale Literatur, der von Bajohr nicht "geschrieben", sondern beim Zurechtköcheln gewissermaßen nur beobachtet und abgeschmeckt wurde. Immerhin hat er die Vorgaben gemacht und Chat GPT mit einiger Ware aus dem aktuellen Literaturbetrieb gefüttert, so das der Code etwas ausspuckt, das ähnlich klingt. Graf ist überzeugt, erwähnt aber ein zweites Buch von Bajohr, "Quellcodekritik - Zur Philologie von Algorithmen" bei Mattes & Seitz, in dem Bajohr den logischen nächsten Schritt geht und fordert, dass Literaten Code lernen für weitere " sehr unterhaltsame und zugleich höchst irritierende Bücher".

© Perlentaucher Medien GmbH